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Montag, 17. Juni 2019, Vollmond

Lina und ich liegen auf einer Decke in unserem Garten und genießen den lauen Sommerabend. Neben uns steht ein aufgebautes Zelt, eine von Linas verrückten Ideen. Da wird morgen frei haben, biete es sich an, so war ihre Begründung.

„Kommen Anna und Julius auch?", erkundige ich mich und löffle mein Eis auf.

„Nope, Anna meinte, sie würde zur Zeit so unruhig schlafen und uns damit nicht wachhalten wollen", Lina liegt mit ihrem Kopf auf meinem Bauch. „Und Julius hat schon etwas vor." Sie stellt ihren Becher zur Seite. „Nur wir zwei, ist das nicht schön?"

Ich murmele irgendetwas Zustimmendes. Denn um ehrlich zu sein, geht Lina mir momentan auf die Nerven. Durchgängig will sie wissen wo und mit wem ich unterwegs bin, und sollte ich mal nicht antworten zickt sie rum.

„Sag mal, hast du schon angefangen zu lernen?"

„Lina, es sind Ferien!", entrüstet richte ich mich auf und schiebe sie von mir. „Ich denke erst an Schule, wenn ich den Gong höre." Entschlossen stehe ich auf und bringe unsere Becher rein.

„Liegst du bequem?", ich tippe Lina an. Mittlerweile ist es dunkel draußen und wir haben es uns im Zelt bequem gemacht. Wie üblich liegt Linas Kopf auf meinem Bauch, sie selbst eingemummelt in eine der vielen Decken. Anders als sonst bekomme ich nur ein Nicken als Antwort, Linas Gesprächigkeit ist verflogen. Noch weit vom Abspann entfernt, merke ich, wie Linas Atmung ruhiger wird und sie eingeschlafen ist. Leise schiebe ich sie von mir runter und klappe den Laptop zu. Dann kuschle ich mich in meine Decke und starre unruhig an die Zeltwand. An Schlaf ist nicht zu denken, meine Gedanken rasen und kommen nicht zur Ruhe. Schließlich halte ich es gar nicht mehr aus und verlassen leise das Zelt.

Die kalte Luft beruhigt mein Körper, nur mein Herz schlägt schneller als gewöhnlich. Ein Heulen lässt mich erschrocken innehalten, statt durch den Garten zu laufen, umrunde ich nur drei Mal fix das Zelt und schlüpfe dann wieder unter meine warme Decke. Kaum liege ich, übermannt mich der Schlaf.

Wirre Bildfetzen und verzerrte Worte stürmen auf mich ein. Immer schneller, immer mehr. Kleine Bilder rasen an mir vorbei, lassen mich unruhig werden. Die Leute rufen, doch ich kann sie nicht verstehen. Dabei klingen ihre Worte vertraut und auch die Stimmen kann ich zuordnen. Der Bürgermeister. Omas Gärtner. Der Chorleiter. Unser Sportlehrer. Ich drehe mich im Kreis, will sie verstehen, doch sie lachen. Lachen mich einfach aus.

Plötzlich ist der ganze Spuk vorbei. Ich stehe auf dem Platz vorm Kino, um mich herum alles weiß. Dicke Flocken fallen vom Himmel, hüllen mich ein. Vor mir eine dunkle Masse. Menschen. Alle in schwarz gekleidet. Sie tragen etwas in ihrer Mitte, schützen es vom Rest der Welt. Ich stehe im Schwimmbad, zucke vor der plötzlichen Hitze zusammen. Beine und Arme kribbeln. Vorsichtig gehe ich einen Schritt vor. Der Boden unter meinen Füßen ist uneben, fast schmerzlich rau. Ich stehe auf dem drei Meter Turm, sehe in das tiefe Becken vor mir. Unter der Oberfläche schwimmen Instrumente. Geigen, ein Cello, eine Trompete. Keine Welle ist auf der Oberfläche zu sehen, die zeigt, wo diese beginnt. Ich mache einen weiteren Schritt nach vorne, als mich jemand von hinten schubst und ich falle.

Falle, als gäbe es kein Ende.

Falle, als wäre nichts unter mir.

Falle, als wäre ich ganz alleine.

Und ein vertrauter Apfelduft umweht mich.

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