Kapitel 13 - James
Mein Kopf dröhnt, ich war schon lange nicht mehr über Nacht bei einer meiner Eroberungen geblieben, doch die letzte Nacht war insgesamt alles andere als gewöhnlich gewesen. Noch lange nachdem Marie gegangen war ,hing ich auf der Tanzfläche herum um mir, wie von Black versprochen, eines der Hinterzimmer genauer anzusehen. Besser gesagt, ich wollte eines nutzen, war spitz und brauchte noch eine Freiwillige. Für mich wirklich kein schweres Unterfangen. Ich zog die Frauen nur so an. Zum einen hatte ich das meinem guten Aussehen zu verdanken, zum anderen meinem Charm. Ich konnte die Frauen umgarnen, sie mir gefügig machen. Manch Anderem hätte das gefallen, ich aber war mittlerweile nur noch gelangweilt. Die Frau die ich haben wollte bekam ich nicht und alle anderen waren ein leichtes Spiel und jetzt wollte ich eine Herausforderung. Schon den gesamten Abend über hatte sich immer ein Haufen Leute um mich gesellt. Erst später fiel mir auf, dass es zumeist Männer waren, die meine Gesellschaft suchten. Ich konnte nicht sagen, woran es lag. Vielleicht wollten sie etwas von dem Selbstbewusstsein abhaben, das mich beim Flirten immer umgab, oder sie fühlten sich einfach nur wohl in meiner Nähe. Natürlich färbte es auf sie ab, wenn eine junge Dame mein Interesse nicht wecken konnte und daher hatten sie wiederum bessere Karten. Es war mir aber auch egal, was es war. Ich für meinen Teil hatte eine Menge Spaß und zu dem noch einen nicht versiegenden Quell an Alkohol. Eine explosive Mischung.
Als ich mich jetzt umdrehe fühle ich mich leicht mit der Erinnerung an gestern, eine meiner sexuell erfüllendsten Nächte. Ich hatte noch nie daran gedacht, alles in mir hätte sich gesträubt. Es muss etwa fünf Uhr Morgens gewesen sein, als ich meine Rechnung bei Zack begleichen wollte. Ich hatte den Abend über bemerkt, dass er ein Auge auf mich geworfen hatte, doch als ich jetzt vor ihm stand und er mir anbot auf andere Weiße zu bezahlen, wurde ich hart. Ich hatte noch nie Sex mit einem Mann gehabt, der schlichte Gedanke daran war mir nie gekommen. Der Verkehr mit einer Frau war für mich immer aufregender, erotischer gewesen. Doch meinen Ständer konnte ich nicht leugnen. Zack sah gut, nein, sogar unbeschreiblich gut aus, hatte Charme...war ein Mann. Die Panik die zuerst Besitz von mir ergriff, als er langsam auf mich zu kam, schüttelte ich ab. Sein Wunsch war ihm vom Gesicht abzulesen und ich wollte ihm diesen erfüllen. Er schob seine muskulösen Finger in meinen Nacken, zog mich zu sich. Er verführte mich. Ich schloss die Augen. Seine Lippen auf meinen, sein herbes, maskulines Parfüm in meiner Nase. Er sog meine Unterlippe in seinen Mund und ich gewährte im Einlass mit seiner Zunge. Er küsste mich hart, sein Daumen in meinem Nacken strich fest über meine Haut. Ein Prickeln wanderte durch meinen Körper und pumpte noch etwas mehr Blut in meinen Schwanz.
Bei dem Gedanken drehe ich mich wieder auf meinen Bauch, presse mein Gesicht ins Kissen, sauge seinen Duft noch einmal tief ein und spanne meine Oberarmmuskeln an. Normalerweise fallen mir Moschusdüfte und ähnliches gar nicht auf, fallen sozusagen aus meinem Raster, Zacks Duft hingegen, ließ einen Schauer über meinen Rücken laufen. Eine kräftige Hand legte sich auf meinen Rücken und ich versteife mich. Ich war noch nie der Kuscheltyp gewesen und wollte es auch nicht werden. Zu dieser Zeit war ich meist schon verschwunden, doch etwas hatte mich zum Bleiben gezwungen. Zack scheint mein Zögern bemerkt zu haben, doch er legt seinen festen Oberkörper auf meinen Rücken. "Frühstück?" Und obwohl auch das nicht meine Art ist, drehe ich mich zu ihm und nicke, bevor ich meinen Mund gegen seinen drücke. Wie es aussieht, ziehe ich gerade neue Grenzen und lasse alte Gewohnheiten fallen. Es schwirren unendlich viele Fragen durch meinen Kopf. War es ein Ausrutscher, Alkohol, der mich zu ihm ins Bett führte oder eine tiefe Sehnsucht in mir selbst, die ich erst jetzt zulassen konnte? Wollte ich auch noch andere Männer? Wollte ich weiterhin Sex mit Frauen? Sollte ich es vor Marie verheimlichen? Würde das unsere Freundschaft und der tiefe Verbindung zwischen uns schaden?
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