~51~
Felix
„Gahyeon?", wiederholte ich seine Worte und konnte meinen Ohren nicht trauen. Ich hatte mit einem der Soldaten gerechnet, aber mit der Prinzessin, also einer der stärksten Feuerbändiger überhaupt? Das überlebe ich doch im Leben nicht. Ja, Gahyeon war um Welten netter als Minho, aber genauso war sie ihm unterlegen, da er mächtiger war. Außerdem schien es so, als ob der Feuerlord Minho bevorzugte, da dieser gefühlskälter war, als sie.
„Ist das wirklich nötig?", fragte Minho's Schwester augenrollend. Sie sah zu mir und seufzte. Wahrscheinlich wollte sie gar nicht gegen mich kämpfen, aber nicht, weil sie wusste, dass sie gewinnt, sondern weil sie mir nicht weh tun wollte. Das konnte man in ihren Augen sehen.
„Jap, immerhin will er sich uns anschließen und ich will keine schwachen Nichtsnutze in meinem Team haben", sagte er und grinste mich etwas an. Er war sich bewusst, dass ich verlieren würde. Also wollte er mich nur leiden sehen? Ein Schauer fuhr mir über den Rücken und ich knackte mit den Fingern.
„Meinst du nicht, dass es etwas unfair wäre? Lass ihn doch gegen einen anderen Nicht-Bändiger kä-", meinte Gahyeon angepisst, doch wurde von ihrem Bruder unterbrochen.
„Du hast mir gar nicht zu sagen, verstanden Schwesterchen? Er kann ja auch gegen mich kämpfen.", fauchte er und ballte die Fäuste. Nur wenige Sekunden später leuchtete seine Hand etwas und kleine blaue Blitze funkelten um dieser auf. Stimmt, ich hatte schon einmal gesehen, dass er wie Jeongin eine Spezialfähigkeit hatte. Blitze. Ich habe gehört, dass es nur um die fünf Prozent der Feuerbändiger können. Das machte ihn nur noch gefährlicher.
Deshalb schüttelte ich schnell den Kopf.
„Ich werde gegen Gahyeon kämpfen", sagte ich schnell und das Gemurmel, was um uns entstanden war, wurde unterbrochen. Auch Changbin sah mich geschockt an.
„Felix, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist", flüsterte er angespannt und nahm meine Hand fest. Es war süß, dass er sich Sorgen machte, aber es wurde Zeit für mich meine Kräfte und Fähigkeiten auf die Probe zu stellen und wenn ich dabei sterbe, dann ist es halt so.
„Ich schaffe das schon, Schatz", flüsterte ich zurück und ließ von dessen Hand ab und trat einen Schritt vor. Changbin wurde bei dem Spitznamen rot und sah mir nach.
„Du hast echt Mut, das muss ich dir lassen", gab Minho zu und grinste leicht. Auch wenn dieser typ echt gruselig war, nahm ich mir seine Worte zur Herzen. Noch nie hatte mich jemand mutig genannt und obwohl Minho keiner ist, zu dem ich wirklich aufsah, bedeutete es mir sehr viel.
Gahyeon trat ebenfalls vor und musterte mich von oben bis unten. Ihr Blick machte mich nervös, doch ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu halten. Genauso musterte ich sie einmal. Sie war trainiert, aber nicht übertrieben. So wie ich sie einschätze, hatte sie das auch gar nicht nötig, da sie jemand war, der zwar Nähe nutze, aber eher ein Fernkämpfer war.
Minho, als auch die Soldaten traten ein paar Schritte zurück, um nicht selbst mitten in das Geschehen zu geraten. Changbin wich ebenfalls zurück und wir tauschten einen letzten Blick aus.
„Ihr steht fünf Schritte von einander entfernt und ich zähle bis drei", erklärte Minho den Beginn. Es war kurz vom Morgengrauen, weswegen die Sicht noch schlecht war. Ich könnte einen Vorteil haben. Ihre Flammen würden alles erhellen und würden mir mehr Sicht verschaffen. Ich plante irgendeine Vorgehensweise aus, aber ich kannte ihre Kampftechnik nicht gut genug.
Sie stellte sich vor mich und ging dann fünf Schritte nach hinten.
Der Abstand war nur gering. Ob das ein Vorteil oder Nachteil ist, wird sich herausstellen.
„3! 2! 1!", zählte Minho herunter und mit jeder Zahl wurde ich unsicherer. Vielleicht sollte ich doch einfach wegrennen, aber genau das tue ich schon mein ganzes Leben, also war das keine Option.
„Los!", mit diesen Worten hob Gahyeon die Arme und musterte mich kurz, bevor sie eine Art Kreis in der Luft malte.
Mein Plan war gewesen etwas Abstand zu gewinnen, doch als ich nach hinten in ein Gebüsch gehen wollte, baute sich vor mir eine riesige Feuerwand auf. Ach du heilige Ramennudel.
Ich drehte mich zurück und überall wo ich hinsah, war Feuer. Sie hatte eine Art Feuerkreis um uns gebildet, der es mir verbot den Bereich zu verlassen oder zu beobachten, was draußen geschah. Sie brachte den Gegner also erst näher an sich, um dann anzugreifen. Interessant.
Die Wände kamen näher auf mich zu und ich stolperte zurück. Verdammt, wie komme ich hier raus, ohne gegrillt zu werden?
Irgendwann stand ich nur noch einen Meter von ihr entfernt und schluckte. Im Gegensatz zu ihr war ich diese enorme Hitze nicht gewöhnt. Ich begann zu schwitzen und mir wurde fast schwarz vor Augen. Oh Gott, bitte nicht ohnmächtig werden, Felix!
Sie flüsterte so etwas wie: ‚Es tut mir Leid' und hob ihre Hände ein weiteres mal. Dünne Feuerpeitschen begannen mich zu schlagen. Sie tauchten aus der Wand aus hielten mich somit auch von Gahyeon fern.
Es brannte so verdammt sehr und ich schrie auf. Bleib stark, Felix. Du musst einen Ausweg finden!
Die Peitschen bewegten sich zu schnell und überall, wo ich hinsah, war Feuer. Rot-Oranges Licht. Es blendete mich.
Es musste doch einen Ausweg geben. Jede Kampftechnik hatte einen Hacken, also auch diese. Aber welche?
Ich sah auf und erkannte ein Loch oben. Natürlich! Ein Kreis war nicht gleich eine Kugel und wenn sie den Kreis schließen würde, würde die Luft hier drin nicht lange ausreichen.
Das war mein einziger Ausweg. Ich konnte Äste von hohen Bäumen sehen. So schnell es mir möglich war, griff ich nach meine Jo-Jo und warf das runde Teil so hoch es ging. Tatsächlich schlang es sich um einer der Äste und ich konnte mich hoch schwingen. Durch das Training mit dem Jo-Jo konnte ich das ganze so schnell umsetzen, dass Gahyeon es kaum mitbekam. Denn nicht nur ich war durch das Licht der Peitschen geblendet, sondern auch sie.
Oben saß ich nun auf einem Ast und sah auf sie hinunter. Nach ein paar Sekunden bemerkte sie, dass ich verschwunden war und sah sich verwirrt um. Auch wenn ein großer Teil meiner Haut leicht verbrannt habe, konnte ich mir ein leises Kichern nicht verkneifen.
Ich kannte ihre Schwachstelle. Ihre Augen. Zwar sind sie nicht schlecht, aber mit ihrer Taktik schwächte sie nicht nur das Sehvermögen ihres Gegners, sondern auch von sich selbst.
Ihre Stärke war die extrem gute bildliche Vorstellung. Jede Bändigungskraft brauchte Vorstellungskraft. Wie beim Luftbändigen das Fliegen. Man muss es sich vorstellen, damit es funktioniert.
Meine Stärke war Schnelligkeit und mein Gehör. Besonders mit der Schnelligkeit hatte ich einen großen Vorteil ihr gegenüber, da sie versuchen wird mich mit Feuerbällen abzuwerfen, aber ich wie ein Eichhörnchen schon am nächsten Ast sein werde. Sie wird mich also nie wirklich sehen, weil ich dann schon weg bin. Hoffentlich kann ich das auch so umsetzten.
Ich pfiff einmal und sie sah auf. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als sie ihre Feuerwände wieder verschwinden ließ um mich besser sehen zu können. Doch als sie Feuer in meine Richtung schoss, sprang ich mit Hilfe des Jo-jos schnell in den nächsten Baum.
Als sie bemerkte, dass sie ins absolute nichts geschossen hatte, drehte sie sich mehr mals um ihre eigene Achse. Es war witzig mitanzusehen.
„Wo bist du?", schrie sie und bändigte etwas Feuer in ihrer Hand.
„hier!", meinte ich nur und ihr Kopf drehte sich in meine Richtung. Wieder sprang ich weg und sie schoss einen Feuerball ins nichts. Es war wie ein Spiel, dass ich gewann.
Dieses Vorgehen wiederholte ich so lange, bis ihr die Kraft ausging. Irgendwann reichten ihre Flammen gar nicht mehr so hoch, als dass si mich treffen könnten.
Sie atmete aus und rieb sich kurz die Augen. Da es noch so dunkel war, taten ihre Augen sich weh vom Versuchen etwas zu erkennen. Das war meine Chance.
Ich warf den Jo-Jo in ihre Richtung und wartete, bis sich das Endteil sich um ihre Handgelenke und ihren Hals geschlungen hatte und zog. Sie versuchte sich befreien, doch ich hatte sie im Griff. Sie versuchte das Seil um ihren Hals und Hände zu lösen, doch ich zog es nur noch fester. Sie zischte und versuchte das Seil zu zerbeißen.Nichts half.
Ich war in der Zeit wieder auf den Boden gelandet und stand genau hinter ihr. Mit einem Tritt in den Rücken verlor sie das Gleichgewicht und landete am Boden. Ihr Körper machte Bekanntschaft mit dem Waldboden und sie versuchte sich schnell wieder aufzurichten, aber ihre Hände waren wie an ihre Brust geklebt.
Ich stellte einen Fuß auf ihren Rücken ab und drückte sie herunter. Im selben Moment hob ich die Faust und schrie:
„Gewonnen!"
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Hey :D
Mir ist bei diesem Kapitel irgendwie aufgefallen, dass Felix wie Ladybug (Miraculous (wer kennt es noch? :')) kämpft und jetzt muss ich irgendwie immer etwas lachen. Naja, aber der Jo-Jo wird noch etwas "aufgelevelt", sodass er nicht mehr so harmlos ist ;)
okay Fragen für heute: 1. Von welcher Gruppe freut ihr euch dieses Jahr am meisten auf ein Comeback? (ich persönlich p1harmony, da ihr Debüt wirklich genial war und ich gespannt bin, was sie als nächstes versuchen :D und natürlich stray kids, weil mich keines ihrer Comebacks je enttäuscht hat :3)
2. Wie ist euer 2021 bis jetzt so? Schon was spannendes passiert? xD (bei mir war bis jetzt alles relativ unauffällig :'))
naja, ich hoffe es hat gemundet und bleibt gesund dieses Jahr :3
bye bye <3
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