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61. Planung

Die nächsten paar Tage verbrachte ich mit der Planung meines Wanderrittes. In der letzten Ferienwoche sollte es nämlich soweit sein und man konnte nie früh genug anfangen zu planen. Um genau zu sein war das nämlich schon nächste Woche und mir wurde mal wieder bitter bewusst, dass die Sommerferien doch nur sechs Wochen hatten. Danach würde ich nicht mehr so viel Zeit mit Vito verbringen können.

Momentan saß ich am Boden vor Vitos Box und breitete nachdenklich eine Landkarte vom Ortenaukreis aus. Es war leicht zu sagen, wo ich langreiten würde. Ich musste nach Straßburg. Direkte Luftlinie waren das vielleicht nicht mal 50 Kilometer, doch ich würde einen großen Umweg durch den Schwarzwald reiten. Meine Route sollte über Seelbach bis Oppenau und von dort direkt nach Sundheim führen. Insgesamt waren das vielleicht drei Tagesetappen. Vielleicht auch vier, wenn ich einen Zwischenstopp in Appenweier machte. Dort wohnte mein Onkel.

Ich betrachtete die Karte und markierte dann die entsprechenden Abschnitte. Anschließend holte ich mein Handy und telefonierte mich jeweils zu den entsprechenden Ställen und Hotels durch.

Geschlagene drei Stunden brauchte ich, bis ich alles organisiert hatte. Insgesamt würde ich wohl 150 Euro ärmer sein, aber das war mir egal. Denn das war es mir wert.

Anschließend machte ich mich daran, Vito zu bewegen. Der Falbe brauchte seine Bewegung schließlich. Da es schon fast 20 Uhr war, das war der heutige Parkschluss, führte ich Vito wieder in die Menschenmassen im spanischen Themenbereich. Umso schneller er sich daran gewöhnte, desto besser. Mittlerweile war er ja fast daran gewöhnt, aber so richtig Showbereit war er noch nicht.

Ruhig führte ich Vito das Tor hinaus, das direkt an den öffentlichen Bereich grenzte. Dort waren die Besucher. Täglich liefen mehrere Tausend über diese Fläche. Aufmerksam sah sich mein Falbe um. Sicherheitshalber nahm ich den Strick kürzer, doch, wie immer, war Vito brav. Fast brav. Naja, nicht ganz brav.

Als er sich kurz umgesehen hatte, begann er, spaßeshalber, ein wenig den Hengst zu spielen. Er stellte den Schweif auf und begann spielerisch um mich herumzutänzeln. Lachend kraulte ich ihm den Hals. "Was soll das denn wieder?", fragte ich. "Den Menschen gefällt es!", bemerkte mein Goldfalbe nur und deutete auf die Menschen, die mittlerweile um uns herum standen. Grinsend zupfte ich am Halfter, als Vito auch noch den spanischen Schritt präsentierte. "Lass es. Du brauchst dich nicht wichtigmachen!", erklärte ich. "Wieso? Es macht Spaß."

Wirklich, ein paar der Menschen um uns herum applaudierten.

"Jetzt komm wieder zurück auf den Boden!", meinte ich nur, als Vito sich immer mehr aufführte. Doch dieser hörte nicht wirklich auf mich. "Hey!", knurrte ich. "Benimm dich jetzt oder wir gehen zurück in den Stall." Kurz hielt mein Pferd inne. Dann blitzten seine Augen plötzlich auf und er stieß sich ganz sanft mit den Vorderbeinen vom Boden ab. Er ging nur ein paar Zentimeter vom Boden weg, doch es schien ihn zu bestätigen. Das nächste Mal stieß er sich kräftiger ab und stieg prächtig.

Wir hatten das noch nie geübt, es war gefährlich. Aber das wusste nur ich. "Komm sofort runter!", fuhr ich ihn an. Mein Pferd schwankte ein wenig und schien nicht wirklich ausbalanciert, weshalb er mir sofort gehorchte. "Es reicht!", sagte ich ärgerlich und führte ihn zurück in den Stall.

Jetzt war ich wütend. Jetzt hatte ich ihm einmal erlaubt, sich ein bisschen so aufzuführen und schon nutze er das aus. Das sollte er nicht.

Im Stall brachte ich ihn direkt zu seiner Box zurück. "Was hast du dir dabei gedacht?", fuhr ich ihn an. Vito blickte irritiert. "Ich habe doch gar nichts gemacht!", rief er empört. "Nein... überhaupt nichts... Du bist ja nur gestiegen!", gab ich sarkastisch zurück. Jetzt blickte Vito traurig. "Ich dachte, du fändest das toll.".

"Ja, wenn du es können würdest. Aber wir haben das noch nie trainiert und ich will nicht, dass du unkontrolliert steigst! Das ist gefährlich für dich, für mich und für alle in der Umgebung. Du könntest dich nach hinten überschlagen und ohne das richtige Training ist das lebensgefährlich!", entgegnete ich bitter. "Aber, ich wollte doch nur...", setzte Vito an, doch ich unterbrach ihn.

"Weißt du, ich will dich doch nicht verlieren...", erklärte ich, nun mit sanfter, liebevoller Stimme. Ich legte meine Stirn an seine und fing an, seinen Nacken zu kraulen. Vito seufzte leise. "Es tut mir Leid. Ich mache das nicht mehr.", entschuldigend sah er mich an und den treuen, dunklen Augen konnte ich wieder mal nicht böse sein. "Ist schon gut.", lächelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Nase.

Dann wandte sich mein Pferd wieder ab und begann ein wenig an dem Heu zu knabbern, das in seiner Box lag. Ich dagegen wusste nicht mehr, was ich tun sollte, also ging ich nach Hause.

Meine Eltern waren nicht Zuhause, als ich ankam. Stattdessen lag ein Zettel auf dem Tisch. Es war ein Plakat für das Sommerfest unseres Reitstalles. Nächste Woche, Dienstag. Am Montag wollte ich in Straßburg ankommen. Wie passend, dann konnte ich ja meine Künste präsentieren. Und Vito würde zum ersten Mal einen richtigen Auftritt haben. Vielleicht konnte ich ein wenig mit ihm seine erlernten Kunststücke zeigen, auch wenn es nicht so viel war.

Ich konnte aber auch ein wenig Trickreiten zeigen. Noch kannte mein Pferd die einseitige Belastung überhaupt nicht. Aber ich konnte ja auch nur so Sachen wie Standwaage und Stehen zeigen. Eigentlich wollte ich mich auf die Freiheitsdressur spezialisieren. Denn darin waren wir und Vito schon unschlagbar. Überall lief er mir hinterher und solange ich ihm zeigte, dass etwas ungefährlich war, lief er auch über unbekannte Gegenstände. Neulich waren wir durch einen Bach gegangen und auch das hatte er gemeistert.

Schließlich aß ich noch eine Banane und machte mich dann bettfertig. Immerhin war es schon kurz nach 11 Uhr.

Diese Nacht träumte ich wieder:

Das schneeweiße Pferd mit dem silbernen Langhaar lief über den federnden Waldweg. Es sah sich nicht um, es rannte immer weiter. Obwohl ich von außen zusah, wusste ich, dass ich es war.

Die Hufe gleichmäßig trommelnd über dem Boden. Das unermüdliche Schnauben wies daraufhin, dass es noch lange nicht müde war. Um sie herum war ein blauer Schleier, der man kaum wahrnahm. Dennoch war er da. Sah ich wirklich so als Pferd so? Es war schön, das war keine Frage...

Die Stute blieb nun stehen und sah sich nach jemandem um. Ihre rehbraunen Augen erfassten die Bewegung eines goldenen Hengstes. Er kam näher und war kurz darauf bei ihr. Liebevoll steckten sie die Nasen zusammen und liefen im Schritt nebeneinander her. Ich musste lächeln. Das war doch Vito!

Was sie nicht wussten, weiter oben, viel weiter oben, als je ein Mensch kommen würde, sahen zwei hellgraue Pferde zu ihnen hinunter. Das eine hatte eine bronzefarbene Mähne, die aber von dem hohen Alter, das es besaß, schon mit grauen Strähnen durchzogen war. Das andere war ebenfalls mal weiß gewesen, doch die vielen Jahre ließen es grau scheinen.

"Was sollen wir nur mit ihr machen?", fragte das eine, eine Stute. "Ich weiß es nicht. Wir werden sie weiterhin beobachten, und dann mal abwarten, was aus ihr wird.", antwortete das Pferd mit der bronzefarbenen Mähne. Ein Hengst.

"Wenn sie soweit ist, wird sie irgendwann selber ihren Weg zu uns finden. Aber jetzt wollen wir sie vorerst in Ruhe lassen, komm Ajax.", meinte die Stute und wandte sich von dem Tor ab. Der Hengst folgte der Stute wortlos.

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