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Kapitel 65

Ich hörte ihn nach mir rufen, aber meine Wut blendete alles aus. Mit großen Schritten ging ich nach oben und von dort aus in die Garage. In meinem Kopf kreiste nur noch eine einzige Frage, und zwar, warum er sie an sich heranließ.

Es mag sein, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit hatten, aber er konnte mir dies doch nicht antun! Nach allem, was wir zusammen durchgestanden hatten, wollte er sein gesamtes Rudel und mich hintergehen?

Ich griff mir das Motorrad meines Dads und wollte dieses bereits starten, als mir aber auffiel, dass es viel zu laut wäre. Daher durchwühlte ich alle Fächer der Werkbank, doch ich fand nichts, was ich hätte zur Schalldämpfung nutzen können.

Eilig lief ich in einen kleinen Raum, indem Baumaterial gelagert wurde. Ich fand eine Rolle Dämmwolle, von der ich augenblicklich zwei Hände voll abriss. Das Jucken der winzigen Glasscherben, welche meine Haut benetzten, ignorierte ich und stopfte die gelbe Wolle in den Auspuff.

Ich musste nur schnell genug oben sein, denn solange der Auspuff nicht heiß wurde, würde die Wolle nicht schmelzen. Mit einer kräftigen Beinbewegung sprang das Motorrad an und ich verließ mit hoher Geschwindigkeit die Garage, um sofort den Wald bergauf zu fahren.

Gekonnt wich ich den etlichen Bäumen aus und ich spürte das Adrenalin, wie es durch mein Blut schoss. Der kühle Fahrtwind umhüllte meinen Körper und wehte durch meine Haare. Das Motorrad war zwar extrem leise, aber für den Wölfe dennoch aus weiterer Entfernung hörbare, weshalb diese sicherlich bereits wussten, dass ich kommen würde.

Es ging immer steiler bergauf und ich verringerte meine Geschwindigkeit, als ich die Klippen bereits sehen konnte. Ich erkannte die Hexe schon von Weitem und direkt vor ihr sah ich auch Ceiron, nur mit Shorts bekleidet, weshalb ich den Motor abstellte. Ich blieb wie betäubt auf dem Motorrad sitzen und sah dabei zu, wie sich ihre Hand auf seine nackte Brust legte.

Ein Schmerz durchzog mein Herz und ich glaubte einfach nicht, was ich da sah. Sie bewegte ihre Lippen, doch mein Gehör war um weiten nicht so gut, wie das eines Wolfes, weshalb ich nichts verstand.

Ceiron drehte sich langsam herum, woraufhin unsere Blicke sich kreuzten. Es brach mir mein Herz, wie er ohne jeglichen Ausdruck mich ansah, als würde er ins Leere schauen. Meine Tränen liefen bereits wieder über meine Wangen und ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte es nicht glauben.

Abermals packte mich die Wut. Wut auf diese Hexe, die zum zweiten Mal mein gesamtes Leben zerstörte, Wut auf Ceiron, weil er es zuließ und Wut auf die Wölfe, welche nichts unternahmen und nur doof zusahen.

Ich wollte das Motorrad erneut starten, als ich plötzlich eine Stimme flüstern hörte. Zuerst dachte ich, es wäre eine Einbildung, aber sie wiederholte sich nochmals.

„Aislinn.“

Ich drehte meinen Kopf nach rechts und nach links, ehe ich Rea hinter einem Gebüsch sah. Eilig sprang ich von meinem Motorrad und lief auf ihm zu. Er hatte seinen Kopf an einen Baum gelehnt und ich erkannte das Blut, welches sein Körper benetzte, als er schmerzverzerrt aufstöhnte.

„Rea“, hauchte ich besorgt. Meine Hand legte ich auf seinen blutigen Arm und überfordert mit der Situation, bebten meine Lippen abermals.

„Ich weiß, dass man Feuer nicht mit Feuer bekämpft“, sprach er angestrengt, ehe er sich weiter aufsetzte und sich seine Schulter festhielt. „Aber besondere Situationen, erfordern besondere Maßnahmen.“

Er hielt mir einen roten Kristall hin und ich schrak augenblicklich zurück, wobei ich auf meinen Hintern fiel.

„Nein!“

„Aislinn, wir haben keine Wahl“, meinte er mit rauer Stimme. „Sie hat Ceiron in ihrer Gewalt.“

„Was macht sie mit ihm?“, fragte ich leise, während meine Tränen mir die Sicht nahmen und mir Ceiron's gleichgültiger Blick wieder in den Kopf kam.

„Das ist die Leere. Er weiß weder wer er ist, noch kennt er dich oder mich“, erklärte er mir, weshalb ich mir meine Hände auf den Mund presste und laut schluchzte. „Wir müssen ihn aus dieser Leere holen, aber wir können nichts machen, da sie mit den Elementen stärker ist. Du musst den Feuerkristall nehmen.“

„Ich kann das nicht, Rea“, schüttelte ich vehement meinen Kopf. Er hätte alles von mir verlangen können, aber niemals würde ich mich noch einmal von dem Kristall leiten lassen.

„Aislinn, du bist die einzige, die ihm noch helfen kann!“

Er ließ den Kristall in meine Hand gleiten, ehe er seine Augen schloss.

„Nein! Rea!“, schrie ich aufgebracht.

„Bitte“, hauchte er mit einem sanften Lächeln.

„Ich kann dich hier nicht zurücklassen.“

„Ich warte hier“, meinte er, weshalb ich ihn am liebsten gehauen hätte, aber er hatte eindeutig schon ausreichend Schmerzen. Ich drehte den Kristall in meinen Händen und beobachtete die kleine Flamme in diesem.

Ich hatte eine scheiß Angst, doch als ich meinen Hals streckte und zu der Stelle schaute, wo Ceiron noch immer ohne jegliche Emotion stand, wusste ich, dass Rea recht hatte. Ceiron musste aus dieser Leere raus und ich würde ihn helfen, egal welche Konsequenzen es haben würde.

Mit wackeligen Beinen stand ich auf, nahm den Kristall und drückte auf die glatte Oberfläche, wodurch die Flamme außerhalb des Kristalls gefährlich rot aufloderte. Mit meinem Finger umspielte ich diese, beobachtete gespannt, wie sie sich um meinen Finger wickelte, ehe ich meine Hand öffnete und die rote Flamme in meiner Hand verschwand.

Augenblicklich durchzog mich eine solche Kraft, welche mir nur zu gut in Erinnerung geblieben war. Allerdings war es dieses Mal anders. Ich fühlte keinen Hass und kein Gefühl von Rache, denn meine Absichten waren dieses Mal auch ganz andere.

„Du schaffst das, Linn“, flüsterte Rea, weshalb ich ihm noch einmal zunickte und mich dann langsam auf die Klippen zubewegte.

„Du kommst genau richtig!“, ertönte die Stimme von Lillith, als sie mich entdeckte und mir teuflisch entgegenlächelte.

„Ceiron“, hauchte ich von meiner Traurigkeit eingenommen, jedoch regierte er nicht einmal auf mich, was mein Herz sich schmerzhaft zusammenziehen ließ.

„Er hat keinerlei Erinnerung daran, wer du bist!“, lachte die Hexe, als würde ihr wieder ein Frosch quer hängen. Eingenommen von meiner Wut, fixierte ich sie mit meinen Augen und entfachte die Kraft des Kristalls, woraufhin ihr das Lachen verging.

Plötzlich umgab mich ein solch starker Wind, welcher mir die Füße von dem Boden riss. Ich nahm all meine Kraft zusammen und rappelte mich auf, um dem Wind Widerstand zu leisten. Erstaunt, dass ich gegen halten konnte, fixierte ich Lillith wieder und verursachte ihr allein mit meinem Blick solche Schmerzen, als würde sie innerlich in Flammen stehen.

Doch plötzlich geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Ceiron bewegte sich auf sie zu und ich spürte seine Verzweiflung, als er sie leiden sah. Es versetzte mir einen solchen Schock, dass ich augenblicklich aufhörte, Lillith physischen Schmerz zuzufügen.

Sie sank auf den Boden und holte tief Luft, während Ceiron seine Hände auf sie legte. Ich verstand in dem Moment überhaupt nichts mehr, als er ihr auf die Beine half. Es machte mich umso wütender, weshalb ich sie umgehend wieder fixierte.

Die Hexe sollte brennen!

Meine Wut sorgte für eine solche Kraft, dass sie laut schrie und sich Brandblasen auf ihrer Haut entstanden. Ceiron versuchte ihr zu helfen und ich musste meine Wut kontrollieren, um die Kräfte nicht auf ihn überzuleiten.

Lillith stand wackelig mit all ihrer Kraft auf, um mit ihren Händen einen Wirbel zu verursachen, woraufhin es über mir heftig blitzte und ein Schwall Wasser sich über uns ergoss.

Sie ließ die Erde beben und ich spürte, wie der Boden unter mir sich entzweite und ich herabfiel. Plötzlich ergriff eine Hand meine, ehe ich in die Schlucht unter mir stürzen konnte.

„Ich habe dich, Kleine!“, hörte ich Daire sagen. Ceiron hielt ihn oft fern von mir, weil er der Ansicht war, dass Daire mit seinem jungen Gesicht zwar freundlich aussah, aber er das Böse in Person war. Er zog mich an meiner Hand nach oben und ich sah ihn verwundert an.

„Wo sind all die anderen?“, fragte ich.

„Wir sind alle hier“, antwortete er. „Aber du musst uns den Rücken stärken.“

Ich sah ihn nur verwundert an und verstand nicht, wovon er sprach. Gedanken machen konnte ich mir allerdings nicht, da Lillith für weitere Verwüstung sorgte. Der Wind nahm wieder zu und ich sah, wie Blätter und Äste herumwirbelten.

