~65~
Minho
Dieser Avatar war echt ein Witz. Immer wird gewarnt, wie stark er doch sei und jetzt habe ich ihn einfach ohne Aufwand unter die Erde gebracht? In Lava eingebrannt.
Ich lächelte zufrieden und beobachtete, wie es unter mir brodelte. Zwar wollte mein Vater ihn lebend haben, aber warum lebend vor die Füße werfen, wenn man es direkt beenden kann? Klar, das wird Konsequenzen haben, da ich mich nicht an seine Anweisungen gehalten hatte, aber wenn er mich töten will, soll er doch. Mir war inzwischen klar, dass ich stärker bin als dieser vorlaute Feuerlord.
Endlich hatte das alles ein Ende. Gahyeon und mein Auftrag war vorbei und wir mussten uns nicht mehr fürchten zu sterben. Naja, zumindest Gahyeon nicht. Bei mir bestand immer noch die Chance, dass mein Vater so herzlos ist und mich köpft, weil ich ihn direkt getötet hatte.
Ich kühlte die Lava langsam durch Wärmeentziehung ab und der Boden verhärtete sich mit einem leichten Knacken der Steine.
Danach klopfte ich mir etwas Dreck von der Kleidung und sah durch den Saal des Palastes, das ich soeben erobert hatte.
Changbin, ein komischer anderer Typ und der König des Luftstammes lagen am Boden und schienen bewusstlos. Sie hatten sich echt einen Kampf gegönnt, wie es aussieht. Ich müsste Changbin später mal fragen, was passiert war bei ihnen.
Felix, der als einziger noch stand, sah mich geschockt an. Seine Augen wurden etwas feucht und nun realisierte er, was ich getan hatte. Der Avatar ist und bleibt ein Freund von ihm und Felix war nie komplett auf unserer Seite gewesen. Er stand schon immer zwischen den Seiten. Dieser Nicht-Bändiger verstand sowohl uns, als auch die anderen. Somit war er zur Hälfte auf der gegnerischen Seite und das wusste ich von Anfang an.
Warum ich ihn dann nicht verstoßen oder direkt getötet hatte?
Ich sah Potenzial in ihm. Um ehrlich zu sein... ich mochte ihn sogar. Das mag komisch klingen von jemanden, der jeden und alles zu hassen schien, aber das stimmte nicht. Ich mochte die Menschen um mich herum. Klar, auch weil sie mich voranbringen und meinen Sieg einfacher machen, aber auch weil sie mir sympathisch waren.
Es war aber einfach nicht meine Art das mit Gefühlsausbrüchen oder Worten zu zeigen. Desto mehr ich jemanden zu hassen schien, desto mehr sorgte ich mich um ihn oder sie. Sorgen und mögen ist bei mir nicht unbedingt das Selbe. Ich sorgte mich um meine Schwester, aber mochte sie nicht immer. Felix mochte ich, doch sorgte mich nicht wirklich um ihn.
So war ich nun einmal.
„Wie kannst du nur?!", hörte ich Felix zittrige, aber dennoch laute Stimme. Er brodelte vor Wut und ballte die Fäuste.
„Lass gut sein, Felix. Ich habe es zu Ende gebracht. Hätte ich ihn lebend zu Vater gebracht, hätte er ihn qualvoll gefoltert und dann verhungern lassen. Ich kenne ihn... Lieber so. Vertraue mir einfach", meinte ich stumpf und sah zu Felix herunter. Dieser schien meine Worte komplett zu überhören.
„Das ist trotzdem keine Ausrede dafür ihn zu töten!", schrie er und nahm Anlauf um auf mich zu zu rennen. Ich hatte ihn trainiert, also wusste ich sowieso, welche Attacken er ausführen wird.
Doch so weit sollte es gar nicht kommen.
Der Boden unter mir drückte sich nach oben und Risse bildeten sich im Boden unter meinen Füßen. Was war das denn? Die Lava hatte ich doch verhärtet, was bewegte sich dann da unten noch? Der Avatar konnte es ja schlecht sein.
Die Risse wurden breiter und breiter und der Boden unter mir platzte immer weiter auf.
