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•2•

Hämmernde Kopfschmerzen empfingen mich, als ich mit schweren Lidern die Augen öffnete. Erst nach ein paar mal Blinzeln gewöhnten sich meine Augen an das schwache Licht und ich konnte meinen Kopf leicht zur Seite legen.

"Schatz, du bist wach!"
Die müde Stimme meines Vaters erklang neben mir und so hob ich den, immer noch verklärten, Blick. Mein Vater saß auf einem Stuhl, seine müden Augen blickten mich stumpf an, während seine dunklen Haare ihm strähnig in die Stirn hingen.
"Rey hat dich ganz schön erwischt."

Er strich sich kurz mit der rechten Hand über das sorgenvolle Gesicht, dann lehnte er sich nach vorne und stützte die Ellbogen auf seinen Knien ab. Mühevoll stemmte ich mich auf meine Hände und verlagerte mich in eine sitzende Position, um meinen Vater mit gerunzelter Stirn anzusehen. Wieso war er nicht bei Rey und kümmerte sich um ihn?
"Ich weiss, was du denkst."

Seine Mundwinkel zuckten bemüht nach oben, verliehen ihm jedoch keinen fröhlichen Eindruck. Alles in allem sah er überhaupt nicht fröhlich aus, eher besorgt und...traurig? Ungewollt hatte ich meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen gepresst.
Etwas war mit Rey passiert. Ein weiterer Blick zu meinem Vater, der die Augen geschlossen hatte und sich die Schläfen massierte, und ich wusste, was los war.
"Ari, Rey wird es nicht schaffen."

Und obwohl ich das erwartet hatte, hielt ich den Atem an.
Unser T.I.C würde sterben.
Mein ungläubiger Blick traf auf den sorgenvollen meines Vaters.
"Er...Er ist noch nicht Tod, aber er liegt in einer Art Koma. Nachdem er dich niedergeschlagen hatte, habe ich das Alphapaar zu Hilfe gerufen. Anders als erwartet hat Rey innere Verletzungen davon getragen, sogar sehr starke. Keine Ahnung, wie uns das entgangen ist.
Dass Fieber gibt aufjeden Fall sein restliches dazu und mit dem Gift, dass er durch seine Kampfverletzungen in sich hat, wird er es nicht schaffen. Es ist hoffnungslos!"

Mit zusammengekniffenen Augen sank ich zurück auf die Liege und rieb mir den schmerzenden Kopf. Diese unbekannten Angreifer waren also keine Werwölfe gewesen. Oder besser gesagt nicht nur. Wenn Rey Gift in sich hatte, hieß das...
"Kamaria."
Die ruhige Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich setzte mich wieder gerade hin, wenn auch unter ein wenig Schwindel.

Mein Blick, und auch der meines Vaters, glitt zum Türrahmen, in dem ich nach ein paar Sekunden Nym, die Luna, ausmachte. Ihre filigrane Figur lehnte an dem dunklen Holz, während ihre hellen Haare zu einem unordentlichen Dutt nach oben gebunden waren. Ihre hübsches Gesicht wirkte älter als sonst, ausgelaugt. Verständlich, bei der jetzigen Situation.
"Es freut mich zu sehen, dass es dir besser geht."
Sie lächelte mich kurz aber herzlich an, dann wand sie sich an meinen Vater.
"Flint, Octavian würde dich gerne sehen."

Mit diesen Worten, und einem letzten schwachen Lächeln, wand sie sich ab und verschwand wieder.
Durch ihre Aufforderung erhob sich mein Vater mühsam und folgte ihr, nicht ohne mich nochmal bemüht liebevoll angesehen zu haben. Nach ein paar Minuten, in denen ich Löcher in die Luft gestarrt hatte, schwang auch ich meine steifen Beine über den Rand der Liege und stand auf. Mit etwas wackeligen Schritten trat ich in den Gang und sah nach rechts, zu dem Zimmer in dem Rey dem Geruch zufolge lag. Leise Stimmen drangen hinter der Tür hervor und so schlug ich meinen Weg nach links ein.

Ich musste an die frische Luft.
Raus hier und weg von dem abgestandenen Geruch nach Blut und baldigem Tod.
Das hörte sich komisch an, ja, aber ich konnte soetwas riechen.
Tief die frische Luft einatmend schloss ich die Eingangstür hinter mir und setzte mich auf die oberste Verandastufe. Einige Wölfe eilten vorbei, die meisten in Halbgestalt, und grüßten mich, was ich jeweils mit einem Kopfnicken erwiederte. Auch wenn wir ein nicht gerade kleines Rudel waren kannte hier jeder jeden.

Müde lehnte ich den Kopf gegen den Holzpfosten neben mir, der das kleine Vordach unseres Hauses stützte, und rieb mir den Hals. Anscheinend hatte ich mich verlegen, schon vor einigen Tagen. Nichts bedeutendes. Zumindest hoffte ich das.

"Kamaria, Kleine, geht es dir gut?"
Ich hob den Blick und sah einem besorgt aussehenden Jaxon entgegen. Ich hatte ihn garnicht heran treten gehört, aber anscheinend hatte Octavian ihn gerufen. Abwesend nickte ich und schloss wieder meine Augen, eine ungewohnte Müdigkeit überkam mich.
Ich schlief normalerweise nicht lange, maximal ein paar Stunden.
Aber die Träume in diesen Stunden reichten, um mich danach längere Zeit wach zu halten.

"Ari, du siehst von Tag zu Tag schlimmer aus - das darfst du jetzt nicht als Beleidigung auffassen!"
Ich hob eine Braue und öffnete ein Auge einen Spalt breit.
Wie konnte man soetwas auch als eine Beleidigung auffassen?
Jaxon seufzte bei meinem Blick und setze sich neben mich, es war gerade noch genügend Platz zwischen uns. Ich vertraute ihm, deswegen durfte er in diesem Moment sogar sanft seine Hand auf meine Schulter legen. Trotz allem breitete sich in klammes Gefühl in mir aus und ich musste kurz durchatmen, um ihn nicht hysterisch von mir zu stoßen. Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, nur ein paar Grillen zirpten und eine lästige Fliege surrte um mich herum.

"Er wird sterben, oder?"
Überrascht von dieser direkten Frage drehte ich den Kopf und sah in sein niedergeschlagenes Gesicht. Vorsichtig nickte ich und beobachtete dabei sein Gesicht, über welches in kurzer Zeit die verschiedensten Emotionen huschten.
Wut, Trauer, Unverständniss, Angst.
Ja, da war Angst. Angst vor denen, die unseren T.I.C den Tod gebracht hatten. Angst vor denen, die so viele Schaden angerichtet hatten und Angst davor, wie es weitergehen sollte.

"Dann haben sie uns härter getroffen als sie sich denken können."
Ich presste meine Lippen aufeinander und entfernte sanft seine Hand von meiner Schulter. Sie wussten genau, wen sie angegriffen hatten und was sie damit anrichteten.
Ich erhob ich mich und nickte Richtung Haus. Keine zwei Sekunden später ging die Tür auf und Octavian stand im Türrahmen.
Seine Augen schimmerten vor Schmerz und Hass. Hinter ihm erschien Nym und versuchte ihn leise zu beruhigen, doch er schüttelte ihre Hand einfach von seinem Arm ab und blitzte alle in seiner Nähe aus, zu Schlitzen verformten Augen, an.

Langsam konnte ich erkennen, wie sich seine Gesichtszüge verformten, seine Knochen verschoben sich, sein Kiefer brach und setzte sich neu zusammen und seine Augen veränderten ihre Form und Farbe.
Er hatte die Kontrolle verloren.
Auch die Umstehenden begriffen dies und wichen zusammen mit mir zurück. Ein Alpha verlor nicht oft die Kontrolle, eigentlich so gut wie nie. Er konnte und durfte es sich nicht erlauben damit sein Rudel und sich selbst in Gefahr zu bringen.

Ein außer Kontrolle geratener Werwolf war unzurechnungsfähig, aggressiv und leicht reizbar. Meist geschah so ein Kontrollverlust durch zu starke Schmerzen, seien es physische oder psychische, durch die Verletzung einer Mateprägung und im schlimmsten Fall auch durch künstlich erzeugte Viren.

Octavian hatte mittlerweile seine komplette Lycanthropengestalt angenommen, sein braunes Fell schimmerte leicht rötlich im letzten Abendlicht, doch durch die angriffsbereite Haltung seiner kühnen Gestalt, die hochgezogenen Lefzen und den mordlustig blitzenden, gelben Augen sah er durch und durch furchteinflößend aus.
Ein bebenedes Knurren entfloh seiner Kehle, er schnappte sogar nach unserer Luna, als sie sich ihm nähern wollte. Kein gutes Zeichen.

