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66. Klatschpresse Marion

Während wir uns auf den Weg zu Sylvias Haus machten, erzählte sie weiter:

"Das Gen von Nathalie hat also dich erwischt, nehme ich an. Man fängt dann ungefähr mit 17 an, sich zu verwandeln. Das kennst du ja schon.". "Moment mal, was sind eigentlich die Nebenwirkungen davon und gehen die irgendwann weg?", unterbrach ich sie.

"Nebenwirkungen?", kam es von ihr verwundert.

"Zum Beispiel die Schmerzen bei der Verwandlung oder die Sache mit der Liebe.", setzte ich an. "Achso... Da gibt es keine großen Nebenwirkungen. Die Schmerzen hören spätestens nächstes Jahr auf. Lass deinem Körper Zeit, sich daran zu gewöhnen. Und das mit der Liebe weiß ich nicht wirklich. In meinem gesamten Leben habe ich mich nie wirklich für männliche Wesen oder so interessiert. Also in diesem Gebiet weiß ich auch nicht mehr, als dass wir uns nicht fortpflanzen können und deshalb auch nicht lieben können. Also nicht lieben, in diesem Sinne. Liebe im Sinne von starker Freundschaft dagegen ist vollkommen erlaubt. Das war damals Ajax' Idee, dass mit dem nicht-lieben-können. Er hat uns diese wertvolle Gabe der Menschen genommen. Ich habe sie nicht vermisst, aber Nathalie ist zum Beispiel daran gestorben. Andere Nebenwirkungen gibt es eigentlich keine. Zumindest keine negativen. Aber was vielleicht noch erwähnenswert ist, dass du älter wirst als normale Menschen.". Sie sah mich nachdenklich an. "Aber du bist ja noch blutjung, da muss man sich noch keine Sorgen machen."

"Wie alt bist du eigentlich?", fragte ich. "120 Jahre ungefähr. So genau weiß ich das nicht mehr. Mein zweites Leben hat angefangen, als ich 69 war. Mein Pferd ist abgestorben und ich alterte wieder.", beantwortete sie mir meine Frage.

"Übrigens, um nochmal auf die Verbindung unter den Mondtänzern zurückzukommen: Jeder von uns hat einen eigenen Energiestrom, den man ausmachen kann. So können wir auch in Verbindung bleiben. Allerdings ist dies nicht so einfach und erfordert einiges an Konzentration und Übung. Hin und wieder solltest du das üben. Ich stelle mich dafür auch gerne zur Verfügung, da ich annehme, ich bin die einzige Moondancer in deiner direkten Nähe. Moment, ich zeige dir schnell meinen Strom, damit du ihn leichter wiederfindest. Denn jeder Strom hat seine eigene Note. Er ist wie ein Fingerabdruck, aber sieh selbst..." Sylvia nahm meine Hand.

"Schließe die Augen und konzentriere dich. Öffne deinen Geist ein wenig und lass zu, dass ich unsere Ströme verbinde.", wurde mir befohlen und ich gehorchte.

Das Verbinden fiel mir leicht. Immerhin hatte ich das oft mit Marion gemacht. Wenn auch eher unbewusst. Ich spürte genau, wie Sylvia sich sanft durch das Durcheinander meiner Energieströme schob und sich am Rande meiner Seele mit mir verband. Sofort wurde ich von neuen, starken Gefühlen überflutet.

"Konzentriere dich auf die Art meines Stroms! Nicht auf das, was er mit sich bringt!", hörte ich plötzlich die Stimme der alten Frau klar und deutlich im Kopf. Wie geheißen riss ich mich zusammen und tastete mit meinen Strömen am Rande des fremden Stroms. Er hatte eine gleichmäßige, dennoch eine unebene Oberfläche. Ein wenig wie die Form von Meerwasser, ohne dass es flüssig war. Ganz im Gegenteil: Der Strom war ziemlich fest. Als ich näher tastete entdeckte ich noch mehr. Er schmeckte ein wenig wie Meersalz und Algen. Und im Ohr hatte ich plötzlich ein Meeresrauschen. Vor Augen hatte ich einen schönen Sandstrand am Meer. Zudem roch es plötzlich ziemlich gut nach frisch gebackenen Keksen und Eisschokolade. Doch auf einmal zog sich der Energiestrom zurück und ich öffnete die Augen.

Meine Augen glühten wohl wieder, denn ich sah wieder mehr blaue Farben als Natur. "Das reicht für's Erste.", meinte Sylvia nur trocken. Ihren Gesichtsaudruck deutend, nahm ich an, dass ich zu weit gegangen war. "Du bist am Meer aufgewachsen. Habe ich Recht?", fragte ich grinsend. Die Dame wandte lachend den Kopf ab. "Das stimmt. Und du bist ein Waldkind, oder?", gab sie zurück. Lächelnd hob ich die Schultern. "Keine Ahnung!"

"Doch. Dein Strom ist die reinste Natur. Eine Lichtung, voller Glühwürmchen. Kennst du diese?", fragte sie wissend zurück. Ich nickte. "Doch, die kenne ich. Zweimal war ich schon dort und ich liebe sie...", murmelte ich nur.

