Die Psychatrie
Ich ließ meinen Blick über den Wald schweifen. Die Sonnenstrahlen schienen durch das Blätterdach auf eine kleine Lichtung.
Es sah so friedlich aus.
Ich berührte mit meiner rechten Hand die Glasscheibe und vergaß für einen Moment, in welcher Situation ich mich befand...
Doch dann atmete ich tief aus und führte mir die Wahrheit vor Augen.
Ich duschte mich und band mir gerade die langen schwarzen Haare zu einem Zopf zusammen, als jemand die dicke Eisentür öffnete, die mich davon hindern sollte aus zu brechen.
Es war eine der Schwestern und sie sagte lächelnd:" Guten Morgen.
Ich komme wegen der Rundführung, damit du dich hier nicht verläufst.
Bist du fertig?"
"Ja ja ich komme schon!", antwortete ich, zog mir meine graue Hott pants zurrecht und ging mit ihr.
Wir gingen einen langen Flur entlang.
Gestern bin ich zwar schonmal durch den selben gegangen, aber es war schon zu spät nach meiner Ankunft. Um sich solche Sachen ein zu prägen war ich noch nicht in der Lage,
aber wer wäre es schon, nach so einem Tag?
Während wir durch den Flur gingen hörte man auch hier und da laute Schreie oder Lachen.
Auf der einen Seite bekam ich davon Gänsehaut aber so unangenehm war es garnicht.
Ich habe mich selbst schon ein paar mal erwischt wie ich ganz plötzlich angefangen habe 'verrückt' zu kichern.
Nach einer halben Ewigkeit hatten wir den Flur hinter uns gelassen.
Als erstes brachte mich die Schwester zu einem großen Saal.
"Das ist der Sammlungsraum.
Hier könnt ihr euch mit anderen treffen und über den Tag austauschen.
Es liegen auch Bücher bereit, wenn man kurz alleine sein will.", erklärte mir die Schwester.
"Ah ok.", antwortete ich kurz und sah mich um.
Der Raum war klinischen weiß gestrichen und sah ziemlich trist aus.
Es gab ein paar Sitzgruppen und wie schon erwähnt das Regal mit den Büchern, aber sonst ziemlich langweilig.
Dann führte sie mich weiter rum.
Sie zeigte mir noch die Cafeteria, die Toiletten und dieses ganze Zeug.
Ein bisschen erinnerte mich die Anstalt sogar an die Jugendherberge in der wir in der 9. Klasse waren.
Abgesehen von den anderen Insassen könnte man fast vergessen, dass ich hier in einer Anstalt für Personen war die nicht mehr ganz richtig im Kopf sind.
Für einen Moment fand ich es garnicht so schlimm bis mich die Schwester schließlich zu 'meinem persönlichen Psychologen' (wie sie ihn nannte) brachte.
Ich atmete noch einmal tief durch, dann klopfte ich an die Tür und ging in den Raum.
Der Psychologe stand auf und begrüßte mich:" Ah unser Neuankömmling, willkommen!
Setzen sie sich doch bitte Frau...", er schaute schnell auf seine Mappe, "Frau White."
"Nennen sie mich einfach Yuki, bitte.", unterbrach ich ihn.
"Wenn sie das wollen Yuki."
Am liebsten hätte ich mich auf ihn gestürzt und ihn mit seiner Krawatte erwürgt oder ihm seinen Kugelschreiber in den Hals gerammt, aber ich wollte nicht noch länger in dieser Irrenanstalt bleiben als ich es ohnehin schon musste.
Also beherrschte ich mich.
"Also Yuki... glauben sie nicht, dass man in ihrem Alter an ganz anderen Orten sein sollte als an diesem?
Sie sollten studieren oder Abends feiern gehen aber nicht hier bei diesen Menschen sein."
Ich senkte meinen Blick nach unten, aber zum Glück überdeckte Mein Pony meine roten Augen.
Sie spuckten gerade zu Feuer vor lauter Hass der sich in mir breit machte.
Der Psychologe fuhr fort:" Ich meine, sie sind kein Einzelfall.
Es gibt noch jede Menge Jungen und Mädchen hier in ihrem Alter.
Der Rest war einfach nur erbärmlich.
Er erzählte mir stundenlang davon was in den Köpfen von uns und 'normalen Menschen' vorgeht und zählte alle Ursachen für derartige Störungen im Gehirn auf.
Ich wäre fast eingeschlafen, aber irgendwann war er dann doch fertig mit langweilen.
Es war mittlerweile Mittag und ich ging in die Cafeteria.
Ich hatte riesigen Hunger und das nur, weil mich dieser Heini stundenlang 'eingesperrt' hatte und ich somit nicht frühstücken konnte.
Doch leider heiterte mich das Essen auch nicht auf.
Die Frau hinter dem Tresen klatschte mir nämlich eine große Portion Nudel Auflauf auf den Teller.
Versteht mich nicht falsch, Nudel Auflauf ist eins meiner Lieblingsgerichte aber das...
Das war sogar schlimmer als der Kantienenfraß aus der Schule.
Ich nahm dann aber doch meinen Teller mit und setzte mich alleine an eimen Rundtisch.
Es war noch kaum einer da aber das änderte sich bald...
Nach ein paar Minuten kam eine Gruppe von drei Leuten in den Saal.
Es waren alles Jungs und sie gingen direkt auf meinen Tisch zu.
Ich schaute sie an.
Einer hatte eine graue Hose und einen grauen Hoodie an und in seinem Gesicht trug er eine blaue Maske mit schwarzen Augen.
Der zweite war der größte, er war schwarz weiß angezogen und ganz ehrlich, ich fand er sah einem Clown mit spitzer Nase ähnlich.
Der dritte ging ganz vorne, er hatte einfach nur eine schwarze Hose und einen weißen Hoodie an.
Doch dann schaute ich in sein Gesicht.
Er hatte sich ein Lächeln ins Gesicht geritzt und außerdem war seine Haut extrem blass, ja sogar weiß.
Und diese Leute, schwer zu glauben, dass es Menschen waren, setzten sich nun direkt an meinen Tisch.
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