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Prolog - Teil3

Taehyung nippte an der gezuckerten Tasse Tee, die man ihm auf den Tisch gestellt hatte. Das Zimmer, in das man ihn gebracht hatte, war weiß gestrichen und sauber. Eine Pflanze stand in einer Ecke und sogar ein paar bequeme Sitzgelegenheiten fehlten nicht.

Ebenso wie dieser kleine Tisch mit den zwei hölzernen Billigstühlen, auf denen er jetzt saß und den Versuch aufgegeben hatte, die Gedanken und Gefühle ordnen zu wollen, die ihn überschwemmten wie eine Sintflut.

Die Krankenhausangestellten hatten gesagt, dass mit ihm alles in Ordnung sei. Er wäre unter Schock gestanden, hatten sie gesagt. Er sollte sich ausruhen, hatten sie gesagt. Und dann hatte man ihn in dieses Zimmer gebracht, mit einem Keks und einer warmen Tasse Tee und betont, dass alles schon wieder in Ordnung werden würde. In Ordnung. Fast musste er lächeln bei dem Gedanken.

Wie es dem Mann ging, dessen Tod er beobachtet hatte, konnte ihm keiner sagen. Dem Mann, den er aus lauter Schock wie ein Unbeteiligter im Stich gelassen hatte. V schloss die Augen.

Dann öffnete er sie wieder und sah hinunter in die Tasse Tee, deren Inhalt sich in seiner Hand begann, hin und her zu schwenken.

Das stimmt nicht, sagte er sich selbst, weil er wusste in welche Richtung diese Gedanken sonst gehen würden, du hast den Notruf gerufen. Mehr hättest du nicht tun können. Er atmete tief durch. Sein Blick fiel auf die klinisch weiße Tischplatte.

Er hätte nicht mal genau sagen könnten, wie er hierhergebracht worden war. Nur am Rand hatte er mitbekommen, wie man ihn untersucht, zu dem Ereignis befragt hatte. Sein Kopf war blank gewesen, seine Gedanken absolut leer. Zumindest fühlte er sich jetzt nicht mehr, als steckte sein Kopf in einer Raumstation auf dem Mars, weit weg von aller Welt, wie es der Fall gewesen war, als man ihn am Tatort gefunden hatte. Jedenfalls hatte man ihm erzählt, dass er am Tatort gefunden worden war.

Er hatte es nicht mitbekommen. Hatte RM ihn nicht irgendwann gerufen? Er wusste es nicht mehr. Alles, woran er sich erinnern konnte, waren diese schrecklichen Bilder...

„MH!" hastig schüttelte V den Kopf und wehrte sich vehement dagegen, diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Doch genau in diesem Moment konnte man das Geklapper der Türe hören und seine Gedankengänge wurden ohnehin auseinandergerissen. Jemand war hereingekommen. V sah hoch.

Ein breitschultriger, drahtig Mann betrat den Raum. Er hatte glattes, schwarzes Haar wie die meisten Koreaner und trug eine Polizeiuniform. Als er Vs Blick auffing, lächelte er.

„Hallo, ich bin Inspektor Kang Jae-hun", begrüßte er den jungen Mann mit der Teetasse in der Hand, „hat man Sie benachrichtigt, dass die Polizei noch mit Ihnen sprechen will?"

V schüttelte den Kopf. Das hatte man nicht. Oder hatte er es nur nicht mitbekommen? Er runzelte die Stirn und der freundliche Polizist verbreiterte sein verständnisvolles Lächeln.

„Ich weiß, dass muss alles ziemlich viel sein für Sie", fing er an und nahm langsam Taehyung gegenüber Platz. Dann verfinsterte sich seine Miene ein wenig, als er gestand: „Aber das, worüber wir reden müssen ist leider sehr ernst. Bitte," er zog ein kleines Aufnahmegerät und einen Notizblock hervor, „erzählen Sie doch einmal in aller Ruhe ganz genau, was passiert ist. Nur keine Hektik. Lassen Sie sich Zeit. Aber es ist wichtig, dass sie alles erzählen, an das sie sich erinnern können."

