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4. Stumm, beleidigt, genervt und gewaltätig. Welch euphorischer Tag!

Ich roch Spiegeleier.
Leicht angebrannt. Mit mehreren Gewürzen. Vielleicht Oregano und irgendwelche Kräuter.
So wie Dad sie immer gebraten hat.
Ich spürte ein Gänsedaunenkissen. Sehr weich aber mit einzelnen Federn, die mir in die Haut stachen.
So wie Dads Lieblingskissen.
Doch ich hörte gar nichts.
Kein seltsames Gemurmel über neueste Phönixtheorien.
Kein Rascheln von Pergament oder Federkielen.
Und vor allem kein Summen von Melodien, die nicht zusammenhängen.
Es fühlte sich an wie zu Hause, aber nicht vollständig.

„Ein schmächtiges Kind. Sehr schwach aber keine schwerwiegenden Verletzungen."

Diese Stimme gehörte einer fremden Frau. Ich war mir sicher zu Hause zu sein und diese Stimme passte nicht hier her.
Nach einer langen Pause hörte ich sie sich räuspern.
„Ehm Professor? Es wird viel erzählt... Stimmen die Gerüchte?"
Jemand strich die Decke an meinen Füßen gerade.
„Sie müssen es schon präzise sagen Poppy! Diese Schule besteht aus einer Menge Gerüchten."
Ich kannte die zweite Stimme nur zu gut. Ich musste mir langsam eingestehen doch nicht zu Hause zu sein. Und dieses Gefühl brannte wie Feuer in meiner Lunge.
„Potter und Black? Es heißt sie haben...", flüsterte die Frau.
„Es sieht ganz so aus..."
Ich drehte mich mit geschlossenen Augen in die Richtung der Stimmen, um besser hören zu können. Aber Dumbledore fügte nichts mehr hinzu.
„Professor! Denken sie...Er war es?" Die Stimme der Frau war so undeutlich wie ein kurzer Atemzug.
Dumbledore antwortete anfangs nicht. Ich hörte nur ein Rascheln und ein lautes Zungenschnalzen.
„Poppy, Liebes wo denken sie hin! Wir hätten sie höchstens in Stücken gefunden, wenn es so wäre." In seiner Stimme lag Belustigung.
Ich prustete empört und drehte mich auf die andere Seite. Selbst ein Trottel hätte gemerkt dass sie von mir reden.
„Ich glaube Miss Scamander weilt wieder unter uns."
Ich riss die Augen auf und öffnete den Mund um etwas zu erwidern, aber das Feuer in meinem Hals schien meine Stimmbänder gegrillt zu haben.
„Das ist eine Nebenwirkung des Tranks. Ihre Stimme wird in spätestens 10 Stunden wieder die Alte sein", trällerte die Frau ungewöhnlich vergnügt und drückte mir ein Glas Wasser in die Hand.
Das Schicksal will mich doch auf den Arm nehmen! Gerade jetzt, wenn ich von ungestellten Fragen geradezu platze, werden meine Stimmbänder misshandelt.
Lautlos fluchte ich auf, so dass jeder Lippenleser bei meinen Worten rot angelaufen wäre.
Ich starrte den langbärtigen Mann an und hoffte er könnte mir die Fragen im Gesicht ablesen.
„Madam Pomfrey wird sich gut um sie kümmern Azalea. Es wird Zeit für ein Frühstück, finden sie nicht?"
Mit diesen Worten verschwand er aus dieser sterilen Krankenbarrake. Ich schrie ihm stumm hinterher.
Wie bin ich hier her gekommen? Wer hat mich gefunden? Und was zur Hölle hat da draußen mit mir verstecken gespielt?
Madam Pomfrey, eine Frau mittleren Alters, in einem rot-weißen Umhang und weißer Kopfbedeckung, brachte mir ein Tablet mit Spiegeleiern und Toast.
„Du musst dich stärken meine Liebe!", murmelte sie und legte das Tablett auf meinem Schoß ab. Daher der Geruch von Spiegeleiern! Sie schob die Vorhänge auf beiden Seiten meines Bettes auf und ging in ihre Kammer.

Das Sonnenlicht brannte förmlich auf meiner Haut. Blinzelnd stach ich auf meine Spiegeleier ein und verfluchte alles und jeden.
Mein Ziel war es zumindest von der Schule zu fliegen, aber selbst das habe ich nicht geschafft. Stattdessen hatte ich ein vergipstes linkes Bein, ein schmerzendes Handgelenk, keine Stimme und ein zerstochenes Spiegelei.
Ein Gabelklirren riss mich aus meinen euphorischen Gedanken.
Ich drehte den Kopf und schluckte.

Wie Ratten!
Diese Jungs waren wie Ratten!

Im Nachbarbett saß der bleiche Freund von Potter und Black. Seit unserem Zusammenstoß auf der Treppe, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Ich war wirklich ein Naturtalent im Verdrängen. Denn wenn ich so nachdachte, saß er mit mir in jeder Unterrichtsstunde. Einschließlich Alte Runen.
„Hallo."
Plötzlich war ich froh keine Stimme zu haben.
Mit einem lauten Klirren flog meine Gabel auf den Boden. Ich hatte sowieso keinen Hunger. Zur Antwort knurrte mein Magen wie ein wildgewordener Ochse. Der Rumtreiber schlug seine Decke bei Seite und bückte sich um meine Gabel aufzuheben. Wenn diese Ratte jetzt zum Ritter geschlagen werden will, dann kriegt er höchstens meine Gabel in den Rücken.
Mit einem höflichen Lächeln legte die Gabel wieder auf mein Tablett und setzte sich auf sein Bett.
So kränklich sah er nicht aus. Ich war mir sicher dass er sich einfach vom Unterricht drücken wollte.
Aber mir war klar dass mein gekränktes Ego ihn einfach in schlechtes Licht stellen wollte. Er sah schlimm aus. Schlimmer als ich. Tiefe Kratzer an beiden Armen, bleich wie ein Geist und Augenringe, die so tief wie Tunnel. Selbst seine sonst so perfekt sitzenden Haare ragten in alle Richtungen. Seine grüngrauen Augen bohrten sich in die Seiten eines Buches, bis die Tür des Krankenflügels krachend aufgeschlagen wurde.

„Moony!"

Potter und Black stolzierten in den Raum, dicht gefolgt von Peter Pettigrew. Peter schien immer Schwierigkeiten zu haben mit den beiden Schritt halten zu können.
„Remus! Schnuckelchen! Was machst du denn für Sachen?! Wir sterben hier vor Sorge", säuselte Black in einer viel zu hohen Tonlage und kniff Remus dabei übertrieben in die Wange.
Dieser hatte von der peinlichen Aktion rosa Wangen bekommen und wirkte so um einiges gesünder.
In weniger als 1 Minute hatten es sich alle drei auf dem Bett gemütlich gemacht und aßen dem Kranken das Frühstück weg. Wenn solche Typen immer noch nicht von dieser Schule suspendiert wurden, musste ich wirklich zu drastischen Mitteln greifen.
„Wen haben wir denn da? Wenn das nicht unser Zugmädchen ist!" James Potter lehnte sich entspannt gegen das Bettgitter und begutachtete mich wie frische Ware.
Er und Black redeten ungeniert über mich. Oder vielleicht auch mit mir. Ich achtete nicht sonderlich auf sie. Meine Aufmerksamkeit hatte nur ihr kleiner Freund, der dem blassen Lupin einen Stapel Schulbücher und die neueste Ausgabe des Tagespropheten auf die Kommode legte.
Der Tagesprophet. Ein schmieriges, widerliches Blatt voller Lügen.
Es war der Tagesprophet der die Verhaftung meines Dads in eine öffentliche Freakshow verwandelt hatte. Leider war sie auch meine einzige Chance etwas Neues über die Situation meines Vaters zu erfahren. Mit wildem Gefuchtel hätte ich den blassen Jungen sicher wortlos fragen können, mal in die Zeitung schauen zu dürfen. Aber mit Potter, Black und Pettigrew im Raum hatte ich keine besondere Lust den Hampelmann zu spielen.
„Haaaalloooo?! Hat dich dein Sturz taub werden lassen?"
Ich zuckte zusammen als Blacks Hand vor meinem Gesicht rumfuchtelte.
„Nicht taub Sirius. Madam Pomfrey hat ihre Stimmbänder betäubt", antwortete Lupin, ohne dabei von seinem Buch aufzusehen.
Moment mal! Hatte dieser Remus etwa gelauscht? Und woher wusste Black von meinem Sturz.
Wer wusste noch davon?
„Du musst es ja wissen Moony! Poppy und du seid ein Herz und eine Seele."
Black imitierte ein knutschendes Paar und machte sich, angefeuert von Potters und Peters Lachen, wortwörtlich zum Affen. Der knallrote Lupin starrte noch verbissener auf sein Buch aber ich sah auch wie er unbemerkt zu mir herüber linste. Kein Wunder. Es gehört wohl zum Teil unserer Generation. Niemand wollte gerne in Anwesenheit einer Fremden lächerlich gemacht werden. Ich nutzte Black und Potters Lachanfall und versuchte Pettigrew auf mich aufmerksam zu machen. Es klappte sogar. Er wurde rot und brauchte einige Minuten bis er meine Kopfbewegungen Richtung Tagesprophet verstand. Er reichte sie mir rüber, ohne mich auch nur anzusehen. Solche Menschen wie ihn mochte ich. Kein großes Gerede, keine Probleme und schnell erledigte Bitten. Er war der Hermes unter den Underdogs.
Leider hatten sich Potter und Black wieder beruhigt und interessierten sich plötzlich für den neuesten Klatsch und Tratsch. Sie positionierten sich links und rechts von mir, wie Möchtegernbodyguards und lugten mir über die Schultern.
Sie hatten Glück dass ich keine Stimme besaß. Mit meiner momentanen guten Laune hätte ich sie locker verjagt.
„Das Ministerium vermasselt mal wieder alles...Die irische Mannschaft Falmouth Falcons haben die Chudley Cannons geschlagen..." Blacks laute Nachrichtenaufzählung wurde von allen ignoriert. Sogar James Potter hatte besseres zu tun als auf Blacks Kommentare einzugehen. Er starrte auf einen Artikel, ganz unten auf der zweiten Seite. Ich folgte seinem Blick und schluckte. Es war nicht mein Dad. Gott sei Dank. Aber es zeigte das Bild eines Mannes, versteckt unter einem Umhang. Wenn man ihn noch Mann nennen konnte. Dad hat mir früher oft von Muggelkriegen erzählt. Über Herodes, Nero, Hitler, Stalin und vielen anderen. Aber dieses „Wesen" soll schlimmer sein als all diese Muggel es jemals sein könnten. Niemand wagt es seinen richtigen Namen auszusprechen. Die Angst der Leute gleicht der Angst eines Kindes vor dem Monster unter seinem Bett. Ich hatte auch Angst, aber vor allem verspürte ich Wut. Wut weil dieser Mann Schuld an der Verhaftung meines Vaters war.
„Sie schreiben immer noch über den 11 Juli", murmelte Potter und blätterte eine Seite weiter.
„Naja aber sie haben doch diese dreckige Kröte gefasst, die das angestellt hat. Salamander, oder wie der auch hieß."
Ich spürte wie meine Hände sich zu Fäusten verkrampften. Scheiß auf verstauchtes Handgelenk! Ich werde Black die Nase brechen und ihn dann in eine „dreckige Kröte" verwandeln! Eine dreckige Kröte mit blutender Nase!
„Ist ja auch egal! Wir haben noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen Zugmädchen", rief James und schob den Tagespropheten von mir weg.
Ein Hühnchen rupfen? Wenn ich meinen Zauberstab zur Hand hätte, hätte ich euch Federn an Stellen wachsen lassen von denen ihr nicht mal etwas wusstet.
„Du bist nicht mal eine Woche hier und rennst gleich nachts in den verbotenen Wald? Bist du lebensmüde oder einfach nur auf kranke Weise raffiniert?"
Unter anderen Umständen wäre ich beleidigt. Aber mich beunruhigte eher die Tatsache dass sie von meinem kleinen Ausflug wussten.
Aufgewühlt griff ich nach einem Stück des Tagespropheten, sowie eine Feder von Lupin und kritzelte ein einziges Wort auf das Papier.

Spionage?!

Potter hatte ein schiefes, selbstbewusstes Lächeln im Gesicht.
„Vielleicht", antwortete er.
So ein Schwachkopf!
„Und du? Suizidversuch? Oder ausgetüftelter Plan? Ich schätze es ist ein Plan gewesen."
Ich griff wieder nach dem Papier und antwortete mit einem Wort.

Vielleicht.

Er musste ja nicht unbedingt wissen dass er Unrecht hatte. Ich wusste selbst nicht warum ich es getan habe. Trotzdem war es mir lieber vor diesen Idioten intelligenter dazustehen, als ich eigentlich bin.
„Ich weiß nicht was ich von dir halten soll. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht mal wie du heißt!"
Ich schnaubte innerlich.
Dafür kannte ich nach einer Woche sowohl seinen Namen als auch die vielen Gerüchte über ihn und seinen kleinen Freunden.
James Potter. Quidditchspieler, Herzensbrecher und geborener Anführer. Wer's glaubt!
Ich hatte keine Lust auf einen großes „Wer bin ich?"-Spiel. Sah ihn und seine Freunde vielsagend an, drehte mich auf die andere Seite und tat so als würde ich schlafen.
Ich musste zugeben dass mein Plan „Suspendierung von Hogwarts" alles andere als raffiniert war. Ich brauchte Hilfe. Aber bei einer Sache war ich mir 100-prozentig sicher: Die Rumtreiber werde ich nicht um Hilfe bitten. Nur über meine Leiche! Das klang ziemlich ironisch wenn man im Krankenflügel lag, nachdem irgendein Wesen versucht hatte einen zu töten. Aber Potter, Black, Lupin und Pettigrew um Hilfe zu bitten war wie seine Schwächen preiszugeben.

Und eine Scamander gibt niemals ihre Schwächen preis.

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