Kapitel 3 - Zeit zu zweit
Louis hatte es vor dem Abend gegraut und so hatte er sich alle Mühe gegeben, dass es so unromantisch wie möglich aussah. Statt die Spülmaschine anzustellen hatte er den gesamten Inhalt wieder ausgepackt und möglichst flächendeckend in der Küche verteilt. Er hatte seine Schmutzwäsche bis ins Wohnzimmer verstreut, trug einen ausgeleierten Jogginganzug und futterte ziemlich raumgreifend Chips. Überall um ihn herum lagen Krümel verteilt.
Dazu hatte er sich ein Fußballspiel angestellt, drei leere Flaschen Bier aus dem Abstellraum auf dem Wohnzimmertisch drapiert und eine neue aus dem Kühlschrank genommen, aus der er gerade den ersten Schluck trank.
"Hallo Schatz!", Flötete Eleanor im Flur. Sie hatte heute einen Termin bei ihrer Kosmetikerin gehabt. Deshalb hatte Louis sich so gewissenhaft vorbereiten können.
"Hi.", Rief Louis zurück und versuchte sich so anzuhören, als sei er irre vertieft ins Fußballspiel.
3... 2... 1....
"Louis William! Wieso sieht die Küche aus wie ein Schlachtfeld?! Du solltest aufräumen!"
"Äh... Ich habe Playstation gespielt."
"Und die Spülmaschine?!"
"Äh... Die wollte nicht?", Fragte Louis entschuldigend.
"Sei froh, dass du eine Frau abbekommen hast. Ohne mich würdest du im Chaos untergehen.", Seufzte Eleanor und Louis hörte Geschirr klappern.
Louis lächelte glücklich bei der Vorstellung von sich in seinem Chaos. Ganz allein. Naja... Vielleicht auf Ziams Sofa.
"Oh gab es Elfmeter?", Fragte Eleanor als sie irgendwann das Wohnzimmer betrat und ihn lieb anlächelte. Oh nein. Bitte nicht. Eleanor hatte Mal sowas wie von keine Ahnung von Fußball. Es war dem Namen zu verdanken, dass sie wusste, dass man einem Ball brauchte.
"Ja.", Antwortete er also nur schlicht.
"Warum?"
Louis seufzte genervt, bevor er sich etwas aufsetzte und antwortete: "Wegen der Schwalbe."
"Da war ein Vogel auf dem Spielfeld?!", Fragte Eleanor völlig schockiert.
"Himmel, ein Spieler hat sich fallen lassen.", Brummte Louis genervt.
"Auf die Schwalbe?!", Quietschte Eleanor und schlug sich die Hände vors Gesicht.
Louis auch. Aber bei ihm war ein deutliches Klatschen zu hören.
"El, ich habe Grad weder sie Zeit, noch die Buntstifte, um dir das zu erklären."
"Gut, dann sind wir uns ja einig.", Lächelte sie fröhlich und schaltete den Fernseher aus.
"E-", wollte Louis widersprechen, als sie ihm einfach ihre Lippen aufrückte. Wie war sie ihm nur so nah gekommen?
"Louis-Schatz, ich mache alles, alles, alles was du willst.", Stöhnte Eleanor ihm verrucht ins Ohr und versuchte an seinen Schritt zu kommen.
"Du machst Sandwichs und ich gucke weiter?", Fragte Louis und schob sie weg.
"Dein Ernst?! Der Abend Zweisamkeit, sollte nicht dein Fußballabend werden! Heute wäre eigentlich Tanzabend gewesen!", Zischte Eleanor und schmiss die Fernbedienung auf den großen Schrank, wo sie genau wusste, dass Louis sie nicht würde erreichen können. Immerhin hatten sie nicht das erste Mal diese Art Stress.
"Ich wollte nie tanzen! Ich hasse Themenabende! Ich mag einfach Abend! Entspannen! Und vielleicht auch einfach Mal Fußball gucken! Ich wollte einfach nur das Spiel sehen!", Schimpfte Louis los. Er hasste es, wenn er wo nicht dran kam.
"Benimm dich. Du wirst hysterisch!"
"Du wirst hysterisch!"
"Louis ernsthaft! Du musst auch an unserer Beziehung arbeiten! Du hängst nur auf dem Sofa Rum."
"Ja weil du nur herum stresst."
"Ich stresse nicht, ich passe auf, dass du nicht dein Leben verpasst. Was ist das letzte, was du für mich gemacht hast?!"
"Äh... Den Duschkopf mit fünf Funktionen installiert?! Für die glückliche Frau, stand darauf. Scheint aber nicht zu wirken. Vielleicht machst du was falsch."
"Du bist so ein Arsch, Louis."
"Okay. Es reicht. Ich gehe.", Zischte Louis, zog sich im Gehen Schuhe und Jacke an, griff noch seinen Schlüssel und machte sich auf den Weg zu seinem Sofa.
"Uah! Louis! Was machst du hier?!", Fragte Zayn, als er sein Wohnzimmer betrat, erschrocken.
"Ich verschönere den Raum.", Brummte Louis nur und kroch mehr unter die Sofadecke, während Zayn kurz das Wohnzimmer wieder verließ.
"Was war? War nicht heute euer Tanzabend", Fragte Zayn, als er mit Liam am Arm und einer Flasche Cola wieder bei Louis im Wohnzimmer auftauchte.
"Den Tanzabend hat sie ausfallen lassen. Für Zeit zu zweit.", Brummte Louis.
"Oh. Und? Wie hast du es vergeigt?"
"Okay, stell dir vor du würdest bei Zayn keinen hoch kriegen-"
"Das ist vollkommen unmöglich. Ich meine, guck mich an.", Grinste Zayn, während Liam nur grinsend die Augen verdrehte.
"Himmel, stell es dir vor. So und du weißt genau, worauf er am Abend aus ist... Ich hab die Wohnung verwüstet und Fußball geguckt."
"Äh... Heute Abend wurde kein Spiel übertragen."
"Ja, aber das weiß sie doch nicht. Hab ein WM-Spiel von vor drei Jahren angeguckt.", Meinte Louis achselzuckend.
"Irgendwas sonst?", Fragte Liam kopfschüttelnd.
"Ja. Sie hat gesagt: Du Hengst!"
"Was?!", Kam es zweifach zurück.
"Ja, gut. Nicht ganz. Sie meinte: du hängst nur vorm Fernseher."
"Oh man, Lou...", Seufzte Liam lachend.
"Was muss noch passieren, damit ihr das beendet?", Fragte Liam als nächstes.
"Sie will, dass ich Calder heiße irgendwann."
"Louis Calder... Das klingt doof.", Brummte Zayn.
"Ja, aber es ist cool, wenn nicht automatisch der Nachname des Mannes gewählt wird.", Warf Liam ein.
"Vorausgesetzt, es geht nicht um Louis und Eleanor. Louis, trenn dich und dann zieh halt hier auf dem Sofa ein."
"Vielleicht hat sie auch Recht und ich bin zu passiv.", Murmelte Louis.
"Was?", Fragte Liam.
"Na? Ihr Ex damals hat gesagt, sie wäre eine echte Traumfrau."
"Dann bist du das Problem? Schön. Ändert aber nichts an eurer schrecklichen Beziehung."
"Also ich mit Danielle zusammen war-"
"-war es auch furchtbar. Liam, ich weiß: positive Energie und so, aber Versuch ihn vom Gegenteil zu überzeugen und ich streue Löffel ums Bett aus und kuschel dich in Löffelchenstellung. Gleichzeitig.", Sprach Zayn mahnend an Liam.
"Ach ja? Dann nehme ich alle Spiegel ab."
"Oh, ich wünsche dir, dass beim Händewaschen dein Ärmel ganz langsam runter rutscht."
"Wow! Nimm das zurück."
"Ja, okay. Ich nehme es zurück.", Brummte Zayn und küsste Liam.
"Awww. Wie süß. Himmel, Leute, also streiten habt ihr echt nicht drauf. Bei euch ist das wie... Stop! Aus! Aufhören! Hört auf euch so anzugucken! Das war kein Streit! Ihr könnt jetzt keinen Sex haben!", Rief Louis erschrocken.
"Warum?"
"Woher willst du das wissen."
"Leute ich bin unglücklich. Ihr sollt mir mir leiden.", Jammerte Louis, als Liam Zayn vom Sofa hochzog.
"Würden wir. Aber du bist freiwillig unglücklich. Zwei Beziehungen Louis. Und beide waren schrecklich. Offensichtlich sind beide nicht die Richtigen. Trenn dich und dann sieh weiter. Bis morgen.", Grinste Liam, küsste Louis auf die Wange und verschwand mit Zayn.
Während Ziam äußerst laut ihrem Matratzensport ausübten saß Louis auf seinem Sofa. Hatten sie Recht? Aber es stimmte Danielle und Eleanor hatten viele als Traumfrauen beschrieben. Vielleicht war er das Problem. Weil er eben kein Traummann war, sondern nur... Louis. Er würde es morgen versuchen. Traummann sein. Und er würde demnächst wohl Mal kleine Löffel mitbringen und Spiegel abhängen. Das klang lustig.
Oh weh, was haltet ihr von Louis' und Eleanors Art zu streiten?
Was denkt er sich wohl für morgen aus? Und wo bleibt wohl Harry?
Ja, bin gespannt auf Meinungen. Hoffe ihr mögt die Story. Keine Sorge, die Beziehung von Louis und Eleanor dauert nicht die Hälfte der Story an. 😁
Bis morgen wenn ihr mögt.
Viele Grüße ^_^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro