Kapitel 43
Weihnachten wollten wir gemeinsam verbringen und die deutschen Traditionen pflegen. James und ich haben unsere Wohnung festlich geschmückt, einen Baum aufgestellt und das Essen für den Abend vorbereitet. Meine Eltern, Granny, Alexander und Emily würden uns heute Abend Gesellschaft leisten. Zack will den Abend lieber mit seiner eigenen Familie verbringen, hat mir jedoch zu verstehen gegeben, dass ihm eine derartige Familienfeier noch zu früh ist. James hat sich derweil selbst übertroffen mit der Dekoration, zum Dank kümmere ich mich gerade alleine um die letzten Vorbereitungen unseres Abendessens.
Während ich also die letzten Soßen abschmecke kümmert sich mein bester Freund um die langsam eintreffenden Gäste. Draußen ist es mittlerweile bitterkalt. Wie in einem bestellten Weihnachtstraum hat es vor einer Stunde sogar zu schneien begonnen. Wie Puderzucker bedeckt der Schnee nun die parkenden Autos, während er auf der Straße selbst eher zum Matsch wird.
Zwei lange Arme legen sich um meinen Körper und erschrocken fahre ich hoch. Zwei bernsteinfarbene Augen sehen mir vertraut entgegen. Ich drücke Alexander einen Kuss auf die Nase, ehe ich ihn fortschicke um weiter arbeiten zu können. Wie kitschig, kommentiert meine innere Stimme schlicht. Doch von ihr lasse ich mich nicht mehr so schnell verunsichern.
Die letzten Tage mit Alexander waren wunderbar. In jeder Sekunde die wir gemeinsam verbracht haben, hat er mich auf Händen getragen. Er wollte mich von seiner Gutherzigkeit und seinen amourösen Gefühlen für mich überzeugen. Was er tatsächlich geschafft hat.
Vor zwei Tagen wurde er das letzte Mal in den Club gerufen. Wieder nur eine Kleinigkeit laut ihm, die ohne ihn jedoch nicht gelöst werden konnte. Die aufkeimende Eifersucht hatte ich jedes Mal hinuntergeschluckt. Ich weiß, dass in diesem Club etwas läuft bei dem ich nicht ganz im Bilde bin, doch damit unsere Beziehung funktionieren kann, muss ich ihm vertrauen.
Alle Gäste haben sich nun im Wohnzimmer zum Aperitif versammelt. Ich bringe ein Tablett und verteile es. Granny hat es sich auf unserem Sofa gemütlich gemacht. Sie ist immer noch etwas schwach auf den Beinen. Zusätzlich macht ihr das Heimweh schwer zu schaffen, doch sie kämpft sich tapfer durch. Jeden Abend nach der Arbeit fahre ich zuerst zu ihr. Ich unterstütze sie im Haushalt und erst wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr zu hundert Prozent gut geht, fahre ich nach Hause.
Doch heute Abend wollen wir alle Sorgen vergessen. Genau darauf stoßen wir letztendlich auch an. Ein Abend der Liebe, der Einheit, der Freundschaft und Verbundenheit. Ich habe endlich die große Familie, die ich mir immer gewünscht habe.
***
Nach dem köstlichen Abendessen geht es endlich ans Eingemachte. Geschenke auspacken! James lässt im Hintergrund festliche Musik laufen, während es sich Emily zur Aufgabe macht das 'Christkind' zu spielen und die Geschenke zu verteilen.
"Das hier ist für Jimmy!", ruft sie. James greift sich sein Paket und reißt es in seinem üblichen Übermut auf.
"Steve das hier ist für Sie", zählt sie weiter auf.
"Ach Emily, du brauchst mich nun wirklich nicht zu Siezen", erklärt er während er das Geschenk entgegen nimmt. "Danke."
"Das Päckchen ist für mein Schätzchen", unterbricht meine Mum und klatscht sich selbst Beifall.
Lachend nehme ich es entgegen und öffne es. Im Inneren steht eine kleine Gondel mit einem Brief darunter. Als ich ihn öffne erkenne ich, dass es zwei Flugtickets nach Venedig sind. Ich renne auf meine Eltern zu und schließe sie fest in meine Arme. Ich hatte mir schon lange gewünscht Venedig besuchen zu können. Mir diesen Traum nun zu erfüllen ist das beste Geschenk überhaupt.
Das Auspacken geht in die nächste Runde. Alle haben ein strahlendes Lächeln und leuchtende Augen. Es ist wunderschön. Beinahe erinnert es mich an meine Kindheit, als mein Erzeuger noch bei uns wohnte. Wir haben gemeinsam die Präsente geöffnet, Weihnachtslieder gesungen, Kinderpunsch getrunken und waren glücklich einander zu haben. Doch wenn ich genauer hinsehe, dann ist dieses Fest tausend mal schöner als jedes vorherige.
Es ist das erste Jahr, dass wir in Amerika feiern. James ist nicht bei seiner Familie sondern bei uns. Emily und er verschwinden gerade in sein Zimmer. Sie wollten sich gemeinsam die DVD ansehen, die sie ihm geschenkt hatte. Mum und Steve sind glücklich beieinander zu sein - einander überhaupt zu haben. Granny ist hier, gesund und fröhlich. Alexander ist der perfekte Mann für einen perfekten Abend.
Auch wenn ich vor ein paar Tagen noch bereut habe ihm meine Liebe gestanden zu haben, so weiß ich heute Abend, dass es richtig war. Ich will ihn nicht verlieren. Ich möchte mit ihm zusammen sein. Jedes Jahr aufs Neue, will ich ein so belebtes Fest erleben.
