Kapitel 6
Casual Frieday - Endlich. So sehr ich meine Arbeit auch liebe, ich bin trotzdem froh als das Wochenende vor der Tür steht. Ich habe mir heute meine Lieblingsjeans angezogen, die meinen Hintern erst so richtig zur Geltung bringt und fühle mich darin Pudelwohl. Dazu ein schwarzes Tanktop und meine schwarzen Louboutin. James hat mir ein Wochenende voll Party und Leidenschaft versprochen. Der Part der Leidenschaft ist für mich schon einige Wochen her und dank Alexander bin ich sexuell frustriert. Das will ich heute allerdings ändern. Ich kann es kaum mehr abwarten.
Freu mich schon sehr auf heute Abend. Wo soll es denn hingehen? - Marie
Ich lege mein Handy wieder zur Seite und konzentriere mich auf meine neue Aufgabe. Emily hat mir aufgetragen die Antwortkarten für das alljährliche "Four Seasons Dinner" durchzugehen. Ich soll auf Grund der gesammelten Informationen einen vorläufigen Sitzplan festlegen, welchen sie anschließend überarbeiten wird. Das Dinner, das übernächsten Samstag stattfinden soll, ist zur Kundenakquirierung und hilft uns die jetzigen Klienten ein wenig besser kennenzulernen. Das hat zur Auswirkung, das zu unseren sonstigen gehobenen Kunden, ebenfalls auch andere hochrangige Geschäftsleute eingeladen wurden. Das Four Seasons sollte etwa 600 Gäste mit den feinsten Speisen verzücken und anschließend 250 Gäste über Nacht aufnehmen. Das gesamte Event wurde von Emily auf die Beine gestellt, die das zu ihren zusätzlichen Aufgaben übernommen hatte. Ich empfand den größten Respekt für ihr organisatorisches Talent.
Ich lege eine Tischordnung mit 50 Tischen à zwölf Personen fest, als mein Handy vibriert.
Lass Dich überraschen. Ich gebe Dir einen kleinen Hinweis für Dein heutiges Outfit: Femme Fatale. - JimmyBaby
Femme Fatale? Das läuft ganz nach meinem Geschmack. Ich werde mir schon etwas Fatales aussuchen. Dieser Abend wird hoffentlich verrucht und sexy.
***
Ich entspanne gerade bei einem Schaumbad in der Wanne als James das Badezimmer betritt.
"Nachdem das mit deinem Kaffee und Mr. Black nicht funktioniert, werde ich dich heute Abend ordentlich ausführen. Ich habe Karten für einen neuen Club hier in der Nähe erhalten." James strahlt übers ganze Gesicht. Wenn es ums Clubbing geht, ist er eine wahre Diva. Spaß sollte heute also vorprogrammiert sein.
"Ist das eine Art Motto Party auf die du mich entführst?"
"Ja und Nein. Es wird auf jeden Fall exklusiv werden", er schmunzelt. Ich steige aus der Wanne und bitte James mir ein Handtuch zu reichen. Wir kennen uns bereits so lange, dass mir meine Nacktheit vor ihm nichts ausmacht. Er geht zum Regal, in dem in meine Handtücher aufbewahre und ich sehe einem wohldefinierten Körper dabei zu, wie er nach einem Handtuch greift. Auch wenn er für mich beinahe wie ein Bruder ist, muss ich gestehen, dass er unglaublich sexy aussieht, in seinem weißen Hemd, der schwarzen Jeans und dem grauen Blazer.
"Ich will das du heute richtig heiß aussiehst. Komm rüber in mein Zimmer wenn du fertig bist, ich habe dort noch etwas für dich." Er wackelt mit den Augenbrauen und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Ich verkneife mir ein Lachen und schlinge mir das Handtuch um meinen Körper. James verlässt das Badezimmer wieder und ich drehe die Anlage auf um auf Touren zu kommen. Meine blonden Haare drehe ich mir, nach dem Föhnen, zu einer Lockenpracht. Ich lege mir etwas Make Up auf, schminke meine Augen im Smokey-Eye-Look und lege roten Lippenstift auf. Der dunkelgraue fast schwarze Lidschatten auf meinen Lidern bringt das blau meiner Augen erst richtig zur Geltung. Noch einen Lidstrich und etwas Wimperntusche und ich kann mir mein Outfit aussuchen.
In meinem Zimmer trete ich an die Kommode mit meiner Unterwäsche. Eine Wahrhaftige Femme Fatale trägt natürlich auch untendrunter nur das beste. Ich schlüpfe in ein schwarzes Spitzenhöschen und nehme mir den dazu passenden, dünnen Spitzen-BH. Die Aufregung lässt meine Nippel empor stehen, die an der Spitze entlang reiben, ich brauche diesen Abend wirklich sehr. Ich stelle mich vor meinen Ganzkörperspiegel und betrachte mich in meiner Unterwäsche.
"Mr. Black, sie verpassen so einiges", flirte ich mit meinem Gegenüber. Wieso muss ich schon wieder an ihn denken? Dieser Abend wurde eingelegt, damit ich über den Aufzug-Fauxpas hinwegkomme, ihn vergesse, trotzdem stehe ich halbnackt vor meinem Spiegel und wünschte er könnte mich so sehen.
Aus meinem Kleiderschrank hole ich ein schwarzes Cocktailkleid, dessen Ausschnitt locker über meine Brüste fällt und den Brustansatz andeutet. Meine schwarzen Pumps werde ich mir anziehen sobald es los geht.
Im Spiegel prüfe mein Outfit nochmals kritisch, ehe ich zu James Zimmer hinübergehe. Ohne zu klopfen betrete ich sein Reich.
"Jimmy?" Er antwortet nicht. Warum wird mir klar als ich genauer hinhöre. Er steht noch immer unter der Dusche, also betrete ich sein Badezimmer. Er hat definitiv das schönere Bad bekommen, dadurch fiel der angrenzende Raum kleiner aus. Die Dusche wird von einer durchsichtigen Duschkabine ohne Rahmen umrandet, durch dessen Glas ich den muskulösen Rücken meines besten Freundes betrachten kann, während er sich das Shampoo aus den Haaren wäscht. James war schon immer schlank und trainiert gewesen, doch in letzter Zeit wirkte er definierter. Ich blicke weiter hinunter auf seinen Hintern. Würde dieser Körper nicht James gehören, würde er heute Nacht einige Stunden mit mir im Bett verbringen. Als ich den Blick wieder nach Oben gleiten lasse, sehe ich das James mir sein Gesicht zugewandt hat und lächelt.
"Junge Jimmy, seit wann hast du so einen heißen Arsch?" Ich fächle mir theatralisch Luft zu und lache dann über mich selbst.
"Wenn ich dich für andere Männer nicht verderben soll, solltest du das Bad jetzt verlassen, denn werde gleich nass aus der Dusche steigen." Seine Stimme ist jetzt dunkler und klingt verführerisch rau. Ich verdrehe die Augen und lege mich dann in seinem Zimmer auf das Bett.
Ein paar Minuten später leistet er mir Gesellschaft. Er trägt eine enganliegende Boxershort und schlüpft in den bereitgelegten, dunkelblauen Anzug. Kurz geht er hinüber zu seinem Schreibtisch und kommt mir einer Geschenkschachtel für mich zurück.
"Was ist das?"
"Öffne es doch einfach, Süße."
Ich löse die Schleife und hebe den Deckel der Verpackung. Zum Vorschein kommt eine schwarz-goldene Maske, nach der James greift, um sie mir umzubinden, und ich drehe mich automatisch um.
"Ein Maskenball also? Bin ich da nicht etwas zu aufreizend angezogen?" James beugt sich nach vor und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Nein, ein Ball ist das nicht. Und du siehst hinreißend aus. Ich lege mir meine Maske an und wir gehen los, in Ordnung?" Lächelnd stimme ich ihm zu.
***
Als wir vor dem Club ankommen wartet eine riesige Menschenschlange an der Tür. Selbst die Leute die dort warten, tragen schon ihre Masken. Ich will mich gerade einreihen, als mich James mit sich zieht und dem Türsteher unsere Eintrittskarten zeigt. Ohne ein weiteres Wort werden wir eingelassen. Durch die dicht gedrängte Menge des Clubs, schlängeln wir uns zur Bar, wo ein zwei Meter großer Barkeeper lächelnd auf uns zukommt.
"Hey ihr Zwei, was darf es für euch sein?"
"Ein Bier für mich und für die Schönheit neben mir, einen Sex on the Beach", bestellt James. Wie ich den Beiden so zusehe, muss ich gestehen, dass sie wirklich unheimlich gut aussehen. Dem Barkeeper sehe ich deshalb verzückt hinterher. Als mein Handy in meiner Tasche zu vibrieren beginnt, hole ich es hervor und entdecke eine neue Nachricht.
Sie flirten doch nicht etwa mit Zack? Er würde sich wohl eher für Ihren Freund begeistern. BA - Unbekannt
Ich starre auf den Bildschirm. Wer ist Zack? Vermutlich hat sich am anderen Ende jemand mit der Nummer vertan, weshalb tippe ich schnell eine Antwort.
Ihre Nachricht ging leider an die falsche Person. Einen Zack kenne ich nicht. Schönen Abend noch. - Marie
James reicht mir meinem Cocktail und wir setzen uns in eine nahegelegene Lounge. Gerade will ich mich wieder komplett James zuwenden, als eine weitere Nachricht eingeht.
Zack ist der Barkeeper dem Sie auf den Hinter gestarrt haben. BA - Unbekannt
Ich bin schockiert. Irgendjemand in diesem Club beobachtet mich und schreibt mir verwirrende Nachrichten. Alarmiert lasse ich den Blick schweifen, kann aber durch die Masken, die jeder hier im Club trägt, niemanden erkennen. Ich rücke näher an James und versuche ihm über die Musik hinweg von den Nachrichten zu erzählen. Er blickt sich um und zuckt dann mit den Schultern.
Sie sehen sehr schön aus heute Abend, Marie. - Unbekannt.
Wer sind Sie? Sie sollten sich höflicherweise zu erkennen geben. - Marie
Und schon wieder unterstellen Sie mir ich sei unhöflich. Das wird bei Ihnen ja schon fast zum Zwang. Darf ich Sie "höflicherweise" auf einen Drink einladen? - Unbekannt.
Okay, langsam habe ich eine Vermutung wer hinter diesen Nachrichten stecken könnte, denn nur einem habe ich, Unhöflichkeit unterstellt. Nun gut, nur einem seit dem ich in New York wohne. Mr. Alexander Black. Doch wie kam er zu meiner Nummer? Ich lasse mich auf das Spiel ein und kippe meinen Cocktail auf einen Zug hinunter.
Gerne. - Marie
Als ich von meinem Handy aufsehe kommt Zack auf mich zu und reicht mir einen weiteren Sex on the Beach. Ich lächle ihm entgegen fasse ihn am Arm und ziehe ihn zu mir.
Von wem ist der?" Doch anstatt mir zu antworten zwinkert er und verschwindet.
"Ich werd mich mal auf der Tanzfläche austoben", brüllt James, im Versuch die Musik zu übertönen, auch wenn ich mehr von seinen Lippen lese, als wirklich zu hören was er will, und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ich widme mich wieder meinem Telefon.
Vielen Dank. - Marie
Ich nippe an meinem Cocktail und spüre erneut dieses erotisch euphorisierende Gefühl und wie sich meine Nippel aufrichten. Meine Beine überschlage ich noch einmal und lehne mich weiter in das bequeme Polster der Lounge.
Mir gefallen ihre Schuhe. Sie strecken Ihre ohnehin schon langen, glatten Beine. - Unbekannt
Vielen Dank. Darf ich nun erfahren mit wem ich das Vergnügen habe? - Marie
So wie ich Sie verstanden habe, wäre ich der Letzte mit dem Sie Vergnügen hätten. - Unbekannt
Wieder überkreuze ich meine Beine. Wünschte, er könnte unter den kurzen Stoff meines Kleides blicken. Meine Klit pulsiert im Bassschlag der Musik. Dieser Nachrichtenaustausch macht mich an. Vor allem die Vorstellung, es könnte Black sein, mit dem ich schreibe, lässt mich Feucht werden.
Ich könnte eine Ausnahme machen. - Marie
Es macht Sie scharf, wenn ich mit Ihnen schreibe. Ich kann es sehen Marie. Ihr Körper verrät Sie. - Unbekannt
Meine Brust zieht sich zusammen. Eine unvergleichbare Sehnsucht entsteht und ich will den Typen unter mir, über mir. Ganz egal, Hauptsache nahe an meiner nackten Haut. Auf der Tanzfläche sehe ich James und bevor ich zu ihm gehe, um zu tanzen, schreibe ich meinem Unbekannten.
Dann werde ich mir wohl eine andere Ausnahme suchen müssen. - Marie
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