Ich war am Wochenende in Leipzig auf dem E-Only Festival. Da spielten nämlich Welle: Erdball. Das war übrigens ein wunderschönes Konzert, doch die kennen wir ja inzwischen gut genug. Es geht heute viel mehr um Faderhead, die ebenfalls an diesem Abend spielten und laut meiner Bekanntschaft an diesem Abend ziemlich bekannt und gut sein sollen. Ich kannte sie vorher noch nicht, was in seinen Augen eine Sünde war. Aber ich lernte sie ja dann kennen. Und empfand sie ebenfalls als ziemlich gut.

Das E-Only war ein Festival, da spielten fast ausschließlich EBM Bands und somit ist Faderhead auch in dieses Genre einzuordnen. Ich habe EBM sowieso für mich entdeckt, glaube ich, ich mag die Musik ziemlich gerne.

Faderhead ist das Pseudonym für eine einzelne Person, den Hamburger Sami Mark Yahya. Angefangen hat er im Jahre 2006 und erlangte recht schnell Erfolg in der Szene, so spielt er inzwischen sowohl auf dem WGT als auch auf dem M'era Luna oder dem Amphi Festival.

Seine Musik ist in aller erster Linie sehr elektronisch, eine Art Mischung aus House, EBM, Industrial und Electro Pop. Und damit vor allem eines: nämlich tanzbar. Dementsprechend kann man die Musik nur sehr schlecht zuhause anhören, da wirken die gleichen elektronischen Beats und die kaum vorhandene Melodie irgendwann sehr langweilig. Live jedoch, wenn man die volle Dröhnung auf die Ohren bekommt und die Musik regelrecht fühlen kann, ist es ganz anders. Man muss nicht viel denken dabei, man muss da einfach genießen und sich gehen lassen. Es ist Musik für die Elektro liebenden Goths, die tanzen wollen. Und das haben sie am Wochenende auch getan.

Die Lyrics sind meistens eher nicht anspruchsvoll. Aber das müssen sie auch nicht sein, im Endeffekt hört live doch eh keiner darauf und sie sind gut zum mitsingen. Das hat was von dem Malle-Effekt nur eben nicht Schlager, sondern Gothic.

Also: Für zuhause mit Kopfhörern eher nicht, aber wenn ihr den Namen in dem Lineup eines eurer Festivals seht, geht hin. Ihr werdet es nicht bereuen. Mit Faderhead kommt Stimmung auf.