Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Donnerstag, 22. August 2019

Ich beschließe, gleich am nächsten Tag mit den Gesprächen anzufangen. Dafür habe ich mit während der Mathestunde reichlich Notizen dazu gemacht, wie ich am besten im Gespräch auf das Thema hinleiten kann.

„Gehen wir zusammen zum Platz?", fragt Anna mich, die in Mathe neben mir sitzt und die ganze Stunde versucht hat, auf meine Notizen zu schielen.

„Gerne", ich packe meine Sachen zusammen und folge ihr aus dem Raum. „Oh Gott", ich gähne übertrieben. „Ich bin so müde, wäre fast eingeschlafen."

„Ja, das Thema ist aber auch langweilig", stimmt Anna mir zu. „Wollen wir an der Cafeteria vorbei? Dann kannst du dir einen Kaffee kaufen."

„Mein Lebenselixier, wenn das so weiter geht", scherze ich und wir reihen uns in das Gedränge auf der Treppe ein.

„Mit das meinst du das Spiel, oder?", Anna schaut aus großen Augen zu mir auf. Ich nicke. „Ich kann auch nicht gut schlafen bei dem Gedanken, dass meine Freunde Werwölfe sein könnten."

„Der Gedanke ist beängstigend", stimme ich zu und umfasse meine Tasche fester. „Ich hoffe, dass wir das Ganze schnell lösen können. Noch mehr Tote brauchen wir nicht." Wir haben das Ende der Treppe erreicht und folgen dem Strom in Richtung Cafeteria.

„Das stimmt", Anna lehnt sich an den Automaten während ich meine Bestellung eingebe. „Ich habe gestern Franks Mutter getroffen, sie war erstaunlich stabil. Hat mich gefragt, wie es uns geht und ob jemand von uns schon angefangen hat, Ermittlungen zu führen."

„Ermittlungen?", ich verschlucke mich fast.

„Du weißt schon, Detektiv spielen und seine Freunde aushorchen", erklärt Anna. „Als ob sich jemand dazu herablassen würde, das wäre lächerlich und unnötig." Sie schaut verträumt auf den Flur.

„Warum?", ich greife nach meinem Becher. „Wäre doch gar nicht so schlecht, wenn jemand dem Ganzen auf den Grund gehen würde." Anna schüttelt lächelnd den Kopf, weicht einer Gruppe Fünftklässler aus und hakt sich dann bei mir unter.

„Das Problem daran wäre", erklärt sie mir und schleust uns beide durch die Massen an kleinen Kindern. „Unser Urteil ist getrübt, wir kennen unsere Freunde, würden also logischerweise die verdächtigen, die wir nicht kennen. Außerdem, was erhoffen die sich? Das jemand sagt Hey, ich bin ein Werwolf und habe deine Freundin umgebracht, bitte tu mir nichts, ich stand unter Kontrolle." Anna schnaubt. „Das ist so lächerlich, wir sollten der Polizei einfach vertrauen. Die werden ihren Job schon machen."

„Vermutlich", murmele ich in meinen Kaffee und bin plötzlich froh, dass wir unseren Tisch schon erreicht haben. Lina und Julius sitzen schon daran, ebenso Madeleine und Lucy, zwei weitere Freundinnen.

„Na, worüber habt ihr gerade geredet?", erkundigt Lina sich. Anna wiederholt unser Gespräch und schon entspannt sich eine Diskussion über die Arbeit der örtlichen Polizei. Nur am Rande beteilige ich mich, schicke unter dem Tisch eine Nachricht an Violet: erste Befragung erledigt, viel Dis ausgelöst. Ihre Antwort bekomme ich nicht mit, denn da lehnt Lina sich zu mir.

„Hast du schon den Deutschaufsatz fertig?"

„Aufsatz?", perplex starre ich sie an.

„Ja, den von letzter Stunde. Wir lesen heute die Ergebnisse vor. Sag nicht, du hast das vergessen", deutet sie meine Miene richtig. Eilig stelle ich meinen Becher weg, krame nach meinem Heft und versuche, den Text zu beendigen.

Viel zu schnell ist die Pause vorbei und ich eile mit Lina zu unserem Deutschkurs. Wie erwartet darf ich meinen Aufsatz vorlesen und kassiere gleich einen missbilligen Blick unseres Lehrers.

„Danke, Stella. Wer möchte noch vorlesen?", ist sein Urteil. Mit gesenktem Kopf setze ich mich und verdenke meine roten Wangen hinter einem Vorhang aus Haaren.

Das kann jedem mal passieren, Kopf hoch, schiebt Lina mir von rechts einen Zettel rüber.

Nur mir nicht, antworte ich.

Das stimmt, deswegen würde mich mal interessieren, wo du mit deinen Gedanken warst, dass du den Aufsatz vergessen hast?

Ich denke an meine Notizen aus Mathe, eigentlich wollte ich mit Lina nach der Schule drüber reden. Wenn wir alleine sind, doch diese Gelegenheit ist einfach zu gut um sie nicht zu nutzen.

Beim Spiel und den Briefen

Lina schaut auf, wirft einen Blick nach vorne und macht sich dann an ihre Antwort.

Das vergisst du mal sofort wieder! Das ist totaler Bullshit! Niemals würde so ein spiel real werden, wir sind hier in keinem fantasyfilm od in i-einer geschichte, das hier ist das reale leben! Die morde sind nur zufälle, es passiert leider ab und zu mal dass jugendliche sterben. Kein grund solche panik zu verbreiten! Echt, ich frage mich manchmal, wie Marie auf diese idee gekommen ist?!?!?!? Die briefe sind bestimmt von ihr! Insgeheim lacht sie uns aus

Ich bin erstaunt und etwas schockiert. Während ich mir eine Antwort überlege, tue ich so, als würde ich dem Unterricht folgen. Doch sie haben mich schon lange abgehängt, vermutlich muss ich mir später die Notizen von einem abschreiben.

Ich wusste nicht, dass dich das Thema so aufregt, schreibe ich schließlich zurück.

Ich will halt nicht als Mörderin bezeichnet werden, wenn ich keine bin! Ist Linas Antwort, danach ignoriert sie meine weiteren Zettelchen.

Nach der Stunde packe ich gerade die ganzen Zettel weg, als mein Lehrer auf einmal vor meinem Tisch steht. Sofort schlage ich mein Heft zu und lächle ich ungezwungen an.

„Stella, Sie sind eine gute Schülerin, es wäre schön, wenn Ihre jetzige Leistung nicht verfällt, nur weil Sie dringend Ihre Wochenendpläne mit Ihrer Nachbarin besprechen müssen." Ich habe keine Ahnung, wovon er redet. Dann werden meine Wangen rot, die Zettelchen. Er hat uns gesehen.

„Es tut mir Leid, wird nicht wieder vorkommen", murmele ich.

„Das hoffe ich", er nickt bestätigend. „Als Friedensangebot biete ich Ihnen an, dass Sie Ihren Aufsatz bis nächste Woche noch mal überarbeiten und ihn mir nachreichen."

„Danke, das werde ich tun", verspreche ich und verstaue mein Heft in der Tasche.

„Sehr schön", er verabschiedet sich und lässt mich alleine im Raum zurück. Ich atme kurz durch, packe meinen restlichen Kram zusammen, greife nach meinem mittlerweile kaltem Kaffee und eile raus in den Flur. Den restlichen Schultag überstehe ich wie in Trance, die Gespräche mit Anna und Lina nagen an mir.

Marie finde ich schließlich in der Bibliothek. Seufzend schaue ich zu, wie sie ihre Hausaufgaben erledigt. Hoffentlich lohnt es sich, denke ich und steige die Treppe hoch. Für dieses Gespräch lasse ich extra meine Mittagspause samt Essen wegfallen.

„Hey", spreche ich Marie an und stelle einen Stuhl direkt neben sie.

„Hallo", sie schaut kurz von ihrem Buch auf, beugt sich aber sofort wieder drüber. „Wie du siehst, arbeite ich."

„Ich weiß", ich knete meine Hände. „Aber ich wollte mit dir reden."

Sie brummt nur.

„Über das Spiel", rücke ich raus. Ihr Stift verharrt in der Luft, dann schaut sie zu mir auf. Seufzend legt sie ihre Sachen zur Seite und dreht sich ganz zu mir.

„Was willst du bereden?"

„Naja, ich bin mir nicht sicher, ob ich da was richtig verstanden habe, die Werwölfe erwachen doch nur einmal im Monat, oder?" Diese Idee kam mir in der letzten Stunde, als wir in Französisch eine neue Lektüre angefangen haben À vos risques et perils. Es geht um Jugendliche, die auf einer Insel sind und so einen Preis gewinnen wollen. Sie sind da alleine, hören aber nachts Geräusche, die auf weitere Menschen hindeuten.

„Ich habe nämlich in der Nacht von Franks Beerdigung Geräusche im Garten gehört. Es klang wie ein Flüstern von mehreren Leuten, als wenn sie etwas bereden würden."

„Warum hast du das noch nicht vorher gesagt?" Marie verschränkt die Arme.

„Ich habe es nicht für wichtig gehalten", lüge ich weiter. „Außerdem wussten wir doch damals noch gar nicht, was das hier ist. Nur jetzt, mit dem Spiel", ich lasse den Satz ausklingen. „Denkst du, das könnten die Werwölfe gewesen sein?"

„Ich glaube nicht", Marie massiert sich die Schläfen. „Im Kartenspiel werden sie auch nur bei Vollmond wach, da wird sich das hier nicht ändern. Natürlich können es auch andere Rollen sein, ich werde mich mal informieren. Es ist nett, dass du mir das gesagt hast", sie lässt ihre Arme sinken. „Wenn es noch mal vorkommt, sag bitte sofort Bescheid. Ansonsten wärst du jetzt freundlich und lässt mich alleine? Ich habe zu tun." Sie greift nach ihrem Stift. „Ach, Stella? Kannst du in die Gruppe schreiben, dass wir das Treffen leider auf Sonntag verschieben müssen? Mir sind ein paar Termine dazwischen gekommen."

„Geht klar", ich stehe auf, schiebe den Stuhl wieder an seinen Platz und lasse Marie alleine. Die bemerkt es noch nicht mal, ist wieder ganz in ihre Aufgaben vertieft.

Auf dem Weg zu meinem letzten Nachmittagskurs denke ich darüber nach, wie ich es schaffen könnte, mit Julius ins Gespräch zu kommen. Wir haben keine Kurse zusammen und die Pause ist ja leider für meine Hausaufgaben drauf gegangen. Während alle nacheinander eintrudeln, schreibe ich Violet eine Nachricht: habe Marie befragt, hat nicht ganz funktioniert, wie geplant, Bericht kommt später. In die Gruppe setze ich nur eine kurze Info, eingerahmt in viele Ausrufezeichen. Wie erwartet sind nicht alle verständnisvoll, aber das kümmert mich herzlich wenig.

Tom hat direkt dicht gemacht, versuche es heute Abend bei M und L, kommt sofort Violets Antwort. Wollen wir uns morgen treffen?

Klar, um 3 bei mir?

Super, dann lege ich mein Handy weg und überfliege meine Notizen aus der letzten Stunde, die Situation aus Deutsch von heute Vormittag muss sich nicht wiederholen. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro