Zu dritt und doch allein.
Während die Beiden eine rege Unterhaltung führten, trottete ich nur stumm hinterher. Was auch sonst. Es ist selten für mich, Minhyuk so zu sehen. So glücklich wie er gerade wirkt, löst in mir verschiedene Gefühle aus.
Auf der einen Seite freut es mich, dass er jemanden zum Reden hat und mit dem er wirklich erzählen kann. Auf der Anderen Seite macht es mich traurig zu sehen, dass ich das nicht kann.
Gerne würde ich mich auch so offen und klar mit Minhyuk unterhalten, wie dieser Hoseok es tut. Aber ich kann es nicht. Dafür er umso besser.
Mein bester Freund wirkt sogar schon fast abwesend, so vereinnahmt wie er zu sein scheint. Wir kämpfen uns schon seit fast 15 Minuten zur Anmeldung durch, wobei er mir noch nicht einen Blick geschenkt hat. Nicht ein einziges Mal schaute er zurück um zu gucken, ob ich noch da bin.
Würde ich einfach verschwinden, würde er das dann überhaupt merken?
In solchen Momenten fühle ich mich viel mehr wie eine Last. Ich gehe nur hinter ihm und bilde den Schatten. Da ist wieder meine Metapher. Und wo ist seine? Hoseok ist seine Sonne... Nicht ich.
Mein Denken ist nicht fair, das ist mir bewusst. Aber trotzdem bin ich darüber wütend, dass er so glücklich aussieht.
Darf ich das überhaupt? Habe ich das Recht, eifersüchtig zu sein?
Wahrscheinlich eher nicht. Ich sollte mich glücklich schätzen mit dem, was ich habe. Außerdem ist es mein bester Freund der vor Glück nur so strahlt und nicht irgendwer anderes.
Also versuche ich positiv zu denken, wobei der Fokus auf das Wort versuche fällt. Das ist nämlich nicht so einfach, wie sich das anhört.
Besonders gerade nicht. Ich war zu sehr in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt habe, nicht mehr direkt hinter ihnen zu sein. Zwar konnte ich sie noch sehen, war aber weiter weg und ein paar Menschen trennten uns von einander.
Schnell schlängelte ich mich durch die Masse und lief dabei schon fast panisch zu Minhyuk. Die Menschenmenge um mich herum machte mir Angst und unter keinen Umständen wollte ich hier untergehen. Es würde ewig dauern, bis ich so Minhyuk wiederfinden würde.
Deswegen befand ich mich auch nach Luft schnappend, relativ fix wieder hinter den beiden.
Meine Frage vorhin hat sich dabei bestätigt. Sie hatten es nicht mitbekommen. Stattdessen fragte mich Minhyuk nur, warum ich so aus der Puste sei. Antwort, bekam er wie immer kein. Aber selbst wenn ich könnte, würde er keine kriegen.
Immerhin merkt er nichtmal, wenn ich verschwinde.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro