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Kapitel 2 - Teil 1

Kapitel 2

Sofie starrte auf die Wand. Und blinzelte. Tik Tak. Tik Tak, Tik Tak.

Die Uhr an ihrer Wand kam ihr in dieser Stille so laut vor wie ein Presslufthammer. Sie wälzte sich auf die andere Seite. Dabei verhedderte sie sich mit den Beinen in der Bettdecke.

Aber es war sowieso viel zu warm.

Genervt aufstöhnend strampelte Sofie sich frei und kickte die Decke auf den Boden. Anschließend stand sie auf und öffnete ihr Fenster.

Das Rauschen des in der Nähe vorbeifließenden Baches wurde mit einem Schlag lauter. Einen Augenblick stand sie am Fenster und ließ den schwachen Abendwind ihr Gesicht abkühlen.

So viel war am heutigen Tag passiert. Dabei hatte heute Morgen alles noch so unschuldig angefangen. Eine Online-Vorlesung in Physik und Frühstück nebenher. Ein Toastbrot mit Butter, Nutella und Käse. Danach hatte sie ihre Anatomiehausaufgaben gemacht. Bis dann um Zwei der plötzliche Anruf ihrer Mutter kam: Halmeonis Emily sei gestürzt und liege im Krankenhaus.

Sofie leckte sich über die Lippen, als die kühle Brise begann, diese auszutrocknen.

Natürlich war sie sofort zum Haus ihrer Großmutter gefahren. Und jetzt wo sie Online-Vorlesungen und keine Präsenzzeiten hatte war es sowieso kein Problem hier zu bleiben und sich um Traube und Halmeonis zu kümmern, bis sie wieder fit war. Und dann – erinnerte sie sich – war auf einmal Shin vor ihrer Haustür gestanden.

Gedankenverloren blies Sofie Luft in die kalte Nacht.

Morgen würde sie weitersehen. Hoffentlich wachte Halmeonis bald auf. Es war merkwürdig, dass sie noch nicht aufgewacht war. Ob es Probleme gegeben hatte?

Mit einem Mal verstärkte sich der kalte Wind und sie schloss das Fenster wieder. Fröstelnd drehte sie sich herum. Ob Shin wohl auch noch wach war?

Sie öffnete leise ihre Türe und spickelte zum gegenüberliegenden Zimmer. Moment, da war doch noch Licht an! Lautlos schlich sie auf Zehenspitzen über den Fußboden. War er wirklich wach? Und wenn er bei brennendem Licht eingeschlafen war? Sie hob zögernd die Hand, bevor sie schließlich klopfte. Dann drückte sie die Türklinke nach unten und schob vorsichtig ihren Kopf zur Tür herein.

Tatsächlich saß Shin noch wach auf seinem Bett. Maschinell hob er den Kopf, als Sofie hereinplatzte.

„Joesonghabnida. Ich konnte nicht schlafen und hab gesehen, dass hier noch Licht brennt!"

Ein leichtes Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Gastes breit. „Ich kann auch nie schlafen", erklärte er.

Sofie schloss leise die Türe hinter sich. „An was denkst du?"

„An zu Hause"

„Korea?"

Er nickte.

„An was genau?"

Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, dass er nicht unterdrücken konnte. „Wie viel Uhr ist es?", fragte er.

Sofie zuckte die Schultern und sah auf den alten Wecker, den Shin an den Rand des Nachttischchens geschoben hatte.

„Mitternacht?"

„Dann ist jetzt Acht Uhr bei Ihnen. Ich wette, die meisten sind schon wach. Einer von Ihnen auf jeden Fall."

„Von wem?"

Shin blinzelte, als hätte er sich jetzt erst daran erinnert, dass er nicht alleine war. „Von meinen... Brüdern."

Interessiert lächelte sie ihn an. „Wie viele hast du?"

Er begann, etwas schief zu grinsen, so als wüsste er nicht genau ob sie ihm glauben würde oder nicht. „Sechs"

„Sechs?"

Er nickte.

„Wow, eure Mom wollte wohl unbedingt ein Mädchen"

Schockiert sah sie Shin an. Hatte sie das eben laut gesagt? War er eingeschnappt?

