Chapter 10.2
"Mark! Pass auf!", schrie Jack mit aller Kraft, als er sah, dass Dark einen erneuten Angriff starten wollte.
Mark richtete sich auf und starrte Dark ins Gesicht. Seine Augen brannten lichterloh und er sah aus, wie ein ausgehungerter Wolf, der vor sich eine neue Mahlzeit gefunden hatte. Mark keuchte und lachte kurz auf.
"Also stimmt es...", sagte er langsam.
Dark spannte seine Muskeln an und war bereit auf Mark zu zu sprinten. Er knurrte grimmig, wodurch seine Augen heller brannten. Mark lächelte und versuchte sich aufzurichten. Er sah kurz zu Anti, der um sein Bewusstsein kämpfen musste. Er lag mit halbgeöffneten Augen da und zwang sich selbst, sie nicht zu schließen.
"Du liebst ihn, oder... Dark?"
Dark knurrte lauter, als er Marks Stimme hören musste. Er ballte seine Hände zu Fäusten und machte einen Schritt auf ihn zu. Mark ignorierte die Bewegung und grinste breiter.
"Warum tust du dann das alles noch? Du hast Liebe gefunden, genauso wie ich. Warum bist du dagegen?"
"HALT ENDLICH DIE KLAPPE, MARK!", schrie er ihn an. "du weiß nichts! Das war schon immer dein Problem! Du Vollidiot."
Jack versuchte aufzustehen, doch er konnte seine Beine nicht mehr kontrollieren. Sie rührten sich nicht und er fühlte sich so hilflos. Irgendetwas musste er tun, doch tief in sich spürte er, dass er alles getan hat, was er tun sollte. Mark sah zu Jack und lächelte zufrieden.
"Das mag schon sein, dass ich nie eine Ahnung habe. Mag sein, dass ich der größte Idiot auf diesem Planeten bin, doch ich habe jemanden gefunden, dem das egal ist. Er mag mich, so, wie ich bin. Er mag mich so sehr, dass man es Liebe nennt. Für ihn bin ich jemand ganz besonderes. Und er ist dasselbe für mich. Ohne ich kann ich nicht leben und... das will ich auch gar nicht."
Das Feuer in Darks Augen erlosch und er sah erschrocken an sich herunter.
"W-was... was soll das!", stotterte er panisch und starrte auf seine Hände.
Er spürte nach und nach seinen Körper nicht mehr und er fing an, sich in Rausch aufzulösen.
"M-Mark, was soll das.. hör auf damit!"
Mark lächelte ihn an und Dark sah panisch zurück.
"Du bist ein Teil von mir. Ich habe keine Angst mehr vor der Einsamkeit. Ich habe keine Angst mehr vor dir und das endgültig."
Dark musste mit ansehen, wie sein Körper in den Schatten verschwand. Er sah hin und her und ließ schließlich seinen Blick bei Anti haften. Er sah ihn schwach an, Blut rann ihm aus dem Mund und aus der Nase. Dark sah erschrocken auf und wehrte sich nicht mehr.
"Was habe ich getan...", sagte er langsam.
Die Bilder kamen in seinem Kopf zurück. Wie er Anti behandelt hatte, wie er ihn geschlagen und getreten hatte, wie er ihn benutzt hatte, um sein ziel zu erreichen. Und dann kam ihm das Bild von Anti in dem Sinn, wie er ihn anlächelte. Das schönste Lächeln, was er je gesehen hatte. Und er erinnerte sich. Er hatte für ihn gekämpft. Er wollte leben, er wollte einen physischen Körper, damit er mit ihm zusammen sein konnte.
"Ich... habe mein Ziel vergessen... hah...", sagte Dark langsam und mit traurigem Unterton.
Er lachte kurz auf. Sein Unterkörper war schon verschwunden und langsam begann sein Hals zu verschwinden. Er sah hoch zu Mark und lächelte leicht.
"Pass auf ihn auf, ok? Ich... habe vergessen, wie das geht...", flüsterte er, als er sich gänzlich in Rauch auflöste.
Anti zuckte, als er über sich den Rauch bemerkte. Tränen liefen seine Schläfen entlang und ein leises Schluchzen entwich seinen Stimmbändern. Mark sah zu ihm und wurde selbst traurig.
Die Dunkelheit um sie herum verblasste und die Drei waren zurück in Marks Zimmer. Jack saß auf Marks Bett, Anti lag direkt davor und Mark stand vor seiner geschlossenen Tür. Er sah die Beiden an und lächelte.
"Es tut mir Leid, Jack. Alles... aber", versuchte er zu sagen, doch Jack unterbrach ihn mit einer Umarmung.
"Ich bin froh, dass es dir endlich wieder gut geht, Mark. Alles andere ist mir egal."
Mark sah an Jack herunter. Seine Wunden waren verheilt und er schien wieder topfit zu sein. Er lächelte wieder und legte seine Arme um Jack. Er drückte ihn sanft an sich und verlor sich kurz in Jack Geruch. Als sie sich lösten hörten sie Antis Schluchzen. Er lag zusammengekauert vor Marks Bett und weinte in seine Kleidung. Jack drehte sich um und sah ihn mitleidig an. Er kniete sich zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter.
"Hey, es... tut mir Leid, Anti."
Anti wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und setzte sich auf. Seine Augen waren knallrot.
"Du... brauchst dich nicht zu entschuldigen... Jack... es... ist nicht deine Schuld", sagte Anti langsam.
Mark setzte sich zu den Beiden.
"Mir tut es Leid, Anti. Das ist alles meine Schuld, ich hätte früher etwas unternehmen sollen."
Anti schüttelte den Kopf.
"Nein. So ist das schon gut... es ist nur... ich...", sagte Anti langsam, doch Jack unterbrach ihn und vollendete seinen Satz.
"Du hast ihn geliebt, oder?"
Anti hielt kurz inne, fing wieder an zu weinen und nickte. Er hielt sich die Hände vors Gesicht und schluchzte in sich hinein. Mark und Jack sahen ihn traurig und verständnisvoll an. Plötzlich hörte Mark hinter sich Schritte und drehte sich langsam um. Er lächelte, als er das vertraute Gesicht erkannte.
"Warum bist du so nett zu mir, Mark?", sagte Dark und verschränkte die Arme.
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