Konohas Babysitterserviece (3)
Kann Spuren von Yaoi enthalten.
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„Kennst du dieses Gefühl, wenn dein Sensei neben die steht und du genau weißt, dass er etwas von dir will? Denn genau dieses Gefühl habe ich gerade", meinte Kakashi Hatake genervt, ohne von seinem Buch aufzusehen. Minato, der neben ihm stand, fühlte sich etwas ertappt, doch vor seinen Schüler, Kakashi konnte man nun mal nichts verheimlichen. Schon gar nicht seit dem seine beiden anderen Schüler, Obito Uchiha und Rin Nohara die Himmelsforte durchquert hatten. „Also da ist tatsächlich etwas das ich von dir will", sagte der Ältere lächelnd, „erinnerst du dich noch, als Kushina und ich deine Babysitter waren?" Stille. Kakashi schlug sein Buch zu und seufzte tief. „Wenn es immer noch um den Zwischenfall mit der Besenkammer geht: Es tut mir leid, okay? Ich war unerfahren und konnte richtig nicht von falsch unterscheiden. Inzwischen weiß ich wie dumm das war, aber-", der Junge konnte seinen Satz nicht zuende bringen, da Minato ihn mit einer Handbewegung bedeutet zu schweigen. „Mein lieber Kakashi, hätte ich dir dafür jemals eine Predigt halten wollen, hätte ich es schon damals, vor neun Jahren, gemacht. Jetzt habe ich einfach nur eine Bitte an dich." Nun war die Neugier des Grauhaarigen doch geweckt. Das letzte Mal, als er seinem Sensei einen Gefallen tun sollte, musste er während der neun Monate Schwangerschaft über Kushina wachen. „Was für ein Gefallen?" Minato lächelte verlegen. „Kushina und ich haben nächste Woche Hochzeitstag und wir wollten essen gehen, aber... wir können doch Naruto nicht alleine lassen." Kakashi nickte, während ihm die Absichten des Blonden langsam bewusst wurden. „Okay, ich passe auf Naruto auf und im Gegensatz zu dir werde ich nicht gefesselt in einer Abstellkammer enden!" Ein boshaftes Grinsen, dass Minato nur zu gut kannte, formte sich unter dem dünnen Stoff der Maske, als dem Teenager ein finsterer Gedanke kam. „Außerdem ist Naruto klein. Er kann noch nicht laufen, sprechen oder Chakra benutzen. Egal was ich mit ihm mache, niemand wird es erfahren... Das wird ein Spaß!" Wieder herrschte Stille, in der Kakashi merkte, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Seine Hand wanderte zu der Maske über seinen Mund, welche er noch etwas höher zog um den rot Schimmer zu verdecken, der sich auf seinen Wangen breit machte. Warum konnte er nicht einfach die Klappe halten? „Und genau das ist der Grund, weshalb du diesen Job nicht alleine ausführen wirst. Es gibt da einen anderen Jungen ungefähr in deinem Alter und er wird dir bestimmt gerne helfen!", verkündete der Blonde grinsend. Kakashi jedenfalls hatte schon keine Lust mehr. „Ah, ich verstehe. Du hast also den perfekten Babysitter für Naruto gefunden, aber da ich ja so "depressiv und alleine" bin, willst du mir eine Aufgabe geben, obwohl du genau weißt, dass ich dem anderen Jungen ein Klotz am Bein sein werde. Vergiss es! Ich werde dieses Kind nicht babysitten!"
„Warum babysitte ich dieses Kind?", fragte Kakashi sich etwas später selbst. Naruto, ein kleiner, blonder Junge, mit den Augen und Haaren seines Vaters und dem Gesicht seiner Mutter, krabbelte vor dem Teenager auf dem Fußboden, während er einen ausgefransten Stofffuchs hinter sich her zog. Der andere Junge in Kakashis Alter, von dem Minato erzählt hatte, Iruka war sein Name, stand am Esstisch und überflog die Notiz, die Kushina ihnen hinterlassen hat. „Okay, hier steht er isst gerne Ramen, Mochis... Ganz besonders Ramen", sagte Iruka. „Zu ungesund!", protestierte der Grauhaarige. Unsanft riss er Naruto hoch und hielt ihn so in die Luft, dass der andere ihn gut sehen konnte. „Sieh dir diesen Chibi doch mal an. Viel zu fett. Als Sohn des Hokages wird er vielleicht auch eines Tages den Ninja Weg einschlagen, aber dann muss er sich auch gut ernähren!" Das blonde Baby legte den Kopf schief und sah Iruka aus großen Augen an. Ja, Naruto hatte Speck auf den Hüften, aber war das nicht normal? „Das ist Baby Speck, Kakashi. So hast du auch Mal ausgesehen", erklärte der Schwarzhaarige, ohne den Blick von dem Notizzettel zu heben, „jetzt siehst du halt aus wie ein Stock. Hat doch auch was." Mit so einer Art der Beleidigung hatte der Ältere nicht gerechnet. Iruka war immer so vernünftig, aber jetzt beleidigte er ihn eiskalt als dürr. Und ja, es stimmte. Er hatte einen schlanken Körperbau und extrem dünne Arme, aber das war noch lange kein Grund ihn diese Tatsache so unter die Nase zu reiben. „Wenigstens hab ich keine Mädchenfrisur!", konterte er wütend. Iruka tastete empört nach seinen schwarzen Haaren, die er wie immer zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden trug. „Meine Mutter sagt ich würde männlich damit aussehen!", sagte er beleidigt, woraufhin Kakashi spöttisch auflachte. „Dann hasst deine Mutter dich wohl!" Mit großen Augen verfolgte Naruto den Schlagabtausch der beiden Älteren. Etwas sabber tropfte von seinem Mundwinkel auf Kakashis Hose, doch das schien diesen gar nicht zu interessieren. „Weißt du was? Ich hab keine Lust mich jetzt mit dir zu streiten. Ich mache jetzt den Ramen fertig und danach geht Naruto ins Bett", verkündete der Schwarzhaarige, während er die Küchenschränke nach den benötigten Utensilien durchsuchte. Der Blonde Uzumaki hatte sich in der Zeit zum Ziel gemacht, Kakashis Gesicht zu entlarven. Seine kleine Hand grabschte nach dem Stoff der schwarzen Maske, doch der Ältere versuchte ihn auf Abstand zu halten. „Lass das!", fauchte er. Der Kleine lachte und brabbelte in Baby Sprache vor sich hin. Schließlich gelang es ihm Kakashi die Maske runter zu ziehen und noch kurz bevor dieses hastig sein Gesicht verstecken konnte, erhaschte Iruka einen kleinen Blick auf die untere Gesichtshälfte des anderen Jungen. „Hast du da unter der Lippe etwa ein Muttermal?"
„Nein! Und selbst wenn ginge es dich nichts an!"
Dumpfes poltern war von unten zu hören, was darauf hin wies, dass Iruka noch dabei war Narutos Spielsachen weg zu räumen. Kakashi hatte er dazu gezwungen das Baby bettfertig zu machen und in den Schlaf zu wiegen. Der Blonde lag in seinem Laufstall und beobachtete den älteren mit seinen großen Kulleraugen, als dieser ein Orangenes Buch hervor holte. „Sensei Mina- Dein Vater hat mir das Buch gegeben. Er sagte, sein eigener Sensei habe es geschrieben. Ich habe es selber noch nicht gelesen, aber vielleicht hilft es dir ja beim einschlafen", meinte der Grauhaarige schultezuckend, bevor er neugierig das Buch aufschlug. Auf der ersten Seite war das Gesicht eines mittelalten Mannes, mit weißen Haaren abgedruckt. „Über den Autor. Jiraiya... Komischer Name", murmelte Kakashi und blätterte weiter. Bei dem Prolog fing er an laut vorzulesen.
„Schläft Naruto immer noch nicht?" Vorsichtig öffnete Iruka die Tür zum Kinderzimmer und schaute hinein, doch was er sah, warf ihn ein wenig aus der Bahn. Naruto stand putzmunter in seinem Laufstall und sabberte auf das Geländer, während Kakashi, der den anderen Jungen scheinbar noch gar nicht bemerkt hatte, mit einer Beule in der Hose aus einem orangenen Buch vorlas. Auf seiner blau-schwarzen Maske waren klebrige, dunkle Flecken, die darauf hinwiesen, dass er Nasenbluten hatte. Die Stelle, die man von seinem Gesicht sehen konnte, war komplett gerötet und der Schweiß lief ihn über die Stirn. „Die Art wie sie seinen Namen sagte, eine Stimme wie Honig und doch voller Erotik, machte ihn völlig heiß. Sein Begierde nach ihr wuchs mit jeder Sekunde und er empfand das Bedürfnis sie gegen die nächste Wand zu drücken, ihr alle Kleider vom Leib zu reißen und-"
„KAKASHI!", unterbrach der Schwarzhaarige die Vorlesestunde wütend. „Kashi! Kashi!", rief Naruto und klatschte erfreut in seine kleinen Hände. „Du kannst einen kleinen Kind doch nicht sowas vorlesen! Gib das her!" Der Ältere konnte gar nicht reagieren, da hatte Iruka das Buch schon an sich gerissen. Er verstaute es gut in der Tasche, griff nach einem Kinderbuch aus dem Regal und setzte sich vor dem Laufstall. Kakashi blieb noch etwas sitzen und versuchte sich von dem wohl besten Buch, das er je gelesen hatte, zu erholen. Irukas sanfte Stimme halte durch das Zimmer und erzählte von irgendeinem Bären, der sich bettfertig machte. Kinderbücher waren schon komisch, aber sie erfüllten ihren Zweck, denn kurz drauf schien Naruto müde zu werden. Er blinzelte etwas und rieb sich über die Augen. Mit seinem Plüschfuchs eng an sich gedrückt, schlief er schließlich ein.
In der Nacht schlief Kakashi auf einer alten Luftmatratze, während Iruka das Sofa einnahm. Leider brachte ihnen das kaum was, weil sie gar nicht erst zum schlafen kamen.
„UAWAAAHHHHHHHHHHH!", schrie Naruto durch das Haus. „KASHI, IRURA, MAMA, PAPA!"
„Ich erwürge ihn gleich!", knurrte der Grauhaarige. Iruka warf ihm nur einen mahnenden Blick zu, stand auf und ging los, um Naruto zurück in den Schlaf zu wiegen. „IRURA! NARU ANGST!", hörte man den Blonden kurz darauf schreien. Iruka schien ihn aber beruhigen zu können, weil kurz darauf Ruhe herrschte. Der Schwarzhaarige schien wirklich gut mit Kindern umgehen zu können. „Ein Klotz am Bein", murmelte Kakashi, den Blick auf das Hochzeitsfoto von Kushina und Minato an der Wand gerichtet. Schritte waren auf der Treppe zu hören, weshalb er zur dieser rüber sah. Iruka stieg, auf Zehenspitzen, Stufe für Stufe hinunter. Die Schwarzen Haare, die er sonst zusammen gebunden trug, hingen ihn nun zu den Schultern herab und umrahmten sein schmales Gesicht. Seine Haut glänzte im Mondschein, dass durch das Fenster, oberhalb der Treppe schien. Das Oberteil, dass er hauptsächlich zum schlafen trug, war ihm eigentlich viel zu groß und rutschte somit auf seiner rechten Schulter runter, so dass diese, samt seinem zerbrechlich wirkendem Schlüsselbein, zu sehen war. All das bemerkte Kakashi erst jetzt. Er fand sogar irgenwie, dass Iruka recht... ansehnlich war. Er erinnerte ihn an die Protagonistin aus dem orangenen Buch, nur mit dem Unterschied, dass Iruka ein Junge war. „Er schläft wieder", murmelte der Schwarzhaarige müde, legte sich aufs Sofa und schloss die Augen. Kakashi hingegen tat kein Auge zu. Sein Herz schlug auf einmal so schnell, dass er Angst hatte, der andere Junge könnte es hören. Was war nur los mit ihm? Vorsichtig krabbelte er rüber zum Sofa und beugte sich über den anderen. „Iruka?", flüsterte er, doch er bekam keine Reaktion. Gleichmäßiger Atem ging von dem Jüngeren aus. Kakashi konnte nicht anders, er musste es jetzt einfach wissen. Schnell nahm er seine Maske ab und mit einer Vorsicht, als ob Iruka bei der kleinsten falschen Berührung zerbrechen könnte, strich er ihm eine schwarze Strähne aus dem Gesicht und beugte sich dann weiter vor. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander. Irukas rosige Lippen, wie sie sich wohl anfühlen würden? Wie hat sich das wohl für den Protagonisten aus Jiraiyas Geschichte angefühlt, als er seine große Liebe das erste Mal geküsst hat? Langsam und vorsichtig schloss Kakashi die paar Zentimeter Lücke zwischen ihren Lippen und vereinte sie zu einen einseitigen, aber immer noch intensiven Kuss. Es war ein himmlisches Gefühl, nicht mit irgendetwas auf dieser Welt zu vergleichen, doch dann wachte Iruka langsam auf. Der Grauhaarige löste sich schnell, sprang unter seine Decke und stellte sich schlafend. Der Schwarzhaarige hingegen saß aufrecht auf dem Sofa und fuhr sich mit seinem Zeige- und Mittelfinger über die Lippen. „Komischer Traum murmelte er verlegen. Kakashi unterdrückte ein grinsen, als er das hörte. 'Wenn der wüsste...'.
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