[One]
Jin PoV.
"Schnell, rettet die Kinder und ältesten! Bringt die ältesten und die Kinder in Sicherheit!"
Laute Schreie sind zu vernehmen, während immer mehr gegnerische Krieger in unser Dorf einfallen und unsere Leute mitschleppen. Ihre Schwerter glänzen in der hellen Sonne und werfen unheimliche Schatten auf den Boden.
Fest haben sie die tödlichen Waffen in ihren Griffen. Rauch steigt immer mehr in die Luft, das Feuer zerfrisst jede einzelne Holzfaser und zerstört somit unseren Lebensraum. Das Feuer, das sie so einfach gesetzt haben.
Die Tränen brennen in meinen Augen und doch muss ich stark sein. Wir dürfen nicht kampflos aufgeben.
Wild schaue ich umher und versuche im Chaos noch Kinder oder älteste zu finden. Doch bevor ich überhaupt loslaufen kann, spüre ich einen festen Schlag auf meinem Rücken. Durch den festen Schlag kann ich nicht mehr standhalten und falle somit zu Boden.
Ich höre den Mann über mir etwas sagen, doch verstehe ich kein einziges Wort. Kaum bin ich auf dem Boden, will ich wieder aufstehen. Jedoch gelingt mir dies nicht, da ich fest am Schopf gepackt werde und mitgezogen werde.
Laut kreische ich und schlage wild um mich her. "Nein, lasst mich los! Halt! Hilfe!" Schreie ich und mein Herz klopft stark gegen meine Brust.
Immer weiter werde ich mitgezogen. Das Dorf wird immer kleiner und die Rauchwolken immer größer. Immer mehr verschwindet unser Dorf und wird nur noch Schutt und Asche sein. Das Feuer frisst sich von Haus zu Haus. Der Himmel zieht sich mit dunklen Wolken zu, worin der Regen nur wartet, endlich frei gelassen zu werden.
Plötzlich erkenne ich den Geruch von Wasser. Wir nähern uns dem großen Meer. Nein. Bitte. Lasst uns frei.
Weniger werden die Laute, die vom Kampfgeist getränkt sind. Mehr werden die hilflosen Schluchzer, dessen Ursprung unsere Niederlage ist.
Mit großem Schrecken muss ich feststellen, dass sie fast nur Omegas mitnehmen. Was haben sie bitte mit uns vor?
Da ich so sehr in Gedanken versunken bin, bemerke ich nicht, wie wir ein hölzernes Schiff erreichen. Seine Segel werfen tiefe Schatten auf das Land und zeigt nur seine Prächtigkeit.
Auf einmal spüre ich einen harten Boden unter mir. Aus meinen Gedanken gerissen, schaue ich mich sofort um. Wir werden unter das Deck gebracht, wo sich mehrere Zellen befinden. Die Wände tragen viele Algen und Seetang. Das Holz am Boden ziert schon viele dunkle Stellen und die Gitter der Zelle scheinen auch schon veraltet zu sein.
Na super. Das sind aber gute Voraussetzungen, hier für eine Weile zu bleiben.
"Sie machen einen großen Fehler! Dafür werden sie büßen!" Zische ich den Mann an, der mich gerade festhält, welcher mich für einen Moment verwirrt anschaut. Doch dann drückt er mich in die Zelle und schließt hinter mir die Zellentür. Das Rascheln der Schlüssel sind zu hören, als er diesen im Schloss umdreht und dann rauszieht.
Der Schlüssel für meine Zelle ist an einem eisernen Ring befestigt, woran noch viele weitere Schlüssel hängen.
Augenblicklich lege ich meine Hände an die Stäbe und rüttel an ihnen.
"Lasst uns raus! Sofort!"
Nicht einen Blick würdigend geht er wieder nach oben. Lange noch mache ich Lärm und versuche auszubrechen, dann aber gebe ich auf und gehe von der Tür weg.
Es verlief alles so schnell.
Heute Morgen noch saßen wir friedlich an unseren Hütten, haben uns unterhalten und geplant, was gegessen werden soll. Wir sind zwar ein größeres Dorf, dennoch sind wir eine große Familie. Dann auf einmal vernahmen wir ein Heulen und ein zischendes Geräusch. Ein Feuer getränkter Pfeil schoss durch den Himmel und traf das erste Haus. Sofort fing dieses Feuer und ließ uns panisch aufschrecken. Und schon kamen die ersten Gegner und haben unsere Leute geschnappt.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig Angst habe. Wir sitzen im Ungewissen, was denn nun mit uns passiert. Aber wir sollten nicht so schnell aufgeben. Auch wenn wir irgendwo hingebracht werden, wir sollten weiter kämpfen.
