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Kapitel 6

Es ist endlich Freitagnachmittag, was zum einen bedeutet, dass ich die letzten beiden Tage erfolgreich gemeistert habe und zum anderen, dass Finnick jeden Moment kommt, um mich abzuholen. Ich spüre förmlich, wie sich ein besessenes Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet. Ich kann von Glück sprechen, dass niemand anwesend ist und mich in die Psychatrie steckt, denn so langsam bekomme ich sogar Angst vor mir selbst.

Ich wende mich vom Spiegel ab und prüfe noch einmal mein Outfit, welches nichts besonderes ist. Eigentlich gar nicht. Ich trage nur eine schwarze Jeans und einen dunkegrünen Pullover. Meine Haare habe ich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Ich meine, wir gehen auf ein Footballspiel und jeder (vermutlich nur ich und Karen) weiß, dass ich mir das Spiel keine Sekunde ansehen werde.

Es klingelt an der Haustür und ich will schon wie so eine Irre zur Tür hechten und sie aufreißen, doch im letzten Moment besinne ich mich und atme einmal tief ein und aus.

Stress dich nicht so, Six. Alles wird gut, du willst doch nicht, dass er schon nach 10 Sekunden das Weite sucht, nur weil du so seltsam bist.

Da habe ich natürlich Recht.

Also, laufe ich ganz ruhig und überhaupt nicht hibbelig die Treppe runter, nur um dann festzustellen, dass meine Mutter schon die Tür geöffnet hat.

Neeeein.

Das ist mein Untergang. Ich sag' mal so, meine Mutter ist nicht wirklich zurückhaltend, was männlichen Besuch angeht. Also bei mir, nicht bei ihr. Eww, ganz bestimmt nicht bei ihr. Sie hat ja Dad und - eww, ich sollte wirklich einfach mal meine Klappe halten.

Also zurück zum Punkt. Meine Mutter steht an der Tür und lächelt Finnick übertrieben an. Ich kann an seiner Haltung erkennen, dass ihm mehr als Unwohl ist. Sie redet total hastig auf ihn ein und er nickt nur gelegentlich. Ich sollte wirklich zu seiner Rettung kommen.

»Mom, lass das«, stöhne ich auf, als ich die beiden erreicht habe.

»Was ist denn? Ich bekomm halt nicht alle Tage ein Junge zu Gesicht, der zu dir möchte.«
Ich hab's kapiert​.

Sie lächelt mich total glücklich an und umarmt Finnick plötzlich. Oh. Mein. Gott. Das tut sie doch nicht wirklich, oder? 

Er weiß nicht so ganz, wie er reagieren soll und schaut mich hilfesuchend an.

»Mom, lass ihn los. Ich mein's ernst«, genervt ziehe ich sie von ihm los und stelle mich zwischen die beiden. »Wir sollten dann gehen«, sage ich über meine Schulter zu Finnick im Flüsterton.

Zur Bestätigung nickt er schnell und läuft zur Haustür, um sie zu öffnen. »Auf wiedersehen, Mrs. Gear. Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen.«

»Ich gehe jetzt. Wir sehen uns später«, ich lächle Mom einmal zu und verschwinde schnell zur Tür hinaus.

»Deine Mutter ist ... nett«, sagt Finnick nach ein paar Minuten, in denen wir im Auto sitzen.

Überrascht schaue ich ihn an und fange dann an zu lachen. »Ja, nett. Du kannst sie nur nicht mit meinen Freunden allein lassen, denn sonst ... weißt du ja, was passiert.«

»Sie war halt froh, mich kennenzulernen, was ist daran verkehrt?«, fragt er und schaut mich schmunzelnd an.

»Also 1. Augen auf die Straße und 2. an sich ist daran nichts verkehrt, nur das wie sie meine Freunde begrüßt ist doch fraglich«, lache ich, »und versuch erst gar nicht, so zu tun, als wäre das normal gewesen.«

»Ja, normal war es nicht, das simmt«, jetzt fängt er auch an zu lachen.

Als wir am Schulgelände ankommen, zieht er mich direkt ins Gebäude zu seinem Spind.
»Was machst du da?«, frage ich verwirrt, aber neugierig.

Finnick lächelt mich bloß freundlich an und gibt seinen Code ein, um das Schließfach zu öffnen. »Wir sind auf einem Footballspiel. Da darf man doch nicht irgendwie rumlaufen«, er zwinkert und holt zwei Trikots heraus. »Hier, bitte. Jetzt bist du dem Spiel würdig.« Er hält mir ein Trikot entgegen, welches ich leicht verwundert anstarre.

Ein Trikot, natürlich. Ist ja nicht schon Folter genug überhaupt zu einem Spiel hinzugehen, nein, jetzt muss ich auch noch so ein beknacktes Trikot anziehen.

