Chapter 14.3
Jack blinzelte mehrmals, um seine neue Umgebung zu erkennen. Es war hell, die Sonne schien und vor sich sah er ein riesengroßes Haus, die Fassade war bunt gefärbt und irgendwie war es seltsam gebaut. Manche Räume schien beinahe willkürlich gesetzt zu sein und das merkwürdigste an dem Haus war die kleine Bimmelbahn, die auf Schienen um das Haus fuhr, die eigentlich hätten einstürzen müssen. Jack brauchte ein wenig, bis er wusste, wo er war, doch Mark kam ihm zuvor.
"Das ist Hello Neighbor."
Darum kam ihm das Haus so bekannt vor, er war schon mehrere Male dort eingebrochen, natürlich nur im Spiel, doch jetzt wollte IRL, dass sie das wirklich taten?
Bevor er überhaupt weiterdenken konnte, ertönte schon die bekannte Stimme, die ihm einen Schauer über den Rücken liefen ließ.
"Willkommen auf Level 2. Euch ist ja schon aufgefallen, wo ihr seit und ich denke ihr wisst auch, was ihr zu tun habt. Anti ist im Keller, klaut den Schlüssel von Mr. Wilson, gelangt in den Keller und rettet Anti. Klingt einfach, oder?"
Er lachte hämisch und Mark starrte wütend durch die Gegend. Die Stimme schien von überall her zu kommen, man konnte sie nicht ausmachen.
"Aber genauso wisst ihr, dass der liebe, nette Nachbar Mr. Wilson Niemanden in seinem Haus haben will. Wenn er euch erwischt, schickt er euch zurück zu eurem Startpunkt. Ihr habt insgesamt 3 Versuche. Insgesamt, nicht jeder von euch, also passt aufeinander auf. Wenn ihr eure Leben verloren habt, verliert ihr das Spiel. Habt Spaß."
Jack wurde unbehaglich. Er kannte die Mechanik hinter dem Spiel, würden sie ins Haus einbrechen und erwischt werden, würde sich die Sicherheit erhöhen und somit würden ihre Chancen sinken in den Keller zu kommen. Eine Herausforderung, doch er musste sie meistern.
"Oh, da fällt mir noch was ein", ertönte plötzlich wieder die Stimme aus dem Off und es wurde mit einem Mal Nacht, "bei Tag wäre es ja zu einfach."
Es war sehr dunkel, Jack konnte nicht einmal mehr den Weg zwischen den Häusern erkennen, doch ein heller Lichtstrahl erschien neben ihn und erhellte genug. Er sah zur Seite und erkannte Mark, wie er eine Taschenlampe hielt.
"Die Items scheinen noch am selben Platz zu sein, wie im Spiel. Von daher wissen wir doch, wie wir an den Schlüssel kommen. Zuerst brauchen wir den Magneten, der hinterm Haus versteckt ist, danach die Key-Card und die Brechstange."
Jack lächelte. Sein Freund wusste noch jedes Detail aus dem Spiel, die er selbst schon längst vergessen hätte. Selbstbewusstsein und Entschlossenheit stiegen in ihm auf, mit Marks Hilfe würde dieses Level einfach werden.
"Dann wollen wir mal", sagte Mark und er schien zu lächeln, "am besten holen wir die andere Taschenlampe auch noch, damit du ebenfalls eine hast. Ich glaube in der Garage war eine."
Jack ging in Gedanken das Layout des Hauses durch. Ein paar Dinge wusste er auch noch.
"Am besten eins nach dem anderen. Gehst du den Magneten holen? Dann haben wir schon einmal etwas."
Mark stimmte ihm zu und setzte sich in Bewegung.
"Bleib du hier, ich bin gleich wieder da."
Jack beobachtete Mark dabei, wie er über den Zaun kletterte und in der Dunkelheit verschwand, genauso wie das Licht der Taschenlampe. Seine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte Umrisse erkennen. Im Fenster des Erdgeschosses konnte er Licht erkennen und ging näher heran um sicher zu gehen. Kurz vor dem Zaun blieb er stehen und das den Nachbarn, wie er vor dem Fernseher saß und mit leerem Blick auf den Bildschirm starrte.
"... das ist zu einfach...", sagte er leise zu sich selbst und erschrak, als er Mark wieder neben sich bemerkte.
Er hob seine Hand, lächelte Jack an und zeigte ihm den Magneten.
"Hab ihn."
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