Als ich meine Kameraden aber so betrachte, die sich ängstlich aneinander drücken, denke ich, dass es eher weniger Abwehr geben wird.
Aber ich kann es ihnen nicht verübeln. Dieses Erlebnis ist traumatisch.
Leise seufze ich und schließe dann meine Augen. Durch das sanfte Schaukeln des Schiffes werden meine Glieder immer schwerer, mein Körper immer ruhiger und ich schweife immer mehr in das Traumland.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffne ich meine Augen wieder und sehe, dass der fremde Mann wieder bei uns steht. Das Schiff scheint zu stehen, da ich kein Schaukeln mehr vernehmen kann.
Laut brüllt er etwas in unsere Richtung und das Klimpern ist wieder zu hören, was mir ein wenig Angst einjagt.
Wo sind wir? Was wollen sie von uns? Wieso sind wir hier?
Nachdem wir alle aus der Zelle geholt werden, gehen wir hinter den Männern her.
Unsere Kleidung ist mittlerweile eingerissen und dreckig. Die schöne Tracht hat ihre Schönheit verloren und lässt uns wie alte Diener aussehen.
"Jin...hey...ich habe Angst.." vernehme ich auf einmal neben mir und sehe neben mich. Dort geht Jimin, mein bester Freund seit Kindertagen.
"Ich weiß...aber wir sollten erstmal beobachten, was sie überhaupt von uns wollen." wispere ich und schaue wieder vor uns.
Meine Augen weiten sich ein Stück. Vor uns erstreckt sich ein großer Palast. Die Mauern sind grau und die Dächer dunkelblau. Die Fenster sind groß und strahlen vor Sauberkeit.
Der Garten des Palastes beherbergt die verschiedensten Blumenarten und einen Springbrunnen.
"Wow...es ist schön hier." murmelt Jimin neben mir und ich sage da nichts zu.
Wir betreten das innere des Palastes und auch das Innenleben ist wirklich prachtvoll.
Die Lampen bestehen aus Gold. Der Boden glänzt durch den Marmor und die Wände haben ein sanftes weiß. Einzelne Bilder sind dort aufgereiht und Pflanzen lassen das ganze noch Mal lebendiger aussehen.
Immer wieder sehe ich mich um und innerlich staune ich über das schöne Aussehen dieses Palastes.
Dann betreten wir eine große Halle durch eine große hölzerne Tür.
Es scheint eine 'Unterkunft' für Diener zu sein, denn überall liegen unordentliche Betten herum und einige Menschen in Dienerkleidung sitzen auf kleinen Kissen auf dem Boden, mustern uns mit ihren Blicken.
Wieder ertönen die Stimmen der fremden Männer, doch verstehe ich nicht ein Wort.
Ich hasse sie. Ich werde ihnen das Leben zur Hölle machen.
Kaum werde ich losgelassen, gehe ich schon auf den ersten Mann los und schlage in sein Gesicht.
Sofort rennen die anderen Männer auf mich zu und packen meine Arme. Laut schreie ich, dass sie mich lassen sollen und versuche alles, dass wir endlich wieder frei kommen.
Doch scheint es für sowas schon zu spät zu sein.
Bevor ich auch nur irgendwas tun kann, werde ich wieder gepackt und mitgezogen. Immer wieder kämpfe ich gegen sie an, doch ist dies zwecklos. Kurz wimmer ich auf, als sie ihren Griff an meinen Armen verstärken und mich so mitziehen.
"H-Hey, wo bringt ihr mich hin?! Lasst mich los!" Zische ich und wir gehen Treppen runter.
Irgendwas ruft der eine mir ins Ohr. Dann spricht er mit seinem Kumpanen. Plötzlich spüre ich, wie es kälter wird und sehe, dass wir wohl zu dem Kerker gelangen. Leicht erschaudere ich, da dies hier ein Platz ist, wo niemand gerne sein möchte. Doch dann werde ich schon in eine Zelle gesteckt, bevor ich mich überhaupt wehren konnte.
"Hey, lasst mich raus! Sofort! Ich bin doch kein Gefangener!" Rufe ich aufgebracht und trete gegen eine Stange. Sofort bereue ich es, da ein stechender Schmerz durch meinen Fuß zieht und sehe die Männer dann nur sauer an. Schon gehen sie und ich bin hier nur noch allein.
Ein schreckliches Gefühl.
🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤🖤
Das war das erste Kapitel, aus der Sicht von Jin ^^
Was wohl auf ihn wartet?
Meint ihr, er wird jetzt sein restliches Leben dort verhungern und sterben?
[Natürlich nicht, wir und auch Namjoon brauchen ihn noch lebendig⁓]
Bleibt auf dem Laufenden!
Wörter: 1251
Geschrieben von: BabyBunnyKook26
Liebe Grüße
Dreamy & Bunny⁓
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