Ich sah, wie mehrere Wölfe aus dem Wald kamen und auf Lillith stürmten, doch bevor einer von ihnen bei ihr ankam, hatte sie diese, wie Kuscheltiere weggestoßen.

„Lenke sie ab“, sagte Daire, ehe auch er sich verwandelte und lospreschte. Ich konzentrierte mich und fixierte Lillith wieder, um gleich darauf die Kraft des Elements durch ihren Körper zu jagen. Der Wind hörte augenblicklich auf und ich hörte einen Schrei, welcher mein Herz in tausend Teile zerriss.

Es war Ceiron, der auf den Knien saß und verzweifelt schrie.

„Nein!“ Ich rannte so schnell ich konnte zu ihm, wurde von Lillith in die Luft gehoben und gegen einen Baum gewirbelt, ehe ich spürte, wie ein Wolf mich auffing.

Mein Körper schmerzte von dem Aufprall und ich stand nur wackelig wieder auf, um augenblicklich zu Gegenangriff anzusetzen. Doch mein Blick fiel auf Ceiron, welcher sich sein Kopf festhielt und verzweifelt etwas murmelte.

Ich schaute zu Lillith, die sich gegen die Wölfe wehrte, weshalb meine Füße mich eilig zu Ceiron trugen. Direkt vor ihm ließ ich mich auf meine Knie fallen.

„Ceiron“, hauchte ich und bekam von ihm nur einen irren Blick. „Ich bin es ... Aislinn. Bitte erinnere dich.“

Meine Hand streckte ich behutsam aus und berührte sanft seine Wange, woraufhin er zurückschreckte.

„Es soll aufhören! Es soll aufhören!“, murmelte er immer wieder. Es war, als wäre er geistig überhaupt nicht anwesend, als wäre er in einer anderen Welt gefangen.

„In welchen Situationen wir uns auch befinden, Ceiron“, sagte ich und hoffte irgendetwas in ihn mit diesen Worten auszulösen, doch er schaute weiterhin ins Leere.

Ich erhob mich wieder, ging zielstrebig auf Lillith zu, um sie vollständig in Flammen aufgehen zu lassen. Alles blendete ich aus, sogar Ceiron, welcher hinter mir qualvoll schrie, als ich Lillith von innen brennen ließ.

Sie schrie und wirbelte mich abermals in die Luft, während ich einen Baumstamm auf mich zufliegen sah. Dieser erfasste mich und ich schlug direkt neben Ceiron auf den Boden auf. Mein ganzer Körper schmerzte und mit letzter Kraft streckte ich meinen Arm nach ihm aus.

„Es tut mir so leid“, flüsterte ich mit letzter Kraft, als meine Augen zufielen. Ich nahm alles nur noch gedämpft wahr, die Stimmen um mich herum verblassten immer mehr und mein Körper fühlte sich wie gelähmt an.

„Aislinn!“ Ich wurde an einen harten Körper gepresst und nur widerwillig öffnete ich meine Augen. Ein lautes Motorengeräusch ertönte und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich, als ich mein schwarzes Motorrad sah, welches von Cillian gelenkt wurde.

Ich sah zu Lillith, verstand augenblicklich, was Cillian vorhatte und stützte mich auf meine Hände, um ein letztes Mal die Kraft des Kristalls einzusetzen. Sie war nur für eine Sekunde abgelenkt und ich beobachtete, wie Cillian sich auf die Fußrasten des Motorrads stellte und noch mehr Gas gab, ehe er direkt hinter Lillith absprang.

Sie wurde von der Cross in voller Fahrt erfasst und die Klippen nach unten gerissen. Ich sah meinem Motorrad hinterher, wie es ebenso nach unten schleuderte.

„Dumme Fotze!“, schrie Cillian dem leblosen Körper von Lillith wütend hinterher.

Ich schloss meine Augen und atmete tief aus. Erleichtert, dass nun alles ein Ende hatte, als Daire mich losließ und zu Ceiron ging. Ich konnte mich keinen Millimeter rühren, zu sehr schmerzte mein Körper, weshalb ich mich auf den nassen Waldboden niederließ.

„Cillian, hole die Kristalle!“, wies Daire, den noch immer aufgebrachten Cillian an, welcher augenblicklich die Klippe nach unten kletterte. Ich nahm den Kristall aus meiner Hosentasche, hielt meine Hand darüber, sodass die rote Flamme zurück ihren Weg in den Kristall fand.

Erschöpft blieb ich liegen und schloss meine Augen abermals. Alles, was ich noch wahrnahm, war, wie mein Arm den Waldboden berührte und der Kristall aus meiner Hand kullerte.

Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher.
Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher.
Wenn du ganz loslässt, bist du frei!

Ich war frei.

__________

Hoppla 🙈

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