~14~
Minho
,,Komm schon, Gahyeon! Wir müssen los! Der Avatar wird nicht von alleine sterben!", gab ich genervt von mir, während ich darauf wartete, dass meine Schwester endlich ihr Zimmer verließ.
Sie hatte wirklich so gar keine Lust darauf den Avatar zu fangen, weil sie ja immer noch der Meinung war, dass wir auf der bösen Seite stehen. Dieses Mädchen kann unmöglich mit mir verwandt sein. Sie ist zu nett und vertraut jedem sofort. Sie würde eine super Wasserbändigerin mit diesen Eigenschaften abgeben, aber keine Feuerbändigerin. Besonders keine der Königsfamilie.
,,Ja, warte doch mal! Ich muss noch ein paar Sachen mitnehmen, die ich für unsere Reise brauche!", kam es von der anderen Seite der Tür und ich ließ mein Kopf aus Verzweiflung gegen das Holz knallen.
,,Wenn du noch deine Schminke einpacken willst, die brauchst du nicht. Du siehst mit und ohne hässlich aus", gab ich von mir, wissend, dass sie sauer werden würde.
Als ich die stampfenden Schritte in dem Raum auf mich zukommen hörte, ging ich ein paar Schritte zurück. Jetzt wird es lustig.
Sie riss die Tür auf und sah mich mit einer wütenden Miene an.
,,Sag das nochmal, Lee Minho und ich sorge höchstpersönlich dafür, dass du in der Hölle schmorst!", zischte sie und ballte ihre Fäuste. Ich wiederum grinste nur.
,,Das wird dich aber auch nicht schöner machen", sagte ich nur und zog einen Mundwinkel hoch.
Sofort schoss sie einen großen Feuerball auf mich, dem ich, indem ich mich am Boden abrollte, gekonnt auswich. Während sie kurz inne hielt, stützte ich meine Hand auf den Metallboden des Schiffes ab und sah zu ihr auf. Langsam wurde der Boden immer wärmer und meine Schwester weitete die Augen. Sie wüsste, dass wenn sie hier noch weitere fünf Sekunden stehen bleiben würde, dass die Fußsohlen ihrer Stiefel wahrscheinlich durchbrennen würden. Der Grund warum ich diese Attacke benutze, war, dass sie diese Stiefel über alles liebte und weinen würde, wenn sie einfach unter ihren Füßen verbrennen würden.
Sofort rannte sie den Flur entlang und hoch aufs Deck.
Ich grinste, richtete mich auf und rannte ihr hinterher.
Auf dem Deck sah sie mich an, als hätte ich gerade versucht ihr Essen zu stehlen. Natürlich würde ich das gar nicht erst versuchen. Bei Essen kannte sie keine Freunde.
Sie fuhr einmal mit dem Fuß über den Boden des Schiffes und drehte sich einmal im Kreis. Nur eine Millisekunde später war um uns herum ein riesiger Feuerkreis, dessen Flammen eine Wand erzeugten, die bestimmt fünf Meter hoch war. In dem Innenkreis wurde es sofort brennend heiß und es fühlte sich so an, als würde meine Haut von meinem Körper abgerissen werden, so sehr brannte sie. Meine Schwester war wirklich ungemein stark und ich merkte wie der Kreis um uns herum immer kleiner wurde. So wurde die Mitte immer kleiner und wir gingen immer weiter aufeinander zu. Als der Kreis ihrer Meinung nach klein genug war, nutze sie die Feuerwände dazu, um mir mit kleinen Feuerpeitschen, die aus der Wand rankten, eine über zu ziehen. Am Anfang waren es nur zwei dieser Peitschen, welche ich einfach abwehren konnte, doch als es um die zehn waren, war ich machtlos und wurde eher ausgepeitscht. Immer wieder versuchte ich Gahyeon, also den Hauptkern dieses Kreises, zu bekämpfen, aber diese Peitschen oder Ranken hielten mich davon ab, indem sie sich um meine Handgelenke schlangen.
Es war unmöglich zu gewinnen, wenn sie diese Attacke ausführte. Es war ihre Spezialität. Sie nannte diese immer nur Feuerkreis, aber ich nannte es das Auge des Teufels. Es füllte sich halt wirklich an, als würde man in der Hölle sein, da überall um einen herum Feuer war.
Als meine beiden Handgelenke und Füße von den Feuerranken umklammert waren und ich ihr komplett ausgesetzt war, drückte sie mich runter bis ich auf meinen Knien saß. Die Feuerwände verschwanden. Das einzige was geblieben war, waren diese Feuerranken, die mich festhielten.