V schluckte. Und starrte auf die Tischplatte. Nervös begann er, mit seinen Fingern zu spielen. Als er bemerkte, was er tat, drückte er sie fest an die Tasse.

„Immer mit der Ruhe", beruhigte ihn Kang sanft, „Sie haben alle Zeit der Welt."

Tae starrte weiter auf die Tischplatte.

Dann, nach einigen Augenblicken der Stille, begann er: „Also, wie...wir hatten Pause beim Dreh, weil...", seine Stimme fühlte sich fremd und außerirdisch an, als wäre es nicht seine eigene, „die Kamera ausgefallen war. Und ich wollte was vom Rathaus sehen, so in Ruhe und Frieden, ohne die ganzen Leute, die das sonst unmöglich gemacht hätten, ... und", er kniff die Lippen zusammen. Mit einem Mal fühlten sich seine Augen trocken an wie die Sahara. Aber der Polizist schien ihn nicht zu verurteilen. Er wartete geduldig, bis Tae sich wieder beruhigt hatte.

„Ich hab dann also den Lagerraum mit den Ordnern entdeckt...", begann er alles zu erzählen. Und dann begannen die Worte langsam von selbst aus seiner Kehle zu kommen, bis er seinem Gegenüber alles Wesentliche dargestellt hatte.

Die Mimik Kang Jae-huns hatte sich versteinert. Seine Lippen hatten sich zu einem Strich zusammengezogen, seien Stirn war gerunzelt. Mit ernstem Gesichtsausdruck tippte er den Kugelschreiber immer und immer wieder auf die Tischplatte.

V saß ihm gegenüber und beobachtete ihn gespannt.

Schließlich seufzte Kang. „Das ist wirklich eine Sache", erklärte er gar nichts. Und bewirkte damit ein flaues Gefühl in Vs Magen.

Wieder seufzte der Polizist. Er warf Taehyung einen kurzen Blick zu und öffnete dann den Mund, um etwas zu sagen: „Nun", seufzte er ein drittes Mal, „die Sache ist nicht ganz so einfach, wie sie scheint"

So einfach wie sie scheint?, dachte V. Was war hieran bitte einfach?

„Kim Sehun, die rechte Hand des Bürgermeisters, sollte nächste Woche in einem Gerichtsprozess aussagen. Er und unser Abteilungsleiter Park hatten vor einigen Tagen aufgedeckt, dass ein bis dato hochgeschätzter Politiker in die Aktionen einer gefährlichen kriminellen Bande verwickelt ist und deren Mitglieder sogar bei mehr als einer Gelegenheit gedeckt hat. Nur leider ist unser Abteilungsleiter vor 18 Stunden verschwunden. Kim Sehun und Abteilungsleiter Park waren unsere Kronzeugen. Nun sind beide verschwunden oder im künstlichen Koma."

Er sah V direkt in die Augen. „Und unser einziger Beweis, dass Jemand dafür verantwortlich ist, sind sie."

Er räusperte sich und streckte den Rücken durch, was eine gewisse Distanz zwischen sie brachte. „Wir können nicht geheim halten, dass sie etwas gesehen haben, denn dazu gibt es zu viele Zeugen und Beweise. Sonst wäre mir das die liebste Alternative."

Das enge Gefühl in Vs Magen verstärkte sich um ein Vielfaches. „Und jetzt?" flüsterte er heißer.

„Normalerweise gäbe es die Option der Schutzhaft. Aber da der Täter, nach Stand der Ermittlungen, ins Polizeibüro eingedrungen sein musste um an unseren Abteilungsleiter heran zu kommen, denke ich ehrlich gesagt nicht, dass sie dort sicher wären. Oder sonst wo in Korea."

Wieder entstand eine kurze Pause.

„Und jetzt?" wiederholte V seine Frage, die Stimme nicht lauter als ein Flüstern.

„Um sicherzustellen, dass sie uns als Kronzeuge erhalten bleiben gibt es eine letzte Option. Sie müssten in Zeugenschutz gehen."

„Das ist aber alles freiwillig und niemand kann sie dazu zwingen.", fügte der Polizist noch hinzu.

Wie in Trance nickte V. Er hatte seinen Kopf wieder zur Tischplatte gesenkt.

