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16. Drachenzorn

Etwas Warmes streifte ihren Nacken und ließ sie nervös schlucken.

Jetzt dreh bloß nicht durch, aber ich würde mich an deiner Stelle nicht umdrehen.

„Klappe, Phineas!", zischte sie – allerdings wohl etwas zu laut, denn hinter ihr schepperte es nun ohrenbetäubend, als wäre etwas ausgesprochen Großes mit den Gitterstäben kollidiert. Langsam drehte sie sich um, den Blick leicht gesenkt. Riesige grüne Pranken rückten in ihr Sichtfeld. Lange, elfenbeinfarbenen Krallen, ungefähr so dick wie zwei Finger.

Ihre Hand lag auf dem Zauberstab, der aus der Umhangtasche heraus lugte. Das glatte Holz fühlte sich kalt in ihrer Hand an, während sich langsam Hitze in der Luft um sie herum aufzubauen schien.

Sie sah auf, nachdem sie sich bemüht hatte, ihre Angst hinunter zu würgen. Ihr starrten Tennisball-große, walnussbraune Augen entgegen, mit einer geschlitzten Pupille, umgeben von funkenartigen, goldenen Sprenkeln. Und hinter diesen Iriden lag eine Dunkelheit, die sich nicht mit Worten beschreiben ließ. Nicht böse, nicht gut. Nicht ihr wohlgesinnt, aber auch nicht ihr Feind. Nicht auf menschliche Art intelligent, aber auf eine andere, viel tiefer gehende Weise.

Sie kam sich noch nie dümmer vor, als sie leise fragte: „Kannst du mich verstehen?"

Ein abfälliges Schnauben ertönte, und die magischen Linien um den Drachen, an die sie sich immer noch gewöhnen musste, drehten sich und pulsierten.

Während all der Dynastien, die ich bereits gelebt habe, haben mich das tatsächlich erst zwei Personen gefragt.

Sie zuckte zusammen. Die Stimme in ihrem Kopf war lauter als die von Phineas, übertönte all ihre Gedanken und schien ihr ganzes Sein zu überdecken. Es war beängstigend – und alles andere als angenehm.

Du bist nur ein Mensch, so wie diese andere Präsenz in deinem Kopf.

Phineas. Natürlich war er noch da, aber der Herr war sich wohl zu fein, Smalltalk mit einem Drachen zu betreiben.

Du magst ihn nicht. Warum darf er dann in deinen Gedanken sein Unwesen treiben?

Nein, sie würde eindeutig nicht dem Drachen erklären, dass ihre Okklumentik immer noch zu schwach war, um einen Geist aus ihrem Kopf auszusperren.

Du bist interessant, Liliana. Allerdings bist du hier, um etwas zu erlangen, das dir nicht gehört. Etwas, das ich dir nicht geben werde.

„Wovon redest du?", fragte Lilian, den Rücken immer noch an das Gitter hinter ihr gepresst. Die Stimme des Drachen hatte einen gefährlichen Unterton angenommen, der Lilian das Blut gefrieren ließ. Aber statt sich zu wundern, warum sie mit einem Drachen sprechen konnte, begann sie, sich Gedanken zu machen, wie sie ihm die Informationen entlocken könnte, die Nott ihr versprochen hatte.

Du möchtest den Runenstein aktivieren. Mit Drachenfeuer. Dein Herz giert nach dem Wissen wie das Herz eines Drachen nach Gold giert. Wir beide werden nie erhalten, was wir uns wünschen, weil niemand einen Drachen versteht. Und niemand versteht deinen Fluch.

„Nein, nein", flüsterte Lilian, „Du verstehst nicht, ich bin nicht die, für die du mich hältst, ich habe Leute, die mich verstehen." Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie sich überzeugen. „Deine Worte ergeben keinen Sinn, ich weiß nichts von einem Runenstein."

Du bist in der Lage, mich zu hören. Das bedeutet, dass du eine Verfluchte bist, und kein normaler Mensch kann den Fluch verstehen. Das menschliche Denken ist zu primitiv, als dass es eine komplexe Macht wie Avalon begreifen könnte. Du tust als wärst du eine von ihnen.

„Eine von wem? Okay, Drache, höre mir gut zu, ich habe keine Zeit für Rätselspiele. Bitte, ich brauche Informationen über meinen Fluch, du musst mir sagen, woher er kommt, warum Morgana ausgerechnet diesen Erbfluch gewählt hat. Das ist, was zählt."

Du mimst einen Menschen, wo keiner mehr ist, Liliana. Ich kann sehen, was du bist.

„Verdammt, antworte mir gefälligst!", schrie Lilian frustriert. Stimmen ertönten von der anderen Seite der Lichtung. Man hatte sie gehört.

Fass in die Tasche deines Umhangs.

Sie tat, wie ihr geheißen.

Plötzlich verstand sie. Langsam zog sie den Kieselstein mit dem leuchtenden Symbol hervor.
„Das ist der Runenstein?", fragte sie, wobei sie keine Antwort abwartete, denn die Stimmen gehetzter Männer hinter ihr wurden lauter. Stattdessen hakte sie weiter nach.
„Ich könnte diesen Stein mit einer Drachenflamme aktivieren,  und der Stein hilft mir dann? Dann aktivier' den Stein doch einfach und ich verschwinde hier, in Ordnung?"

So einfach ist das nicht. Ich werde nicht die nächste Generation Avalons Kinder erschaffen.

„Was soll das denn jetzt wieder heißen?", fauchte sie. Keine Antwort.

Sie musste irgendeine Form von Information aus diesem verdammten Drachen herauskitzeln. Oder sie verließ sich auf die Information, die er ihr in diesem schrägen Gespräch bereits gegeben hatte – der Runenstein ließ sich mit Drachenfeuer aktivieren. Und ein Drache spie für gewöhnlich Feuer, wenn er wütend war.

„Okay, amigo, mir rennt langsam die Zeit davon. Also wenn du nutzloser Gecko keine Antworten für mich hast, zeige mir doch einen Ausgang aus diesem Ding hier, ja? Kann ja so schwer nicht sein, wo du doch so einen komplexen Intellekt hast."

Die schmalen Lücken zwischen den grünlichen Schuppen des Drachens begannen orange zu glühen.

Wie hast du mich genannt, kleines Menschenmädchen?

„Nutzloser Gecko, fette Eidechse, ich habe ja gerade gezeigt bekommen, dass du mir nicht helfen kannst."

Feuer schoss aus dem Maul des Drachens in ihre Richtung. Für einen Moment war Lilian von der Angst, die sich in ihre Knochen fraß, gelähmt, doch in der nächsten Sekunde schaffte sie es, ungelenk auszuweichen, wobei sich ihr Umhan in Brand setzte. Die Gitter hinter ihr waren vermutlich geschützt, sie hatte keinen Fluchtweg. Wie dachte Nott überhaupt, dass sie hier wieder hinaus kommen würde? Gab es dafür einen Zauber? Unwahrscheinlich, dass Lilian den kannte, dachte sie, während sie die Flamme zu ersticken versuchte.

Sie wich weiter zurück, der Drache ließ sie nicht aus den Augen.
„Hey, sag mal, dein Feuer ist echt super, aber nicht gerade das, was andere Drachen so drauf haben, oder? Ich meine, der Ungarische Hornschwanz, so eine Flamme habe ich ja noch nie gesehen."

Ich glaube, ich habe mich in dir geirrt, freche Göre.

Erneut kam eine Flamme auf sie zu. Wie aus Schock ließ sie den Runenstein auf den Boden fallen, ehe sie zur Seite stolperte – der linke Ärmel ihres Umhangs war angesengt, aber das machte nichts. Sobald die Flammen erloschen waren, war der Blick auf den Stein wieder frei, der nun zu glühen begann wie heiße Kohlen, jedoch in einem Blauton, der dem der magischen Linien rund um den Drachen glich.

Nein, das hast du nicht getan.

Lilian musste grinsen. „Doch, genau das habe ich. Wenn du mich nun entschuldigen würdest." Sie griff nach dem Stein auf dem Boden, unter dem verwirrten und erstaunten Blick des grünen Drachens. Dann rief sie laut: „Hier drüben! Hilfe!"

Im nächsten Moment eilten die Schritte auch bereits in ihre Richtung. Ein Junge mit rotem, zerzaustem Haar – er erinnerte sie an die Weasley-Zwillinge – rannte durch den Gang zu ihr hin und hielt prustend vor Erschöpfung inne. Mit einigen gemurmelten Worten waren die Gitter verschwunden, und ein Kollege des Rothaarigen, der ebenfalls dazu gekommen war, betäubte den Drachen. Der Weasley reichte ihr die Hand und half ihr aus dem Gehege hinaus.

Nachdem das Adrenalin nun langsam aus ihrem Körper wich, machte sich eine unermüdliche Erschöpfung in ihr breit. Der Junge schien das zu bemerken, und half ihr auf einen flachen Felsen.
„Wie zur Hölle bist du da nur reingekommen?", wollte er wissen, wobei seine Miene sowohl Wut als auch Sorge wiederspiegelte.

„Eine Mitschülerin hat mich reingeschubst, ich weiß nicht genau wie. Ich schwöre, ich wollte mir nur die Drachen anschauen!", verteidigte sie sich. Kaum hatte sie fertig gesprochen, biss sie sich auf die Lippe. Sie spürte, wie die Lüge in ihrer Kehle stecken blieb, doch sie musste nun in erster Linie ihre eigene Haut retten.
Wenn sie darüber nachdachte, sollte sie Elizabeth auf der Stelle loswerden und ihren Namen als die Person, die sie in den Käfig gestoßen hatte, nennen.

Was hielt sie davon ab?

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