Felix verharrte und sah erschrocken zu mir, bevor er nach meiner Hand griff und mich wegzog. So stolperte ich nach vorne und entfernte mich von dem Kampffeld, auf dem Jisung und ich uns bis gerade einen anstrengenden Kampf geleistet hatten. Was passierte da?
Dann geschah das, womit zwar zu rechnen war, aber es ließ mich trotzdem geschockt zurück.
Der Erdboden brach auf.
Eine Gestalt erhob sich langsam aus den Tiefen und blendete Felix und mich mit hellen Strahlen. Sie flog ruhig und war von, um sie kreisende Steine umgeben. Wie eine Schutzschicht. Was war das? Wer war das?
Wirklich erkennen konnte man nichts. Nur Umrisse eines Menschen und das dieser sich keinen Zentimeter regte. Wie tot. Zumindest dachte ich das.
Als diese Gestalt allerdings die Augen öffnete, erstarrte ich. Sie leuchteten in einem hellen, blendenden weißen Ton und strahlten direkt in Felix und meine Richtung. Das Szenario kannte ich doch. Die Geschichten über die leuchtenden Augen. Die Augen voller Hoffnung, aber auch Verdammnis.
Man lernte darüber in der Schule und es wurde in jedem Schuljahr fünf mal durchgenommen.
Jeder Bändiger kann einen emotional instabilen Zustand erreichen, indem die Kraft ihres Elementes ihren Geist übernimmt, anstatt anders herum. Die Energie hat also die Kontrolle. Dieser Zustand ist gefährlich für jeden Umstehenden, besonders wenn Wut oder Trauer dahinter steckt.
Aber dieses Merkmal mit den leuchtenden Augen kam nur bei einem Bändiger vor.
Ich nehme alles zurück. Das war der Avatar und er war im Avatarzustand. Also stärker als je zuvor und stärker als jede existierende Kraft. Die Frage war jetzt: Wegrennen wie ein Loser oder kämpfen wie ein Prinz?
Mein Herz schrie laut nach der Flucht, doch mein stures Ich war der festen Überzeugung, dass ich es auch so schaffen könnte. Außerdem... was würde mir die Flucht überhaupt bringen? Das mich mein Vater noch schneller tötet und mich als Feigling beschimpft?
Lieber werde ich vom Avatar getötet, als das ich meinem Vater die Möglichkeit dazu überlasse. Außerdem hatte ich schon gegen Jisung gewonnen, vielleicht würde ich es, trotz Avatarzustand, auch schaffen.
Ich nickte mir zu und lief auf den schwebenden Bändiger zu.
„Minho! Nicht! Wir wissen beide, dass du das nicht schaffst", hörte ich Felix hinter mir sagen, der zwar etwas erleichtert war, dass Jisung noch lebte, aber sich nun um mich sorgte. Für wen hält er mich? Für jemanden, der einfach aufgibt? Oh nein, das alles hatte gerade erst angefangen.
„Tzz, ich kann alles schaffen, Nichtsnutz", motzte ich, damit Felix die Klappe hielt. Aber es war halt Felix. Er griff nach meinem Ärmel und drehte mich zu sich.
„Minho, bitte... Lass uns gehen. Es gibt immer ein nächstes Mal", meinte er und zwang sich ein Lächeln auf. Oh Felix, wenn du wüsstest, dass mein Vater mich tötet, bevor es ein „nächstes Mal" geben wird.
Ich hatte ihm nie erzählt, wie es in der Königsfamilie so ablief. Unter welchem Druck Gahyeon und ich standen. Der Einzige, der davon wusste, war Changbin.
Ich lachte etwas kalt und schüttelte den Kopf. Felix versuchte mich aufzuhalten, indem er mich am Ärmel weiter zu sich zog. Auch wenn er mich gerade noch zusammen geschrien hatte, schien er sich nun Sorgen um mich zu machen. Der arme Junge hat echt keine Ahnung auf welche Seite er stehen sollte. Welcher er vertrauen konnte. Beide Seiten haben ihn schon glücklich gemacht, aber auch enttäuscht. Er war geblendet.
Anstatt noch weiter mit ihm zu streiten, zog ich ihn an mich und legte meine Arme um ihn. Ich hatte ihn noch nie umarmt. An sich umarmte ich keine Menschen, aber gerade brauchte ich es einfach. Vielleicht starb ich gleich und das sogar zurecht. Also brauchte ich diese Zuneigung kurz.
