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6. Unverzeihlich

„Warum? Warum jetzt? Warum ich?", fragte Lilian mit bebender Stimme. Zum zweiten Mal an diesem Tag hatte sie das Gefühl, dass ihr die Kontrolle entglitt.

Es werden Dinge geschehen, Lilian. Es sind bereits Dinge geschehen, wie du mitbekommen hast.

„Aber warum hat es ausgerechnet mich getroffen?"

Du bist die letzte anerkannte weibliche Nachfahrin der Familie Black. Phineas seufzte. Dein Fluch - der wahnsinnige Hass, der dich ergriffen hat - war auch einst ihrer. Es ist besser, du lernst, damit umzugehen.

Lilian schüttelte ungläubig den Kopf, wobei ihr schwarzes Haar sich auffächerte. „Das kannst du vergessen. Ich weiß nicht, was das für ein krankes Spiel ist, aber ich werde ganz sicher nicht mitmachen!" Phineas entgegnete nichts.

Als Lilian vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ankam, hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet. Anscheinend wollte niemand Gefahr laufen, zu Moodys Unterricht zu spät zu kommen.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Professor Moody ließ die Schüler ein, und aufgeregt plappernd setzten sie sich. Dabei wurde jeder einzelne von Moody auf das Genaueste begutachtet: Erst die Ravenclaws, dann die Slytherins. Zuletzt Lilian, an der Moodys magisches Auge auch noch hängen blieb, als sein normales bereits mit der Begutachtung fertig war.

Erst, als alle sich gesetzt hatten und begannen, ihre Bücher auszupacken, wandte er sich komplett von ihr ab.
„Die braucht ihr nicht", knurrte er und humpelte vor zum Lehrerpult, „die Bücher, meine ich. Ich werde jetzt eine Anwesenheitskontrolle machen. Soweit klar?" Zustimmendes Gemurmel kam von Seiten der Schüler und sie steckten ihre Bücher weg. Danach herrschte wieder Stille, nur zwei Slytherinjungen, die Lilian nicht kannte, tuschelten leise in der hintersten Ecke des Klassenraums.

Moody zog eine Liste aus der Schublade des Pultes und fing an, jeden einzelnen aufzurufen. Sein magisches Auge musterte jeden Schüler, der sich meldete, ein weiteres Mal.

„Lestrange, Liliana." Ein wenig zaghafter als sonst hob sie die Hand. Ihren Nachnamen hatte Moody förmlich gezischt, so dass Lilian Gänsehaut bekam. Sie war sich durchaus dessen bewusst, dass die meisten Lehrer sie wohl nicht leiden können würden, aber so vehemente Abscheu überraschte sie dennoch.

„Nur Lilian, Professor", ergänzte sie. Er überging diese Aussage einfach und machte mit dem nächsten Schüler weiter. Sie fragte sich wirklich, ob er ihr überhaupt zugehört hatte.

„Nach meiner Information habt ihr eine recht umfassende Ausbildung im Umgang mit schwarzmagischen Kreaturen. Aber mit Flüchen, da liegt ihr weit zurück. Zu weit, denkt Dumbedore. Ich werde euch also während dem Jahr, in dem ich hier bin, alles beibringen, dass ihr meiner Meinung nach-"

„Sie bleiben nur ein einziges Jahr?", rief Selwyn eine Reihe vor ihr überrascht.

„Selwyn, nicht wahr?", fragte Moody, schien jedoch keine Antwort zu erwarten. „Ja, ich bleibe nur ein einziges Jahr lang hier. Lange genug, um euch vorzubereiten."

„Auf was denn?", fragte nun Melissa.

„Auf die Welt da draußen, Miss Macmillan, worauf denn auch sonst? IMMER WACHSAM!", polterte er und die ganze Klasse zuckte zusammen.
"Da draußen gibt es eine Vielzahl von Flüchen, nicht alle finden Verwendung durch Hexen und Zauberer. Andere dunkle Kreaturen bemächtigen sich ebenfalls der Magie, um Schaden anzurichten. Beispielsweise – Mr. Carmichael, können Sie uns ein Beispiel nennen?"

Carmichael schaute verdattert mit kugelrunden, erschrockenen Augen auf und schüttelte den Kopf. Er hatte unter dem Tisch an einem verzauberten Papiervogel gebastelt, und offenbar konnte Moodys magisches Auge auch durch Gegenstände sehen. Lilian lief ein Schauer den Rücken hinunter, gleichzeitig wüsste sie zu gerne, mit welchem Zauber es belegt worden war.

„Das beste Beispiel", erklärte Moody weiter, „ist eine Banshee. Banshees töten mit ihrem Gesang, nicht wahr? Grob gesagt heißt das, dass auf ihrer Stimme ein Todesfluch liegt, den man nicht aufheben kann und der der Banshee selbst nichts ausmacht. Soweit klar? Es gibt Flüche, für die es keinen Gegenfluch gibt.
Eigentlich soll ich euch laut Ministerium nur Gegenflüche beibringen. Da – wie ihr ja jetzt wisst – es für manche Dinge kein passendes Gegenstück gibt, ist es wichtig für Dumbledore, dass ich euch zeige, was da draußen läuft. Was euch alles passieren kann, wenn ihr einer schwarzmagischen Hexe oder Zauberer begegnet. Also, kann mir irgendjemand hier sagen, was die drei Flüche sind, auf die nach dem Zaubereigesetz die schwersten Strafen verhängt werden?"

Einige wenige meldeten sich, darunter auch die zwei tuschelnden Slytherins, einige Ravenclaws und Miranda. Moody drehte sich zu Selwyn, sein verzaubertes Auge allerdings fixierte immer noch Melissa.
„Miss Selwyn?", meinte Moody und deutete auf die blauhaarige Hexe.

„Mein Vater hat mal vom Imperiusfluch erzählt", meinte sie.

„Der Imperiusfluch ... ja ... den muss dein Herr Vater ja kennen", murmelte Moody beinahe etwas sarkastisch. Mit etwas lauterer Stimme fuhr er dann fort: „Der Fluch hat dem Ministerium schon ziemlich viel Ärger bereitet. Am Ende der Ersten Herrschaft von Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf, wechselten einige wieder auf die Seite des Ministeriums und behaupteten, sie hätten unter dem Einfluss des Imperiusfluchs gestanden. Hat einige Zeit gebraucht, rauszufinden, wer uns was vorgemacht hat und wer nicht."

Moody öffnete die Schublade seines Schreibtischs erneut und zog ein Glas mit drei fetten, schwarzen Spinnen hervor. Er nahm eine Spinne heraus, verschloss das Glas wieder und richtete seinen Zauberstab auf die Spinne. Leise flüsterte er: „Imperio!"

Die Spinne richtete sich augenblicklich auf vier ihrer acht Beine auf und begann eine Art Stepptanz zu vollführen.

Die Klasse lachte, Lilian verzog ihr Gesicht mit einem mulmiges Gefühl im Bauch zu einem Grinsen.

„Absolute Kontrolle", erklärte Moody, „Witzig, nicht wahr? Wäre es auch so lustig, wenn ich das mit euch machen würde?" Die Klasse verstummte abrupt. „Natürlich nicht", fuhr Moody fort. „Kennt jemand noch einen Fluch?" Miranda meldete sich wieder und schnippte ungeduldig mit den Fingern. Moody übersah sie einfach und deutete auf Nott, die sich nun ebenfalls meldete - seltsam. Das Zaubertränke-Ass hasste es normalerweise, etwas zu sagen.

„Der Todesfluch", erklärte Elizabeth mit einer Stimme so kalt wie Eis. „Avada Kedavra."

„Richtig, Miss Nott. Der Fluch, der vom Ministerium als der Schlimmste geahndet wurde. Dem schon Tausende und Abertausende zum Opfer gefallen sind." Er angelte wieder eine Spinne aus dem Glas.

Avada Kedavra!"

Ein grüner Blitz schoss auf die Spinne zu und warf sie um. Sie blieb regungslos auf dem Rücken liegen.
Lilian bekam eine Gänsehaut. Was sich dort vor ihren Augen abspielte, war grauenerregend.

„Es gibt nichts, keinen Gegenfluch, keine Möglichkeit, den Zauber rückgängig zu machen. Allein eine Person hat diesen Fluch je überlebt. Ihr kennt ihn alle:
Harry Potter."

Leises Gemurmel erhob sich, verstummte allerdings schnell wieder, als Moody Andeutungen machte, weiter zu sprechen. „Es gibt noch einen letzten Fluch. Miss Lestrange", Moody sah nun Lilian (wieder mit beiden Augen) an, „Sie kennen ihn sicher. Wo ihre Mutter doch für das, was sie mit diesem Fluch angerichtet hat, bekannt geworden ist." Lilian spürte die bohrenden Blicke ihrer Klassenkameraden auf sich. Sie zwang sich, den Blickkontakt mit Moody zu halten.

„Der Cruciatusfluch", meinte sie mit fester Stimme.

„Oh ja...", flüsterte Moody leise, aber deutlich, „Folter. Sehr beliebt, damals, als der dunkle Lord noch aktiv war."

Er zog die letzte Spinne aus dem Glas und murmelte mit gezogenem Zauberstab:

„Crucio."

Die Spinne begann sich zu winden, sie drehte sich auf den Rücken und zuckte ab und zu. Lilian wurde übel, aber sie versuchte, hinzusehen. Sie durfte jetzt nicht schwach wirken. Es ist nur eine Spinne, versuchte sie sich einzureden, nur eine Spinne.

Moody währenddessen redete weiter, richtete den Zauberstab aber immer noch auf die Spinne. „Es braucht nichts weiter als diesen einen Fluch, um Menschen – oder andere Wesen – bis in den Wahnsinn zu foltern, nicht wahr, Miss Lestrange? Soll ich ein Beispiel nennen, oder erzählen Sie selbst?"

„Aber Professor!", rief Melissa empört, "Das können sie doch so nicht machen!"
Niemand beachtete sie, alle Blicke waren auf Moody und Lilian gerichtet.

„Das ist nichts, was Sie und meine Mitschüler angehen würde, Mad-Eye", erwiderte Lilian mit genauso leiser, schneidender Stimme.

Er blieb gelassen, doch wenigstens löste er endlich den Zauber von der Spinne, um die sich aber anscheinend niemand mehr kümmerte. „Immer noch Professor für Sie, Miss Lestrange", zischte Moody, was Lilian zeigte, dass er doch nicht so locker war, wie er sich gab. Er erhob die Stimme und begann, zu erklären: „Bellatrix Lestrange, ihr Ehemann Rodolphus und dessen Bruder Rabastan, sowie-"

„Das geht meine Mitschüler nichts an, habe ich gesagt!" Lilian war aufgesprungen und fixierte mit eisigem Blick den Professor.

Moody jedoch fuhr unbeirrt fort: „-sowie Bartemius Crouch jr. folterten Frank und Alice Longbottom bis beide den Verstand verloren. Sie befinden sich seitdem im St. Mungo Hospital und können nicht einmal ihren eigenen Sohn erkennen, wie es heißt.
Sie werden mir also sicher alle Recht geben, wenn ich sage, dass das vielleicht sogar schlimmer als der Tod ist."

In der Klasse herrschte immer noch Totenstille. Niemand wagte es, sich zu bewegen und einige hatten sogar die Luft angehalten, um bloß nicht von Lilian oder dem Professior aufs Korn genommen zu werden.

Zumindest, bis Moody plötzlich zu Lilian sagte: „Sie können sich wieder setzen, Miss Lestrange. Beginnen Sie, sich Notizen zu den drei Flüchen zu machen." Er warf einen Blick in die Runde. „Sie alle."

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