V  O  R  W  O  R  T

Ich habe lange überlegt und mich dazu entschieden an der ersten Version von Mute weiter zu arbeiten und die neuere in einen Roman, ohne Fanfiction Hintergrund, zu verwandeln. Dieses Buch werdet ihr bald in einer anderen Version, aber mit der gleichen Grundlage, auf meinem Profil finden.

Wer Mute schon etwas länger verfolgt, wird die Story vertraut vorkommen. Dennoch hoffe ich einige eifrige Leser mit der Geschichte zu gewinnen und freue mich über rege Beteiligung.

Updates sollten vorläufigen jeden Montag erfolgen. Sollte ich dies mal vergessen, bitte nicht sofort ausrasten - ich bin letztendlich auch nur ein Mensch.

Ich hoffe ihr nehmt mir das Durcheinander nicht übel und freut euch trotzdem über die Geschichte, so wie ich mich auf euch freue!

Alles Liebe,

Leonie

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P  R  O  L  O  G

Ich war neun als ich mit dem Sprechen aufhörte.

Von jetzt auf gleich war kein einziger Ton mehr über die Lippen gekommen. Jedoch nicht, weil ich nicht mehr in der Lage war so reden...ich wollte es einfach nicht mehr. Allerdings war ich mir mittlerweile auch nicht mehr so sicher, ob ich es überhaupt noch konnte. Ich brachte auch nicht die Motivation auf es zu probieren.

Es gab Momente im Leben, die einen von Grund auf veränderten, wobei es egal war, wie alt man zu diesem Zeitpunkt war. Man sagte öfters Kinder verständen die Welt noch nicht, aber das entsprach nur teilweise der Wahrheit. Kinder verstanden die Welt - jedoch auf eine andere Art und Weise. Doch den Moment, der mein Leben verändert hatte, hatte ich weder als Kind, noch heute als junge Frau richtig verstehen können.

Für meine Eltern war die Tatsache, dass ich plötzlich nicht mehr sprach, damals von wenig Bedeutung gewesen. Für sie zählte viel mehr das Warum.

Warum, bekam ich seither oft zuhören. Sobald jemand mitbekam, dass ich keinen angeborenen Sprachfehler besaß, sondern lediglich an Mutismus litt, wollte derjenige wissen, warum das passiert ist.

Sie bekamen keine Antwort auf die Frage und wenn sie merkten, dass es mich schmerzte über dieses Thema nachzudenken, dann schenkten sie mir einen mitleidigen Blick und tätschelten tröstend meine Schulter mit den Worten: ‚Es wird alles wieder gut' oder ‚Ich bin für dich da'.

Aber es war niemand für mich da. Jedenfalls niemand, außer meinen Eltern und meinem besten Freund Niall. Sobald jemand anderes nämlich seine Neugier bezüglich meiner Stummheit gestillt hatte, wurde ich links liegen gelassen. Wer wollte schließlich was mit dem bemitleidenswerten, stummen Mädchen zu tun haben?

Er wollte es, wie ich irgendwann erstaunt feststellte. Dabei schien er nicht ansatzweise wie ein Mensch zu wirken, der Interesse an einem stummen Mädchen haben könnte.

Zayn war anders als die Jungs, die ich bisher kennengelernt hatte. Er war geheimnisvoll, gefährlich und ziemlich gemein. Die drei G's, wie Niall ihn immer beschrieben hatte. Jeder hatte mich vor ihm gewarnt. Jeder hatte gemeint, dass er mich zerstören würde.

Aber Zayn zerstörte mich nicht.

Klar, er behandelte mich nicht wie ein rohes Ei und war teilweise ziemlich grob, aber vielleicht war es auch das, was mich an ihm faszinierte. Er ging mit mir um, als wäre ich eine ganz normale Person.

Eine normale Person, die er jedoch mehr als alles andere begehrte.