Felix stand wie angefroren auf der Stelle und konnte kaum richtig reagieren. Wahrscheinlich hatte er nie gedacht, dass dies je passieren würde. Naja, ich irgendwie auch nicht, aber manchmal passieren solch unerwarteten Dinge immer dann, wenn man sie am aller wenigsten erwartete.
Felix hatte kaum erwidern können, da löste ich mich wieder, lächelte ihn ein letztes Mal zu und drehte mich zurück zu dem Avatar. Dieser schwebte immer noch in der Luft und schien seine ganze Kraft zu sammeln, um mich zu zerstören.
Jetzt oder nie. Ein letztes Mal atmete ich noch aus, bevor ich auf die leuchtende Gestalt des Avatars zu rannte.
Ich holte immer mehr Anlauf und sprang in die Luft, um ihn überhaupt erreichen zu können. Wenn ich hier gewinnen wollte, dann musste auch ich meine stärkste Attacke nutzen.
Mit Kampfgeschrei hob ich den Arm und spreizte meinen Zeige und Mittelfinger ab. Der Avatar sah mich zwar, aber zeigte noch keine Reaktion. Er redete nicht. Er zuckte nicht mal mit den Fingern. War er tot, aber trotzdem im Avatarzustand? Wer weiß.
Ich spürte wie die beiden Finger heißer und heißer wurden bis sie zischten. Mein Arm schlief dabei fast an, da ich viel Energie für dieses Element aufbringen musste. Blitze.
Vielleicht könnte ich ihn schocken und so aus dem Zustand bringen. Wie gesagt: Es war meine stärkste Attacke und kostete mich bestimmt 80 Prozent meiner Energie. Es war echt riskant, da er gerade jeder Zeit das fünffache an Energie anwenden könnte und mich auf einen Schlag ausknocken könnte.
So richtete ich die zwei Finger auf ihn und lud die ganze Energie in seine Richtung ab.
Der Blitz hüllte sich um ihn, und die Schutzschicht bestand nun nicht nur aus Steinen und Wind, sondern auch aus Blitzen. Er nutze meine Kraft für sich?! Alles, was ich auf ihn abgefeuert hatte, wurde nur um ihn herum gewirbelt, aber gelang nicht an ihn selbst heran?! Damit war er doch unerreichbar, oder?
Erschöpft landete ich wieder auf dem Boden und hielt meine Hand. Sie fühlte sich etwas durchgenudelt an. Es bräuchte wieder ein paar Minuten, bis die Hand komplett einsatzfähig ist. Der Rest meines Körpers zitterte stattdessen nur durch die Ladung, die durch meinen Körper geflossen war und ich sah Sterne vor den Augen.
Der Avatar schien mich nun mehr wahrzunehmen und seine Hand hob sich langsam. Er wirkte sonst immer so tollpatschig und irgendwie unschuldig und diesen Jungen nun in so einem gruseligen Zustand zu sehen, zauberte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Diese leuchtenden Augen... wie alle Elemente um ihn herum flogen und er keinen Muskel bewegen musste um zu schweben. Es war schon beeindruckend.
Ich sollte es aber nicht mehr lange interessant finden. Während sich seine Hand hob, flogen zwei Steine aus dem Strom in meine Richtung und hüllten sich kurz darauf um meine Handgelenke. Handschellen aus Stein? Was sollte das denn-
Diese Frage beantwortete sich von selbst, als diese Steinfessel sich zusammenzog und sich in mein Fleisch drückten. Somit klemmte er meine Blutbahnen ab und verhinderte das meine Hände und Finger ordentlich durchblutet wurden. Wie verrückt versuchte ich sie so schnell es ging abzumachen, bevor meine Hände komplett blau waren und irgendwann absterben würden. Ich probierte sie irgendwie durchzubrennen und brachte meine Hände zum Glühen. So könnte es klappen, aber durch die geringe Blutzufuhr in meiner Hand wurde auch meine Kraft immer knapper. Ich konnte das Stein nicht so heiß bekommen, dass es schmelzen würde. Verdammt, er hatte mich in eine Falle gelockt.
Ich schrie frustriert auf und zog wie verrückt an den Handschellen. Verzweifelt versuchte ich sie mit dem Fuß auseinander zu treten oder sie mit bloßer Kraft auseinander zu ziehen. Nichts davon brachte etwas. Es tat so nur mehr weh und ich spürte, wie meine Finger taub wurden und ein kurzer Blick zu diesen verriet mir, dass sie bereits eine ziemlich ungesunde Farbe angenommen hatten.
Erneut trat ich aus Angst und Frust auf die Handschelle, doch rutschte diesmal etwas aus und trat gegen mein Handgelenk, welches in eine andere Richtung gedrückt wurde. Es knackte kurz. Das war leider nicht die Handschelle gewesen... eher einer meiner Knochen. Dabei rutschte meine andere Hand auch ab und knackte ebenfalls laut. Laut schrie ich auf und fiel auf die Knie.
Ich versuchte alles, um nicht vor Schmerz zu weinen, da mir mein Vater immer strengstens untersagt hatte solch schwachen Gefühle zu zeigen. Doch gerade konnte ich gar nicht anders. Tränen des Schmerzes sammelten sich in meinen Augen und flossen langsam über meine Wangenknochen entlang.
Jisung schien aber lange noch nicht fertig mit mir zu sein.
Nun erhob er seine andere Hand und ich spürte wie ich an den Händen nach oben gezogen wurde. Da meine eine Handgelenke mit hoher Wahrscheinlichkeit gebrochen waren, tat dies natürlich höllisch weh und ich zappelte erneut wie verrückt um mich herum. Das Feuer schoss aus meinen Füßen, in der Hoffnung, dass es weiteren Schmerz abwehren könnte.
Ich flog nun auf Augenhöhe mit ihm und sah ihn an. Seine hell leuchtenden Augen musterten mich von oben bis unten. Es schien ihm wohl Spaß zu machen mich zu quälen, aber das war ihm nicht zu verübeln. Immerhin hatte ich ihm bei unserem ersten Treffen im Wasserkönigreich fast erblinden lassen. Das muss ebenfalls des Todes weh getan haben, also hatte ich den Schmerz wohl verdient. Er rächte sich und alle, denen ich weh getan hatte. Was soll ich sagen: er hatte allen Grund dazu.
Kurz darauf spürte ich, wie sich etwas kaltes um meine Beine wickelte und mein Blick schnellte nach unten. Wasser. Wo kam das denn auf einmal her?!
Ich zappelte weiter wie ein Fisch an der Angel und versuchte das Wasser abzuschütteln. Dieses hatte sich leider fest um mein Bein geschlungen und verhinderte somit jegliche Attacke mit meinen Füßen. Er hatte alle meine Glieder unbeweglich gemacht, damit ich nichts mehr ausrichten konnte.
Als das Wasser an meinen Füßen auch noch zu Eis wurde, begann ich panisch zu werden. Jetzt konnte ich mich gar nicht mehr bewegen und war auch noch mehrere Meter über der Erde. Er müsste mich einfach nur kopfüber fallen lassen und ich wäre tot.
Mit Tränen in den Augen sah ich zu dem Avatar, der seinen Mundwinkel hochgezogen hatte. Er mochte es also mich leiden zu sehen, was? Wie sehr ich ihm gerade eine klatschen wollte. Oder war das doch eher das Verlangen mir selbst eine zu klatschen? Keine Ahnung.
Er formte zuletzt seine Hand zur Faust und ich kniff die Augen automatisch aus Angst zusammen. Ja, ich, Lee Minho hatte Angst. Todesangst. Die Angst zu sterben, kann man nicht einfach unterdrücken. Selbst ich nicht.
Erst passierte nichts und ich wollte die Augen wieder öffnen, bis mir auffiel, dass ich keine Luft mehr bekam.
„Was-", keuchte ich und versuchte an Luft zu gelangen. Nichts. Die Luft aus meiner Lunge war wie verschwunden. Ich konnte nicht atmen. Entzog er mir die Luft aus der Lunge?! Wie krank!
Vereinzelte krächzende Geräusche verließen meinen Mund und ich begann nun stark zu weinen. Gut, dass man für Tränen keine Luft brauchte.
So fühlte es sich also an zu sterben, was? Schmerz. Panik. Keine Luft zu kriegen.
Aber gerade war das Einzige, was mir einfiel nur: Verdient.
Ich hatte all dies, was er mit mir antat, verdient.
„Jisung! Stop! Der Avatar sollte niemanden umbringen! Bitte tötet meinen besten Freund nicht. Ich wechsle auf eure Seite! Ich putze dir den Rest meines Lebens die Schuhe! Oder foltere mich, wenn du willst! Ich bringe mich sogar um, solange du Minho leben lässt! Er ist nicht so schlimm, wie ihr glaubt!! Er ist nicht der, der die Welt einnehmen will! Er ist nur die Puppe seines Vaters. Nehme ihm... nehme ihm die Kontrolle über das Feuer, aber töte ihn nicht! Ich flehe dich an."
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Hey :D
Wie schon gesagt... DrAmA :3
naja, ich habe die letzten eins, zwei Tage just for fun einmal MBTI Tests gemacht, um die Persönlichkeiten der Charaktere besser wieder zu spiegeln :D Die werde ich jetzt immer bei den Rollenbiografie dazuschreiben... da ich das bei Jisung letztes Kapitel nicht gemacht habe, hier ist sein MBTI-Type: ENFJ-T
Naja, dann mal weiter mit der nächsten Rollenbiografie: Minho
Wie alt bist du?
19.
Wo lebst du? Mit welchen Menschen lebst du zsm.?
Um ehrlich zu sein, fühle ich mich nirgendwo wirklich Zuhause, aber wenn es wirklich um einen Ort geht, dann im Palast der Feuernation. Dort lebe ich mit meinen Eltern und meiner Schwester, sowie den ganzen Angestellten. Ich mag den Ort trotzdem nicht.
In welcher sozialen Umgebung lebst du? An welchem Ort hältst du dich am meisten auf? Was tust du dort?
In einer normalen? Ich rede mit Menschen, wenn es unbedingt nötig ist oder ich etwas brauche. Normale Gespräche halt. Wahrscheinlich für andere Nationen zu wenig oder ein zu schlechter sozialer Umgang, aber hier in der Feuernation ist es halt einfach nicht so typisch viele Gespräche über sein Privatleben oder Emotionen zu führen. Solche Gefühlssachen werden als schwach angesehen. Deswegen hält man hier nichts von Liebe. Zwangsverheiratet wird hier eigentlich jeder. Okay, ich schweife ab. Mir ist sowieso untersagt, so viel darüber zu sprechen.
Ort? Auf den Kriegsschiffen? Dort wurde ich mit Gahyeon zusammen trainiert und habe einen großen Teil meines Lebens verbracht.
Was bist du von Beruf bzw. wie sehen deine wichtigsten Tätigkeiten aus? Wie beeinflussen sie dein Leben und deine Beziehungen zu anderen Menschen? Hast du eine Familie? Wer gehört dazu? Was bedeutet dir sie? Wie ist das Verhältnis zu deiner Frau bzw. deinem Mann?
Ich habe keinen Beruf. Ich habe Verpflichtungen, die man als Prinz halt so erfüllen muss. Davon am Wichtigsten ist wahrscheinlich die Verteidigung meines Landes. Ich sorge mit den Generalen dafür, dass keiner vorlaut wird oder die Feuernation schlecht reden will. Ich achte also auf Disziplin und Verhalten der Bürger. Momentan bin ich eher ein Jäger. Der Jäger des Avatars. Also je nach dem, was mein Vater will, ändern sich meine Aufgaben. Ich habe also gute Beziehungen zu den Generalen und an sich der höheren Schicht unserer Nation. Natürlich auch zu meinem besten Freund, der alles über mich weiß, was nicht nur selten ist, sondern auch verboten. Niemand sollte auch nur ansatzweise etwas über dich wissen. Naja, Changbin tat dies bei mir.
Und ja, ich habe eine Familie. Diese würde ich aber nicht als meine Familie bezeichnen wollen. Mein Vater ist ein Tyrann und lebt mit der Vorstellung, dass alle Menschen dreckige Gestalten sind, die ihm etwas antun wollen, obwohl er selbst wohl die dreckigste Person auf dieser Welt ist. Meine Mutter hatte nichts zu sagen und genauso wenig sehe ich sie oft. Und zuletzt meine Schwester... es ist eine Beziehung, die primär aus Sorge und Hass besteht. Wir sorgen uns um uns selbst und den jeweils anderen, da uns niemand anderes blieb. Aber wir hassten uns auch (zumindest die meiste Zeit), einfach weil wir so verschiedener Ansichten waren. Sie kam mit Regeln nicht klar. Ich schon. Zwar hat sie ja oft Rech-
Das darf ich nicht sagen. Entschuldigung.
Ich bin nicht interessiert an einer Beziehung. Ein Prinz in meinem Alter hat besseres zu tun, als eine Frau zu haben. Ich dürfte sowieso nicht selbst eine Frau aussuchen und gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in der Feuernation untersagt.
Hast du Freunde/Freundinnen? Was bedeuteten sie dir und was macht ihr zusammen?
Eh ich habe keine Ahnung... ich schätze schon. Changbin. Ein Kindheitsfreund und irgendwie auch der einzige Freund. In einer gewissen Weise sicher auch Felix, aber dazu reicht mein Vertrauen zu ihm noch nicht aus. Und was ich mit ihnen mache? Das ist eine... interessante Frage. Trainieren und ausbilden, würde ich sagen. Also es wird nicht direkt eine emotionale Bindung aufgebaut... eher ein Miteinander oder vielleicht etwas Vertrauen. Diese Frage ist ziemlich schwer... ich kann sie kaum richtig beantworten, da wir nichts wirklich interessantes machen.
Wie siehst du dich selbst? Was sind deine Stärken? Was sind deine Schwächen?
Ich sehe mich als jemanden, der andere stolz machen will und mich selbst irgendwie auch. Ich arbeite viel für das, was ich bin oder werden will. In einer gewissen Weise sehe ich mich auch als jemanden, der anderen überlegen ist, was wohl daran liegt, dass ich der Thronprinz bin und dazu noch stärker als manch anderer Bändiger in meinem Alter. Ich sehe mich ansonsten als eher langweilig. Außerhalb des Kampfes bin ich ein emotionsloser Klotz und versuche irgendwie Zeit zu überbrücken. Ich war also echt uninteressant und hatte keine Hobbys. Es gab einfach nichts, was ich in meiner Schulzeit gemacht hatte, außer zu trainieren, in der Schule zu sein und lernen meine Emotionen ein zustellen. Meine Stärken sind somit meine physischen Fähigkeiten. Meine Schwächen wohl der Umgang mit Menschen, der mir in der Feuernation sowieso nichts bringt. Also passt das schon.
Wie ist dein Lebensgefühl? Nach welchen Prinzipien lebst du?
Mein Lebensgefühl ist wohl das eines jeden anderen Menschen auch. Seine Mitmenschen zufrieden zu stellen, ein gutes Image zu haben und dann mit Ruhm zu sterben. Für mich ist Leben einfach nicht mehr als eine Liste, die ich abarbeite, bis der letzte und finale Punkt kommt. Ich glaube somit also, dass es nichts gutes oder schlechtes in dieser Welt gibt, sondern man kriegt einfach das, was einem das Leben gibt und wenn es Zitronen sind, dann ist das halt so. Und wenn diese Zitronen vergiftet waren und ich daran sterbe, dann wird das seinen Grund haben, warum man mich schneller von der Welt haben wollte. Das ist trotzdem kein Grund aufzugeben, denn Kämpfen ist das wichtigste auf dieser ganzen Liste.
Von was für einem Leben träumst du?
Einem Leben in dem ich alles erreicht habe. Wo ich alle zufrieden gestellt habe. Und einfach ein Leben, in dem man mich nicht mehr zu heult. Weinen ist etwas für Kinder.
Was tust du am liebsten?
Ehm... trainieren tue ich täglich und das seit Jahren, also ist das nichts, was ich nicht mehr so gerne tue. Es nervt mich nur noch. Eigentlich tue ich nichts gerne, außer zu gewinnen.
MBTI: ESTJ-A
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