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Smile like you mean it (Spatort)

Inspiriert von „Smile like you mean it - The Killers


„Was ziehst du denn für ein Gesicht?"

Das waren die ersten Worte, die Roland Schürk an diesem Morgen zu seinem Sohn sagte. Nicht „Wie geht es dir?", „Hast du gut geschlafen?" oder „Was hast du heute vor?" Nein. Natürlich nicht.

"Du siehst ja aus wie sieben Tage Regenwetter! Lächel doch mal ein bisschen!"

Doch Adam war überhaupt nicht zum Lächeln zumute. Alles tat ihm weh. Seine Arme vom Muskelkater, sein Brustkorb von den blauen Flecken, durch de Tritte seines Vaters und sein Bauch durch die Angst vor der Mathearbeit, die er ganz sicher verhauen hatte. Trotzdem probierte er seine Mundwinkel noch oben zu ziehen.

„Das soll ein Lächeln sein?", entrüstete sich sein Vater, „Das glaubst du doch selbst nicht. Probiers noch mal! Und jetzt so als würdest du es ernst meinen!"

Adam probierte es nochmals, doch sein Vater schien davon gar keine Notiz zu nehmen.

„Ich weiß gar nicht was du hast!", meinte er stattdessen vorwurfsvoll, „Dankbar solltest du sein! Du hast ein Dach über dem Kopf, ein Bett, zu Essen und einen Vater, der alles dafür tut, dass aus seinem Sohn mal was wird! Was denkst du, wie viele Jungen sich genau das wünschen?"

Adam sah ihn mit Furcht in den Augen an. Wenn sein Vater sich so in Rage redete gab es normalerweise nur einen möglichen Ausgang für die Situation. Er versuchte keine Schwäche zu zeigen, stark zu bleiben und seinem Vater keine weitere Angriffsfläche zu bieten. Doch seine Worte verletzen ihn. Früher hatte er gedacht, all das hier wäre normal. Mittlerweile wusste er, wie krank es war.

„Flennst du etwa?", fuhr sein Vater ihn plötzlich an, „Was bist du? Ein kleines Mädchen?"

Tatsächlich hatten sich Tränen in seinen Augen gebildet, doch Adam hatte sie bisher zurück halten können. „Nein, Papa", sagte er mit zitternder Stimme.

„Oh doch, du heulst", schnaubte Roland Schürk mit so einer Verachtung in seiner Stimme, dass sich in Adam alles zusammenzog und ihm schließlich doch eine Träne über die Wange rollte. Eine Einzige nur, doch das reichte seinem Vater.

„Schwach bist du geworden, Junge", stellte er fest und sah Adam mit einlernen Blick in die Augen. Kein bisschen väterliche Liebe war darin zu sehen. „Das liegt bestimmt an diesem Leo. Diese Schwuchtel verweichlicht dich total!"

Es war als wäre ein Schalter in Adam umgelegt worden, den von einem Moment auf den anderen hatte sich seine Angst in Wut verwandelt.

„Nenn ihn nicht so!", schrie er seinen Vater an, etwas, was er sich sonst nicht traute.

„Wenn er doch eine ist?", lachte Roland Schürk bloß unbeeindruckt.

„Leo ist nicht...", versuchte Adam seinen Freund zu verteidigen, doch sein Vater ließ ihn gar nicht erst ausreden.

„Woher willst du das wissen?", fragte er lachend. „Hat er es dir gesagt?"

„Ich...", stotterte Adam. Natürlich wusste er es nicht sicher. Sie hatten nie darüber gesprochen, aber...Adam konnte es sich einfach nicht vorstellen. Leo war nicht schwul. Ganz bestimmt nicht. Das hätte er doch gemerkt?

„Na also", ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht seines Vaters aus. „Vertrau mir, Adam. Du willst nichts mit Leuten wie ihm zutun haben"

Da war wieder diese endlose Verachtung in seiner Stimme und sie schnitt durch Adams Brust wie heißer Draht. Er hatte gewusst, dass sein Vater Leo nicht mochte, doch diesen puren Hass hatte er selbst ihm nicht zugetraut. Und dieser Hass tat so verdammt weh.

Schließlich war Leo Adams bester und eigentlich auch einziger Freund. Der einzige Mensch, dem er etwas zu bedeuten schien.

Sein Vater hasste ihn und seine Mutter liebte ihn nicht genug um etwas dagegen zu unternehmen. Er hatte nur Leo. Nur bei ihm konnte er sein, wer er war, mögen, was er mag und fühlen, was er fühlt. Nur bei ihm konnte er all den Scheiß um ihn herum mal vergessen. Nur bei ihm konnte er glücklich sein. So jemand konnte doch kein schlechter Mensch sein?

„Papa, er...", setzte Adam verzweifelt an, doch wieder wurde er unterbrochen.

„Ich will jetzt nichts hören, Adam! Und ich will auch nicht, dass du dich weiter mit ihm abgibst! Der Junge ist ein schlechter Einfluss."

Noch bevor Adam protestieren konnte, legte sein Vater, seine Hand auf die Schulter seines Sohnes und drückte sie so fest, dass es schon fast wehtat. „Wenn ich dich noch einmal mit ihm sehe, dann...ach...halt dich einfach von ihm fern, verstehst du? Vergiss nicht, ich will nur das Beste für dich" ,er ließ Adams Schulter los, „Und jetzt auf in die Schule. Du kommst noch zu spät"

Adam nickte bloß, stand auf und griff nach seinem Rucksack. Seine Knie zitterten noch immer ein wenig.

„Und vergiss nicht zu lächeln!", rief sein Vater ihm hinterher, als Adam schon fast durch die Tür war.

Und Adam lächelte. Denn heute würde der Tag sein, an dem er das erste Mal einen Befehl seines Vaters missachten würde.

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