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27. Der Käfer ist zurück








kapitel siebenundzwanzig ——— Der Käfer ist zurück


    ༄ Hannah

    HANNAH FÜHLTE SICH WIE TAUB, als sie ihre Eltern umarmte, auch wenn sie sich versuchte gut zuzureden, als sie ihr Kinn auf der Schulter ihrer Mutter ablegte. Es war wahrscheinlich etwas Gutes, dass Lily den Entschluss mit James auszugehen vor den Weihnachtsferien gefasst hatte. Hätte sie länger überlegt, wäre Hannah dazu in der Lage gewesen, ihren plötzlichen Gefühlen Raum zu geben und James hätte ihr nicht nur das Herz gebrochen, sondern sie auch nicht mehr auf die Art ansehen wie er es davor getan hatte.

Es war alles richtig, wie es gekommen war.

Trotzdem sah sie es immer noch vor sich: die Art, wie James sie ungläubig angesehen hatte und Lily schließlich erneut geküsst hatte, während das laute Knallen des Feuerwerks und die Beglückwünschungen für Hannah völlig in den Hintergrund gerückt waren.

Kaum, dass sie ihre Eltern und Jo umarmt hatte, stahl sie sich so unauffällig wie möglich davon und schloss mit einem tiefen Ausatmen die Schiebetür, gegen die sie sich am liebsten gelehnt hätte, wäre sie nicht aus Glas gewesen.

Sie sah sich etwas unentschlossen im nun leeren Wohnzimmer der Potters um und bewunderte erneut die Größe seines Hauses, bevor sie über die Absurdität dieses Gedankens lachte. Wen interessierte das schon?

Mit einem frustrierten Laut ging sie auf die Schüssel mit der Bowle zu, die am Rand des Raumes aufgestellt war, und nahm sich eines der Gläser, um sich etwas einzugießen. Gerade, als sie etwas trinken wollte, stellte sie das Glas wieder energisch ab, um sich mit den Händen am Tresen abzustützen.

Und dieses Mal weinte sie. Sie konnte die Tränen nicht zurückhalten, die ihr plötzlich über die Wangen liefen und sie wollte es auch gar nicht. Egal, wie erbärmlich sie gerade schluchzte und wie geschwollen ihre Augen danach aussehen würden: Es tat unglaublich gut, all das endlich rauszulassen.

James war glücklich mit Lily. Sie musste es akzeptieren — was für eine Wahl hatte sie auch sonst? Mittlerweile kannte sie Lily seit mehr als zwei Jahren und natürlich konnte sie verstehen, was James an ihr fand: Sie hatte es verdient, glücklich zu sein, genauso wie er. Aber warum gerade miteinander? Warum fand Lily nicht mit jemandem anderen ihr Glück und James... mit ihr?

Es war egoistisch das zu denken, aber es war das, was sie fühlte.

Hannah versuchte sich selbst zu stoppen und als die letzten Tränen aus ihr herausbrachen, blieb sie für wenige Sekunden in ihrer Position verharren, bevor sie sich eine Haarsträhne zurückstrich. Sie würde gleich dort hinausgehen und James und Lily eins schönes neues Jahr wünschen, als wäre nichts passiert.

Aber zuerst... Hannah griff nach ihrem Glas und setzte sich auf den Tisch, auf dem die Getränke standen. Während sie einen Schluck nahm, holte sie ihren Zauberstab aus ihrer Tasche, um ihr Make-Up wieder in Ordnung zu bringen. Sie wollte nicht, dass jemand aufgrund verwischter Mascara oder Augenringen merkte, dass ihr etwas zugesetzt hatte.

Sie hatte gerade mehr als die Hälfte getrunken als sie hörte, wie jemand in den Raum kam. Ihr erster Reflex war es vom Tisch herunterzugehen, falls es ein Erwachsener war, aber als sie sah, wer es war, blieb sie erleichtert sitzen.

Es überraschte sie, dass Remus direkt in ihre Richtung sah, als hätte er damit gerechnet, dass sie hier säße. „Warum bist du hier?" fragte er sie, während er zu ihr ging und sich neben sie an den Tresen lehnte.

