Changbin

„Pass etwas mehr auf, Felix!!", rief ich mit besorgtem Unterton und sah wie der Jüngere von Baum zu Baum und Felsen zu Felsen sprang. Mit seinem Blick nach vorne gerichtet, rannte er weiter dem Reh hinterher. Dieses war als unser heutiges Abendessen vorgesehen. Jeder musste einmal in der Woche jagen, damit etwas auf die Teller kam und heute waren Felix und ich dran. Naja, heute eher Felix. Zwar waren viele meiner Wunden verheilt, aber die Schmerzen in Gelenken und den ich meinen Knochen wollten nicht weggehen. Ich konnte wohl von Glück reden diesen Vorfall überlebt zu haben.

Ein weiterer Grund war, dass Felix trainieren sollte. Minho forderte Felix sehr. Der süße und flinke Nicht-Bändiger war über die Monate zu einem richtigen Krieger herangewachsen. Sein Körperbau hatte sich etwas verändert und er konnte nun die verschiedensten Kampftechniken. In meinem Zustand könnte er mich einfach umhauen, so stark war er geworden. Minho hatte echt beste Arbeit mit dem Jüngsten von uns geleistet.

Man würde jetzt erwarten, dass Felix genauso kaltherzig geworden ist wie Minho, aber das war so gar nicht der Fall. Felix war immer noch sehr energisch, glücklich und etwas naiv unterwegs. Er und Gahyeon waren sogar beste Freunde, was Minho nicht so begrüßte. An sich konnte Minho auch nichts mit Felix zwischenmenschlich anfangen, aber fand, dass der Kleinere sehr viel Talent hatte, was Kampfkunst anging. Der Nicht-Bändiger lernte nämlich verdammt schnell. Das war auch der Grund, warum der Prinz ihm so viel abforderte. Felix wurde nicht schnell müde und hatte eine hohe Ausdauer.

Da Felix nun mal umgeben von Feuerbändigern war, lehrte man ihm auch Feuerbändigertechniken, was dazu führte, dass wir ihn mehr oder weniger dazu ausbildeten Feuer kontrollieren zu können. Wäre er wirklich Feuerbändiger würde man ihn als Naturtalent anerkennen.

Leider war er das nicht, aber er kam auch ohne diese Begabung gut klar. Wir hatten sein Jo-Jo ebenfalls etwas aufgepimpt. Es war nun aus schwerem Metall und hatte ausfahrbare Spitzen. Am Anfang war es schwer für ihn überhaupt damit zu kämpfen, da es halt sehr schwer war, aber irgendwann ging es wie von selbst. Und eins musste man zugeben: Er mag zwar harmlos aussehen und wirken, aber mit ihm und dieser Waffe würde ich mich nicht anlegen wollen.

„Ich passe schon auf!", meinte er von sich überzeugt und schleuderte seinen Jo-Jo mit voller Wucht auf den Körper des Tieres zu. Ich kniff bereits die Augen zu, weil das Zusehen um einiges ekliger war, als das selber erlegen.

Ich hörte nur ein paar gequälte Geräusche von dem Tier, bis alles um uns etwas verstummte.

„Fertig", meinte der Jüngere stolz und packte seine nun mit Blut verschmierte Waffe in eine seiner Taschen zurück. Er hatte echt viel Erfahrung gesammelt. Ich war verdammt stolz auf ihn, auch wenn nicht ich sein Trainer war, sondern Minho.

„Hilft du mir etwas? Alleine schaffe ich das nicht", schmollte er nun unschuldig, als wäre nichts passiert und hob das Tier an den Vorderbeinen hoch. Ich schüttelte meinen Kopf etwas, um aus meinen Gedanken zu erwachen und gab ein schnelles „na klar" von mir.

Ich griff die Hinterbeine und wir stemmten das 20 Kilo Reh auf unseren Schultern ab. Jetzt nur noch zurück zum Lager, alles vorbereiten und grillen, fertig war das Abendmahl.

Felix lief voran und schien glücklich vor sich her zu pfeifen. Anfangs hatte ich echt gedacht, dass er auf der Seite der Feuernation nicht klar kommen würde und mittelfristig sogar hier sterben würde, wenn er nicht aufpasste. Zum Glück war das bis jetzt nicht passiert. Seine liebe Seele kam zu der Überraschung aller sehr gut hier zurecht. Gemobbt von den Soldaten wurde er auch nicht, da er unter dem Schutz des Prinzen stand. Er hatte echt Glück.

„Changbin! Felix!", hörten wir auf einmal eine schreiende Person unmittelbar hinter uns. Da keiner von uns mit dieser plötzlichen und sehr lauten Ansprache gerechnet hatte, erschreckten wir uns zu Tode. Das Reh fiel fast von unseren Schultern und wir drehten uns so schnell es uns möglich war um.

Minho stand hinter uns und hatte zu unserer Überraschung ein fettes, aber gruseliges Grinsen auf seinem Gesicht. Irgendwas Gutes musste passiert sein. Wäre sein Blick nicht so verdammt angsteinflößend und irgendwie gruselig, würde ich mir auch überlegen zu Lächeln, doch ich ließ es fürs Erste.

„Was gibt's, Minho?", fragte Felix schnell.

„Für dich ist es immer noch „Meister Minho", verstanden?", wechselte sich Minho's Stimmung von jetzt auf gleich und ließ Felix schnell nicken.Der Typ hatte echt Stimmungschwankungen.

„Entschuldigung, Meister Minho"

„Besser.", kommentierte der Prinz nur und wechselte nun auch mit mir einen Blick. Dieser Blick kam mir bekannt vor.

„Alle Waffe sind aufgerüstet und wir haben endlich genug Soldaten aufgetrieben. Der Angriff auf die Hauptstadt und somit das letzte Königreich ist nahe. Ich werde mich mit ein paar Soldaten und Admiralen zusammensetzen und den genauen Zeitpunkt und das Vorgehen besprechen. Wahrscheinlich werden wir im Laufe der nächsten Woche alles vorbeireitet und geplant haben, sodass der Angriff in ungefähr zehn Tagen ausgeführt werden kann.", verkündete Minho die Nachrichten stolz. Er wirkte mehr als nur glücklich darüber.

Felix und ich tauschten nur einen schnellen Blick aus und seufzten etwas.

Wir beide waren gegen den Angriff, da er sehr riskant war und viele Menschenleben kosten wird. Es ist immerhin die größte Stadt der Welt.

Klar, man könnte die Stadt auch auf sanfteren Weg erobern, aber inzwischen war uns ja allen bekannt, wie Minho tickte. Es gab kein Risiko und wenn jemand stirbt, dann ist das halt so.

Ob diese Einstellung gut war oder nicht war wohl Betrachtungssache. Es gab immerhin genug Leute in der Feuernation, die ihm da mehr als nur zustimmten. Der Feuerlord war ja der genau selben Meinung.

Als wir beide einfach nur schwiegen und uns schon ausmalten, wie schlimm alles werden würde, wurde Minho etwas ungeduldig.

„Habt ihr gar nichts dazu zu sagen? Freut ihr euch nicht? Der Avatar wird alleine niemals gegen uns ankommen und dann erobern wir nebenbei die Stadt. Zwei Fliegen mit einer Klatsche. Ist doch perfekt", meinte er überzeugt von seiner Meinung und warf uns einen kalten Blick zu.

Sowohl Felix als auch ich wussten, was dieser Blick bedeutete. Ein falsches Wort und du wirst gegrillt.

Schnell nickten wir und lächelten den Älteren an.

Dieser sah uns skeptisch an, doch nickte dann nur und schlenderte etwas auf uns zu. Er begutachtete das Reh kurz und lief etwas an uns vorbei, bis er vor uns her tapperte.

„Und wisst ihr was?", meinte er dann grinsend, während er sich erneut umdrehte und rückwärts lief.

Da wir ein schweres Reh auf unseren Schultern trugen, war es uns nicht möglich mit selbigen zu zucken und schüttelten nur den Kopf.

Er lachte etwas.

„Ihr beide werdet mit mir vorne an der Front stehen. Meine Partner."

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Hey :D

wie geht es allen? ^^ mir geht es eher so mittelprächtig seit gestern, aber das Schreiben hat mich wieder etwas aufgeheitert :D kann sein, dass deswegen maybe mehr Kapitel kommen könnten, da mich Schreiben aufheitert ;)

okay Fragen: 1. wer war euer erster Bias in Stray Kids (bzw. wessen Ults nicht Skz sind dann nimmt eure Lieblingsgruppe :D)? (meiner war Minho :D ist er ja bis heute noch, nur das sich Chan dazugesellt hat haha)

2. Wer ist bis jetzt euer Lieblingscharakter in der Story? (auch wenn es meine Story ist, möchte ich diese Frage beantworten ^^ irgendwie Seungmin, auch wenn er erst seit kurzem dabei ist und auch Gahyeon huhu :3)

okay, das war es für heute hihi... ich hoffe es hat gemundet ^^

bye bye <3