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Kapitel 29

Es vergingen 3 Tage, in denen meine Gedanken, wie ein Karussell in meinem Kopf rotierten.

3 Tage, in denen ich nichts von Ceiron gehört hatte.

3 Tage, in denen ich immer mehr zu einer leblosen Hülle mutierte.

Ceiron hatte mir seinen Standpunkt klargemacht und ich war es Leid da hinterherlaufen. Ich wollte nicht mehr betteln, weshalb ich die letzten Tage auch gar nicht erst das Haus verließ, aus Angst es könnte wieder etwas passieren, was uns ungewollt aufeinandertreffen würde. Dennoch hoffte ich jede Nacht, er würde doch nochmals zu mir in das Zimmer kommen, aber dies passierte in den 3 Tagen nicht.

Leider war bereits Freitag, was für mich bedeutete, dass ich für ganze 2 Tage das Städtchen Adare verlassen musste. Weitere 2 Tage, in denen mein Herz bluten würde.

"Aislinn, warum stehst du noch immer so herum?", fragte meine Mom, als sie in mein Zimmer kam und sah, dass ich noch nicht einmal angefangen hatte zu packen.

"Mom, ich habe keine Lust, mit fremden Menschen durch halb Irland zu reisen", motzte ich, wie auch schon die Tage zuvor.

"Ich diskutiere da überhaupt nicht mit dir! Du fährst mit nach Doolin. Das Meer dort ist wunderschön. Dann kommst du mal ein wenig raus und lernst neue Leute kennen", sagte sie überzeugt von ihrem tollen Plan. Vermutlich ging es dieser Frau nicht einmal um mich. Sie wollte nur ihre Ruhe mit Michael.

Ich schüttelte seufzend meinen Kopf, ehe ich meine Reisetasche griff. Widersprechen konnte ich nicht, immerhin wohnte und aß ich kostenfrei bei ihr. Wobei aß wahrscheinlich übertrieben war, denn das tat ich kaum noch.

Meine Mutter ließ mich stehen, als sie sah, dass ich anfing meine Sachen in die Tasche zu stopfen. Ich packte mir lange und kurze Sachen ein, bevor ich bei meinem Bikini innehielt. Dort in dem Meer wollte ich nicht baden gehen, aber vermutlich war es besser, wenn ich dennoch einen mitnahm.

"Die hat sie doch nicht mehr alle", seufzte ich niedergeschlagen, als ich den Bikini in die Tasche stopfte und dann in das Badezimmer ging. Dort packte ich nur noch die wichtigsten Utensilien ein. Schminke würde ich nicht gebrauchen, diese benutzte ich nicht einmal zu Hause.

Kurze Zeit später hatte ich alles in meiner Tasche verstaut und ging mit dieser in das Wohnzimmer. Meine Mom saß lachend mit Michael auf der Couch, was mich beinahe rasend vor Wut machte. Meine Tasche ließ ich laut auf den Boden fallen und erdolchte beide mit meinem Blick.

Wenn ich wieder da war, würde ich mich ganz dringend um einen Job bemühen müssen, um so schnell wie möglich von hier auszuziehen!

"Schätzchen, bevor Kevin kommt, isst du bitte", meinte meine Mom streng, jedoch verstand ich nur das Wort Kevin.

Natürlich musste es ein Kevin sein!

"Hab keinen Hunger", murmelte ich.

"Du bist bereits vollkommen abgemagert. Du isst jetzt was!", herrschte sie mich an und stand dann auf, um mich mit in die Küche zu zerren. Dort hatte sie bereits einen Teller mit dem Essen von gestern Abend vorbereitet und stellte diesen in die Mikrowelle.

Ich rollte mit den Augen und nahm mir dann einen Apfel.

"Ich habe schon, danke", sagte ich respektlos. Ich wusste nicht mehr, wann der Moment kam, als ich Mom widersprach. Mein Verhältnis zu ihr war immer gut, auch direkt nach dem Tod von Dad war sie immer rücksichtsvoll. Sie schlief bei mir und hat mich getröstet.

Wo war diese Frau jetzt?

Machte Liebe wirklich so blind, dass sie nicht einmal sah, dass sie mir damit wehtat?

"Kevin ist da!", hörte ich Michael aus dem Wohnzimmer rufen, weshalb ich mit meinem Apfel die Küche verließ und meine Tasche nahm. Ob ich den Apfel einfach gegen Kevins Kopf werfen und schnell abhauen sollte?

Besagter Kevin betrat dann das Wohnzimmer, aber zu meinem Erstaunen, sah er gar nicht aus, wie ein Kevin, eher wie ein ziemlicher Aufreißer, was die Lage nicht besser machte.

Er war sehr groß, ziemlich breit gebaut und auf seinen Armen waren viele bunte Bilder, welche meinen Blick auf sich zogen. Kevin hatte dunkelbraune Haare und seine grünen Augen lagen auf mir, was mir direkt ein unwohles Gefühl im Bauch bescherte. In seinem Gesicht erkannte ich das ein oder andere Piercing unter anderem an seiner Augenbraue und seiner Lippe.

An Eisenmangel würde er wohl nicht leiden.

Er musterte mich, ebenso wie ich ihn. Man sagt, es gibt Menschen, die man direkt vom ersten Blick an nicht ausstehen kann, so einer war er.

"Kevin, Aislinn. Aislinn, Kevin", stellte Michael uns einander vor, als keiner von uns beiden etwas sagte.