Allerdings brauchte sie sich keine Sorgen darüber zu machen. Shin fing lauthals an zu lachen.

„Wahrscheinlich", prustete er.

Also machte es sich die grinsende Sofie im Schneidersitz vor ihm bequem.

„Erzähl mir von Ihnen! Wie viele sind jünger?"

„Einer. Hmmm...", kurz überlegte er, „Jong-Hun. Er ist super, du würdest ihn mögen. Er ist voller Energie, echt durchtrainiert und manchmal wirklich unermüdlich. Und man kann sich immer auf ihn verlassen und er macht bei den meisten witzigen Sachen mit. Als wir noch jünger waren, haben wir manchmal den größten Blödsinn zusammen gemacht."

„Zum Beispiel?", fragte sie grinsend.

„Ha", V lachte gedankenverloren in sich hinein. Dann fixierte er sich wieder auf Sofie. Er überlegte kurz. „Ich glaube, das erzähle ich dir ein anderes Mal."

„Wieso?" lachte diese, „So peinlich?"

„Ho... Min-Ho gibt es auch noch"

„Hm", beleidigt schob Sofie ihre Unterlippe nach vorne, weil V versuchte so billig abzulenken.

„Na gut.", ließ sie sich schließlich doch darauf ein, „Älter oder jünger?"

„Älter"

„Wie viel Jahre?"

„Eins, fast zwei. Er hat im Februar Geburtstag."

„Und du?"

„Dezember"

„Uh", sie hob die Augenbrauen, „nächsten Monat!"

Shin grinste fröhlich, „Wann du?"

„21.August. Wie ist Min-Ho so?"

„Hm.", Shin sah ihren neugierigen Gesichtsausdruck und antwortete mit einem verspielten Lächeln.

„Hmmmmmmmmmmmmmmmmm..."

„Shin!"

„Sehr fröhlich. Meistens. Aber mach ihn nicht wütend, dann ist er richtig gruselig! Er kann abnormal gut tanzen. Und das ist gut so.", wieder verlor er sich für einen Augenblick in seinen Gedanken.

„Macht er Leistungstanz?"

Aus einem für Sofie unerklärlichen Grund, lachte Shin auf einmal laut los.

„Ja", japste er und kam dabei kaum Luft, „das könnte man so sagen!"

Seine Augen blitzten und Sofie war klar, dass er ihr eine Menge Information vorenthielt. Warum er das wohl so witzig fand? Schmollend schob sie die Lippe nach vorne. „Was ist so lustig?"

„Nichts." Mit einem Schlag war Shin wieder todernst. Nicht ein Muskel in seinem Gesicht zuckte mehr. Sofie starrte ihm in die Augen. Eine Sekunde verstrich. Zwei Sekunden.

Sie hielten es beide nicht lange aus, da brachen sie wieder in gackerndes Gelächter aus. „In einem Starring-contest wärst du echt schlecht", feixte sie.

„Echt?" Shin hatte sich nun ebenfalls in den Schneidersitz gesetzt und klopfte auffordernd vor sich aufs Bett. Selbstverständlich nahm Sofie die Herausforderung an. Sie war gut, das wusste sie. Der arme Junge konnte nur verlieren.

„Um was wetten wir?", stachelte sie ihn an.

„Der Verlierer muss dem Gewinner morgen was kaufen."

„Ich hab nur Studentengehalt", beschwerte sie sich sofort, ohne darüber nachzudenken, dass sie ja vorhatte zu gewinnen.

„Dann nehmen wir was Billiges. Ein Accessoire."

Selbstbewusst lächelnd streckte Sofie ihm ihre Hand hin. „Einverstanden."

Er schlug sofort ein, schien aber noch eine andere Idee zu haben.

„Aber lieber so", er hielt ihr seinen kleinen Finger hin.

„Was wird das denn?"

„Du musst deinen kleinen Finger einhängen", erklärte er ihr.

Sie blinzelte, immer noch schwer von Begriff.

Da nahm er kurzerhand ihren kleinen Finger, hängte seinen daran ein, nahm seine freie Hand, um mit ihrer zu einer Faust zu formen und legte dann seine andere Hand, die er ebenfalls zu einer Faust gemacht hatte, daran.

„Warte, das hab ich schon mal im Fernsehen gesehen!", erinnerte sie sich.

Mit einem erwartungsvollen Grinsen streckte sie ihren Daumen nach oben. Schmunzelnd drückte Shin seinen darauf.

„Abgemacht", beschloss er das Versprechen.

Und dann folgte von einem Augenblick auf den nächsten absolute Stille. Es war fast schon unheimlich, so schnell war der Geräuschpegel von fröhlichem Gequatsche zu absoluter Todesstille heruntergebrochen. Draußen konnte man das Rauschen des entfernten Baches hören. Ein par einzelne Regentropfen klopften gegen die Scheibe. Und drinnen saßen Sofie und V, wie versteinert, und starrten sich in die Augen.

15 Sekunden lang. 20 Sekunden lang. 25 Sekunden lang. Mann, war der gut!

Plötzlich zuckte Shin zusammen um Sofie zu erschrecken, sodass sie die Augen zusammenkniff. Nur für einen Augenblick.

„Gewonnen!" jubelnd streckte Shin seine Hände in die Höhe.

„Du hast geschummelt!", beschwerte sich Sofie, „Das ist unlauteres Spiel!"

Shin sah das nicht so. Ihren Einwand ignorierend wurde sein Grinsen nur noch breiter.

„Dafür musst du noch was von deinen Brüdern erzählen.", versuchte sie es.

Aber Shin schüttelte den Kopf. „Besser nicht."

„Was machen wir dann?", Sofie runzelte die Stirn, dann sah sie zu Shin hoch. „Lust auf einen Film? Ich glaub ich hab noch Mission Impossible irgendwo."


Sofie gähnte uns blinzelte in das hereinfallende Sonnenlicht. Ihr Nacken war steif und tat weh, als sie ihren Kopf aufrichtete. Was war passiert? Sie sah auf den Fernseher vor sich. Er hatte sich wohl nach einer Weile von selbst ausgeschalten, denn der Receiver war noch an.

Shin saß neben ihr auf dem Sofa, ein Sofakissen fest im Arm und den Kopf an ihre Schulter gelehnt.

Sie dehnte ihren Nacken, hatte sie mit ihrem Kopf auf seinen gelehnt geschlafen?

Wie unbequem.

Müde schüttelte sie die Decke von den Beinen und strecke wieder gähnend ihre Füße. Was hatte sie überhaupt geweckt?

Ach ja, dachte sie, als sie aus weiterer Entfernung wieder das gedämpfte Klingeln ihres Weckers hörte. Sie hatte ihn wohl in ihrem Zimmer stehen gelassen.

Sie konnte ein müdes Knurren aus Shins Richtung hören, offenbar hatte der Wecker ihn ebenfalls geweckt.

Müde lächelte sie und stand kurzerhand auf, womit Shin sein Gleichgewicht verlor und auf die Sitzfläche des Sofas plumpste. Aus kleinen, verschlafenen Augen sah er sie an.

„Was...? Was ist passiert?"

Sofie lachte leise und schlich unter erneutem Gähnen in ihr Zimmer um den Störenfried dort auszuschalten, während Shin sich geräuschvoll streckte.

Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, dehnte er gerade mit einem leisen Wimmern seinen Nacken.

„Es ist kurz nach Neun, um halb zehn wollten wir in Reutlingen einkaufen gehen."

„Wirklich?" er konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.

Als Sofie nickte, ließ er sich stöhnend auf den Boden sinken und begann damit, die Kissen zurück auf das Sofa zu werfen.

„Was isst du zum Frühstück?", fragte sie in die Küche laufend, „Wurst, Käse oder Marmelade? Ich glaube, wir haben auch noch Cornflakes irgendwo, aber die Milch ist alle."

Als sie keine Antwort bekam, stellte sie einfach den ganzen Brotkorb auf den Tisch.

„Shin?"

Sie warf einen Blick hinüber zum Sofa. Shin saß auf dem Boden, das Kinn auf die Sitzfläche gelehnt und hatte die Augen geschlossen.

„Du kriegst auch n Kaffee"

„Ehh", er verzog das Gesicht. Dann hob den Kopf und blinzelte in Sofies Richtung. „Ich bin wach", versicherte er, „ich bin wach."

Sofie schob ihm mit dem Fuß einen Stuhl zurück. „Setz dich. Iss was."

„Hmmmm", er fuhr sich durch die Haare.

Sein Gesicht verfinsterte sich, als er das Frühstück sah. „Reis?", fragte er.

Sofie schüttelte den Kopf.

„Hm", mit einem Plumps ließ er sich auf den Holzstuhl fallen.


Seoul

„Wer?"

Der Auftragskiller hatte erwartet, dass sein Auftraggeber ihn anschreien würde, dass er Panik bekommen und seine Stimme zittern würde wie die eines Mannes, dessen Freiheit und Karriere auf dem Spiel stand. Oder doch zumindest, dass er etwas Regung zeigen würde.

Stattdessen begegnete ihm nur diese kalte, ausdruckslose Stimme. Als spräche er mit einer Maschine.

„Das ist noch unklar", gestand er.

„Das heißt, sie wurden beobachtet, wissen aber nicht von wem?"

Er schluckte. Genauso war es. Allerdings hatte er gehofft, sein Auftraggeber würde es etwas gnädiger formulieren. „Ja"

Sein Gegenüber schwieg. „Überlassen Sie das mir", antwortete er schließlich doch.

Gleich danach hörte man nur noch das Piepen des Telefons – sein Auftraggeber hatte aufgelegt.

Lim Hwang presste auf den Butten seines Handys. Es gab wohl nichts, absolut nichts, das klappte, wenn man es nicht selbst tat. Wie viel hatte er bezahlt, damit sich ein Profi um Kim Sehun kümmerte? Seine ganzen Untergrundkontakte hatte er geltend machen müssen, um diese Sache zu vertuschen. Er, der er sich Hoffnungen machte, in der nächsten Amtsperiode Vizebürgermeister zu werden. Nichts schadete seinem Ruf wie Leute, auf die man sich nicht verlassen konnte.

Er presste die Lippen aufeinander.

Seine Sekretärin sah ihn fragend an.

„Ich werde zurückgerufen, sobald er die Akte durchgelesen hat", log er. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich hasse unzuverlässige Leute", zischt er.

„Achja", er fuhr herum, als sei ihm noch etwas Wichtiges eingefallen, „wissen sie, was da beim Rathaus passiert ist, mit dem Feuerwehrauto und dem Krankenwagen?"

„Nein", informierte die ältere Dame mit der anstrengend hohen Stimme, „ich habe bereits nachgefragt, aber die Polizei hält alles unter Verschluss."

„Auch die Überwachungskameras? Manchmal vergessen sie sie und man kommt so an Hintergrundinfos zu der Sache."

„Nein", bedauernd schüttelte sie den Kopf, „ich habe bereits gefragt."

Hwang nickte, als hätte er es sich schon halb gedacht. „Ok. Wenn die Nachrichten was Neues bringen, lassen sie es mich wissen. Vor allem, wenn was Politisches damit zusammenhängt."

„Natürlich."

Er lächelte ein falsches, aber restlos überzeugendes Lächeln. „Ach ja, Verbinden sie mich bitte mit Kim Siwon"

„Sofort" antwortete seine Sekretärin und verband ihm mit dem Pseudonym, hinter dessen Maske sich einer der besten Hacker Koreas versteckte.

Hwang versicherte sich, dass die Freisprechanlage aus und die Türen und Fenster geschlossen waren, bevor er den Hörer seines Telefons abnahm: „Breaker, neuer Auftrag"

„Höre?"

„Hack dich in die Überwaschungskameras rund um das Seouler Rathaus gestern um 11:15 Uhr. Ich will den Namen von jedem, der das Rathaus verlassen hat, nachdem die Ersthelfer reingingen. Absolut. Jedem."

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