Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

12. Das Vermächtnis der Blacks

Phineas!", flüsterte sie so leise wie möglich. „Verschwinde, verdammt, du verstehst es einfach nicht!"

Vergiss es. Ich gebe nicht so leicht auf.

„Nein, nein...", murmelte Lilian verzweifelt und fuhr sich durch die schwarzen Locken. „Wir reden später darüber, in Ordnung? Hier geht gerade alles den Bach runter, ich-"

Ich weiß. Deswegen bin ich hier. Es gibt einiges zu bereden.

„Ich weiß nicht, es ist kompliziert und ich-", antwortete Lilian unsicher, wurde allerdings wieder von Phineas unterbrochen.

Lilian. Hör mir zu. Es stehen Leben auf dem Spiel, unschuldige Leben, deren einziger Fehler es war, unserer Familie zu nahe zu kommen. Es geht hier nicht nur um dich, verstehst du das?

Lilian hielt inne. War das eine Finte, um sie zum Zuhören zu bewegen, oder sagte er die Wahrheit? Standen wirklich Leben auf dem Spiel? Augenblicklich blitzte Blaise' Gesicht in ihren Gedanken auf, kurz darauf das von Melissa. Sie hatten nichts mit dem zu tun, was hier vorging - sie durfte sie nicht mit hinein ziehen.
Doch Phineas schien ihr nicht wie jemand, der Ausreden erfand. Also antwortete sie, so leise wie nur irgendwie möglich: „Gut. Ich gebe dir fünf Minuten, und dann verschwindest du für immer."

Wenn du es sol willst - und die fünf Minuten werde ich nicht brauchen.

Plötzlich wurde Lilian schwarz vor Augen, und sie befand sich in einem Strudel aus Erinnerungen, die nicht ihre eigenen waren.

Plötzlich stand Lilian im Ministerium, in einem der wackelnden Fahrstühle. Hastig krallte sie sich an einer von den von der Decke herabhängenden Schlaufen fest. „Phineas? Wie ist das möglich?", fragte sie.

Denk dran, schmunzelte er, ich bin ein Legilimentor. Und zwar ein ziemlich guter. Wenn eine Verbindung besteht, kann ich dich genauso gut in meinen Kopf lassen und dir zeigen, was ich bereits gesehen habe.

Die Umgebung veränderte sich. Lilian stand nun neben einem jungen, schwarzhaarigen Mann inmitten der Flure unten in der Mysteriumsabteilung. Der Mann sah auf seine silberne Armbanduhr, er schien auf jemanden zu warten.
Nach einigen Minuten tauchte auch tatsächlich jemand auf, ein älterer Herr mit starrem Gesicht und Halbglatze. „Sie sind also der Neue. Mr. Black, nicht wahr?"

„Ja, der bin ich", erwiderte der junge Mann, von dem Lilian vermutete, dass er Phineas war. Er hatte schwarze Haare, wie es typisch für die Familie Black war, und kalte, dunkelbraune Augen, die berechnend und kühl auf den Ministeriumsangestellten vor ihm blickten. „Und ich nehme an, Sie sind der arme Tropf, der jetzt meinen Babysitter spielen soll? Ich denke, ich bin groß genug, um allein klar zu kommen, Mr.", meinte Phineas Black abwertend und wandte sich zum Gehen um.

„Mr. Black, Respekt vor den Dienstälteren ist eines der Dinge, die ich Ihnen hier beibringen soll, und wie ich sehe, ist das auch dringend nötig. Also hören Sie auf, meine Zeit zu vergeuden und folgen Sie mir." Er ging mit großen Schritten an Phineas vorbei und setzte nun seinen Weg fort. Phineas verdrehte bloß die Augen, holte mit einigen schnellen Schritten zu dem Ministeriumsangestellten auf und die Beiden verließen den Korridor durch eine Tür. Lilian folgte ihnen, sie war allerdings nicht sicher, was Phineas ihr mit dieser Erinnerung sagen wollte, außer, dass er in seiner Jugend ein arroganter Idiot gewesen war.

Gut, das war er immer noch.

Nachdem sie weitere Flure durchquert hatten, standen sie irgendwann in einer kreisrunden, ganz in Schwarz gehaltenen Eingangshalle, von der zwölf Türen abgingen. Keine der Türen hatte einen Griff, und alle sahen komplett identisch aus. Phineas und der Ministeriumsangestellte sahen allerdings keinesfalls verwirrt aus, auch wenn Phineas ein Ausdruck von stillem Erstaunen im Gesicht lag. Der andere Mann schien das allerdings kaum wahrzunehmen und befahl mit gelangweilter Stimme: „Büro für Urmagie." Urmagie? In Lilians Kopf ratterte es. Urmagie, wie die uralte Magie, an der sie forschte?

Die Türen begannen, sich um sie zu drehen, bis schließlich die Tür vor ihnen sich öffnete. Dahinter lag ein dunkler Raum, in den Lilian keine zwei Meter weit hinein sehen konnte.
Der Ministeriumsbeamte zückte seinen Zauberstab. „Lumos. Nun kommen Sie, die Abteilung für Urmagie wartet nicht ewig."
Phineas beeilte sich, nun ebenfalls den Zauberstab zu ziehen und dem Beamten in den düsteren Raum hinein zu folgen. Mit ein wenig Abstand ging Lilian ihnen hinterher, hinein in die Halle der Urmagie.

Lilian konnte nicht sonderlich viel sehen, trotz dem Licht der zwei Zauberer vor ihr. Dennoch konnte sie unzählige verstaubte Regale entdecken, in den Bücher aller Formen und Größen standen. Es erinnerte sie hier an die Verbotene Abteilung in Hogwarts, denn auch hier waren manche Bücher mit Ketten an die Regale gebunden, oder breite Länderbänder umspannten einige Einbände.
„Hier werden Sie Ihre Ausbildung beginnen. Es kommt nicht häufig vor, dass jemand direkt nach Hogwarts hier als Unsäglicher anfängt, das ist Ihnen bewusst?"

Lilian stockte, ehe sie überrascht rief: „Du warst ein Unsäglicher! Ein Angestellter der Mysteriumsabteilung!"
Phineas antwortete nicht. Stattdessen ließ er die Erinnerung weiter laufen.

„Natürlich", erwiderte der junge Phineas auf die Aussage des anderen Mannes, während er mit glühenden Augen die Bücherreihen begutachtete.

„Dort ist Ihr Arbeitsplatz-", er zeigte auf einen Schreibtisch, „-Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an mich. Der Abteilungsleiter darf unter keinen Umständen gestört werden!" Der Unsägliche wollte sich gerade umdrehen, doch Phineas hatte anscheinend bereits jetzt eine Frage:

„Wo finde ich hier den praktischen Studienbereich?"

Der Beamte stieß ein kurzes, gackerndes Lachen aus. „Praktischer Bereich? Kleiner, hat dir das denn niemand gesagt? Das Studium der praktischen Urmagie ist vom Ministerium strengstens untersagt!" Mit einem weiteren, ungläubigen Gackern verschwand er nun endgültig hinter dem Regalreihen und ließ Phineas verwirrt zurück. Der wiederum setzte sich an seinen Schreibtisch und trommelte gelangweilt mit den Fingern auf die Platte.

Ich hatte es mir zum Ziel gemacht, die letzten Mysterien des Daseins zu lüften, und ich war fest davon überzeugt, dass das nur mit der Urmagie möglich war, sagte der Phineas in Lilians Kopf, und in diesem Moment war das die bitterste Enttäuschung, die ich seit langem erlebt hatte. Aber davon ließ ich mich nicht unterkriegen. Ich habe meinen Job erledigt.

Während Phineas erzählte, schien alles wie im Zeitraffer abzulaufen. Tag ein, Tag aus kam der junge Phineas herein und setzte sich an diesen Schreibtisch, blätterte alte Bücher durch und analysierte Dokumente, deren Alter nur geschätzt werden konnte. Besonders lange befand sich ein kleines Notizbuch auf seinem Schreibtisch, in dem er regelmäßig einige Seiten las.

„Was hat es mit diesem Buch auf sich?", fragte Lilian irgendwann.

Dieses Buch war der Schlüssel zu meinem Ziel. Es ist so, in diesem Buch wurde eine Welt beschrieben, wie wir sie längst nicht mehr kennen. Ein Zeitalter der Magie und der mystischen Geschehnisse. Es hat mich so gefesselt, dass ich einfach nicht aufhören konnte, darin zu lesen. So stieß ich auch auf Informationen, die besser hätten zerstört werden sollen, ehe sie in falsche Hände geraten könnten. Falsche Hände, wie die unserer engstirnigen Familie.

Lilian schnaubte und entgegnete: „Wage es nicht, meine Familie ein weiteres Mal als engstirnig zu bezeichnen. Sie haben vielleicht so manche überholte Tradition, aber die Familie steht über allem."

Dann sieh selbst...

Die Szenerie wechselte ein weiteres Mal. Phineas stand, kaum gealtert, im Schulleiterbüro von Hogwarts. Ihm gegenüber saß sein Vater, Phineas Nigellus Black, bekannt als der „Schlechteste Schulleiter, den Hogwarts je gesehen hatte". Und er ähnelte Phineas unglaublich.
„Vater, ich weiß, ich bitte dich um viel, aber in diesem Notizbuch-" Phineas jr. wedelte mit dem Notizbuch herum, das vorhin noch auf seinem Schreibtisch lag, „-liegt das Tor zu ungeahnter Macht, Macht, die kein Mensch besitzen sollte. Verstehst du?"

Der Schulleiter lächelte nur, doch Lilian meinte, in seinen Augen ein gieriges Funkeln zu erkennen.
„Natürlich, ich werde es an mich nehmen, wenn es das ist, was du willst. Mein Sohn, ich denke, es ist an der Zeit für dich zu gehen, oder hast du noch irgendwelche anderen Belange mit mir zu bereden?", fragte der ältere Mann und stand auf.

„Nein, aber..."

„Schön, schön. Nun, bis zum nächsten Mal", meinte der ältere Mann. Nun ganz offensichtlich hämisch grinsend, was auch sein Sohn zu bemerken schien.

„Ich glaube, ich habe eine bessere Idee", entgegnete der Unsägliche. „Wie wäre es, wenn ich das Buch wieder mitnehme?"
Er langte nach dem kleinen Notizbuch in der Hand seines Vaters, doch dieser zog es schnell weg.

„Du hast unserer Familie einen großen Dienst erwiesen, Phineas. Ich bin wirklich stolz auf dich, mein Junge. Aber nun werde ich mich diesem Buch und der Macht, die es inne hat, widmen. Das wirst du doch sicher verstehen, nicht wahr?", sagte der Schulleiter.

„Nein, das ist Eigentum des Ministeriums! Ich werde nicht zulassen, dass du solches Wissen für deine Zwecke missbrauchst, Vater!", rief Phineas mit nun zornfunkelndem Blick.

„Dafür ist es ein wenig zu spät, findest du nicht auch? Schließlich warst du es, der dieses Buch der Mysteriumsabteilung entwendet hat. Oh, ich bin mir sicher, einige Beamte sind bereits auf dem Weg hierher."

Nun blitzte Angst in Phineas' Augen auf. Das Ministerium würde ihn jagen, dessen war er sich bewusst. Aber vom eigenen Vater verraten zu werden, das war einfach zu hart. Doch es sollte noch schlimmer kommen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro