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Kapitel 12

Mit einem Brummen schaue ich auf meinen Wecker und bekomme einen Schock.

9:43 Uhr. Scheiße.

Ich strampele mit den Füßen die Decke nach unten und stehe in Rekordgeschwindigkeit auf den Beinen.

Also, das wäre ich gerne, aber in der Realität sieht es nunmal anders aus. Mit meinem Fuß verhäddere ich mich in der Bettdecke und mache so Bekanntschaft mit dem Fußboden.

»Woaah.« Ich knurre miesgelaunt und befördere die Decke mit ein paar aggressiven Bewegungen zurück in mein Bett. Dann sprinte ich auf meinen Kleiderschrank zu und hole meine besten Klamotten heraus.

Danach springe ich die Treppe runter, mache mir einen Toast und etwas zu trinken und verlasse das Haus.

Okay, gut, es ist jetzt 9:59 Uhr.

Ich habe also noch knapp 20 Minuten, um zu meinem Vorstellungsgespräch im Aqua Park zu kommen.

Ich nehme mein Fahrrad aus der Garage und radele die East Avenue Street hinunter. Nach ungefähr 15 Minuten bin ich da. Ich checke nochmal meine Klamotten und meine Frisur, ehe ich den Weg zur Unabhängigkeit antrete.

Ich öffne die Tür zum Büro des Managers, wenn man das so überhaupt nennt, nachdem ich herein gerufen wurde. »Guten Tag, mein Name ist Six Rose Gear und wir hatten einen Termin vereinbart«, begrüße ich den älteren Herrn und lasse mich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch nieder.

Mr. Hilton blättert in seinen Unterlagen, bis er anscheinend das gefunden hat, wonach er suchte. »Genau, Sie sind wegen der Aushilfe hier«, bestätigt er meine Worte und lächelt mich an.

»Richtig, die Aushilfe bezieht sich auf jeden Bereich des Parks?«

»Ja, Sie werden die Meereswesen füttern, manche auch putzen und natürlich den Park sauber halten, d.h fegen, Fenster putzen und so weiter«, erklärt er mir und räuspert sich.

»Werde ich diese Dinge alleine bewerkstelligen oder -«

»Nein, nein, Sie haben natürlich Hilfe«, lächelt er, »ich würde allerdings sagen, dass Sie heute einen Probetag machen, um sich zurechtzufinden.«

»Gerne«, sage ich und werde sofort aus dem Büro in eine Umkleide geführt.

Nachdem ich neue Kleidung bekommen habe, wird mir meine heutige Aufgabe erklärt.
Aquarien putzen. Nicht die kleinen, sondern die großen, wo Haie und Rochen drin schwimmen.

Die Angestellten lassen mich in Ruhe, um nachher zu sehen, was ich für tolle Leistungen vollbracht habe. Mit einem Eimer Wasser, einem Putzlappen, Fensterspray und so 'nem Abziehteil bewaffnet, mache ich mich an die Arbeit.

Da ich mitten in der Besucherzeit putze, geben die kleinen Kinder ständig dämliche Kommentare von sich, weil ich ihnen ja so die Sicht versperre.

Heul doch.

Nach einer Stunde habe ich gerade mal einanhalb Fenster geschafft.

Ist besser, als ich erwartet habe. Läuft doch.

Ich nehme meinen Eimer und stelle mich weiter nach rechts, um weiter zu putzen, doch ich halte inne, als ich eine zierliche Stimme höre.

»Schau mal, da. Boah, ist der groß«, ruft Isy und im nächsten Augenblick sehe ich sie staunend vor dem Aquarium stehen. Ihr Finger presst sich gegen die Scheibe, sowie ihr Gesicht.

Das kann ich nachher alles wieder weg machen.

Einen Moment später sehe ich Reeve um die Ecke laufen, mit den Händen in den Hosentaschen.

Er trägt eine helle Jeans mit einem weißen Shirt, eine dunkelblaue Jacke und tiefe weiße Chucks. Sein dunkelblondes Haar ist verwuschelt und seine karamellfarbenen Augen sind auf Isy gerichtet. Auf seinen Lippen liegt ein leichtes Lächeln.

Und ich muss zugeben, dass er gerade wahnsinnig toll aussieht. Sabbergefahr ist inklusive.

Erst jetzt merke ich, dass ich wie 'ne Irre hier rumstehe und spanne. Schnell drehe ich mich wieder um und putze das Glas.

Aber er sieht auch so toll aus.

Als nächstes ist das Fenster an der Reihe, vor dem Reeve und Isy stehen.

Ganz easy.

Mit selbstbewussten Schritten trage ich meine Putzsammlung rüber und befeuchte den Lappen.

Reeve steht lediglich drei Meter von mir entfernt und bis jetzt hat er mich noch nicht bemerkt. Gut.

Plötzlich spüre ich die Präsenz seines Körpers überdeutlich neben meinem. »Das ist eine Ohrenqualle [auf dem Bild]«, sagt er in meine Richtung gewand und erst jetzt merke ich, dass ich die ganze Zeit dieses Meereswesen angesehen habe. »Man nennt sie auch Aurelia aurita. Sie bestehen 98% aus Wasser und können bis zu 10 km/h zurücklegen, dennoch lassen sie sich von der Strömung treiben.« Seine Stimme ist leise und weich. Er redet mit mir, da bin ich mir sicher, jedoch hat er mich kein einziges Mal angesehen. Es scheint, als ob er in Gedanken ganz weit weg wäre.

Ich schaue ihn erstaunt von der Seite an, denn damit habe ich nicht gerechnet. Woher auch?

Langsam wendet sich sein Kopf in meine Richtung und er blickt mich einfach nur an. Und ich blicke zurück.

»Woher weißt du das alles?«, frage ich irgendwann, denn so langsam wurde es mir zu unheimlich.

»Internet«, sagt er und zuckt mit den Schultern.

Aha.

Ich nicke nur und schaue wieder zur Qualle, die sich in einem langsamen Rhythmus vor und zurück bewegt. Eine beruhigende Bewegung.

»Solltest du nicht die Scheiben putzen?«, fragt er und grinst mich mit hochgezogener Augenbraue an.

»Solltest du nicht lieber deine Klappe halten?«, grinse ich zurück und befeuchte den Lappen neu.

»Naah, mir gefällt meine Klappe, Parrot.«

»Da bist du wahrscheinlich der einzige«, sage ich nebenbei und trockne die Scheibe.

Er lacht leise und flüstert mir ins Ohr: »Wenn du wüsstest, was ich alles mit meiner Klappe machen kann, dann würdest du sie lieben

Bei seinen Worten breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus und ich spüre förmlich sein Schmunzeln an meinem Nacken.

Wie zur Bestätigung fahren warme Fingerspitzen an meinem Hals auf und ab.

»Reeve, was tust du da?«, frage ich leise, weil ich zu nichts anderem in der Lage bin.

»Beweisen«, sagt er ebenso leise und dann fühle ich seine warmen, weichen Lippen an meinem Hals. Er gibt mir einen kurzen, kleinen Kuss, doch es reicht schon aus, um meinen ganzen Körper unter Strom zu setzen.

Im nächsten Moment sind seine Lippen auch schon verschwunden und er stellt sich neben Isy an die Scheibe, um ihr Dinge zu erklären. Das Erstaunliche ist, dass er jede ihrer Fragen beantworten kann.

Kurz dreht er sich nochmal in meine Richtung und zwinkert mir zu, ehe er mit Isy zum nächsten Aquarium marschiert.

***

Der Probetag vorgestern ist eigentlich relativ gut verlaufen. Abgesehen von den nervigen Kleinkindern, die ständig ihr Gesicht an die Scheibe drücken und mit ihren Fettfingern das Glas betouchen mussten.

Unnötig.

Jedenfalls stehe ich mal wieder an meinem vollgepackten Spind. Das Einzige, das anders ist, ist das Karen nicht neben mir wie eine Ungeduldige hin und her läuft.

Seltsam. Wo steckt sie denn? Sie ist immer hier.

Als hätte ich es durch die ganze Schule gerufen, höre ich ihr Kichern. Ich schaue mich suchend um und entdecke sie doch tatsächlich bei Bobby und Jared stehen.

Was geht denn hier ab?

Ich knalle meine Spindtür zu und marschiere in ihre Richtung. Als sie mich entdeckt, tritt ein schuldbewusster Ausdruck in ihre Augen.

»Willst du mir vielleicht etwas erklären?«, frage ich und ziehe sie am Arm etwas Abseits hin. Meine Arme verschränke ich vor der Brust und mit meinem Fuß wippe ich auf und ab.

»Also, ... das ist, ... ähm«

»Heute noch, wenn's geht.«

»Na schön. Am Freitag musste ich doch Bobby küssen und dann, ... danach hat er mich halt nochmal geküsst und dann haben wir geredet üder dies und das. Deshalb konnte ich dir nicht schreiben«, rückt sie mit der Sprache raus.

»Und was ist jetzt zwischen euch?«, frage ich neugierig.

»Ich weiß nicht, aber es ist -«

»Six, hör auf meine wunderschöne Freundin mit Wörtern zu misshandeln«, kommt Bobby dazwischen und legt einen Arm um Karen.

»Hätt' sich das ja wohl geklärt«, murmele ich in Karens Richtung. Sie lächelt mich nur glücklich an und schaut dann zu Bobby.

Jared kommt wenige Sekunden später angeschlurft, grinst dann und legt ebenfalls einen Arm um mich. »Dann hör du auf meine Freundin mit deiner Anwesenheit zu belästigen«, lacht er und Bobby zieht ein Gesicht wie dreißig Tage Regen.

Mit einem Willst-du-mich-verarschen - Blick schaue ich zu ihm rauf und ziehe eine Augenbraue hoch. Er bemerkt meinen Blick und lächelt mich belustigt an. Dann hebt er eine Hand und kneift mir in die Wange. »Jetzt schau doch nicht so, mein Blümchen.«

Das geht jetzt zu weit. Viel zu weit.

Ich schlage seine Hand weg und befreie mich aus seiner Umarmung. »Ich schwör dir, noch so ein dämlicher Kosename und du wirst den nächsten Tag nicht mehr erleben.« Jareds Augen werden groß und ich höre eine Lache, die sich uns nähert.

Reeve.

»Nohh, hat sie dir gerade Angst gemacht?«, fragt Reeve belustigt und haut ihm leicht auf die Schulter.

»Quatsch«, winkt er ab, tritt aber dennoch ein gutes Stück von mir weg. Ein Grinsen kann ich mir dann aber auch nicht verkneifen. Und aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, dass mich Reeve dabei beobachtet.

In der Mittagspause hole ich mir etwas zu essen von der wirklich appetitlich aussehenden Auswahl. Mit vollbeladenem Tablett laufe ich durch die besetzten Tische.

»Hey, Six, warte mal.«

Ich drehe mich um und sehe Finnick durch die Tische laufen und ab und zu ausweichen, als sich ihm welche in den Weg setzen.

»Hi, ich wollte fragen, ob wir heute Nachmittag etwas unternehmen wollen.« Er klingt ein wenig verlegen und ich muss lächeln. Bittet er mich gerade um ein Date, oder ist das nur so ein Ding zwischen Freunden?

Ich hoffe das erste.

»Ähm, klar, wieso nicht«, antworte ich und ein Lächeln gleitet über sein Gesicht.

»Cool, ich warte dann nach der Schule draußen auf dich.«

»Okay«, sage ich und schon läuft er wieder davon.

Mit einem dreißigtausend Watt - Lächeln setze ich meinen Gang fort. Und weil ich jetzt sehr gute Laune habe, lasse ich mich am Tisch der Schwachmaten nieder.

»Geht's dir gut oder muss ich einen Arzt holen?«, fragt mich Jared.

»Nein, Jared, musst du nicht. Ich habe einfach gute Laune«, erwidere ich und lächele ihn an.

Seine Augen ziehen sich zu Schlitzen zusammen und mustern mich misstrauisch. »Leute, ich glaube, wir sollten etwas Abstand nehmen. Das ist mir nicht ganz geheuer«, murmelt er dann.

Ich sehe zu Karen rüber, die mich genaustens beobachtet, Maddy, die mich anlächelt, sich dann aber wieder auf Lois konzentriert, Bobby, der gar nicht geschnallt hat, dass ich hier sitze, weil er zu sehr auf Karen fokussiert ist und Reeve, der gemütlich sein Essen isst, ich jedoch trotzdem seine Aufmerksamkeit auf mir spüre.

»Bleib locker, ich werde dich schon nicht angreifen«, versichere ich ihm dann.

»Ja, und genau deshalb ist mir das Ganze hier nicht geheuer.«

»Six hat ein Date«, klärt ihn dann Reeve auf. Moment mal -

»Woher weißt du das?«, frage ich durch zusammengekniffenen Augen. Dass es sich eigentlich um kein Date handelt (oder doch?), will ich ihm nicht erzählen.

Als Antwort schaut er mich nur an und lässt dann seinen Blick durch die Cafeteria gleiten.

Er hat mich beobachtet.

»Du hast mich beobachtet«, spreche ich dann meine Gedanken aus.

Daraufhin dreht er seinen Kopf wieder in meine Richtung und zuckt mit den Schultern. »Und wenn schon, ist das 'ne Straftat?«

»N-nein«, sage ich nur und konzentriere mich dann auf mein Essen.

***

Nach der Schule laufe ich auf Finnick zu, der schon auf mich wartet. Als er mich entdeckt, lächelt er. »Wollen wir los?«

Ich nicke nur und setze mich auf den Beifahrersitz. »Was machen wir eigentlich?«, frage ich neugierig.

»Äh, ich habe mir gedacht, dass wir in dieses gemütliche Café gehen könnten«, antwortet er, ist aber sichtlich unsicher, ob es mir gefällt.

»Hört sich gut an«, lächele ich und sehe, wie er sich entspannt und losfährt.



»Ja, genau, Nachmittags treffe ich mich häufig mit dem Schachclub, um neue Strategien zu entwickeln. Das macht echt Spaß«, erklärt mir Finnick und ich trinke noch einen Schluck von meiner heißen Schokolade.

Strategien für Schach entwickeln - ich kann mir nichts spaßigeres vorstellen.

»Du könntest ja mal vorbeischauen, dann lernst du die Jungs auch mal kennen.«

Nein, danke, ich passe.

»Mhm«, antworte ich nur, denn soeben hat jemand anderes meine Aufmerksamkeit ergattert.

Reeve Hunter.

Er kommt gerade mit irgendeiner Fangemeinde zur Tür herein und setzt sich an einen Tisch. Dort faltet er die Speisekarte auseinander und liest sich die Angebote durch.

Die Kellnerin kommt, notiert sich die Bestellungen und trottet wieder davon. Und genau in dem Augenblick schaut Reeve in meine Richtung. Seine Augen ruhen auf meinem Gesicht und ein leichtes Schmunzeln ist erkennbar. Ohne dass ich es so wirklich wahrnehme, fange ich an zu lächeln und sofort grinst Reeve mich erhaben an.

»... Das nehme ich jetzt mal als Ja an«, sagt Finnick plötzlich und ich schaue ihn erschrocken, überrascht und geschockt an. Ich hoffe nur, dass man mir meine Ausdrucksmischung nicht ansieht. Das wäre fatal.

Also, wo habe ich gerade unfreiwillig zugestimmt?

»Wie wäre es mit Mittwoch? Meistens ist da nicht so viel los.« Natürlich.

Ich will gerade antworten, als eine Person den Laden betritt, die ich eigentlich nie wieder sehen wollte.

Oh, scheiße, scheiße, scheiße.

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