„Warum bist du denn hier?" gab sie zurück und er lächelte leicht.

„Berechtigte Frage." meinte er. „Mir ist aufgefallen, wie du reingegangen bist."

„Ich hätte auch nur auf Toilette gehen können." Sie sah ihn an und legte den Kopf schief.

„Darüber habe ich nicht einmal nachgedacht." antwortete er nachdenklich und lachte leicht in sich hinein. „Aber scheinbar bist du nicht deswegen hier."

„Ich hatte Durst und die Bowle schmeckt ganz gut." Ihr war klar, dass sie sich nur herausredete, aber Remus war niemand, mit dem sie über James reden wollte. Letztes Jahr war das alles leichter gewesen. Sie hatte ihn von der Ferne anhimmeln können, auf Treffen der Vertrauensschüler mit ihm geredet oder sich absichtlich in Patrouillen mit ihm eintragen lassen. Es war so einfach gewesen.

Sie wusste nicht mehr, wann der Moment gekommen war, in dem ihr Remus auf eine besondere Art und Weise aufgefallen war, aber es war irgendwann zu Beginn des 5. Schuljahrs gewesen.

„Weißt du, warum man den Neujahrsabend in einigen Sprachen Silvester nennt?" fragte Hannah, der der Gedanke plötzlich in den Sinn gekommen war, Remus ein wenig an ihrem Wissen teilhaben zu lassen.

Er sah ein wenig überrascht aus. „Ist das eine Frage an mich oder willst du mir davon erzählen?"

Hannah lachte leicht. „Ich erzähle." antwortete sie motiviert. „Vor 1582, also vor der Änderung zum gregorianischen Kalender war das Jahresende an Heiligabend. Durch die Umstellung fiel der Neujahrsabend aber auf den 31. Dezember, der wiederum der Todestag von Silvester dem Ersten ist. Gleichzeitig ist der 31. auch der Namenstag von Silvester." Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und Remus runzelte die Stirn, als sie ihn auffordernd ansah.

„Ach so." sagte er übertrieben und lachte leicht. „Der."

Sie lächelte in sich hinein. „Er war Papst im 4. Jahrhundert. Ein Schutzpatron." erklärte sie schnell. „Und deswegen heißt der Tag in einigen Sprachen wie im Italienischen, Französischen oder Deutschen Silvester. Bei uns nicht, aber ich find's ganz interessant."

Nachdem sie den letzten Schluck ausgetrunken hatte, griff sie sofort nach der Kelle, um sich mehr zu nehmen. Remus beobachtete jede ihrer Bewegungen und sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Sag nichts." meinte sie und er hob abwehrend die Hände.

„Hatte ich nicht vor." Er schwieg kurz. „Woher weißt du das alles? Wenn es darum geht, mir Jahreszahlen zu merken, bin ich immer überfordert."

„Naja..." Hannah schwenkte ihr Glas in ihrer Hand. „Wenn mich Sachen interessieren, selbst wenn ich nur einen Gedanken an sie verschwende, hole ich mir alle möglichen Bücher zu dem Thema und kenne mich zwei Tage später damit aus. Ich bin einfach neugierig. Recherche macht mir Spaß, ich weiß auch nicht."

Mit jedem Satz wurde sie gesprächiger und musterte ihn kurz, bevor sie ihr Glas ansetzte und es ohne eine Pause in einem Schluck austrank. Während sie es auf den Tisch neben sich stellte, spürte sie seinen Blick auf sich ruhen und atmete tief durch.

„Du kannst ja ganz schön schlucken." sagte er plötzlich ungläubig, beinahe anerkennend. Hannah hielt mitten in der Bewegung inne und verschluckte sich fast, während sie rot anlief und loslachte. „Hannah." begann er verzweifelt. „Ich meinte das nicht so. Merlin, James hatte ja wirklich recht."

„Sagen wir es so." begann Hannah breit grinsend, mittlerweile mit einem etwas wärmeren Gefühl in der Brust. „Du wusstest sofort, woran ich gedacht habe."

„Naja..." versuchte Remus ein Gegenargument zu finden, bevor er aufgab. „Ja. Aber ich teile mir auch ein Zimmer mit Sirius und James. Könntest du..." Er hielt ihr fragend sein eigenes Glas hin.

Und da war das Thema wieder: James. Mit einem Seufzen nahm sie ihm sein Glas ab und füllte es mit der Kelle auf.

„Wollen wir nicht wieder rausgehen? Du verpasst das ganze Feuerwerk." schlug Remus vor, was Hannah nach einer kurzen Pause zum Nicken brachte. Solange James nicht gleich angerannt kam und ihr mit Lily an seiner Seite ein frohes neues Jahr wünschte... „Ich kenne mich auch ein wenig in James' Garten aus." fuhr er mit einem leichten Lächeln fort.

Hannah legte den Kopf schief und füllte sich ein neues Glas ein. „Gut." sagte sie. „Dann kann ja nichts schiefgehen."

    ༄ Jo

    IRGENDWANN HATTE JO IHRE BESTE FREUNDIN aus den Augen verloren. Sie wusste nicht, wohin Hannah verschwunden war, weshalb sie nur mit den Schultern zucken konnte, als James nach ihr fragte.

„Remus ist auch nicht mehr da." merkte Sirius mit einem Grinsen an, das Jo nur dazu brachte, eine Augenbraue zu heben. Dorcas neben ihr schüttelte ebenfalls mit dem Kopf, aber schien nicht wirklich bei der Sache zu sein — und dass selbst Jo das auffiel, hieß etwas. „Warum ist Marlene eigentlich nicht hier?" fragte er weiter. Scheinbar schien ihn die Frage nach Hannahs Aufenthaltsort nicht groß zu interessieren.

„Die ist im Urlaub. Spanien." antwortete Dorcas, doch James schien das Thema nicht wechseln zu wollen.

„Können wir weiter darüber reden, dass Hannah nicht mehr hier ist?" unterbrach er Dorcas, bevor sie weiter auf das Haus der McKinnons an der Südküste Spaniens eingehen konnte.

„James..." begann Lily langsam, die etwas verwundert zu ihm aufsah. „Sie löst sich nicht einfach so auf."

„Das ist ja das, was mir Sorgen macht." James sah zu Jo, die wusste, dass sie aus der Sache nicht mehr herauskam, wenn er diesen Blick aufsetzte.

„Potter, es gibt Menschen, die müssen mal auf Toilette." gab sie ihm zu bedenken, doch Sirius lachte leicht.

„Außer..." begann er dramatisch. „Remus hat auf meinen weisen Rat gehört."

Alle warfen ihm fragende Blicke zu.

„Naja, ihr wisst ja, wie er manchmal sein kann: immer alles überdenken, Selbstzweifel hier, Selbstkontrolle da. Und deswegen habe ich ihm ausführlich dargelegt, wieso er einen kleinen Schulflirt gebrauchen kann." erklärte Sirius und Jo runzelte die Stirn. Remus war Merlin sei Dank schlau genug, um nicht auf ihn zu hören. Er war kein Langweiler, aber ihm war auch nicht alles egal.

„Hannah ist kein kleiner Schulflirt, klar?" sagte James sofort mit erhobener Stimme und sah Sirius so gereizt an, dass er kurz selbst überrascht zu sein schien. „Für niemanden." Er räusperte sich und blickte kurz zu Lily, die nachdenklich auf den Boden sah.

„Ich kann drinnen nachsehen." schlug Jo vor, um James ein wenig zu beruhigen. „Und wenn sie da nicht ist, kannst du von mir aus den ganzen Garten umgraben."

    ༄ Hannah

    „DAS WAR DAMALS UNSER LIEBLINGSPLATZ." Remus blieb mit einem schiefen Lächeln vor einer Tanne stehen, die so groß war, dass sie das Haus der Potters überragte. Er sah kurz zu ihr, als Hannah interessiert an ihrer Bowle nippte.