„Sie bekämen einen neuen Pass, einen neuen Namen, eine neue Identität. Solange, bis sie außer Gefahr sind. Das wäre vermutlich bis zum Gerichtsprozess."

Jetzt sah Taehyung den Polizisten wieder an. „Wie liefe das ab?"

„Wir schicken Sie in ein Land, wo Sie noch weitgehend unbekannt sind. Sie müssen trotzdem vorsichtig sein. Verhalten Sie sich nicht auffällig und meiden sie große Menschenansammlungen und alle Art von Aufmerksamkeit. Sie bekommen einen neuen Pass und leben fortan als jemand anderes weiter – sie verschwinden von der Bildfläche – bis wir die Gefahr eindämmen können. Sie bekommen einen Verbindungsmann bei der Seouler Polizei, in diesem Fall mich. In ihrem Fall noch einen vor Ort. Niemand sonst weiß, wo sie sind oder wer sie vorgeben zu sein. Folglich dürfen Sie auch zu niemandem aus ihrem früheren Leben Kontakt aufnehmen. Verraten Sie niemandem wo sie sind. Selbst Anwälte und Familienmitglieder schließt das ein. Ansonsten endet der Zeugenschutz unverzüglich."

„Und wenn Sie die Bösen geschnappt haben, dann kann ich zurück nach Seoul?"

Ein leichtes, mitleidiges Lächeln huschte über Kang Jae-huns Gesicht. „Richtig", bestätigte er. Dann fügte er hinzu: „Es ist wie gesagt freiwillig."

Wieder starrte der Angesprochene auf seinen Tee. „Egal wo ich sonst wäre, ich brächte die Menschen um mich herum in Gefahr", schlussfolgerte er.

Der Polizist nickte kaum merklich.

Einige Augenblicke herrschte Schweigen zwischen ihnen.

Schließlich gab Taehyung eine Antwort, in einer rauen, kratzigen Stimme, die nicht ihm selbst zu gehören schien.

„Ok"


„Wir haben einen geeigneten Ort gefunden", erklärte Kangs ruhige Stimme durch das Telefon.

V saß bereits in dem Taxi, das ihn zum Flughafen bringen sollte. Es war schnell gegangen. Ein schwarzer Reisekoffer mit dem Notwendigsten war schon für ihn gepackt worden. Und gleich danach hatte ein Taxi auf ihn gewartet. Jetzt starrte er aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Häuser.

Er kannte diese Route. Nur wenn er für gewöhnlich hier lang fuhr, dann voller Vorfreude auf die neue Tournee, ARMY und die Erlebnisse, die sie machen würden. Jetzt hatte er keines dieser Gefühle. Stattdessen fühlte sich einfach leer. Irgendwie betäubt.

„Sie kommen nach Deutschland. Ihr Verbindungsmann dort hat eine gute Freundin, deren verstorbener Mann Koreaner war. Sie besucht Korea immer noch von Zeit zu Zeit also fällt es nicht auf, wenn Sie sich als Sohn eines koreanischen Freundes ausgeben."

V blieb stumm. Er nickte leicht, aber durch das Telefon konnte es der Polizist natürlich nicht sehen.

„In ihrem Koffer finden sie die Ausweisdokumente und ein neues Telefon mit deutscher SIM-Karte. Ich habe ihnen die Kontaktdaten des Verbindungsmannes in Deutschland geschickt. Falls es Probleme gibt, rufen sie da an. Andernfalls vermeiden Sie jeden auffälligen Kontakt zur Polizei. Ihre neue Adresse habe ich ihnen auch auf das Telefon geschickt. Gehen sie vom Flughafen direkt dort hin. Ansonsten sind sie auf sich allein gestellt."

Wieder antwortete V nicht und so entstand eine kurze Pause.

„Wenn alles glatt läuft, hole ich sie zur Zeugenvernehmung wieder ab.", versuchte Kang ihn ein wenig aufzumuntern.

„Ich muss jetzt auflegen. Aber Mr. Kim,", er hob seine Stimme und es klang aufrichtig als er hinzufügte: „Viel Glück!"

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