Kapitel 4
So ging ich also weiter. Ich musste ja. Ich wollte schließlich meine neu erlangte Freiheit nicht verlieren! Ich hatte Schmerzen, doch die musste ich jetzt ignorieren. Nach zwei Stunden blieb ich erschöpft stehen und suchte nach einem Schlafplatz. Wir Pferde schlafen eigentlich im Stehen, doch ich war so erschöpft das ich mich hinlegen musste. Mir ging es garnicht gut. Eine große Eiche bot mir Schutz und ich ließ mich nieder. Stetig hatte ich Angst, doch wenn ich mich jetzt nicht ausruhte, würde ich im Notfall nicht fliehen können. Ich schloss meine Augen und träumte...
Ich sah ein kleines Mädchen. Sie saß auf einer Wiese inmitten tausender Blumen. Sie sah glücklich aus. Ein Mann kam und packte sie wütend, schrie sie an und lief mit ihr zurück Bach Hause. Das kleine Mädchen weinte, doch der Mann fing an sie zu schlagen. Eine Frau kam herein, blickte entsetzt den Mann und das Mädchen an und bat den Mann aufzuhören, doch er schlug weiter. Die Frau wollte eingreifen wurde vom Mann jedoch zurück getreten. Die Frau fiel an eine Tischkante und ihr liefen Tränen der Verzweiflung über die Wangen. Dann wurde alles schwarz und ich hörte noch die schreie des Mädchens bis ich aufwachte.
Warum hatte ich das geträumt? Der Mann war bestimmt der Vater des Mädchens und die Frau die Mutter. Der Vater hat das Mädchen gesucht, weil sie wahrscheinlich, ohne etwas zu sagen weg war. Daraufhin wurde er wütend als er sie sah und zerrte sie nach Hause. Die Mutter kam und konnte nichts tun. Aber was hatte das mit mir zu tun? War ich das Mädchen, der Bauer der Vater und die Mutter Rebecca? Aber Rebecca hatte nie gesehen was er mir angetan hatte und weg war ich vorher auch noch nie. Was wäre wenn das alles noch passieren wird, oder wäre es vielleicht passiert , wenn damals der Ausbruch geklappt hätte? Ich verstand das alles nicht, aber ich war auch ein Pferd und kein Mensch.
Ich stand auf und vernahm seltsame Geräusche. Ich lief etwas weiter und hörte genau hin, als plötzlich ein Schuss fiel. Woher kam er? Männer rannten in meine Richtung. Sie hatten Gewehre dabei und richteten sie auf mich. Was sollte das? Ich war ein Pferd, kein Hirsch! Ich galoppierte über ein Weizenfeld. Immer weiter, bis ich an einen Wald kam, doch dann traf mich eine Kugel und ich fiel zu Boden. Mir wurde schwarz vor Augen.
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