*Kapitel 38: Dionysus*
Jungkook stieß die Eingangstür der Schule auf und sah Jimin an. Dieser ließ seinen Blick durch die Gänge gleiten und richtete seine Jacke. „Wie sehe ich aus?"
„Wie ein verdammter Motherfucker." grinste Jungkook und schubste ihn leicht.
Obwohl Jimin heute nur schwarze Sachen anhatte, brauchte er ziemlich lange zum Kleiden, da es der erste Tag war, wo er Yoongi wiedertraf. Und wie Jimin nun mal so war, wollte er niemanden sehen oder denken lassen, dass er irgendwie litt.
Er lehnte sich an die Wand und nahm sein Handy aus seiner Hosentasche, um seine Nachrichten zu checken. Doch er wurde unterbrochen, als Jungkook ihm sein Ellenbogen in die Seite rammte. Er hob sein Blick und schaute auf den Gang, wo kein geringerer kam als Yoongi.
Mit einem Mädchen an der Hand.
Jimins Kraft verließ ihn für einen Moment und sein Handy fiel auf den Boden. „Fuck." flüsterte er und kniete sich hin, um sein Handy wieder aufzusammeln. In dem Moment gingen die beiden an ihm vorbei und ließen ihn eine Aura spüren, die er lange nicht mehr gespürt hatte. Die Aura von Yoongi am Anfang des Schuljahres.
Die Situation erinnerte ihn ein bisschen an Twilight. Als Bella zum ersten Mal Edward sah und die ganzen Geschwister in den Raum kamen. Jimin war Bella und Yoongi und die Fremde waren Alice und Jasper.
Es war bedrückend.
Langsam stand Jimin auf. „Wer ist das?"
„Kim Solfa. Sie ist 19 Jahre alt, die Eltern der beiden sind befreundet und haben sich im Urlaub kennengelernt und naja, siehst du ja. Sie zog vor den Ferien hierher und wohnt nicht weit entfernt von ihm. Sie geht in unsere Parallelklasse und hat jetzt schon Freunde gefunden." erzählte Jungkook und bekam einen verwirrten Blick von Jimin. „Black Swan, schon vergessen?"
„Seit wann weißt du es schon?"
„Seit sie in der Stadt ist."
„Und du erzählst mir nichts?"
„Du bist nicht mehr mit ihm zusammen!"
„Ich weiß." murmelte Jimin nach einer kurzen Pause und sah auf den Boden. „Hättest du mir trotzdem erzählen sollen."
„Solltest du das nicht hinter dich lassen? Wie Yoongi?" fragte Jungkook unsicher.
Perplex sah Jimin zu seinem besten Freund und hob eine Augenbraue, ohne etwas zu sagen. Verwirrt, was er falsch gesagt haben könnte, erwiderte Jungkook den Blick.
„Scheisse Jungkook, ich habe ihn geliebt."
Ein Schweigen breitete sich aus. Ihre Lehrerin kam den Flur entlang, weshalb Jimin von Jungkook abließ und stattdessen in den Raum ging. Er wurde von hinten leicht geschubst, weshalb er genervt nach hinten schaute und Yoongi erkannte, der ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken schien und gelassen seine Tasche auf seinen Tisch platzierte, um seine Schulsachen aus diesem herauszuholen. Also wandte sich der Jüngere wieder ab und setzte sich auf seinen Platz.
„Wie geht es dir, Jimin?" fragte ein Mädchen gutgelaunt, als sie sich ein Stuhl nahm und sich gegenüber von Jimin setzte. Ihre Hände legte sie auf den Tisch und zog die komplette Aufmerksamkeit von ihm auf sich. Chungha, ein Mädchen aus seiner Klasse, die eigentlich niemals mit ihm reden würde.
„Gut." antwortete Jimin knapp und sah sie gelangweilt an.
„Ich habe das mit Yoongi mitbekommen. Die ganze Situation mit ihm und Moonbin... Ich wäre echt am Boden zerstört."
„Ich nicht." grinste Jimin. „Das mit Moonbin war rein gar nichts und mit Yoongi war das sowieso nichts ernstes."
Das hatte Yoongi wohl gehört, da er Jimin anschaute. Natürlich bemerkte er das.
„Weißt du, er hatte ein Praktikum bei der Polizei und das brauchte ich für mein Praktikum. Eine ernste Beziehung war es nicht." erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Was mit ihm ist, keine Ahnung."
Es tat Yoongi weh, diese Wörter von Jimin zu hören, auch wenn er wusste, dass diese gelogen waren. Aber wie selbstverständlich er das herüberbringen konnte, schockierte ihn.
„Wenn das so ist; Ich habe am Donnerstag Geburtstag und schmeiße am Freitag die Feier. Wenn du Lust hast, kannst du gerne kommen, ich kenne da einen Typen, den ich dir vorstellen wollte." bot sie an und lächelte ihn süß an.
„Klar, freue mich schon." antwortete Jimin.
Dieser Freitag kam schneller als gedacht, sodass Jimin schließlich vor seinem Kleiderschrank stand und am grübeln war, was er anziehen könne. Er entschied sich für ein Hemd und einer Jeans, schließlich wollte er nicht allzu sehr auffallen.
In einer Allee der Reichen angekommen, machte sich Jimin auf den Weg zur Musik, die laut durch die Straße hallte. Die Party war schon im Gange, als er eintraf und somit Jimin zwang, das Geburtstagskind zu suchen.
„Alles Gute!" grinste Jimin und drückte ihr eine Flasche Soju in die Hand, die sie dankend annahm und sofort öffnete. Chungha schüttete die Flüssigkeit in zwei Becher und übergab einen dem Schwarzhaarigen.
„Wann willst du den Typen kennenlernen?" fragte sie direkt und lächelte ihn charmant an.
„Wann immer du willst." antwortete Jimin und goss sich noch einen Becher voll. Er hatte extra nichts gegessen, damit er schneller betrunken wurde.
Mit einer Handbewegung dirigierte die Blonde ihm, dass er ihr folgen sollte und blieb bei einem Jungen stehen.
„Jimin, das ist Jacob. Jacob, Jimin." erklärte das Mädchen und klopfte auf Jimins Schulter. „Ich lasse euch mal alleine. Und zur Info, ich habe Jacob ein paar Fotos von dir gezeigt, er findet dich heiß."
Verlegen lachte Jimin und sah Jacob an, der ihn nett anlächelte. Er hatte braune Haare, die ihm halb in die Augen fielen, war größer als er und sah gut aus. Verdammt gut.
„Du kannst mich Jake nennen." sagte Jacob und musterte Jimin kurz.
„Kannst ruhig weiter gucken." schmunzelte Jimin und lehnte sich neben ihn an die Wand. „Ich habe dich noch nie gesehen, woher kommst du?"
„Aus Monu. Aber ich arbeite schon."
„Habe ich mir schon gedacht, so jemanden wie dich vergisst man bestimmt nicht." flirtete der Jüngere und strich sich durch seine Haare. „Wo arbeitest du?"
„Bei der Polizei."
„Hast du etwa Handschellen dabei?"
„Wenn du darauf bestehst."
Amüsiert lachte Jimin und drehte sich halb von ihm weg, um grundlos in der Gegend herum zu gucken. Dieser Jake sollte ihn ruhig angucken.
„Warum stehen wir hier noch weiter?" fragte Jimin plötzlich und sah ihn an.
„Was meinst du?" Nicht verstehend runzelte Jake seine Stirn.
„Wir sind nicht hier um zu quatschen, oder?"
„Also ich hätte nichts..."antwortete Jake etwas verwirrt, doch wurde unterbrochen, indem Jimin ihn gierig küsste. Seine Hände fuhren in des Älteren Haare und zogen ihn näher, während Jake perplex nur dastand.
Jimin wollte sich schon von selbst lösen, als er mit Gewalt gegen die Wand gedrückt wurde. Schockiert starrte er den Älteren an und spürte seine Hand noch immer auf seiner Brust.
„Das wird was einmaliges, klar?"
„Ich will dich nicht kennenlernen oder so." seufzte Jimin genervt und verdrehte seine Augen.
Keinen Augenblick später küsste der Ältere Jimin und fuhr mit seinen Händen über Jimins Körper. Jimin spürte die Erregung in seinem Körper und nahm Jakes Hand, um ihn zu Chungha zu führen.
„Hast du ein Problem, wenn wir oben was machen?" fragte Jimin und man hörte deutlich, dass ihm die Situation unangenehm war.
„Wir haben dafür extra ein Gästebett." grinste die Blonde und zog Jimin zu sich. „Wenn du die linke Treppe nimmst, kommst du direkt bei Yoongi vorbei, falls du ihn eifersüchtig machen willst."
„Ganz sicher nicht." murmelte Jimin genervt und sah diese Treppe an, die Chungha vorgeschlagen hatte. Warum nicht?
Grinsend schaute Chungha den beiden hinterher, wie sie sich durch die Menge drängelten und schließlich die empfohlene Treppe nutzen, bis sie aus ihrem Augenwinkel verschwanden.
Derweil zog Jimin Jake immer weiter und erkannte Yoongi, der an einer Wand lehnte und mit seiner neuen Freundin redete. Eifersucht bahnte sich auf, die Jimin zu ignorieren versuchte und weiter ging.
„Hast du eine Ahnung, wo das Zimmer ist?" fragte Jimin lauter als nötig, um Yoongis Aufmerksamkeit zu bekommen. Tatsächlich sah er an Solfa vorbei und beobachtete seinen Exfreund.
Eine Hand legte sich auf seine Hüfte und drückte ihn in einen Raum. „Du standest genau davor." hauchte Jake und drückte Jimins Kinn in die Höhe, nachdem er die Tür schloss. Hektisch küsste Jacob ihn und machte sich sofort an Jimins Oberteil zu schaffen. Als die Knöpfe geöffnet waren, schubste Jimin ihn in Richtung Bett, wo sich Jake drauf setzte und Jimins Körper begutachtete. Grinsend setzte sich Jimin auf sein Schoß und fing an ihn zu küssen. Doch er blieb nicht bei den Lippen, sondern wanderte langsam weiter zu seinem Hals. Seine Hände fuhren währenddessen unter seinem Shirt entlang und zogen es ihm kurz darauf auch aus. Er wanderte weiter zu seiner Brust und rutschte langsam von seinen Beinen runter, sodass er vor ihm kniete und seine Hose öffnete.
Als wäre nichts gewesen ging Jimin aus dem Raum und schloss währenddessen sein Gürtel. Sofort spürte er die Blicke auf ihm und machte sich wieder auf den Weg nach unten, als er gestoppt wurde und eine Faust vor ihm geballt war. „Nicer Zug!" grinste ein Mitschüler ihn an, weshalb Jimin mit seiner eigenen Faust leicht die andere schlug und anfing zu lachen.
Sein Blick wanderte zu Yoongi, der während Jimins Abwesenheit ein paar Meter gewandert war, und hob arrogant die Augenbraue, als Yoongi ihn ebenfalls anschaute.
Der Mitschüler drehte sich wieder zu seinen Freunden, weshalb Jimin weiterging und wieder in den Erdgeschoss schlenderte.
„Jimin, ich habe dich gesucht!" rief Chungha und kam angelaufen. „Du musst mir helfen. Als Gegenleistung wegen Jake."
„Worum geht's?" fragte Jimin kritisch und wurde schon mitgezogen.
„Du bist mein Freund, okay? Mich nervt ein Typ."
Schweigend stolperte Jimin hinterher, bis sie schließlich stehen blieb und seine Hand auf ihre Hüfte legte. „Weon, das ist mein Freund Jimin, von dem ich dir erzählt habe. Möchtest du nochmal wiederholen, was du gesagt hat?" fragte Chungha genervt, worauf der Fremde den Kopf heftig schüttelte.
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