Nacht unter Sternen
Ich wusste nicht wohin. Klar hätte ich zu Hoseok gehen können und er fiel mir auch direkt ein, aber ich wollte nicht. Schon auf die Sache mit Minhyuk hat er so schlecht reagiert, da weiß ich nicht was er nun davon hält. Also entschied ich mich dagegen.
Zu Minhyuk wollte ich aber auch nicht, da ich ihm dann irgendwie die Situation erklären müsste, was ich so auch nicht machen will. Hinterher ist er auch noch sauer und denkt vielleicht das ich ihn nur als Notlösung sehe.
Und andere Freunde oder Bekannte habe ich nicht. Also gab es nur zwei Optionen. Zu Hause bleiben, oder draußen. Glücklicherweise war es auch nicht sonderlich kalt, wenn aber auch nicht warm. Trotzdem wollte ich lieber draußen bleiben, als wieder zurück zu gehen. Bestimmt sind meine Eltern jetzt auch noch wütender, was ich nicht erleben will.
Meine Mutter kann echt unfair werden und bei meinem Vater, weiß ich überhaupt nicht wie er reagiert. Wer weiß was da auf mich wartet und sonst noch alles auf mich zukommt.
Das Reden so viele Probleme mit sich bringt, hätte ich mir niemals vorstellen können. Einfach Wahnsinn wie man alles so schnell kaputt machen kann. Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich eigentlich ein ganz schönes Leben.
Es war ruhig, ich hatte keinen großen Ärger, mich hat man ignoriert... Irgendwie war das angenehmer als durch ausgesprochene Worte Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass es einfach Gewohnheit ist? Andere kommen ja auch super damit klar, wieso aber ich nicht? Was mache ich falsch? Sind es die Dinge die ich tue und gar nicht meine Worte?
Keine Ahnung woran es liegt, aber es lässt meinen Kopf fast zerplatzen. Noch nie habe ich intensiv so über etwas nachgedacht. Auch war ich mir nicht mehr sicher, was ich als Fehler zu betiteln hatte und was nicht. Besonders die Sache mit Hoseok. Ich möchte alles richtig machen, habe aber das Gefühl nur das Gegenteil zu erzielen.
Immerhin ist es jetzt so weit gekommen, dass ich lieber draußen auf der Straße schlafe, als im Haus meiner Eltern.
So ging ich auch ein paar Meter weit und ignorierte die ständig eingehenden Anrufe meiner Eltern. Schutz fand ich zwar nicht wirklich, suchte mir aber einen relativ ruhigen Ort. Direkt fiel mir auch einer ein, an den ich mich aber nur dunkel erinnern kann.
Früher als Kind habe ich oft abends am See gesessen und zu den Sternen aufgesehen. Das machte ich jetzt auch nach einem zwanzig-minütigen Marsch.
Es war zwar wunderschön, aber auch einsam. Diesen Anblick teilen wollte ich aber nicht. Ich verband damit etwas Magisches und auch fühlte es sich so an als wäre ich in einer anderen Welt. In meiner Eigenen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro