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•5•

Ich wusste nicht, wann oder wie ich eingenickt war, doch als ich das nächste mal die Augen öffnete, war es bereits dunkel.
Leicht verwirrt blickte ich mich um. Erst nach und nach erfasste ich, wo ich mich befand.
Ich war noch immer in dem kleinen Pflanzenhaus, eingewickelt mit einer, mir unbekannten, Jacke.
Verschlafen rieb ich mir die Augen und musterte die Jacke, während ich mir bewusst wurde, dass ich mich nicht an meinen Traum erinnern konnte. Perplex rieb ich mir den warmen Nacken und zupfte am Saum der großen Jacke herum.
Sie war rot und kam mir sehr bekannt vor, und als mir dann auch noch der Geruch von Tannennadeln und Pfefferminze entgegen kam, wusste ich, wem sie gehörte.
Meinem Mate.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf. Er war hier gewesen. Hier drinnen.
Ich wollte die Jacke von meinen Schultern nehmen, doch es war so verdammt kalt hier drinnen, dass ich sie widerwillig an lies.
An der Unterlippe kauend schloss ich das Fenster und verlies den kalten Raum.
Im Gang empfing mich wohlige Wärme und so wanderte ich Richtung Wohnzimmer. Von weitem konnte ich schon das Prasseln von Feuer und leise Stimmen vernehmen.
Aufjedenfall waren dort mein Vater, Jaxon, und noch drei weitere Stimmen, die ich nicht identifizieren konnte, und durch den Geruch der Jacke konnte ich auch keinen anderen identifizieren.

Leise trat ich um die Ecke und lehnte mich an den Türrahmen. Mein Vater und Jaxon saßen nebeneinander auf der breiten Couch, während drei Personen ihnen gegenüber saßen, also mit dem Rücken zu mir gewandt.
Erst nach einiger Zeit erfasste mich der Blick meines Vaters und auch Jaxon sah mich, wobei seine Mundwinkel sich leicht hoben.

"Hey Kleine, da bist du ja. Schöne Jacke?"
Jaxon hob eine Braue, grinste dann aber wieder. Seine Augen blitzten mich leicht schelmisch an, was mir ebenfalls ein kleines Lächeln entlockt.
Auch mein Vater begrüßte mich und deutete mir, näher zu kommen.
"Schatz, dass ist das Alphapaar Kidney und ihr Sohn, der zugleich Alphaanwärter ist. Sie sind zusammen mit ein paar Lycanthropen aus ihrem Rudel hier, um uns ein wenig unter die Arme zu greifen. Du weisst schon, nach..."
Ich nickte nur und unterbrach ihn damit, dann wand ich mich mit einem aufgesetzten Lächeln an die Kidneys, welche mich freundlich begrüßten.
Bei uns Lycanthropen war es so, dass der Alphasohn nicht sofort der Nachfolger des Alphas war, nein, er musste sich seinen Platz als Nachfolger des Oberhaupts erkämpfen, um bei Rücktritt seines Vaters dann dessen Position einzunehmen. Jeder sollte eine gerechte Chance auf die obersten Rudelposten haben.

"Das hier ist meine Tochter Kamaria!"
Stolz schwang in der Stimme meines Vaters mit, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte.
Kopfschüttelnd lies ich mich neben Jaxon nieder, der unglaublichen Duft von der Jacke meines Mates brachte meine Gedanken - und Gefühlswelt völlig durcheinander.
Auch Jaxon schien das zu bemerken, denn er musterte mich skeptisch und aus zusammengekniffenen Augen.
Ich zuckte nur abwehrend mit den Schultern, richtete den Blick auf die Kidneys und stockte.

Das Alphapaar sah einem bestimmten jemand gewaltig ähnlich.
Die Luna hatte klare, graue Augen und eine zierliche Figur, der Alpha dagegen besaß dunkle, gelockte Haare und stechend eisblaue Augen. Als mein Blick nun alarmiert weiter huschte erkannte ich auch diesen jemand, der mich gerade intensivst musterte.
Ein kleines und zugegebenermaßen sehr selbstzufriedenes Lächeln umspielte seine geschwungenen Lippen als er bemerkte, welche Jacke ich da trug.
Ich konnte nicht anders und musterte ihn eingehend. Er hatte eine schwarze Hose an, ein weißes Hemd, dessen obersten Knöpfe offen waren, bedeckte seinen Oberkörper.
Es stand ihm verdammt gut und ich verfluchte ihn innerlich dafür.

Mein Blick huschte nach oben, seine grauen Augen funkelten mich undefinierbar an.
"...stimmts, Ari?"
Ich schreckte bei meinem Spitznamen leicht zusammen und sah in das Gesicht meines Vaters.
Die anderen im Raum blickten mich, so wie er, abwartend an, deswegen nickte ich einfach zaghaft und erhob mich nach einiger Zeit, in der ich dem angeregtem Gespräch nicht zugehört hatte, sondern meinen Mate unauffällig beobachtete hatte, wieder.
Das alles wurde mir zuviel, er wurde mir zu viel.

Ich deutete Jaxon und meinem Vater, dass ich kurz an die frische Luft müsste und lächelte dann den Kidneys nochmals zu. Diese erwiederten mein Lächeln und während ich meinem Mate keines Blickes würdigte, eilte ich in den Gang. Da er mich jetzt eh schon in seiner Jacke gesehen hatte konnte ich sie auch weiter tragen.
Mit dem Kopf voller Gedanken tapste ich durch den Flur, gerade war ich bei der Tür angelangt und legte die Hand auf die kühle Klinke, da hielt mich seine tiefe Stimme zurück.

"Sie steht dir."
Schwer schluckend krallte ich mich an die Tür und linste über meine Schulter. Sein gequältes Lächeln sprang mir entgegen und er setzte einen vorsichtigen Schritt auf mich zu.
Hektisch schüttelte ich den Kopf, bedeutetete ihm mit ausgestreckter Hand, mir nicht näher zu kommen, und trat dann flink nach draussen.
Ich wusste zwar, dass er mir folgen würde, trotzdem floh ich nicht wieder sondern setzte mich auf den Holzboden, zog die Knie an und legte meine Arme um die Beine. Nun froh über seine warme Jacke vergrube ich ungewollt meinen Kopf etwas mehr darin.

Schon lies er sich neben mir nieder, wobei ich etwas von ihm weg rutschte und weiter stur gerade aus blickte.
"Kamaria ist ein wunderschöner Name", stellte er nüchtern fest und betrachtete mich eingehend von der Seite, was mir eine leichte Gänsehaut bescherte.
"Ich heiße Lucian. Lucian Kidney."
Ich wagte einen Blick zu ihm, drehte aber sofort wieder meinen Kopf weg als sich unsere Blicke trafen. Dann nickte ich leicht.
Lucian.
Ich formte seinen Namen mit den Lippen, trotzdem verlies kein Laut meinen Mund.

"Und du bist ein wunderschönes Mädchen."
Dieser, wie aus dem nichts stammende Kommentar lies mich den Kopf wieder herum reissen und entsetzt in sein lächelndes Antlitz starren.
Er fand mich schön?
Ein ungewohntes Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus und meine Mundwinkel zuckten ungewollt leicht nach oben.
Ich wusste nicht, wie ich auf das reagieren sollte, aber Lucian sah so aus, als würde er eh keine Antwort erwarten. Stattdessen legte er den Kopf etwas schief, dabei standen seine Lippen leicht offen und es lag wieder so viel Bewunderung in seinem attraktiven Gesicht, dass das angenehme Kribbeln in meiner Magengegend sich in ein schmerzhaftes Ziehen verwandelte.

Abrupt sprang ich auf, zog mir die Jacke von den Schultern und legte sie neben ihm auf dem Boden. Ich hatte mir geschworen, nie so zu empfinden.
Während ich auf dem Absatz kehrt machte erhob er sich ebenso und starrte mir verwirrt hinter her.
"Habe ich etwas falsches gesagt?"
Ich war zu keinem Kopfschütteln oder Nicken im Stande, deswegen drückte ich einfach die Tür auf und eilte, ohne einen Blick auf ihn zurück, über den Gang, die Treppen hinauf. Sein Blick brannte sich dabei unangenehm in meinen Rücken.

Oben steuerte ich zielstrebig auf die zweite Tür an der rechten Gangseite zu und verschwand in dem gemütlichen Raum dahinter. Ein einladendes Bett befand sich in der Mitte des Raumes, diesem gegenüber stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz, auf dem das reinste Blätterchaos herrschte.
Neben dem Bett ragte ein weißer Kleiderschrank in die Höhe, der die mintfarbene Wand dahinter fast komplett verdeckte. Der Parkettboden war mit einem weichen Teppich ausgelegt, der farblich sehr gut mit der Wand harmonierte.
Von der Tür aus hatte man einen perfekte Blick auf ein großes Wandfenster, welches auf einen Balkon und somit auf eine Aussicht zum Wald hinaus führte.

Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan.
Wie auch, mit der Gewissheit, dass er in diesem Haus gewesen war. Sein verdammter Geruch hing sogar in meinem Zimmer, wenn auch nur leicht.
Ich hatte mich gefühlt tausendmal um die eigene Achse gedreht, war letztendlich doch aufgestanden und hatte die letzten Stunden bis zum Morgengrauen mit einer Decke auf dem kleinen Balkon verbracht, wobei sich immer wieder sein Gesicht in meine Gedanken drängte. Seine sturmgrauen Augen, die geradewegs in meine Seele blicken zu schienen waren einfach viel zu einprägsam.
Als jedoch das ganze Verdrängen nichts mehr half, hatte ich mich entschlossen, zu duschen.

Zwar hatte das meine Anspannung etwas gemildert, der schmerzenden Hals aber blieb und so stand ich mit nassen Haaren im Morgengrauen und schaute den Lycanthropen zu, die vereinzelt in Richtung Trainingsplatz eilten. Irgendwie war es zu einem ungeschriebenen Gesetz geworden, dass unser Rudel im Morgengrauen Kampftraining betrieb, sogar noch vor Schulbeginn.
Die Kidneys hatten ihren Platz in dem geräumigen Gästehaus direkt neben dem des unsrigen Alphapaares gefunden und ich war an diesem Tag noch keinem der drei begegnet.
Zum Glück.

Es kam nicht selten vor, das befreundete Rudel sich besuchten oder bei schlimmeren Vorfällen sich gegenseitig unterstützten, daher besaß jedes Packlager eigene Gästehäuser um die Besucher angemessen Willkommen zu heißen und auch unterzubringen.

》Schatz, kommst du bitte schnell zum Trainingsplatz? Arian hat sich schon wieder verletzt!《, ertönte die Stimme meines Vaters in meinem Kopf.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Arian war ein noch ziemlich untrainierter Jungwolf der sich bei jedem Training mindestens ein Gelenk auskugelte.
Er ging es einfach viel zu schnell und leichtsinnig an.
Also packte ich schnell ein paar nötige Mittel ein und joggte Richtung Trainingsplatz.

Schon als der große Platz in mein Sichtfeld kam konnte ich das Keuchen und Stöhnen der kämpfenden Lycanthropen hören.
Es war zwar erst früh am morgen, jedoch befand sich das ganze Pack auf der großen Trainingsanlage.
Die meisten hatten sich paarweise eine Matte gesucht, um sich darauf gegenüber zu positionieren. Ein paar hatten sich jedoch auch einzeln zu den Trainingsgeräten in der Nähe der Laufbahnen begeben, um dort ihre Kampffähigkeiten zu verbessern. Mein Blick zuckte über die angesammelte Menge und suchte nach der Trainingsgruppe der Jungwölfe, die ich auch bald, etwas abseits gelegen, entdeckte. Sie studierten gerade die grundlegensten Kampfeinheiten, die ein jeder, voll Trainierter im Schlaf beherrschte.
Schon wollte ich mich auf den Weg zu ihnen machen, als mein Blick an einem oberkörperfreien Lycanthropen, der bestimmt nicht aus meinem Rudel war, hängen blieb.

Es war nicht unbedingt etwas neues, dass das Training bei Männern ohne Shirt ausfiel, aber dieser Lycanthrop stach mir sofort ins Auge.
Abrupt hielt ich inne und starrte unverhohlen durch die kämpfenden Lycanthropen hindurch, direkt auf Lucian, der gerade konzentriert gegen Jaxon kämpfte.
Seine braune Haut glänzte vor Schweiß und in seinem Gesicht stand die Anstrengung geschrieben. Gerade hatte er Jaxon einen Schlag in die Seite verpasst, um ihn gleich darauf mit einem Fußtritt von der Matte zu verfrachten. Somit hatte er den Kampf gewonnen und Jaxon richtete sich sichtlich frustriert und schwer atmend auf.
Lucian schlug kurz mit ihm ein, wie es nach solch einem Kampf üblich war und sah sich dann suchend um. Er spürte meine Anwesenheit, genauso wie ich seine, doch noch bevor er mich entdeckte, schob sich Tara, ein Mädchen aus meinem Rudel, vor ihn.

Sie trug einen lila - schwarzen Sport BH und eine dazu passende Shorts. Ich konnte ihre weiche Stimme bis hierhin verstehen, wie sie schwärmerisch über die Kampfkünste meines Mates sprach.
Dieser lächelte sie leicht an, ob gespielt oder nicht konnte ich in diesem Moment nicht realisieren. Viel zu sehr war ich auf den Stich konzentriert, der mein Herz kaltblütig durchfuhr, als ich sah, wie Tara sich unmerklich mit ihrem Dekolette an dem nackten Oberkörper von Lucian rieb.
Jaxon hatte sich mittlerweile in den Teil der Alleinübungen verzogen und so waren die beiden sozusagen alleine, da die umliegenden Kämpfenden ihre Aufmerksamkeit lieber ihren eigenen Übungen widmeten.

Starr umklammerte ich die kleine Tasche mit dem Verband und den Medikamenten für Arian und konnte meinen Blick nicht von der flirtenden Tara abwenden, die Lucian geradezu schleimerisch umgarnte und dabei ihren Körper perfekt in Szene setzte. Sie war ihm verdammt nochmal viel zu nahe.
Es sollte mir doch egal sein, mich sogar freuen, dass er mit einem anderen Mädchen sprach und mich damit irgendwann vergaß, aber das tat es nicht.
Mittlerweile hatte Tara lachend ihre Hände auf Lucian's muskulöse Brust gelegt, dieser jedoch sah sich mit brennendem Blick um und schien sie kaum zu bemerken.

Als er mich sah weiteten sich seine grauen Augen kurzzeitig, ob wegen Freude oder Ertapptheit war nicht ersichtlich. Ich wand mich so schnell wie möglich ab und eilte mit gesenktem Kopf durch die immer noch kämpfenden Lycanthropenpaare hindurch. Fast war ich beim Jungwolftraining angekommen, als mich eine tiefe Stimme zurück hielt.

"Kamaria, warte!"
Ich blieb stehen, drehte mich jedoch nicht zu ihm um. Ebenfalls ignorierte ich das wohlige Kribbeln in mir, bei der Art, wie sanft er meinen Namen aussprach.
Stattdessen presste ich die Verartztungstasche eng an meine Brust und knirschte mit den Zähnen. Ein unglaublicher Geruch umhüllte mich und ich konnte mich nur knapp beherrschen diesen nicht tief zu inhalieren.
"Hey, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!"
Widerwillig wand ich mich ihm zu, starrte jedoch auf seinen nackten Oberkörper anstatt in seine Augen.
Verdammt hatte der eine tolle Figur.

"Du hast gestern so bestürzt ausgesehen, ich wusste nicht was los war."
Verlegen rieb er sich den Nacken und blickte mich unter seinem dunklen Haarschopf hervor an, was mein Herz kurzzeitig einen Schlag aussetzen lies.
Seine verdammte Wirkung auf mich!
Ich zuckte kurz angebunden mit den Schultern und lugte hinauf in sein markantes Gesicht, welches Besorgnis und Erleichterung wiederspiegelte.
Hinter Lucian konnte ich jetzt auch schon Tara erkennen, die sich flink einen Weg zu uns bahnte. Mit einem leichten Kopfnicken in ihre Richtung lenkte ich seine Aufmerksamkeit auf das schöne Mädchen.

Als er seinen Kopf zu ihr drehte wand ich mich schnellstmöglich ab und sprintete schon fast hinüber zu der Jungwolftruppe, in der Arian und mein Vater bereits auf mich warteten.
Lucian folgte mir nicht.
Wahrscheinlich flirtete er weiter mit Tara und ich redete mir ein, dass das gut war, obwohl es mir schon fast Tränen in die Augen trieb. Tief in meinem inneren hatte ich ein Problem damit, auch wenn ich es mir nicht eingestand.

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