,,Diese Attacke wirst du niemals besiegen können, Brüderchen", sagte sie provozierend und drückte mich mit dem Fuß zu Boden. Danach ließ sie die Feuerranken um meinen Gelenken verschwinden und ging von mir weg.
Ich hasste es so sehr. Kann ich nicht einmal stärker als sie sein? Immer gewinnt sie oder lässt mich gewinnen. Weil sie so stark ist, behält sie mein Vater wahrscheinlich auch als Geheimwaffe.
Wut baute sich in mir auf, als ich da so am Boden lag und zusah, wie meine Schwester wieder runter ging und wahrscheinlich weiter pack. Sie lächelte so als wäre nichts passiert. Warum war sie immer so lieb und nett, aber konnte so einen Schaden anrichten? Fast das ganze Schiff hatte schwarze Rußspuren von ihrer Attacke behalten.
Ich blieb liegen und legte meine Hände flach auf den Boden unter mir.
Meine Hände verkrampften sich, da ich einfach nur so enttäuscht von mir war, verloren zu haben. Mal wieder.Ich hasste es immer unterlegen zu sein in dieser Familie. Immer wurde ich als das "schwächere" oder "nutzlosere Kind" bezeichnet. Gahyeon wurde für ihre Fähigkeiten förmlich verehrt.
Diese ganzen bedrückenden Gedanken ließen mich nur noch wütender auf mich selbst werden.
Auf einmal spürte ich wieder wie der Boden unter meinen Handflächen wärmer wurde und das von Zeit zu Zeit immer mehr.
,,Hey! Wir können los, Mi-", hörte ich die Stimme Gahyeons, doch war etwas verwundert, als sie mitten im Satz abrupt stoppte. Verwundert schaute ich auf und sah um mich herum. Der Boden um mich herum funkte leicht auf. Es war kein Feuer, sondern eher so etwas wie kleine, weiße Blitze. Wie kleine Schocks.
Das ganze Deck schien von diesen Blitzen geladen zu sein.
,,Minho! Was ist das hier?!", fragte sie verwirrt und setzte vorsichtig einen Fuß auf die funkende Oberfläche. Sofort begann sie zu zittern und stolperte zurück.
Sie hielt sich eine Hand auf die Brust und sah zu mir auf.
Verwirrt über das, was ich gerade aus meine Wut entstanden war, stand ich auf und setzte ebenfalls einen Fuß vorsichtig auf den funkenden Boden ab. Sofort durchfuhr mich ein Schock und ich spürte wie mein ganzer Körper von diesem durchfuhren wurde.
Schnell ging ich den Schritt zurück. Mein ganzes Bein fühlte sich taub an. Was zur Höll-
Auf einmal hörten wir ein Klatschen von dem Wachturm, der drei Meter über uns war. Sofort sahen wir auf und erkannten einen der Kapitäne.
,,Glückwunsch, Prinz Minho. Sie scheinen die Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt zu haben.", rief er eher zu mir runter. Was für eine Fähigkeit? Von meiner Mutter?
,,Was für verdammte Fähigkeit sollte mein Bruder bitte haben?!", kam es angepisst von Gahyeon, die sich immer noch den Fuß festhielt vor Schmerz.
,,Er kann seine Flammen auch in Blitze umwandeln, wie seine Mutter. Eure Mutter war wie Zeus nur in weiblich.", meinte der Kapitän leicht lachend. Etwas ungläubig sah ich auf meine Hände und dann auf den funkenden Boden um mich herum.
Ich konnte also mein Feuer in Blitze umwandeln?
---
Hello :D
Erstmal möchte ich nochmal erwähnen, dass das hier nur nach 'Avatar-The Last Airbender' inspiriet ist, also ist nicht alles, was bei Avatar vorhanden bzw. nicht vorhanden ist auch hier vorhanden. Ich versuche wirklich so viele eigene Ideen und Elemente wie möglich einzubauen. Also falls sich irgendwer fragen sollte, warum etwas anders ist, wie z.B. dass das Blutbändigen immer geht und nicht nur an Vollmond, dann ist das einfach nur die Version, wie ich sie schreibe.
Zweitens ich hoffe, dass ich diese „Aktionszenen" gut verpacken kann und das sie jeder versteht ;-; Ich schätze aber mal, dass das meiste relativ verständlich war, oder?
Und drittens hoffe ich natürlich, dass es gemundet hat :3
bye bye <3
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro