
~85~
Minho
Felix und ich hatten die ganze Nacht geübt. Keiner von uns konnte nach allem noch schlafen, warum also nicht produktiv sein?
Felix machte Fortschritte und wurde bei jedem Versuch sicherer. Er hatte seine Stimmung unter Kontrolle, sodass das Feuer nicht die Überhand nehmen konnte. Fast musste ich vor Freude heulen, als ich sah wie er eine kleine Flamme halten konnte, ohne dass sie entflammte oder ausging.
Die anderen wachten nach und nach auch auf und beobachteten Felix stolz. Als würde sie ihrem Kind zuschauen, wie es ihnen etwas zeigen wollte. Wieso fühlte sich dieses ganze Szenario so surreal an? Nie im Leben hatte ich mir vorgestellt mit ein paar Jungs in meinem Alter so fröhlich lachen zu können, besonders nicht mit den Jungs, die einst meine Feinde waren. Nie hatte ich mich so sehr Zuhause gefühlt, wie hier. Klar, ich spürte die Abneigung vieler mir gegenüber, aber es ließ nach. Bis auf Chan ging jeder sehr respektvoll mit mir um und versuchte mich als einen neuen Menschen zu sehen.
Und desto länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, dass das nur an einer einzigen Person lag.
Han Jisung.
Ohne ihn wäre ich immer noch alleine und würde im Selbsthass versinken. Er hatte mich aus diesem Loch gezogen und mir gezeigt was es bedeutet wichtig zu sein. So kitschig das auch klang... er hatte mich zu einem besseren Menschen gemacht. Der Minho von ein paar Monaten hätte niemals Hilfe angenommen oder aus Freude gelacht.
Aber wenn wir schon bei dem Jüngeren waren... Er war immer noch nicht zurück. Als wäre er vom Erdboden verschluckt. Er hatte alles zurückgelassen und war einfach verschwunden.
„Hast du denn mitbekommen, dass er gegangen ist?", fragte Hyunjin skeptisch und sah unsicher auf dem Boden, während er hin und her lief. Jisung war sein bester Freund. Es war verständlich, dass besonders er besorgt war.
„Am Ende ist er selbst Schuld, dass Jisung fehlt. Vielleicht hat er ihn selbst entführt.", lachte Chan etwas und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Rest von uns blickte stumm zu ihm und schüttelten den Kopf. Chan verlor an Zustimmung, was sich klar bemerkbar machte. Hoffentlich würde auch er irgendwann realisieren, dass ich nur halb so schlimm bin, wie er mich sieht.
„Nein, er hat neben mir gelegen als ich eingeschlafen bin. Ich bin in der Nacht durch ein Stechen aufgewacht und da lag er nicht mehr neben mir.", murmelte ich etwas und legte zwei meiner Finger an mein Kinn.
„Stechen? Tat dir etwas weh?", meinte Hyunjin und legte eine Hand auf meine Stirn. Etwas überrascht über diesen plötzlichen Körperkontakt zuckte ich zusammen und musterten den Jüngeren rot werdend. Keiner von den anderen, mal abgesehen von Felix, Changbin und natürlich Jisung hatten mich je berührt. Desto überraschter war ich über den plötzlich besorgten Gesichtsausdruck des Wasserbändigers. Er machte sich Sorgen?
Seungmin verdrehte die Augen, drückte seine Zunge gegen die Innenseite seiner Wange und zog Hyunjin etwas unsanft zurück. Selbiger landete mit dem Rücken an der Brust des Erdbändigers. Ich bin kein Meister im Lesen von Gefühlen anderer, aber Seungmin war offensichtlich eifersüchtig.
Kurz grinste ich wissend, ehe ich auf das Thema zurückkam.
„Naja, mein ganze Haut hatte gebrannt und es fühlte sich so an, als würde sie abgezogen werden. Dieser Krampf, oder was auch immer das war, kam aus dem Nichts, weshalb ich wach geworden bin. Ich dachte ich sterbe", gab ich zu und sah auf meine Hand herunter.
„Das ist komisch", meinte Hyunjin nur noch besorgter, während Felix seine Augen weitete.
„Warte, haben deine Augen auch gebrannt?", fragte er etwas lauter. Etwas überrumpelt sah ich an, ehe ich stumm nickte.
„Ja, woher weißt du das?", stellte ich die Gegenfrage und sah ihm in die Augen.
„Ich weiß jetzt, wo Jisung ist und was er dort macht", sagte er sofort, was uns alle etwas verwirrt zurück ließ. Warum war er sich so sicher dabei? Woher sollte er das wissen?
Als alle schwiegen, versuchte Felix sich klarer auszudrücken.
„Der Moment als dir alles weh tat, war der Moment, wo du deine Bändigungskräfte zurückbekommen hast. Damals im Thronsaal hatte ich auch so intensive Schmerzen gehabt, als Jisung mir seine Kraft überlassen hat. Das scheint der Schmerz zu sein, den man bekommt, wenn man vom Feuer durchfahren wird. Wenn du mich fragst, ist Jisung an einem heiligen Ort und hat einen kleinen Ausflug in die Geisterwelt gemacht um dir deine Kraft wiederzugeben. Soweit ich weiß, ist der Avatar der Einzige, der dazu im Stande ist.", meinte Felix dann und sah mich genau an.
Jisung war also wirklich der Grund dafür, dass ich jetzt wieder bändigen konnte? Er hatte sich alleine nachts auf den Weg gemacht, um mir die Bändigungsfähigkeit wieder zu geben?
Etwas geschockt von den Worten des Jüngeren sah ich herunter auf meine Hände und musste kurz verarbeiten, was man mir da gerade gesagt hatte. Jisung schien mir so sehr zu vertrauen, dass er mir meine ganze Macht zurückgab? Ich meine, ich wusste, dass ich ein besserer Mensch war, aber woher wollte er das wissen? Es wirkte etwas leichtsinnig, aber ich war ihm verdammt dankbar. Endlich hatten wir alle Bändigungskräfte.
„Ich weiß nicht, wie ich das finden soll... Nichts gegen dich, Minho, aber ich habe etwas Angst, dass du einfach so wieder die Seiten wechselst und uns alle hintergehst", hörte ich Seungmin sagen. Nicht nur in seinem Gesicht war Zweifel zu erkennen, nein, alle schienen unsicher.
„Ich schwöre, dass ich einer von euch bin und bleibe", meinte ich schnell und hob die Hände etwas. Natürlich blieben sie skeptisch, aber schienen mir fürs erste zu vertrauen.
Alle nickten einfach, bis Felix auf einmal laut schrie. Was war denn jetzt mit ihm los?
Verwirrt drehten wir uns zu dem Brandbändiger und beobachteten, wie dieser näher ans Wasser rannte. Was war denn jetzt in ihn gefahren?
„Changbin ist da", hörte ich Chan sagen und sofort wendete ich meinen Blick auf. Tatsächlich, da flog ein Mensch mit Feuer am größten Teil seines Körpers. Zugegeben, Changbin nutzt seine Kraft NIE. Er nutzt immer mehr seinen Verstand und seine bloßen Hände zum Kämpfen. Das Einzige, was er wirklich oft mit Feuer tat, war fliegen. Nicht wie jeder Feuerbändiger war er nämlich verdammt gut darin.
Ich konnte auch gut mit Feuer fliegen, leider ließ das meine Höhenangst nur selten zu.
Alle sahen auf und rannten kurz danach los. Auch ich war gespannt, was Changbin zu berichten hatte. Er war einen ganzen Tag nicht zurückgekommen, was darauf schließen ließ, dass er es geschafft hatte meinen alten Posten zu ergattern.
Auch ich wollte loslaufen, doch spürte, dass jemand mein Handgelenk fest griff.
Verwirrt drehte ich mich zu diesem jemanden.
„Ist etwas, Hyunjin?", fragte ich vorsichtshalber und musterte den Jüngeren kurz.
„Wegen Jisung... Ich weiß von eurem kleinen Konflikt... das Ganze mit der Vollmondnacht und seinem Gedächtnisverlust.", erklärte der Wasserbändiger und kurz schmerzte mein Herz bei seinen Worten. Das Alles tat mir immer noch weh, auch wenn ich wusste, dass er es nicht mit Absicht gemacht hatte.
„Und?", kam es etwas angepisster von mir als geplant, weshalb ich mich sofort mit einem kurzen „Entschuldige" rettete. Manchmal hatte ich mich und meinen vorlautes Mundwerk nicht so ganz im Griff.
„Jisung ist verzweifelt. Er hat dir deine Kraft zurückgegeben, weil er sich schuldig fühlt. Ich kenne ihn seit ich Sprechen kann und weiß wie er tickt. Bitte verzeihe ihm. Was in jener Nacht passiert ist, war von ihm beabsichtigt. Er wollte es, aber kann sich einfach nicht mehr daran erinnern, okay? Jeder Wasserbändiger hasst den Moment, wenn man alles vergessen hat. Es ist so als hätte man einen Blackout, nachdem man zu viel getrunken hat und wie du weißt, ist man ehrlicher, wenn man besoffen ist...", meinte Hyunjin flehend und legte eine Hand auf meine Schulter. Wie immer war dieser Körperkontakt kurz ungewohnt, doch ich wusste langsam damit umzugehen-
Hyunjins Worte klangen logisch und nachvollziehbar. Ich sollte mir das alles vielleicht wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Schnell folgten Hyunjin und ich den anderen und begrüßten Changbin, welcher etwas durch den langen Flug schwitzte und schneller atmete.
Felix fiel dem Älteren sofort um den Hals und schlang seine Arme und Beine um den Feuerbändiger.
„Hey, Lix", hörte man Changbin liebevoll sagen und sah wie er dem Jungen vor sich eine Kuss aufdrückte.
„Hey, Bruder", begrüßte ich ihn, nachdem Felix sich von ihm entfernt hatte und schlug mit ihm ein. Der Rest der Gruppe begrüßte ihn simpel und schienen primär auf die Zwischenergebnisse zu warten.
„Also, ich kann auch nicht so lange hier bleiben... Es würde auffallen, wenn ich zu lange weg bleibe", erklärte der Junge schnell und drehte sich kurz nach hinten, um die Insel der Feuernation zu beobachten.
„Heißt das, dass du es geschafft hast?", hackte der Jüngste sofort nach.
Changbin nickte nur zustimmend. Alle seufzten erleichtert auf.
Stolz legte ich einen Arm um meinen besten Freund und wuschelte durch dessen Haar. Kein Wunder. Keiner war so gut wie Changbin, wenn es darum geht einen Auftrag zu erfüllen.
„Ich will ja nicht angeben, aber es war nicht mal so schwer gewesen", gab er zu und lachte. Wirklich? Hatte mein Vater nicht viel von den Bewerbern gefordert? Das sah ihm gar nicht ähnlich.
„Ist schon irgendwas spannendes passiert? Planen sie bereits den nächsten Angriff auf das Erdkönigreich?", fragte Chan schnell und sah Changbin genau an. Selbiger schüttelte den Kopf kurz.
„Soweit habe ich noch nichts mitbekommen... ich bin aber auch erst seit einem Tag dort. Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass es noch etwas dauert bis sie mich bei Kriegsversammlungen teilnehmen lassen. Zwar haben viele schon Respekt vor mir, aber es wird etwas Zeit benötigen, ehe ich deren Vertrauen ergattert habe", erklärte der Rothaarige.
Logisch. Der Feuerlord würde nie jemanden einfach so vertrauen. Besonders keinem, der gerade erst seit einem Tag dort wohnte. Umso komischer eigentlich, dass er meinen altenPosten einfach an einen theoretisch Fremden weitergab.
„Denk daran, dass niemand auch nur den Schimmer davon kriegen darf, wer du wirklich bist", mahnte ich ihn. Wenn rauskommt, dass er ein Spion ist, wird er sofort weggesperrt oder an Ort und Stelle ermordet.
„Mach dir keine Sorgen. Du weißt, wie schnell ich Leute um meinen Finger wickeln kann", zwinkerte er. Hoffentlich überschätzte er sich selbst nicht. Ich hatte bereits meine Schwester an meinen Vater verloren, meinen besten Freund würde ich ihm nicht tatenlos überlassen.
„Wie oft kannst du denn hier her kommen und uns auf dem neusten Stand halten?", brachte sich Seungmin in das Gespräch ein.
„Ich schätze so zweimal in der Woche. Es würde auffallen, wenn ich zu oft weg bin", erklärte er. Das war nicht oft, aber würde ausreichen, um genug über einen möglichen Angriff zu erfahren.
Felix schmollte leicht und musterte seinen Freund mit großen Kulleraugen. Oh man, die beiden waren echt so süß zusammen, es machte einen fasst krank.
„Ihr beide seid echt verliebt, was?", fragte ich leicht lachend und beobachtete die beiden Turteltauben. Changbin verdrehte die Augen wegen meinem Kommentar kurz, während Felix rot wurde. Die anderen kicherten stumm und nickten zustimmend zu.
„Hast du etwas dagegen, wenn zwei Leute so sehr in einander verliebt sind?", hörte ich eine Stimme an meinem Ohr und den warmen Atem dieser Person an meiner Haut. Sofort zog ich die Schultern hoch und sah links neben mich.
Der Avatar stand nun bei uns und grinste mich etwas an. Verlegen und rot werdend versuchte ich dessen Worte zu verarbeiten und schluckte kurz.
„Jisung! Du bist zurück! Was fällt dir ein, einfach ohne ein Wort zu verschwinden?!", schrie Hyunjin etwas aufgebracht und umarmte seinen besten Freund daraufhin fest. Jisung lächelte etwas und erwiderte die Umarmung sanft.
„Mir geht es ja gut... Ich habe nur mal kurz einen kurzen Ausflug in den Tempel des Westens gemacht.", erklärte er und zwinkerte mir kurz zu.
Er hatte mir also wirklich die Kräfte zurückgegeben.
Danach tauschten wir uns kurz mit Changbin aus, ehe dieser wieder zurück musste, damit sein langes Verschwinden nicht bemerkt wurde. Felix war darüber wie immer nicht sonderlich glücklich. Oh man, die beiden waren echt unzertrennlich. Sie brauchten einander, sowie Pflanzen Wasser brauchten um zu überleben
.
Nach einem langen Trainingstag hatten wir uns dazu entschlossen wie immer ein kleines gemeinsames Lagerfeuer zu machen und unser Proviant zu essen. Lange würde dieses nicht mehr halten. Irgendjemand müsste auf jeden Fall früher oder später ins nächstgelegene Dorf und den Markt leer kaufen.
Gerade stand ich vor dem Holzhaufen und bändigte etwas Feuer, um dieses zum Brennen zu bringen. Es war so schön, dass alles wieder zu beherrschen. Die letzten Wochen hatte ich echt Angst gehabt, dass ich sie nie zurück bekommen würde. Das all mein Training in Kindheitstagen umsonst war. Doch jetzt, wo alles wieder gut zu sein schien, wirkte ich wieder freier. Ein Teil von mir war wieder da.
Lächelnd sah ich auf die noch kleine Flamme hinunter und setzte mich dann in den Sand. Ein Lagerfeuer am Strand ist und bleibt einfach eines der schönsten und gemütlichsten Anblicke überhaupt.
„Hier", hörte ich Chans Stimme und sah auf. Dieser hielt mir eine Schüssel mit Essen hin. Zwar sah er mir nicht in die Augen, aber immerhin hatte er überhaupt an mich gedacht. Normalerweise vergaß er mich immer mit Absicht.
Etwas zögernd nahm ich die aus Blech bestehende Schüssel an mich und bedankte mich schnell. Der König des Luftkönigreichs schenkte mir keine weitere Aufmerksamkeit und setzte sich etwas weiter neben mir hin. Woah, er setzte sich nicht auf die gegenüberliegende Seite des Lagerfeuers, um mir so fern wie möglich zu sein. Wir machen Fortschritte.
Nach und nach kamen auch die anderen und gesellten sich zu uns. Während alle aßen, wurden nur vereinzelt Gespräche geführt, doch den größten Teil der Zeit herrschte eine angenehme Stille. Ich sah still um mich herum und beobachtete, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand.
Ohne diese wurde es schnell kalt. Wie es aussieht, war diese Nacht etwas kühler als die davor.
Alle begannen nach ein paar Minuten etwas zu zittern. Felix und ich spürten diese Kälte kaum. Feuerbändiger konnten die Luft um sich herum warm halten, solang genug Energie vorhanden war und durch das Lagerfeuer vor uns, war es das eindeutig.
Mein Blick huschte zu Jisung, welcher stark zitterte. Er schien wohl nicht so gut mit dieser Kälte klarzukommen.
Kurz zog ich einen Mundwinkel nach oben, bevor ich meine Augen schloss und die Luft um mich herum ausbreitete. Die warme Luft, die ich um mich gebildet hatte, ging auf die anderen über, welche sofort beruhigt aufseufzten.
Wie gesagt, Feuerbändigen war nicht immer schlimm. Man musste nicht immer alles anbrennen und in Schutt und Asche legen.
Als die warme Luft auch Jisung erreichte, sah er sofort zu mir, sodass unsere Blicke sich traf. Er schien etwas rot zu werden, doch lächelte mir dankend zu.
Auch wenn wir immer noch nicht über das Ganze geredet hatten, verzieh ich ihm. Er hatte es sicher nicht mit Absicht vergessen oder wollte es tun, um mich zu verletzen. Wasserbändiger hatten halt auch so ihre Schwächen und Stärken. Dazu gehört halt auch der Mond und dessen Einfluss.
Während Jisung und ich uns ansahen und einfach nur blöd herum grinsten, verabschiedeten sich die ersten bereits um zu schlafen. Auch ich war müde, da ich letzte Nacht nur sehr wenig geschlafen hatte. Ich sollte vielleicht früher ins Bett gehen, um diesen Schlaf nachzuholen.
„Okay, Leute. Ich gehe schlafen. Gute Nacht.", meinte ich und stand auf. Alle winkten mir zu und riefen mir „Bis morgen" nach. Irgendwie mochte ich diese Chaotentruppe ja schon.
Still schmunzelnd ging ich zu meinem Schlafsack und setzte mich auf diesen. Wie jede Nacht kurz vor dem Schlafengehen, sah ich noch einmal in den Himmel. Heute waren viele Wolken am Himmel, welche mir die Sicht auf die funkelnden Sterne versperrten. Fast schmollend zog ich meine Knie an meinen Körper.
Mein Blick wendete ich auf den Sandboden vor und plante das, was ich machen würde. Felix war nun sicherer, doch wenn es ums Angreifen ging, müssten wir eindeutig noch eine Schüppe drauflegen. Denn bis jetzt konnte er nur alles um sich herum abfackeln. Also sollte ich ihm morgen eindeutig das gezielte Treffen zeigen.
Ebenfalls dachte ich über die Geschichte mit Changbin nach. Hoffentlich wusste er was er tat. Mein Vater war unberechenbar und Changbin dort alleine zu lassen, war der Punkt, der mich störte. Leider konnte niemand von uns ihn dort beschützen, ohne selbst entdeckt zu werden.
Naja, solang er unter anderem Namen bekannt ist und seine wahre Identität unbekannt ist, sollte ich mir keine Gedanken machen, oder? Ich denke einfach nur zu viel nach.
Genauso Angst hatte ich vor dem nächsten Angriff der Feuernation. Was sie wohl planten? Auf jeden Fall würde der nächste Angriff um weitaus schlimmer ausfallen als der Letzte, was mir echt Sorgen bereitete. Würde die Hauptstadt dies nochmal überstehen? Würden wir das überstehen? Was ist, wenn ich wieder jemanden verliere, der mir wichtig war? Das will ich mir gar nicht vorstellen... Ich sollte einfach trainieren und hoffen, dass wir gewinnen. Ich sollte optimistisch bleiben und an uns glauben, oder?
„Alles gut?", hörte ich die Stimme Jisungs und blinzelte ein paar Mal, ehe ich zu ihm aufsah. Der Junge hatte den Kopf schief gelegt und lächelte leicht. Sein ganzer Körper zitterte wegen der Kälte ich konnte dessen Gänsehaut sogar im Dunklen erkennen.
„Ja, alles gut. Ich war nur in Gedanken gewesen.", meinte ich und winkte ab. Der Jüngere nickte verstehend und setzte sich auf seinen Schlafsack neben meinem.
Wir sollten reden, oder? Diesen „Streit" aus der Welt schaffen.
„Danke, dass du mir meine Bändigungskraft wiedergegeben hast.", meinte ich und starrte ihn fast an. Der Junge winkte nur ab und tat so, als wäre das nichts Wichtiges.
„Ich meine... ehm... es erfordert sehr viel Vertrauen mir gegenüber und... ich hätte nicht erwartet, dass du mir so sehr vertraust, also ehm... es tut mir Leid, dass ich dich die letzten Tage etwas ignoriert habe. Hyunjin hat mir erklärt, dass du dir echt Leid tut und du das alles, was du gesagt hattest auch so meintest, auch wenn du dich selbst nicht mehr daran erinnern kannst... Ich war einfach nur irgendwie verletzt und... und wollte nicht wahr haben, dass du nichts mehr weißt. Also... eh ich bin dir eindeutig was schuldig", meinte ich, stand auf und verbeugte mich, um meine Schuld deutlich zu machen. Jisung sah etwas überrascht auf und musterte mich mit seinen großen Augen. Er sah aus wie ein Eichhörnchen. Irgendwie... war das niedlich.
„Du musst dich für nichts entschuldigen oder bedanken und bist mir auch nichts schuldig. Ich hätte besser aufpassen müssen und mich besser unter Kontrolle haben sollen, also setz dich wieder hin", kicherte er leicht, wobei er seine Augen zusammenkniff.
Er wollte keine Entschuldigung und kein „Danke"? Es wirkte so, als wäre alles selbstverständlich gewesen.
„Wirklich?", hackte ich nach.
„Ja, wirklich und jetzt setz dich wieder hin", lachte er nun und schnell setzte ich mich wieder. Auch ich musste leicht schmunzeln und sah in die Richtung des Jüngeren. Sein Lachen war so wunderschön. Seine Augen schlossen sich wie von selbst und seine kompletten Vorderzähne waren zu erkennen.
„Na dann... gute Nacht", meinte der Avatar daraufhin leicht winkend und verkroch sich im Schlafsack.
„Gute Nacht, Sungie", säuselte ich und versteckte mich ebenfalls unter dem Stoff. Den Spitznamen hatte ich das erste mal für ihn benutzt, weshalb mich seine etwas erstaunte und schüchterne Reaktion nicht verwunderte.
Danach grinste er einfach nur breit und kuschelte sich mehr in den Schlafsack.
Mein Blick blieb auf dessen Körper hängen, weshalb ich merkte, dass dieser zitterte. Oh man, er sagt ich bin stur, aber statt mich zu fragen, oben ich ihm helfen könnte, friert er lieber. Was ein Idiot... aber ich liebt-
Warte mal-
Lieben? War das, was ich ihm gegenüber fühlte schon Liebe oder einfach nur starke Zuneigung? Woran erkennt man überhaupt, dass man jemanden mehr als nur mag? Vielleicht sollte ich Felix mal fragen... er kennt sich sicher damit aus und kann mir helfen, oder?
Als das Zittern nicht aufhörte, verdrehte ich die Augen und öffnete meinen Schlafsack.
„Komm rein. Du zitterst so stark, dass ist ja kaum zu ertragen", meinte ich und tippte ihn an. Der Blauhaarige sah mich kurz mit großen Augen an und setzte sich auf.
„Du musst nicht, wenn du nicht wi-", wollte er sagen, doch ich schüttelte nur den Kopf und unterbrach ihn.
„Das war keine Frage, also jetzt komm schon. Feuerbändiger strahlen Wärme aus und die hast du nötig um ordentlich zu schlafen", meinte ich und beobachtete wie der Jüngere aufstand und sich neben mich legte. Seine Arme schlangen sich um meine Taille und sein Kopf drückte er gegen meine Brust. Still schmunzelnd beobachtete ich ihn und küsste dessen Haar kurz.
Jisung seufzte zufrieden aus und hörte nach einiger Zeit auf zu zittern.
„Du bist echt warm", stellte er fest und legte seine Hand flach auf meine Haut.
„Du meinst wohl heiß?", grinste ich und wackelte mit den Augenbrauen. Jisung sah mich monoton an.
„Jetzt zerstör die niedliche Stimmung nicht", maulte er und legte seinen Kopf wieder auf mir nieder.
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Hey :D
Wie geht es allen heute? :3 ich hoffe gut soweit ><
Naja, dann mal direkt weiter zu den heutigen Fragen über: Gäbe es Gruppen oder an sich Artists, die ihr gerne mit anderen Gruppen performen sehen würdet bzw. dass sie zsm. einen Song rausbringen? (ich würde so so gerne Dreamcatcher und Stray Kids zusammen performen sehen und an sich feiern, wenn man die Musikstile mischt... Nach Kingdom muss ich sagen, dass ich auch gerne BtoB und Stray Kids mehr zusammen sehen will :( Ebenfalls wäre ein Song zusammen mit Monsta X und Wonho toll :( außerdem wäre TheBoyz und Hyunjun Hur ebenfalls mega :c ... und sonst wäre Stray Kids x Rezz (eine DJane aus Amerika) auch extrem nice, aber wird wohl nie passieren, auch wenn ich so gerne deren Styles gemischt sehen würde :'))
2. Berge oder Meer? (ich kann Wasser in den meisten Fällen nicht ausstehen und erst recht nicht Salzwasser :') und da ich wandern über alles liebe, dürfte meine Antwort wohl klar sein :D)
naja, ich hoffe es hat wie immer sehr gemundet und bleibt gesund :3
bye bye <3
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