„Eine Tanne?" wiederholte sie und auf einmal, ohne dass sie es verhindern konnte, kicherte sie vor sich hin. Nun schien auch Remus zu merken, dass sie ein wenig angeschwipst war und nahm ihr ihr Glas ab. Ihre Reaktion war zwar langsam, als sie versuchte es sich mit einem Schmollmund zurückzuholen, aber Remus konnte gerade so zurückweichen, damit sie nicht gegen ihn fiel.

„Versuch es gar nicht, ich bin größer als du." sagte er mit einem leichten Grinsen, während er beide Gläser außer Reichweite hielt.

„Das ist auch nicht schwer." murrte sie und gab schon auf. Remus lachte vor sich hin, bevor er auf die Tanne zuging.

„Komm her." forderte er sie geduldig auf und Hannah stapfte hinter ihm durch die leichte Schneedecke, die in den letzten Tagen auf die Erde gefallen war. Sie war langsam und lief ein wenig schräg, blieb aber rechtzeitig vor den Zweigen der Tanne stehen, die einen Meter über dem Boden endeten. Remus schob sie mit den Gläsern in der Hand zur Seite und duckte sich, bevor er Hannah mit einem Nicken deutlich machte, ihm zu folgen.

Sie staunte nicht schlecht, als sie sich lachend unter den Zweigen durchschlängelte, nur um irgendwann aufrecht stehen zu können und den Stamm der Tanne sehen zu können. Große Wurzeln erstreckten sich über dem Boden, auf denen man wunderbar sitzen konnte. Die Zweige der Tanne setzten höher an, senkten sich aber aufgrund ihrer Länge und des Gewichts der Nadeln so, dass man von außen nicht erahnen konnte, dass das hier der perfekte Ort war, um sich zurückzuziehen. „Ich kann mir vorstellen, dass ihr hier zusammen saßt." sagte Hannah grinsend und Remus lachte leicht.

„Irgendwo mussten wir ja die Weltherrschaft planen." meinte er ernst und hätte Hannah nicht gewusst, dass er einen Scherz machte, hätte man ihm jedes Wort abnehmen können. Als sie merkte, dass es etwas wärmer wurde und sie nicht mehr ihre Jacke um sich schlingen musste, warf sie Remus einen überraschten Blick zu. Er hatte die Gläser abgestellt und musste wohl einen Wärmezauber gesprochen haben, sodass Hannah ihre Jacke ausziehen konnte.

„Kannst du tanzen?" fragte sie plötzlich und sie wusste gar nicht, woher diese Frage gekommen war, als sie sich übermütig zu ihm umdrehte.

„Was?" fragte Remus ein wenig verwirrt nach und Hannah legte den Kopf schief, bevor sie näher auf ihn zuging und eine Hand auf seine Schulter legte. Sie hätte sich sonst nie, niemals, dazu getraut das zu tun, aber jetzt konnte sie nur darüber lachen.

Remus sah auf Hannahs Haare hinab und atmete tief durch. „Ich bin nicht wie James oder Sirius, die wahrscheinlich schon mit vier Salsa tanzen konnten."

„Aber Walzer..." Sie löste sich von ihm und positionierte ihre Arme so in der Luft, dass sie mit sich selbst tanzte. „... ist nicht so schwer. Guck, du gehst so nach vorne und dann wieder zurück — also ich würde das eigentlich so machen — und dann dreht man sich ein wenig und geht wieder so und so und dann werde ich noch ein bisschen gedreht." machte sie die Bewegungen vor, während Remus vorsichtshalber näher an sie herantrat. Sie drehte sich zum Abschluss selbst ein und stolperte über eine der Wurzeln.

Remus reagierte zum Glück noch rechtzeitig und fing sie ab, bevor sie auf den Boden fiel. Sie klammerte sich an seine Arme, bevor sie erneut zu lachen begann und sich langsam auf eine der Wurzeln sinken ließ. Mit dem Kopf lehnte sie sich gegen den Baumstamm hinter ihr, doch davon, dass ihr ein wenig schwindlig war, merkte sie gar nichts. Sie fühlte sich einfach nur... beschwingt. Mit einem herzhaften Lachen dachte sie an ihre kleine Tanzeinlage.

Remus zögerte kurz, setzte sich aber schließlich auf die Wurzel neben ihr und streckte seine Beine aus, während er nach dem Glas griff und Hannahs Bowle trank. Sie sagte nichts dazu und schwieg geduldig, als er den Kopf gegen den Baum lehnte und kurz die Augen schloss.

„Also... warum hast du mich hier hergebracht?" fragte sie und wackelte übermütig mit den Augenbrauen, als er zu ihr sah. Sie bemerkte nicht, dass sie weiterhin redete ohne darüber nachzudenken. Was war schon dabei? Sie würde einfach jeden Gedanken offen aussprechen — warum auch nicht?

„Naja." begann Remus, bevor er mit einem leichten Lachen abbrach. „Ich weiß auch nicht. Aber du sahst da drinnen ein wenig— Hannah, was machst du da?"

Hannah gab keine Antwort. Sie hatte sich vorgebeugt, weshalb Remus etwas zurückwich, was sie aber keineswegs störte. Sie beäugte misstrauisch den Käfer, der über Remus' Ärmel kroch und spürte dabei gar nicht, wie er erst verwirrt und schließlich mit einem Lachen auf sie herabsah. „Ich wusste, dass ich die Bowle brauchen würde." hörte sie ihn leise sagen, verschwendete aber keinen Gedanken daran, als der Käfer stillblieb.

„Ich erledige das, keine Sorge." murmelte sie und zielte mit ihrem Finger, um ihn wegzuschnipsen, verfehlte ihn aber... knapp.

„Au." kommentierte Remus ihren Versuch trocken, was Hannah so sehr zum Lachen brachte, dass sie sich mit der Hand auf seinem anderen Arm abstützen musste.

„Das waren bestimmt zehn Zentimeter daneben." sagte er betont ernst, musste aber schließlich auch lachen und das war der Moment, ab dem die beiden gar nicht mehr damit aufhörten. Vielleicht war es nicht von Vorteil, dass Remus auch noch das zweite Glas mit der Bowle getrunken hatte, aber Hannah fand es einfach toll, dass er so locker war.

Leider verlieh ihr auch der Alkohol nicht die Gabe, besser flirten zu können.

Nach ein paar Minuten lehnten sie beide seitlich mit den Köpfen an der Tanne, um sich in die Augen zu sehen. „Würdest du zu meiner Geburtstagsfeier kommen?" fragte sie plötzlich, immer noch mit einem leichten Lachen. Plötzlich weiteten sich Remus' Augen.

„Richtig." entfuhr es ihm. „Du hast ja Geburtstag... hattest. Ich hab' ganz vergessen dir zu gratulieren, oh Merlin." Er wandte sich mit einem bezaubernden Lachen ab und rieb sich über die Stirn.

Hannah schluckte fest. „Du wusstest, dass ich Geburtstag hatte?" fragte sie ungläubig nach.

„Ob du es glaubst oder nicht, aber hin und wieder höre ich dir zu." meinte er und drehte sich mit einem abwesenden Ausdruck in seinen grünen Augen wieder zu ihr. Sie lächelte schwach. Er hatte es gewusst. James... James nicht. Sollte ihr das nicht alles klarmachen?

„Du Remus." begann Hannah und kaum, dass er sie ansah, lachte er plötzlich.

„Der Käfer ist zurück." meinte er und sie seufzte angestrengt.

„Mir ist der Käfer egal." murrte sie und er legte den Kopf schief.

„Er ist aber in deinem Haar."

Hannah überlegte kurz. „Dann guck nicht so und mach ihn weg."

Er streckte seine Hand aus, um ihr den Käfer vorsichtig aus den Haaren zu ziehen, wobei er ihr unbeabsichtigt näher kam. Ihr Blick fiel automatisch auf seinen Mund und plötzlich wurde ihr bewusst, wo und mit wem sie hier gerade war. Das war Remus: derjenige, auf den sie seit dem fünften Jahr stand und in dessen Nähe sie garantiert nicht an James denken sollte. Was wollte sie eigentlich mehr? Sie sollte glücklich sein.

Remus bemerkte, wohin ihre Augen fielen und zögerte kurz, bevor er sich von ihr abwendete und den Käfer neben sich auf der Wurzel absetzte. Er atmete tief durch, während Hannahs Blick weiter auf ihm ruhte.

„Ich bin nicht gut, wenn es ums Flirten geht." rutschte es aus Hannah heraus und nun wandte er sich ihr wieder zu.

„Ich bin auch nicht gerade ein Experte." sagte er mit einem leichten Lachen.

„Aber wenigstens machst du es."

„Tue ich das?" Als Remus' Augen belustigt funkelten, legte Hannah den Kopf schief.

„Ich dachte mir nur, wenn James und Lily sich schon küssen, dann—"

„Sie tun was?" unterbrach Remus sie schockiert und drehte sich mit einem verzweifelten Ausdruck nach vorne. „Wo ist das dritte Glas Bowle, wenn man es braucht? Oder das vierte — wie auch immer, wo ist es? Ich werde mir die ganze Zugfahrt anhören dürfen, wie sich jeder Zentimeter von Lilys Lippen anfühlt." jammerte er übertrieben.

„Aber ist es nicht irgendwie süß, dass er so über das Mädchen redet, das er gern hat?" fragte Hannah mit einem nachdenklichen Ausdruck in den Augen.

„Für das Mädchen vielleicht. Ich spreche aus meiner Perspektive." Remus schnaubte. „Und du bist dir sicher, dass sie—"

„Ich weiß schon noch, wie zwei Leute aussehen, die sich küssen." sagte Hannah mit einem genervten Laut. „Muss ich dir das jetzt noch erklären?"

Remus lächelte leicht und drehte seinen Kopf wieder zu ihr, während er ihn gegen den Baum der Tanne lehnte. Seine hellbraunen Haare waren leicht zerzaust und auch wenn sie nicht so durcheinander waren wie James' bekam Hannah das Bedürfnis, ihre Hände durch sie gleiten zu lassen. „Du könntest es mir zeigen."

Seine Stimme war leise und eigentlich hätte Hannah spätestens in diesem Moment klar sein müssen, dass die Bowle ihnen viel zu sehr zugesetzt hatte, wenn Remus so einen Satz sagte ohne ihn ihn im gleichen Moment mit diesem hinreißenden, leisen Lachen zu überspielen, weil er ihn bereute. Er wäre eigentlich nicht so direkt, doch wie hätte Hannah aufhören sollen, wenn sie selbst nicht mehr klar denken konnte?

„Was James und Lily können..." begann sie leise und Remus rückte ein wenig näher an sie heran, was ihr eine Gänsehaut bescherte.

„Außer es geht dabei um James." Er ließ es wie eine Frage klingen und auch wenn ein Teil von ihr den Einwand verstand, überwog die Seite, die sich von ihren Instinkten leiten ließen — und die drehten sich nur um Remus.

„Tut es nicht." meinte sie und hob ihren Kopf ein wenig an, sodass sich ihre Nasen fast berühren. Sie konnte seinen Atem spüren und holte tief Luft, als sie ihr schnell schlagendes Herz spürte. „Also denkst du, dass wir uns auch küssen sollten?"

Er lachte leicht. „Warum nicht?"





▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃

Tbh, ich habe irgendwie das Gefühl, dass Remus der schlimmste von allen ist, wenn er trinkt (nach Hannah xD) und dass er einfach nicht mehr Remus ist... oder eben gerade er selbst, in extrem und ohne sich zurückzuhalten 😂👀

Es gibt jetzt wieder wöchentliche Updates jeden Donnerstag. James und Hannah machen mich echt fertig 🥺
Guten Rutsch! 🎊

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