"Können wir dann los? Die anderen sind mit dem Bus bereits vorgefahren", ertönte seine tiefe, überaus genervte Stimme. Anscheinend hatte er ebenso wenig Lust, mich mitzunehmen, wie ich mit ihm mitzufahren.

Wenigstens beruhte dies schon einmal auf Gegenseitigkeit.

"Mom! Ich kann auch allein verreisen, wenn du mich unbedingt loswerden möchtest, aber bitte lass mich nicht mit diesem Verbrecher mitfahren", bettelte ich, was mir aber nur wieder finstere Blicke bescherte, unter anderem von diesem Kevin.

"Ich warte im Auto. Komm einfach dazu, wenn du fertig bist mit heulen", sagte dieser emotionslos, ehe er das Haus verließ.

"Aislinn! Mir reicht es langsam mit deinem Genörgel!", schrie mich meine Mutter plötzlich an. Schockiert sah ich ihr dabei zu, wie sie meine Tasche von dem Boden aufhob und mir diese fest an meinen Körper drückte.

"Bitte? Er sieht aus, wie ein Schwerverbrecher! Glaubst du, so jemand sei ein guter Einfluss auf mich?", fragte ich, als mein Blick nach draußen glitt, wo Kevin an seinem Mustang gelehnt stand und sich eine Zigarette anzündete.

"Raus jetzt", zischte sie wütend, ohne auch nur auf meine Bedenken einzugehen. Mir kamen mal wieder die Tränen. Meine eigene Mutter schmiss mich praktisch vor die Tür in die Arme eines Verbrechers.

Ich nahm meine Tasche und ging dann mit schweren, traurigen Schritten zu der Haustür, um mich an dieser nochmals herumzudrehen.

"Dad würde sich schämen, wenn er sehen würde, wer du jetzt bist", sagte ich schluchzend, jedoch schien ihr dies ohnehin am Hintern vorbeizugehen, da sie darauf weder antwortete noch überhaupt mit einer Reaktion reagierte.

Eilig wischte ich mir die Tränen von den Wangen und verließ das Haus, um zu dem Auto von Kevin zu gehen, in welchen er bereits saß. Laute Musik ertönte, als dieser den Motor startete und mir damit signalisierte, dass er loswollte. Ein letztes Mal verdrehte ich die Augen, ehe ich einstieg und mir der Geruch von Qualm entgegen stieß.

"Ist die Prinzessin fertig mit heulen?", fragte Kevin gereizt, als ich mich anschnallte und mich nicht traute ihm entgegenzusehen. Ich antwortete auch nicht, weshalb er dann den Gang einlegte und das Auto ins Rollen brachte.

"Schön, so kann es doch bleiben", murmelte er und drehte seine Rockmusik noch lauter, was mein Trommelfell beinahe zum Platzen brachte.

Stur starrte ich aus dem Fenster und schaute dabei zu, wie all die kleinen Häuschen mit den Strohdächern an uns vorbeirauschten, bis wir die engen Straßen verließen. Auf der Landstraße schaute ich in den Wald, welcher mir seit Tagen noch düstere vorkam.

Ob er da irgendwo war?

Die Bäume vermischten sich zu einem einzigen grünen Fleck, als Kevin noch mehr Gas gab. Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen bei dem Gedanken, dass ich nun gute vier Stunden mit ihm in diesem Auto gefangen war.

Nach etwa einer Stunde dröhnte mein Schädel von der lauten Musik, als Kevin diese leise stellte.

"Hey Prinzessin, gebe mir mal die Dose aus der Seitentür", sagte er, weshalb ich ihn böse anfunkelte bei dem Spitznamen, den er mir gab.

"Am besten gestern schon", meinte er gereizt, als ich keine Anstalten machte, ihm die Dose zu reichen. Genervt griff ich in die Tür, schüttelte die Dose und warf ihm den Energy entgegen, mit dem Wissen, dass er diesen jetzt nicht mehr aufmachen konnte, dank der Kohlensäure.

"Gut, dann eben auf diese Tour", knurrte er und stellte die Dose in den Getränkehalter der Mittelkonsole, ehe er die Musik wieder voll aufdrehte und noch schneller über den Highway raste. Er war zwar ein guter Fahrer, aber meine Hände schwitzten dennoch, als er fast ausschließlich auf der linken Spur fuhr. Jedes Auto, das nicht freiwillig Platz machte, bekam von ihm aggressives Lichthupen.

Eine weitere qualvolle Stunde verging, in der ich teilnahmslos aus dem Fenster schaute. Mittlerweile war mir wirklich alles egal. Ich betete sogar still, dass dieser Kevin einen Unfall baute und mich von diesen Qualen, das sich Leben schimpfte, befreite.

Meine Blase meldete sich, weshalb ich die Musik leiser machte.

"Ich muss mal", sagte ich schüchtern, während ich ihn von der Seite musterte.

"Dann schwitz es aus."

"Kevin. Das ist wirklich dringend", teilte ich ihm mit, woraufhin er nur genervt durchatmete und sich eine Zigarette in den Mund steckte.

"Willst du jetzt im Auto rauchen?", fragte ich schockiert.

"Willst du mir auf die Eier gehen?", entgegnete er und zündete sich die Zigarette an, ehe er das Fenster ein Stück runter ließ und ich meine Nase kräuselte von dem Gestank. "Mein Auto, meine Regeln. In 50 Kilometern kommt eine Tankstelle, solange kneifst du dir deine Punz zusammen", meinte er trocken.

Konnte nicht einfach ein LWK kommen und uns überrollen?

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