»Los, zieh es an«, sagt er, während er sich seines überzieht.

Kurz stehe ich noch da, ehe ich denke: Scheiß drauf, es ist nur ein T-Shirt. Dafür kannst du doch die ganze Zeit Finnick stalken.

Oh, Gott, ich mutiere wirklich zu einer Stalkerin.

Mit umständlichen Bewegungen habe ich mir das Trikot ebenfalls übergezogen. »Okay und was jetzt?«, abwartend schaue ich ihn an.

»Jetzt, Six, werden wir uns auf die Tribüne setzen.« Er dreht sich um und läuft los. Alles klar, ich sollte einfach mal hinter ihm her laufen. Warum nicht?

***

»Willst du etwas essen?«, fragt mich Finnick, nachdem wir uns einen Platz gesucht und uns gesetzt haben.

»Ähm, gerne. Vielleicht einfach die Nüsse, die sie hier überall verkaufen?« Ich drehe mich in meinem Sitz und halte Ausschau nach den netten Männern, die hier ständig herumschwirren und Dinge verkaufen.

Finnick folgt meinem Blick und lehnt sich zu mir rüber, sodass ich seine Stimme sehr nah an meinem Ohr höre. »Warte hier einen Moment, ich gehe jemanden suchen.« Dann ist er auch schon aufgesprungen und verschwindet in der Menge. Finnick ist so toll, ich kann das gar nicht oft genug sagen.

Um eins klarzustellen: Ich bin nicht verknallt in ihn, ich schwärme nur. Das ist was anderes und dazu noch harmloser. Um verknallt zu sein, braucht man vermutlich nicht viel Zeit, aber, um sich dann zu verlieben ... das geht nicht von einen Tag auf den anderen. Mein Gott, woher kommt denn jetzt das ganze schnulzige Zeug her? Raus damit.

Ich schüttele meinen Kopf und schlage mir leicht mit meiner Hand auf die Wange. Ich will gar nicht wissen, wie das aussieht. Plötzlich wird mein Handgelenk festgehalten und ich schaue die Frau erschrocken an.

»Geht es dir gut? Brauchst du einen Arzt?« Die Frau sieht mich besorgt an und denkt tatsächlich, ich hätte eine psychische Störung.

»Nein, geht schon, danke«, ich lächele sie kurz an und drehe mich wieder beschämt um. Noch peinlicher geht's wohl nicht.

Was dauert denn da so lange? Finnick ist schon seit sieben Minuten weg und ich habe das Gefühl, dass das Spiel jeden Moment anfä-

»Guten Abend, meine Damen und Herren. Mal wieder ist heute ein fantastisches Spiel. Die Whitefishs gegen die red Sharks. Die Qualifizierungsrunde für die Pokalspiele hat begonnen. Ich persönlich bin gespannt auf den heutigen Sieger.« Das Publikum fängt an herumzuschreien und aufgeregt auf und ab zu hüpfen.

Nach der Ansprache des Moderatoren stellen sich alle Spieler in Position. Kopf an Kopf. Ein Pfiff ertönt und sofort werden manche Türsteher von noch größeren Türstehern zu Boden geworfen und da bleiben sie auch erst einmal liegen. Das tut bestimmt schrecklich weh, ohne Rücksicht umgelaufen zu werden. Aber andererseits haben alle Schoner und Polsterungen an.

Ich beobachte den Eierball, wie er immer weiter nach vorne fliegt. Ob ins Ziel oder ins 'Eigentor', ist mir schleierhaft. Der Ball wird hinter der Linie auf den Boden gepfeffert und ich höre hinter und vor mir laute Jubelschreie.

Ein Vorteil hat es allerdings schon ein Trikot anzuhaben, denn so weiß ich, dass die Whitefishs einen Punkt gemacht haben. Also stehe ich ebenfalls auf und jubel etwas rum, bevor noch jemand auf die Gedanken kommt, ich sei Undercover für das gegnerische Team unterwegs.

»Der erste Punkt wurde mal wieder von Reeve Hunter absolviert. Bester Quaterback der Whitefishs und wieder auf dem besten Weg bester Quarterback der Saison zu werden«, schreit der Moderator ins Mikrofon und sofort schaue ich zu dem Spieler, der soeben einen Punkt gemacht hat. Konzentriert bringt er sich in Position und rennt wieder drauf los. Vermutlich zum Ball, aber was weiß ich schon?

Jetzt, wo ich weiß, dass es Reeve ist, kann ich meine Augen gar nicht mehr vom Spiel nehmen. Er ist gut. Wirklich. Ich versteh zwar nicht viel von dem Spiel (eigentlich gar nichts), aber wenn ich so sehe, wie Reeve alle sich ihm in Weg stellenden Gegner mit einer Leichtigkeit umhaut, kann man wohl erkennen, dass er gut ist.

»Ich bin wieder da, hier.« Finnick legt mir die Nüsse in den Schoß und lehnt sich schweratmend zurück, »ich hab dir extra ein paar mehr mitgebracht, die Leute kennen keinen Erbarmen, wenn es um diese Dinger geht.« Er zeigt auf die Nüsse und grinst mich an.

»Hast du denen denn gesagt, dass es sich um ein Notfall handelt?«, ziehe ich eine Augenbraue hoch.

»Was meinst du, warum ich jetzt hier bin?«, zwinkert er und schaut gespannt zum Spiel herunter. Ich nicht, ich schaue ihn an. Wer hätte das gedacht? »Wir sind diese Saison echt gut«, meint er irgendwann.

Geistesabwesend nicke ich und bringe nur ein »Mhm« zustande.

»Reeve Hunter ist der Star des Footballs, ich meine, wenn er nicht in unserem Team wäre, weiß ich nicht, ob wir dann noch so gut wären.«

Jetzt werde ich doch hellhörig. Was haben denn ständig alle mit Reeve Hunter?

»Auch, wenn ich gehört habe, dass er ein richtiges Arschloch sein soll, Football spielen kann er.« Ich antworte nicht, um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht, was ich dazu sagen soll.

***

»Schön, dass du mich heute begleitet hast, Six.« Finnick lächelt mich an und begleitet mich noch zur Haustür.

Nach dem die Whitefishs mit 4 Punkten Vorsprung gewonnen haben, saßen wir noch eine Zeit lang auf der Tribüne und haben uns unterhalten. Über nichts wichtiges, eher über Gott und die Welt.

»Danke, für's nachhause bringen«, sage ich, ehe ich mich in Richtung Tür drehe, um sie aufzuschließen.

»Six?«

»Ja?«

»Wir sehen uns am Montag.« Er beugt sich etwas herunter und küsst mich auf die Wange. Ehe ich mich versehe, hat er sich wieder aufrecht hingetellt und läuft zu seinem Auto.

Verdattert bleibe ich noch an der Tür stehen, bis ich sein Auto nicht mehr sehen kann. Ein Kuss. Auf die Wange. Immerhin. Lächelnd gehe ich ins Haus.

»Wie war's?« Mein Dad steht plötzlich im Flur und schaut mich abwartend an.

»Gut, normal, wie ein Footballspiel nunmal so ist«, gebe ich lächelnd wider.

»Freut mich und jetzt ab ins Bett«, lächelt er und will mich mit seiner Hand davon scheuchen. Sein Ernst? Ich muss mich wirklich zusammenreißen, dass ich nicht anfange zu lachen.

»Dad, ich bin 17. Das funktioniert nicht mehr«, lache ich. Dad gibt es auf, mich nach oben zu scheuchen und seufzt belustigt.

»Leider, aber ich kann es ja mal versuchen. Schlaf schön.« Er geht nach oben ins Schlafzimmer, aber nicht, ohne mir noch einen Kuss auf die Stirn zu geben.

Ich liege in meinem Bett und krame mein Handy unter dem Bett hervor. Fragt mich bloß nicht, wie es dahin gekommen ist, denn ich weiß es auch nicht. Naja, jedenfalls will ich Karen schreiben.

Ich: Soll ich dir etwas verraten?

Bakterium: Mach ich mich damit strafbar? Unerlaubtes wissen?

Ich: Hey! Du kennst mich doch!

Bakterium: Deswegen frag ich ja

Ich: Klappe jetzt und hör zu

Bakterium: Ich lese ... also schieß los

Ich: Finnick hat mich geküsst

Bakterium: Wuhuuuuu... warte, ist doch wuhuuuu oder?

Ich: Ja :D Also, er hat mich auf die wange geküsst

Bakterium: Deswegen schreibst du mir jetzt? Die wange, dein ernst? Ich hab schmutzigeres erwartet, du enttäuscht mich

Ich: Argh, du bist meiner geschichte nicht würdig

Bakterium: Viel verpassen würde ich doch eh nicht ;-)

Ich: Gute nacht, Bakteriumzähler

Bakterium: Ich hab dich auch lieb

Ich: *Gäääääääähhhn*

Eingeschnappt lege ich das Handy auf das Nachttischchen. Wenn sie das nicht hören will, selber Schuld und irgendwie habe ich da ein ganz seltsames Lächeln in meinem Gesicht.

Ich habe echt Glück, dass morgen keine Schule ist und übermorgen auch nicht.

Ja, das haben nunmal Wochenenden so an sich.

Ach, leck mich doch. Gute Nacht und wehe - ich warne euch - ihr weckt mich.

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