"Die Verbindungen mit den blauen Strömen, wie du sie verwenden kannst und wo du sie verwenden kannst ist zu komplex zu erklären. Mit der Zeit wirst du es von selbst herausfinden. Wichtig ist vorerst nur, dass du weißt, dass du überhaupt Verbindungen herstellen kannst. Wenn ich dir das jetzt alles erkläre, sitzen wir nächstes Jahr noch hier. Versuche auch mal hin und wieder eine Verbindung zu deinem Pferd herzustellen. Aber pass immer auf, wenn du Geheimnisse hast: Diese sind bei einer solchen Verbindung nicht immer sicher. Deswegen lerne zuerst deinen Geist soweit zu verschließen, dass du kontrollieren kannst, wie viel du erzählst. Danach kannst du solche Verbindungen zu jeder Person schließen, wie du willst. Doch wenn du es nicht kontrollieren kannst, kann es sein, dass wichtige, persönliche Informationen in falsche Hände geraten. Beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Normale Menschen können nicht über ihre Ströme kontrollieren, also passe auch immer auf, mit wem du das machst und wie viel du von seiner Privatsphäre stören willst. Die blauen Energieströme sind ein vielseitiges Thema, dass jeder für sich selbst herausfinden sollte. Am besten du übst täglich.", endete Sylvia ihren langen Absatz über die Adern der Erde. Aufmerksam hatte ich ihr zugehört, doch vieles war mir durch Erfahrung auch schon bekannt.

Schon damals hatte ich Verbindungen aufgebaut. Zum Beispiel war Marion mein beliebtestes Opfer. Jedes Mal an Vollmond, wenn ich sie sehen ließ, was ich sah. Doch damals, als ich Louisa vergessen ließ, was passiert war, schien ich das wohl instinktiv auch schon gemacht zu haben.

Den ganzen Abend unterhielten wir uns darüber, doch arg viel Neues erfuhr ich nicht mehr. Zumindest nichts, was noch interessant für mich sein könnte. Später vielleicht irgendwann.

Am Abend lag ich in meinem Hotelzimmer, auf dem Rücken, starrte die Decke an und rief Marion an. Kurz fasste ich meinen Tag für sie zusammen. Ausnahmsweise hatte sie heute ebenfalls Neuigkeiten. "Du, wusstest du, dass Chris mit Heidi Schluss gemacht hat?", fragte sie mich. "Ähm, nein... Irgendwie nicht.", sagte ich vorsichtig, während ich innerlich laut losprustete. Das war ja sowas von klar gewesen. Heidi war, meiner Meinung nach, ziemlich oberflächlich. Zumindest wirkte sie so, näher kannte ich sie nicht.

"Ja, er hat sie per SMS abserviert.", hörte ich Marion nun auch ein wenig kichern. "Was für ein Gentleman.", kommentierte ich belustigt. "Natürlich. Frag mich nicht was der Grund war, aber anscheinend ist er neu verknallt. Keine Ahnung, wer diesmal sein Opfer ist.", nun lachte sie richtig.

"Und wie hat Heidi darauf reagiert?", wollte ich neugierig wissen. Das war viel besser als so manche Klatschzeitschrift. "Ach, die habe ich vor kurzem sogar gesehen. Sie ist total am Boden zerstört. Chris war doch ihre Liebe des Lebens...". Ich schmunzelte. Heidi sagte das zu ziemlich jeden ihrer männlichen Freunde, die sie hatte. Und so hatte dieser Begriff bei ihr etwas an Bedeutung verloren.

"Wieso eigentlich per SMS?", fragte ich weiter. "Meinst du, ich kenne Einzelheiten?", gab Marion zurück. "Natürlich. Du redest doch so viel!". Meine Freundin schnaubte. "Als ob. Außerdem war das erst heute Morgen, dafür weiß ich sogar schon fast alles!". "Kein Problem, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Die ganze Sache ist so auch lustig genug.", kicherte ich.

"Nun ja, bleibt nur noch die Frage wegen welcher neuen Flamme er Schluss gemacht hat...", meinte Marion nachdenklich. "Das kannst du ja heute Nacht überlegen, aber ich muss jetzt schlafen.", wimmelte ich sie ab und legte auf. Schließlich musste ich morgen wieder sehr früh aus dem Bett.

Anschließend duschte ich noch und legte mich daraufhin wirklich schlafen.

Leider wurde mein tiefer Schlaf von einem weiteren Traum unterbrochen. Er war unklar.

Ajax lief unruhig auf und ab. " Sie hat Sylvia getroffen...", meinte er nachdenklich. "Aber sie glaubt ihr. Das ist doch zumindest schon ganz gut.", Arija sah zu ihm hinüber. "Vorsicht. Sie ist hier.", Ajax lief in meine Richtung. Plötzlich wurde mein Sichtfeld schwarz und verschwommen.

Ich bekam nur noch Gesprächsfetzen mit, die nicht besonders freundlich klangen. Wohl eher warnend und vorsichtig.

"... sie ist stark...der Junge... wann soll... kommen...im Winter...vertraue nicht... gefährlich..."

Plötzlich wurde es wieder klar.

"So, so. Du bist also immer noch hier. Geh jetzt wieder!" Ajax' Stimme klang, als duldete sie keine Widerrede. Er kam langsam auf mich zu. Dann wurde ich heftig nach hinten gestoßen und erst jetzt merkte ich, dass ich auf vier Beinen stand. Moondancer.

Dann fiel ich von dem Podest, auf dem die zwei Götter standen und fiel unendlich ins Schwarze. Ich erwartete einen Aufprall, doch der blieb aus.

Stattdessen wachte ich klatschnass in meinem Hotelzimmer auf. Ich trank ein Glas Wasser und hoffte, es war nur ein Traum und keine Botschaft. Denn positiv war das ganz sicher nicht gewesen.

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