Schon stand er mit einem kräftigen Satz auf dem Kiesweg vor unserem Haus, sein markerschütterndes Heulen erfüllte kurzzeitig das Lager, dann preschte er mit langen und kräftigen Sprüngen durch die Häuserreihe hindurch, hinein ins dichte Unterholz.
Mein Blick huschte über das gesamte Rudel, welches, durch das Heulen alarmiert, nun auf dem großen Versammlungsplatz stand. Leises Getuschel breitete sich aus, jedoch richteten die meisten der Lycanthropen ihre Blicke abwartend, teils ängstlich auf uns.

Nym war die erste, die sich aus der Starre bewegte. Hektisch eilte sie hinab zum Rudel und sah sich suchend um, Jaxon folgte ihr. Kurz sprach er mit Nym, dann verwandelte sich diese in ihre zierliche Lycanthropengestalt und folgte ihrem Mate. Nur sie besaß jetzt eine Chance ihn zu beruhigen, wenngleich diese nur minimal war.

Währenddessen erklärte Jaxon dem Rudel mit unruhiger Stimme, was vorgefallen war. Nachdem er geendet hatte, breitete sich bestürztes Schweigen aus. Alleinig das leise Summen von Insekten und der weit entfernte Schrei eines Vogels war zu vernehmen.
Dann, nach einiger Zeit, begannen sich die ersten Rudelmitglieder zu ihrer Vollgestalt zu verwandeln und in ein einstimmiges Trauergeheul zu verfallen. Nach und nach gesellten sich immer mehr Wolfsstimmen hinzu, bis der Wald von den Abschiedsklängen für Rey wiederhalte.

"Ari? Wir müssen."

Die leise Stimme meines Vaters lies mich kurz zusammen schrecken. Ich wusste was er meinte. Wortlos, so wie immer, drehte ich ich mich um und folgte ihm in das stickige Haus.
Der schale und abstoßende Geruch von Tod lag in der aufgeheizten Luft, und je näher wir dem Patientenzimmer kamen, desto stärker würde er.
Den Wunsch, in den Wald zu rennen und einfach den beruhigenden Duft von Moos und nasser Erde einzuatmen, zurückdrängend, trat ich ein und lugte hinter dem Rücken meines Vaters auf die Liege, wendete aber sofort wieder den Blick ab. Jetzt musste mein Vater Rey zur letzten Ruhe vorbereiten, ich hingegen schnappte mir einige Kräuter und verlies schnellstens den Raum. Ich konnte mit toten Menschen nicht umgehen, es rief zu viel hervor. Also kümmerte ich mich um die Mixturen zur Beruhigung für Octavian.

Der leise Atem von Octavian war das einzige Geräusch, welches den Raum erfüllte. Ich weiss nicht, wie Nym seine wölfische Seite beruhigt hatte, jedoch waren sie spät abends hier aufgetaucht, wobei Octavian doch noch einen sehr unkontrollierten Eindruck machte. Zum Glück hatten wir Rey bereits aus unserem Haus gebracht, ansonsten wäre es wahrscheinlich zu einem kompletten Chaos ausgeartet.

Wir hatten ihm also den zuvor angemischten Kräutermix verabreicht und beschlossen, ihn für eine Nacht hier zu behalten, nur um sicher zu gehen, dass er sich selbst wieder im Griff hatte. Und nun saß ich hier neben ihm, mit höllischen Schmerzen, die sich über meinen Nacken bis zum Schlüsselbein zogen, und passte auf unseren Alpha auf. Nym saß neben mir, die Augen halb geschlossen, aber genauso schlaflos wie ich.
Ich atmete angespannt aus und rieb mir über den verspannten Hals. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Irgendetwas schlimmes würde passieren.

Und in diesem Moment hatte ich keine Ahnung, wie recht ich mit meiner Vermutung hatte.

Ein neues Kapitel für euch ^^
Eigentlich wollte ich damit warten, aber ich konnte einfach nicht anders, als es zu veröffentlichen.
Ich hoffe es gefällt euch.
Meinungen, Kritik und Vorschläge sind immer erwünscht, ich würde mich auch über ein kleines Sternchen freuen.

In Love,
~J🍃

Ps: Das tolle Banner ist von Wortfluesterer :)

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