Kapitel 1
Es ist Mittwoch. Ein ausgesprochen heißer Tag Anfang Juli.
Ich bin auf der Cotton High School und habe noch ein Jahr vor mir.
Ich bin froh, dass ich dieses Schuljahr endlich geschafft habe. Naja ok, es sind noch 3 Wochen, aber wie man das so kennt, macht man sowieso in den ganzen 3 Wochen nichts anderes, als Filme gucken und die Zeit absitzen.
Aber das stört mich nicht.
Denn ich bin ja nicht die Einzige, die hier rumsitzen muss.
Meine beste Freundin wird mit mir die restlichen Wochen aushalten und durch sie wird es sicher nicht ganz so langweilig. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher.
Schließlich hat sie mir viel zu erzählen. Ihr müsst nämlich wissen, dass meine beste Freundin mich einfach für ein ganzes Jahr alleine hier auf der Schule zurückgelassen hat.
Sie wollte unbedingt ein Auslandsjahr in Finnland machen. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich, dass sie ihren Träumen nachstrebt, doch da sie nicht da war, hatte sich das Schuljahr unglaublich lang gezogen.
Ich schweife ab. Was ich sagen wollte ist, dieses Wochenende wird sie endlich wieder kommen.
Jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, fliegen mir die Fragen durch den Kopf, die ich ihr unbedingt stellen muss und ich merke selbst, wie ich anfange schneller zu atmen.
Ich hatte vor für sie eine kleine Party zu schmeißen. Das heißt, ich wollte eigentlich einen Mädelsabend machen, nur wir Beide.
Doch sie hat leider schon andere Pläne. Sie will feiern. So richtig. Nicht nur wir Beide, nein! Sie macht eine riesen große Hausparty, zu der 40 Menschen eingeladen wurden.
Ihre Eltern unterstützen die Idee der Party. Sie sind generell ziemlich für alles offen und schlagen ihr beinahe keinen Wunsch ab, besonders jetzt nicht, da sie ja so lange weg war.
Ja, ihre Eltern haben viel Geld, wirklich viel. Also ist es für sie eine Leichtigkeit, Nahrung und Getränke in dem Ausmaß bereit zustellen.
Natürlich haben sie auch ein riesiges Haus mit einem großen Garten dazu, weshalb die Party wirklich bei ihr Zuhause veranstaltet wird und nicht in einem angemieteten Lokal.
Ihre Eltern haben sich sogar extra ein Appartement für das Wochenende gebucht, damit sie die Party nicht stören.
Ich weiß, dass hört sich womöglich klasse an. Ich mag ihre Eltern auch, nur bin ich froh, dass meine Eltern nicht ganz so sind.
Bei ihnen gibt es definitiv mehr Regeln und eine Hausparty würden sie niemals zu lassen.
Aber das ist ok, ich merke selbst, dass ich diese Grenzen brauche.
Milas Eltern, so heißt meine beste Freundin, haben mich gebeten heute und morgen zu ihnen zu kommen und bei den Vorbereitungen zu helfen.
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich helfe. Deshalb bin ich auch gerade auf den Weg zu ihnen.
Sie begrüßen mich immer sehr herzlich, natürlich auch heute.
Sie Beide ziehen mich in eine liebevolle Umarmung und fragen, wie es mir denn gehen würde.
Ich antworte jedes mal mit gut und einem Lächeln.
*
Sechs Stunden bin ich heute dort gewesen. Wir haben Luftballons mit einer Pumpe aufgeblasen, generell noch ein wenig dekoriert und überlegt, was für Getränke und Essen wir für Freitag bestellen sollen.
Letztendlich haben wir bei einer Pizzeria angerufen, die nicht nur Pizza sondern auch Pommes und ähnliches liefert. Das mag ja wohl jeder.
Die Getränke will Chris, der Vater von Mila, selbst morgen kaufen gehen.
Ich hoffe nur wir haben nichts vergessen.
Natürlich weiß Mila von der Party. Sie hat auch bereits jeden eingeladen, der unbedingt kommen musste. Im Nachhinein werden sowieso noch andere kommen, die nicht eingeladen wurden, aber darüber macht sie sich keinen Kopf.
Im Gegensatz zu mir.
Ich habe ein wenig Panik vor der Party. Es kann so viel passieren, dass nicht geplant ist. Und ich bin mir sicher, dass einiges schief laufen wird.
Ich sehe mich bereits, wie ich durch das Haus renne und in jedem Zimmer nach dem Rechten gucke.
Aber so bin ich nunmal, dass kann ich nicht abstellen und das weiß Mila auch.
Aber meine größte Sorge liegt darin, unter so vielen Menschen zu sein.
Ihr glaubt es mir wahrscheinlich nicht, aber bis auf eine Geburtstagsparty meiner Cousine bin ich noch nie auf einer gewesen.
Ich habe es vielleicht noch nicht erwähnt, aber bis auf Mila habe ich niemanden.
Ich habe wirklich nichts dagegen.
Schlimmer fände ich es, wenn ich von den Beliebten herumgeschubst werden würde. Aber da sie mich nicht wahrnehmen, passiert das nicht.
Ich denke sie wissen nicht mal, dass es mich gibt.
Meine Freundin Mila hingegen ist wahnsinnig beliebt. Sie ist wirklich auf jeder Party, die veranstaltet wird.
Oft hat sie versucht, mich zu überreden mitzukommen, aber sie ist jedes mal gescheitert.
Ich will einfach nicht von den ganzen Leuten der Schule beachtet werden.
Das hat auch sie endlich eingesehen.
Natürlich kannten mich ein paar Leute, bevor Mila weggegangen ist, aber ich habe den Kontakt zu ihnen nicht gepflegt, weshalb sie mich vergessen haben.
Und nochmal, dass ist auch gut so.
Um so mehr freute sich Mila, als ich ihr vor zwei Wochen von der Party erzählt und gesagt habe, dass ich natürlich auch dabei sein würde.
Sie weiß, dass ich das nur für sie tue.
------
Das ist das erste Kapitel meines zweiten Buches.
Na wie gefällt euch der Anfang? 🤗
Ich weiß es ist nicht allzu lang, aber es soll auch erstmal nur ein Einstieg in die Geschichte sein. ❤
Wenn ihr euch entschlossen habt, dieses Buch zu lesen, lest bitte zuerst den Prolog, denn in ihm stehen wichtige Informationen.
Ein paar wiederhole ich in den ersten Kapiteln, doch es ist für euch definitiv einfacher euch in die Geschichte hineinversetzen zu können, wenn ihr den Prolog gelesen habt ☝️💗
Hoffe ihr bleibt dabei und ich sehe euch bei den nächsten Kapiteln 💋❤
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro