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35. Ein dunkles Geheimnis

Der Tag, an dem sie die Möglichkeit dazu hatte, rückte schneller näher, als Lilian lieb gewesen wäre. Doch gleichzeitig langsamer, als sie ursprünglich gedacht hätte.

In den weiteren Weihnachtsferien war Moody nicht anwesend - es hieß, er sei nach dem Weihnachtsball auf der Stelle abgereist. Doch pünktlich zu Unterrichtsbeginn war er wieder da, verbissen und paranoid wie immer.

Sie saß den gesamten Montag auf heißen Kohlen, hörte kaum zu, als Flitwick und McGonagall sie zurück im Unterricht begrüßten oder als Snape sich über den Weihnachtsbild und die glückseelige Stimmung zur Winterzeit monierte. Stattdessen flogen ihre Gedanken immer wieder zur letzten Unterrichtsstunde, die sie heute haben würden: Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Als schließlich der letzte Gong ertönte und Moody ins Klassenzimmer eintrat, beobachtete sie jeden einzelnen seiner Schritte. Das unregelmäßige Klopfen seines Holzbeins auf den steinernen Boden hallte an den Wänden wider und sein magisches Auge zuckte von einem Schüler zum nächsten.

Die Stunde drehte sich um schwarzmagische Flüche ohne Gegenzauber, doch Moody schien sie in eine Geschichtsstunde zu verwandeln: Er erzählte von Situationen, Momenten und Missionen, in denen er bereits mit solchen Flüchen konfrontiert wurde. Mit jedem Satz hingen die Gryffindors und Slytherins mehr an seinen Lippen, Lilian erging es nicht anders, so ungern sie das auch zugab. Das Leben als Auror war nicht wirklich etwas für sie, doch von dem echten Kampf dort draußen, vor den Mauern von Hogwarts zu hören, war ungemein faszinierend.

Als die Stunde endete und die Schüler aus dem Klassenraum hinaus auf den Flur strömten, erhob Lilian sich von ihrem Platz und begab sich vor zum Pult. Moody wollte gerade die Türen  hinter dem letzten Schüler schließen, als er Lilian bemerkte.

"Lestrange, was tun Sie hier?"

Sie versuchte, sich nicht über den ruppigen Tonfall aufzuregen. "Professor, ich habe Grund zur Annahme, dass jemand-" Sie wurde sofort unterbrochen.

"Lestrange, deine kleinen Problemchen interessieren mich nicht. Geh zu den anderen, mach deine Hausaufgaben, aber belästige mich nicht weiter." Er hielt die Tür offen.

Sie bemerkte den Umsprung zwischen den Anredeformen, schluckte jedoch ihren Kommentar dazu herunter. Für Mel, dachte sie, während sie die Arme verschränkte und meinte: "Ich habe Briefe von einer Person erhalten, die ganz offensichtlich ein Fanatiker ist. Sie benutzt dieselben Initialen wie Sie, Professor, und ich denke, das ist Absicht."

Ein hustendes Glucksen ertönte. Moody schien sich wirklich köstlich zu amüsieren. Gleichzeitig war da auch etwas Ernstes in seinen Augen - Sorge? Hatte er selbst Gründe dafür, das anzunehmen, was Lilian ihm nun erzählen wollte?

"Das ist verrückt. Am besten, du vergisst das alles einfach oder fragst Severus nach einem Schlaftrank. Du siehst übermüdet aus."

Lilian konnte nicht anders, als empört zu schnauben. "Ich weiß, was ich gesehen habe. Sie sollten sich das ansehen."

Moody schüttelte den Kopf. Das eigenartige Flackern in seinen Augen war der typischen, eisigen Härte gewichen.

"Du bist hartnäckig, Lestrange. Von mir aus, ich sehe mir deine Beweise an, aber ich hole mir zuerst einen Kaffee." Während er das Zimmer verließ, murmelte er noch: "Oder 'was Stärkeres."

Er kehrte kurz darauf zurück, Dampf stieg aus seinem Flachmann auf. Er setzte sich auf sein Pult.
"Zeig mir diese Briefe."

Lilian machte den ersten Fehler, als sie sich von der Tür abwandte, um in der Tasche zu suchen und Moody die beiden Briefe vorzulegen.
"Ich dachte erst, es wäre eine Warnung, aber als der zweite Brief kam ..."

Moody nickte, die roten Augenbrauen zusammengezogen.

Der zweite Fehler war, das leise Klicken eines zufallenden Türschlosses nicht ernst zu nehmen, es für einen Windstoß zu halten, der die Tür ins Schloss geweht hatte.

Sie beobachtete, wie Moody sich einen Brief nach dem anderen durchlas. Als er fertig war und aufsah, meinte Lilian, einen Schimmer helles Braun in seinem Auge zu erkennen, während das andere unablässig hin und her zuckte, als würde es sich bemühen, nirgendswo zu auffällig hinzuschauen.

Der dritte und letzte Fehler sollte auch der verheerendste sein.

Lilian spürte in diesem Moment, wie sich etwas Kühles an ihren Hals legte. Doch statt nach ihrem Zauberstab zu greifen, erstarrte sie wie ein Kaninchen, das sich einem Wold gegenübersah, und das nur, weil eine ihr durchaus bekannte Stimme neben ihrem Ohr flüsterte: "Überrascht, Liliana?"

"Ich hätte mir denken können, dass du hier mit drin steckst, Nott", erwiderte Lilian.

"Dann hättest du es dir wohl besser gedacht, anstatt herzukommen und mir Arbeit  zu machen", zischte Nott, ehe sie sich an Moody wandte, dessen Gesichtszüge immer weiter zu verschwimmmen schienen. Hatte Nott bereits einen Zauber gewirkt, ohne, dass Lilian es bemerkt hatte?
"Und du", zischte Nott in Richtung Professor. Warum sprach sie ihn so respektlos an? Warum unternahm er nichts? "Du hättest nicht so viel Aufsehen erregen sollen."

"Ich habe Bella und Rodolphus damals geschworen, dass ich auf ihre Tochter aufpasse, wenn ich rauskomme." Seine Zunge schnellte heraus, ähnlich wie bei einer Echse. "Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie sich mit Schlammblütern und Blutsverrätern umgibt."

Lilian kam gar nicht mehr hinterher, so sehr wurde sie von Informationen überflutet. Ihre Eltern, den seltsamen Tick, den Moody zu haben schien, was sollte das alles?

"Ich konnte ja auch nicht ahnen, dass du dich wie der größte Dummkopf verhälst. Hast du wirklich deinen kompletten Trank aufgebraucht?", zischte Nott zurück, ehe sie sich wieder Lilian widmete. "Warum bist du hier, kleine Lestrange?"

Lilian schnaubte. "Die bessere Frage lautet, warum du mir einen Zauberstab an den Hals hälst, Nott. Was soll dieses ganze Drama hier?", fragte sie, das Zittern in ihrer Stimme verdrängend. Die Gesichtszüge von Moody schienen irgendwie nicht mehr seine eigenen zu sein, auch wenn sie nicht wusste, wessen es waren, sie kannte sie irgendwoher.

Nott überging ihre Frage einfach. "Du denkst, dass du hier bist, weil du eine Entscheidung getroffen hast, stimmt's? Nun, eigentlich wollte ich es dir schonend beibringen, aber Crouch hier hat es verbockt, indem er sich dachte, er wüsste einen besseren Weg, dich von den anderen zu trennen."

"Es hat funktioniert", warf Moody ein, der mittlerweile eindeutig nicht mehr Moody war. Beim Namen Crouch hatte etwas in Lilians Hinterkopf geklingelt, und nun, wo sie das Gesicht vor sich hatte, wurde ihr klar, warum.

Barty Crouch jr. hatte gemeinsam mit ihren Eltern agiert. Er war dabei, als die Longbottoms zum Wahnsinn gefoltert wurden.

Sie wollte zurückweichen, doch stoß sie mit dem Rücken gegen Nott. "Na, wohin denn so eilig?", fragte diese höhnisch. Der Zauberstab bohrte sich tiefer zwischen ihren Hals und ihren Kiefer.

"Ihr seid Todesser. Ihr beide", sprach Lilian aus, was sie dachte. Ihr Professor, jemand, der eigentlich die Schule und die Schüler beschützen sollte, war ein Todesser. Und Dumbledore wusste nichts davon.

Nott lachte trocken. "Siehst du, Barty, sie kam von ganz allein drauf. Zumindest fast. Aber trotzdem, schau doch mal, was für große Augen sie macht." Sie machte eine kurze Pause, in der Lilian hörte, wie das Blut in ihren Ohren rauschte.

"Wer bist du?", fragte sie leise. "Warum weißt du von all dem? Von Morganas Fluch, von Crouch?"

"Aus demselbem Grund, aus dem auch du nun Bescheid weißt", kam prompt die Antwort, gemeinsam mit einem Schulterzucken. Lilian verstand die Welt nicht mehr.

Nott ließ sie los und trat aus dem Schatten hervor, wobei sie mit einer kurzen Handbewegung die Tür magisch versiegelte. Lilian sah ihre Chance - ihre Hand griff nach dem Zauberstab in der Tasche ihres Umhangs. Crouch erkannte die Bewegung und hatte innerhalb von Sekundenbruchteilen Expelliarmus gemurmelt und den Stab aus ihrer Hand entwandt.

Dann lehnte er sich wieder ans Pult, die Arme vor dem Körper verschränkt.

Elizabeth stand nun vor ihr, das Lächeln schmal und wissend. Ihre eiskalten Augen funkelten.

"Lass mich dir ein Geheimnis verraten, Lilian", murmelte sie, während sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht strich. "Die Lestranges hatten nicht nur eine Tochter."

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