Viele Tränen
Annas Sicht:
Normal starten meine Konzerte immer mit einem Lied von mir. Doch heute möchte ich zuerst etwas sagen. Seit 2 Wochen habe ich Shawn nicht mehr gesehen. 2 Wochen voller Herzschmerz und einem Kopf voller Schuldgefühle und Gedanken. Langsam ging ich die Treppen zur Bühne hoch. Es war ungewöhnlich still. Kein Kreischen. Wahrscheinlich wahren sie verwirrt weil keine Musik spielte. Doch als sie mich sahen sprang die Ruhe in eine Mischung aus Freude und Aufregung. Viele schrien meinen Namen. Andere wahren immer noch sichtlich verwirrt weil meine Band ohne Regung da stand. Ehrlich gesagt mir wäre auch fast mein Herz stehen geblieben. Noch nie spürte ich solche Nervosität vor einem Auftritt. "Ich möchte heute dieses Konzert anders gestalten. Paris ist bekannt als Stadt der Liebe und Shawn ist die Liebe meines Lebens. Der Abend wird ihm gewidmet." Mir kullerte ein Träne über die Wange. Bald wurden es noch ein paar mehr. Auch ein paar der Zuschauer flossen die Tränen. Langsam spielte die Band die ersten Töne von "There's Nothing Holdin' Me Back" (denkt dran es hat hier Anna geschrieben.).
Shawns Sicht:
Seit Anna mich nicht mehr besucht herrscht endgültige Leere in meinem Kopf. Mein Herz schreit nach ihr. Jede Sekunde gebe ich die Hoffnung ein Stück mehr auf dass sie wieder kommt. Wo ist sie nur hin? Seit mich keiner mehr besucht hat man mir glaube ich ein Radio oder Fernseher ins Zimmer gestellt. Ich bekomme meine Augen immer noch nicht auf. Reden kann ich auch nicht geschweige denn mich bewegen. Doch Töne und Berührungen nehme ich wahr. Auf jeden Fall läuft das Gerät jetzt den ganzen Tag. Ich glaube es ist ein amerikanischer Sender. Doch es ersetzt nicht Annas Stimme oder das Gefühl von ihrer Hand auf meiner. Ich vermisse sie und ich kann sie nicht zurück holen. Während diesen Gedanken falle ich in einen tiefen Schlaf.
Plötzlich ertönt eine bekannte Stimme aus dem elektrischen Gerät. Anna! Ihre Worte schwirren mir durch den Kopf. "Ich möchte dieses Konzert anderes gestalten. Paris ist bekannt als Stadt der Liebe und Shawn ist die Liebe meines Lebens. Der Abend wird ihm gewidmet." Ich würde ihr gerne so viel sagen. Sie ist doch auch die Liebe meines Lebens. Mein Herzschlag verschnellert sich. Mein ganzer Körper schreit nach ihr. Dann kommt die Enttäuschung. Ich kann nicht zu ihr. Ich weiß nicht wie ich aus diesem Zustand rauskomme. Gespannt nehme ich jeden Ton wahr den sie singt oder redet. Nach etwa drei Liedern die sie von ihrem Album gesungen hat wird es still. Ein Schluchzer durchbricht die sekundenlange Ruhe. Weint sie etwa? Nein sie soll nicht weinen. Wie gerne würde ich sie jetzt in den Arm nehmen und ihr sagen das alles wieder gut wird. Ich erinnere mich noch genau als sie sagte wir gehen zusammen nach Paris. Jetzt ist sie alleine da. Wir können die Erinnerung nicht gemeinsam teilen. Wir können nicht zusammen die Welt bereisen. Wer weiß ob wir das jemals machen können. Was ist wenn sie jemanden anderen findet? Wenn sie ihn dann mehr liebt als mich? Wenn ich sie verliere? Ich muss hier raus! "Entschuldigt meinen kleinen Zusammenbruch aber ihr könnt euch nicht vorstellen wie es ist wenn ich hier ohne Shawn stehe. Wir hatten noch so viele Pläne zusammen. Wir hatten doch viel zu wenig Zeit zusammen bisher. Ich weiß Shawn wird das hier vermutlich nie hören aber ich möchte euch Fans etwas sagen: Wenn ihr jemanden liebt schmerzt jeder Schritt den ihr ohne ihn macht. Jeder Atemzug fühlt sich falsch an. Doch ihr müsst immer für die Liebe kämpfen. Versteht ihr ich werde immer auf Shawn warten. Ich hoffe er kann mir verzeihen dass ich jetzt hier auf der Bühne stehe und nicht an seinem Bett sitze." Mit zittriger Stimme fing sie an 'Mercy' zu singen. Anna ich kann dir doch nicht böse sein. Hat sie wirklich gerade gesagt sie wird immer auf mich warten. Ich kann es ihr nicht verübeln dass sie gerade auf der Bühne steht. Vermutlich hätte ich auch nicht anders gehandelt. Musik ist unsere Leidenschaft. Während sie singt merke ich wie sich die Tränen ihren Weg aus meinen geschlossenen Augen suchen. Als die letzten Töne von ihr verstummen werde ich wieder in den Schlaf gezogen...
Die Kälte umschling mich und die Dunkelheit setzt sich um meine Gedanken. Es ist wieder als ob die Ketten mich noch tiefer in diesen Zustand reißen wollen. Es gibt keinen Weg zurück. Doch meine Stimme findet sich wieder. "Anna hilf mir! Ich komme hier nicht raus! Die Dunkelheit geht nicht weg! Es ist so kalt! Bitte Anna!"
Annas Sicht:
Das Konzert heute war anstrengend aber schön. Jetzt heißt es aber erst einmal ausruhen bevor morgen das nächste in Deutschland ansteht. Ich lege mich auf das gemütliche Bett in meinem Hotelzimmer. Gerade als ich mich unter die Decke gekrochen habe klingelt mein Handy. Wer ruft nachts um ein Uhr bei mir an? Verdammt ich will schlafen! "Anna" murmle ich in mein Smartphone. "Guten Tag hier ist Dr. Archer." sagte die männliche Stimme. "Gute Nacht triffts wohl eher. Warum rufen sie noch in der Nacht an?" fragt ich ihn. "Oh das tut mir leid aber bei uns ist es noch hell. Naja auf jeden Fall würde ich sie bitten wieder zu Shawn zu kommen." bekam ich als Antwort. "Ist er aufgewacht?" "Nein aber er hat nach ihnen geschrien. Er liegt zwar nach wie vor im Koma allerdings stehen die Chancen gut das er bald aufwacht." "Gut ich bin schon unterwegs." erwiderte ich hektisch.
Hey ihr!
Diesmal wieder auch mal etwas aus Shawns Sicht. Mal schauen wie es wird wenn Anna wieder bei Shawn ist...
Wünsche? Kritik? Schreibt es einfach in die Kommentare.
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