#3 Saltatio Mortis
Und wir wagen einen Sprung ins Mittelalter mit Saltatio Mortis und ihrem Song Geradeaus.
Saltatio Mortis, kurz SaMo, sind Spielleute der Moderne. Ihr Stil lässt sich ganz gut mit 'eine Mischung aus Metal, Folk und Mittelalter' beschreiben.
Das ausgewählte Beispiel ist auf ihrem neusten Album Zirkus Zeitgeist zu finden, mit dem sie auch Platz 1 der deutschen Charts erreichten. Ihre Texte sind vor allem eins: Gesellschaftskritisch. Allein deshalb lohnt es sich, dort mal hineinzuhören.
Geradeaus ist eine Abrechnung an ihre Hater. Kein besonders ungewöhnliches Thema für die heutige Jugend, doch die Umsetzung ist dafür umso besser.
Besonders gut gefällt mir dabei die rockige Melodie der Dudelsäcke, die am Anfang erklingt und während dem Refrain. Der Teil während der Strophe dagegen ist ziemlich einfach komponiert. Der Fokus liegt hier definitiv auf dem Text und der Stimme von Alea.
Ein musikalisches Kunstwerk sind SaMo nicht, das muss man leider sagen. Der Aufbau ist einfach gehalten, die Melodie wird ausschließlich von den Dudelsäcken und der Stimme verkörpert. Die E-Gitarren und das Schlagzeug drängen sich ziemlich laut in den Vordergrund und drücken Aleas Stimmumfang leider etwas in den Hintergrund, sodass man manchmal beinahe Mühe hat, seine Stimme vollkommen herauszuhören. Vor allem, wenn man die Akustik Version kennt.
Aber ich mag die Band ja auch nicht, weil sie eine musikalische, komponistische Meisterleistung (wie Pink Floyd oder Fred) vollbringen, sondern weil sie Musik machen, die zum Tanzen und Mitsingen einlädt. Sie sind ja auch keine Komponisten, sondern eine Band. Und textlich sind sie auf jeden Fall erste Klasse, das mag ich am Liebsten an dieser Band. Wer auch immer die Texte schreibt, er hat meinen Respekt.
In Geradeaus geht es eben um die Leute, die SaMo Sachen in den Mund legen und das gängigste Argument überhaupt bringen: "Ihr seid voll Geldgeil geworden!". Die Hater. Im Gegensatz zu anderen "Musikern" schafften sie es aus diesem Thema ein gescheiten Text zu erschaffen, der nicht nur aus Beleidigungen gegen die Hater besteht, sondern ihre Aussagen ironisch wiedergeben und sie vom Gegenteil überzeugen. Gefällt mir wirklich gut!
Im Refrain besingen sie dann wieder ihre Fans:
Doch unser Kompass zeigt geradeaus,
dorthin, wo Stürme weh'n.
Auf einen Weg, der erst entsteht,
dadurch, dass wir ihn geh'n.
Wir sind soweit, wir sind bereit,
wer will auch weiter mit uns zieh'n?
Na, das machen wir doch gerne, nicht wahr ;)
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