***
Gegen 23 Uhr haben sich meine Eltern und Granny auf den Nachhauseweg gemacht. Von James und Emily haben wir den ganzen Abend nichts mehr gesehen. Ohne sie zu stören, wanderten wir rüber zu meinem Zimmer. Alexander und ich hatten mit unseren Geschenken gewartet. Wir wollen allein sein, wenn wir sie uns überreichen. Kaum habe ich das Zimmer betreten, packen mich seine Hände an der Hüfte, schieben mich weiter ins Badezimmer.
Er lässt kurz von mir ab, um die Brause der Dusche einschalten zu können. Einen langsamen Schritt nach dem anderen kommt er auf mich zu. Er hebt seine Hand an den obersten Knopf meiner Bluse. Mit jedem Knopf den er öffnet küsst er mich zärtlich. In seinen Händen werde ich weich wie Wachs - lasse mich von ihm nur zu gern wieder neu formen. Mein BH fällt kurz nach meiner Bluse zu Boden.
Einen Pool an Klamotten zu unseren Füßen, steigen wir über ihn hinweg. Ich trete zuerst in die Dusche. Das warme Wasser rinnt meinen Körper hinab. Als er mir folgt kann ich mir kein schöneres Gefühl vorstellen, als seine nackte Haut an meiner eigenen. Er greift an mir vorbei zum Duschgel. Schäumend reibt er meinen Nacken mit der Seife ein, massiert meine verspannten Muskeln. Dieser Mann ist wirklich das beste Präsent des Abends. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und erhaltenen einen Kuss auf die Stirn.
"Du bist die schönste Frau die es gibt", flüstert er mir anschließend in mein Ohr. Mittlerweile kneten seine Hände meine schweren Brüste. Immer wieder wiegt er sie und spielt mit meinen harten Knospen.
"Bereit?", frägt er. Ich nicke zur Antwort, ich war schon vor Stunden für ihn bereit. "Wir werden es jetzt langsam tun, verstanden?"
"Ja, Sir", hauche ich.
"Ich werde dir zeigen, wie viel du mir bedeutest."
Wieder nicke ich und gebe mich ihm völlig hin. Er dringt in mich ein, diesmal ohne Hektik oder den üblichen Überraschungsmoment. Kurze Zeit bleibt er bewegungslos, genießt den Augenblick in mir. Ich genieße es ebenso sehr. Seine Hände massieren weiterhin meine Brüste. Unsere Lippen hingegen sind verschmolzen. Vorsichtig bewegt er sich in mir, dringt wieder in mich ein.
Ohne das Tempo zu steigern macht er weiter. Immer und immer wieder. Zu Beginn möchte ich mich beschweren, ihm erklären, dass ich so niemals kommen kann doch bemerke ich jetzt wie sich etwas in meinem Bauch aufbaut. Es ist unerklärlich doch ich weiß, wenn ich jetzt komme zieht es mir die Beine vom Boden. Alexander ist ganz bei mir, sorgt für meine Lust und meine Befriedigung. Seine rhythmischen Stöße kombiniert er nun mit dem Ziehen, Drehen oder Rollen meiner Nippel.
"Oh Alex, ich liebe dich. Hörst du Alexander?", frage ich und kann die Emotionen nicht mehr zurückhalten.
Er hat mich in der Hand. Tränen der Angst laufen mir nun über mein Gesicht, während sich der wohl emotionalste und stärkste Orgasmus weiterhin in mir aufbaut.
"Ich liebe dich", gestehe ich nochmals flüsternd.
"Marie, beruhige dich."
Stoß.
"Ich hab dich."
Stoß.
"Nichts wird dir passieren."
Stoß.
"Ich bleibe bei dir."
Stoß.
"Ich bin bei dir."
Stoß.
"Ich liebe dich auch."
Stoß.
Mit diesem letzten Stoß bringt er mich zum Orgasmus. Ich komme härter als zuvor. Spüre wie stark sich die Muskeln in meinem Unterleib zusammenziehen. Beinahe falle ich, da ich wortwörtlich den Boden unter den Füßen verliere, doch Alexander hält mich. Bevor er ebenfalls kommt, dreht er mich zu sich und hebt mich auf seine Hüften.
Es fehlt nicht mehr viel und er entlädt sich in mir. Worte ohne Bedeutung verlassen seinen Mund und füllen die Stille des Raumes. Erst jetzt setzt wieder die Empfindung für meine Umgebung ein. Die kalten Fliesen im Rücken, das warme Wasser das über uns fließt und Alexanders heißer Samen in mir.
"Ich liebe dich auch", wiederholt er sich. Nichts wird uns trennen können, verspreche ich mir in diesem Moment. Ich hoffe das Leben lässt mich mein Versprechen halten...
***
Ein lautes Klopfen an der Appartementtüre reißt mich aus meinem Schlaf. Ein Streit im Gang ist zuhören, ehe die Türe laut ins Schloss fällt. Ich werfe mir mein weißes Negligee über, binde mir die Haare in einen unordentlichen Knoten nach oben und will das Zimmer verlassen. Alexander schläft immer noch wie ein Stein in meinem Bett.
Im Flur sehe ich einen wütenden James mit einem Brief in der Hand. Er will ihn gerade zerreisen als er mich entdeckt.
"Fuck", ist seine einzige Reaktion.
Mit gesenktem Blick kommt er auf mich zu und reicht mir den Brief.
"Es tut mir leid, ich musste ihn wegschicken, aber er wollte das ich ihn dir gebe."
Verwirrt sehe ich auf den Umschlag in meiner Hand. Für Marie steht dort in einer schlampigen Männerhandschrift. Ich sehe James an und schüttle meinen Kopf vor Unglauben, doch er nickt und bestätigt meinen Verdacht.
"Er ist von deinem Vater."
E N D E
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