Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

5. Kapitel - Stille Nacht


 „Sie ist ohnmächtig!", rief Vidar. Zitternd kniete er über der Forscherin. Sie musste so schnell wie möglich von ihr weg.

„Das Miasma!" Antara pfiff Kito heran. „Es schadet ihr! Pack sie auf Kito!" Wie ein Sack Kartoffeln schwang Vidar Gaelins Körper auf den Rücken des Odogarons. Antara rannte davon. Kito folgte ihr langsamer, darauf bedacht, Gaelin nicht fallen zu lassen. „Hinterher!", rief sie Vidar zu, „Ich weiß einen sicheren Ort!" Er hechtete ihr hinterher. Wenn er sich richtig erinnerte, war dies die Richtung, in der der Schlafplatz eines ausgewachsenen Odogaron und die Säurebecken lagen.

Der gelbe Nebel lichtete sich langsam, doch noch immer konnte Vidar ihn in seiner Lunge spüren. Im Gegensatz zu Gaelin hatte er hier mehrere Tage bei geringerer Nebeldichte verbracht und dadurch eine Resistenz aufgebaut. Dennoch brannte es in seiner Lunge und schnürte ihm langsam die Luftröhre zu. Viel länger würde er es hier nicht mehr aushalten. Er sprintete weiter und ließ die Umgebung dabei völlig außer Acht. Deshalb überraschten ihn auch die Girros, kleine schwarze Monster, als sie ihn zu zweit überfielen, doch sie hatten nicht mit einem Jäger gerechnet.

In einer einzelnen Bewegung zog er seine Morphaxt in Schwertform und wirbelte sie herum. Beide Girros wurden getroffen. Tot waren sie noch nicht, aber betäubt. Für mehr hatte er jetzt keine Zeit.

Antara und Kito waren ihm ein ganzes Stück voraus, aber der Weg war nicht mehr weit und er würde schnell aufholen können.

Vor ihnen türmte sich eine von Kletterranken bewachsene Felswand auf und sie mussten stoppen. Bei seinem ersten Besuch im Tal hatte Vidar den Ort über der Wand nicht erkundet. Sein Bein war dafür zu schwer verletzt gewesen.

„Wir müssen da hoch", keuchte Antara, "Dort ist eine kleine Höhle." Sie schien es nicht gewohnt zu sein, so viel am Stück zu rennen. Wenn man ein so kräftiges Monster wie Kito zum Freund hatte, brauchte man das wohl auch nicht unbedingt. „Dort oben können wir sie in Ruhe versorgen, aber der Transport wird schwierig", fuhr sie fort, „Wenn Kito einfach hochklettert wird Gaelin runter fallen." Es war schon ein Wunder, dass sie bis jetzt nicht runter gerutscht war. Kitos Reitgeschirr bestand nur aus einem dunkelbraunen Sattel und zwei Griffen. Damit könnten sie die Forscherin nicht ausreichend sichern und wenn Antara mit drauf saß, wäre es immer noch nicht sicher genug.

„Hast du kein Seil dabei?", fragte Vidar. Vielleicht könnte er eine der Ranken abschneiden. Aber wären sie wirklich sicher genug? Nein, auf keinen Fall.

„Nein, kein Seil", antwortete Antara. Sie mussten weitersuchen. Die einzige Möglichkeit, die Vidar noch einfiel, war der Enterhaken an seiner rechten Armschiene.

„Ich habe eine Idee." Noch während er sprach, nahm er die gesamte Armschiene ab und zog das Seil des Enterhakens komplett aus.

„Willst du sie damit an Kito fesseln?" Antaras dunkelblaue Augen folgten jeder seiner Bewegungen. Er nickte und fuhr mit seiner Arbeit fort. Kito blieb ruhig, als der Jäger das Seil um den kräftigen Körper legte. Sobald nur noch ein kleines Stück übrig war, zog er es fest und sicherte den Haken am Reitgeschirr. „Ich hoffe es wird halten", murmelte er. Bisher hatte sein Enterhaken ihn nie im Stich gelassen.

Auf Antaras Befehl hin kletterte Kito die Felswand hinauf. Seine langen Krallen fanden guten Halt in den Ranken. Zwei große Sprünge später war der Odogaron oben angelangt. Vidar und Antara folgten ihm. In diesem Moment wünschte Vidar sich seinen Enterhaken zurück. Er hatte ihm das Klettern immer so sehr erleichtert.

Noch während er an seinen tollen Enterhaken dachte, war er oben angelangt. Kito stand ein paar Meter weit entfernt und versuchte mit seiner Schnauze das Seil zu lösen. „Hey!", rief Vidar, „Lass meine Ausrüstung in Ruhe!" Sofort hob Kito seinen Kopf und setzte sich hin. Gaelin rutschte beinahe herunter, aber Vidar hielt sie noch rechtzeitig fest. Behutsam nahm er dem Odogaron den Enterhaken wieder ab und legte dann Gaelin auf den Boden.

Antara hatte nun ebenfalls die Anhöhe erreicht. „Hol mal einen Trank raus", wies sie Vidar an, "Muss blaugrün sein." Sie drückte ihm ihren großen Lederbeutel in die Hand und kniete sich dann vor die Forscherin. In dem Beutel befand sich allerlei Zeug und Vidar brauchte eine Sekunde, bis er endlich eine Phiole herausfischte. Auf den ersten Blick wirkte es wie ein normaler Trank. Bei näherem Betrachten erkannte man aber, dass er viel bläulicher war als Standardtränke.

Als er sich den beiden Frauen zuwandte, hatte Gaelin sich bereits aufgesetzt. Dennoch musste sie sich an Antara festhalten. „W-was ist passiert?", fragte sie völlig benommen. Antara reichte ihr das kleine Fläschchen. „Trink."

„Also ich hätte auch Tränke da", warf Vidar ein, während er seine Armschien wieder anzog. Glaubte seine Rider-Freundin wirklich, dass er nicht einmal so etwas dabei hatte?

„Das ist kein einfacher Trank. Er enthält noch eine Spur Nullbeerensaft, mein eigenes Rezept", erklärte Antara. Gaelin verzog ihr Gesicht. Das dürfte dann wohl der Nachgeschmack von Nullbeere sein.

„Du bist ohnmächtig geworden. Das Miasma ist schuld", erklärte Vidar, als er sich neben sie kniete, „Aber keine Sorge, hier gibt es kein Miasma."

„Genau, du musst dich erstmal erholen, bevor wir zurückkehren können", fügte Antara hinzu.

„Aber das geht doch nicht!", rief Gaelin, die Augen weit aufgerissen, „Es wird bald dunkel und wir können nicht doch einfach hierbleiben!" Sie richtete sich auf, als wolle sie beweisen, dass sie vollkommen in Ordnung war, doch genau in diesem Moment wurde ihr Körper von einem starken Husten erschüttert. Antara drückte sie sanft wieder nach unten. „Wir werden hier über Nacht bleiben. Hier oben wird uns kein Monster finden", beruhigte sie Gaelin.

„Und wenn doch, hast du einen ausgezeichneten Jäger an deiner Seite", fügte Vidar hinzu. Gaelin setzte ein schwaches Lächeln auf. Es war kein ehrliches Lächeln. Man konnte einfach spüren, dass sie Angst hatte. Wie das Miasma hing die Angst in der Luft. Nur war sie für das Auge unsichtbar und vergiftete nicht den Körper, sondern den Geist.

Vidar saß auf der Felskante und blickte hinab auf das Gebiet unter ihm. Schon seit einigen Stunden saß er hier und wartete, dass die Nacht vorüber ging. Hinter ihm erklang das leise das leise Schnarchen von Kito und die ruhigen Atemzüge von Gaelin und Antara, doch ansonsten war die Welt still. Er hatte es sich selbst ausgesucht jetzt Wache zu halten. Die Erinnerungen an seine Zeit im Tal waren jetzt klarer als je zuvor in seinem Kopf. Dort, aus der Richtung, wo jetzt blaues Licht schwach zu ihm herdrang, waren die Säurebecken. Vidar betrachtete seinen rechten Zeigefinger. Er hatte ihn damals aus Neugier in eines der Säurebecken getaucht und es augenblicklich bereut. Jetzt sah man nichts mehr davon, weder Rötung noch Narben. Er hatte Glück gehabt, wie so oft in seinem Leben.

Neben dem Weg zu den Säurebecken gab es noch zwei andere Pfade. Von einem von ihnen waren sie gekommen. Der linke Pfad führte in eine andere Kammer der Höhle. An ihrem Eingang hingen Stalagtiten von der Decke. Ein großer Odogaron lebte dort, doch bisher hatte Vidar ihn nicht wieder gesehen. Vielleicht streifte er auf der Suche nach Beute durch andere Teile des Tals oder er war sogar auf dem Weg ins Hochland.

Vidar musste gähnen. Es war ein anstrengender Tag gewesen und am liebsten wäre er wieder in seinem Raum in Astera, wo er mit Audun und Lenris – seinem anderen Mitbewohner – Karten spielen könnte, ehe er seine gut benutzte Matratze ihn empfing und in den Schlaf gleiten ließ. Jetzt durfte er nicht schlafen. Zwar war es unwahrscheinlich, dass ein Monster sie alle im Schlaf überrumpeln würde, aber er wollte es nicht riskieren. Nach alldem, was er über Monster gelernt hatte, waren sie immer noch kaltblütige Raubtiere, die zu einfacher Beute nicht Nein sagen würden.

Hinter ihm raschelte etwas. Er drehte seinen Kopf und sah, das Antara sich aufgesetzt hatte. Sie streckte sich, ehe sie dann zu ihm herüberging. Ihre Schritte waren so leicht wie die eines Palicos.

„Geh wieder schlafen", flüsterte Vidar, als sie sich neben ihn setzte. Selbst im Sitzen war sie ein bisschen größer als er.

„Nein, jetzt bin ich dran mit Wache halten", erwiderte sie, „Aber bleib nur sitzen, wenn du willst. Ich kann dich nicht zum Schlafen zwingen."

Einen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen. Sie saßen einfach nur da und genossen die Ruhe. „Du hast mir nie wirklich von deinem Leben als Rider erzählt." Wenn zu lange niemand redete, wurde Vidar immer unruhig und er fing an, Leute mit Fragen zu löchern. Rhaach meinte deswegen immer, dass er genau so ein Plappermaul wie Zeron war, aber das war eine Lüge. Vidar redete viel mehr als Zeron.

„Es ist schön. Mit einem Monster stehen dir alle Wege offen", erklärte sie, "Du kannst den Himmel erkunden oder die höchsten Berge erklimmen. Auf dem Rücken eines Monsters zu sitzen, ist eines der besten Gefühle überhaupt."

Er lächelte. Mit einem Rathalos zu fliegen war bestimmt ganz anders, als sich an einen Barnos zu heften. „Hast du mehr als ein Monster?", fragte er.

„Nein, nur Kito, aber ich kenne Leute die zwei oder sogar drei große Monsties haben. Meine Freundin hat zwei Monsties, eine Rathian und einen kleinen Jagras."

„Deine Freundin?", fragte er, "Wie in ‚deine bessere Hälfte' oder nur eine Freundin?" Das hatte ihn neugierig gemacht. Liebe war für ihn schon immer ein seltsames Konzept gewesen.

„Ja, Lelya ist meine bessere Hälfte." Antara lächelte jetzt auch, wenn auch zögerlich.

„Erzähl mir mehr über Lelya und dich." Vielleicht könnte er so ein großes Lächeln aus ihr kitzeln.

Tatsächlich funktionierte es und Antara hatte sogar ein paar lustige Geschichten auf Lager. So hatte Kito sich wohl einmal mit Lelyas Rathian angelegt und haushoch verloren. Seitdem hatte er angeblich eine Abneigung gegen alles, was flog.

„Wie sieht es bei dir aus?", fragte Antara schließlich, „Hast du jemanden, den du liebst?"

„Na ja, ich liebe meine Familie." Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und lachte.

„Doch nicht so!" Ihr Kichern war so laut, dass Vidar fürchtete, es würde Gaelin wecken. Sie hatte schon genug Probleme gehabt einmal einzuschlafen.

„Ich meine jemanden, den du auf eine romantische Art liebst", erklärte Antara, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, „Du weißt schon. Jemand ganz besonderes, den du küssen willst und mit dem du am liebsten jede Sekunde deines Lebens verbringen willst und du willst ihn beschützen, auch mit deinem eigenen Leben." Jetzt blieb Vidar einen Augenblick still. Natürlich gab es Leute, die er beschützen wollte und bei ihnen sein wollte. Seine Familie, Rhaach, Zeron, all seine Freunde... Aber das schien nicht das zu sein, was Antara meinte.

„Nein", antwortete er, „ Ich glaube nicht, dass ich so jemanden schon mal gehabt habe."

„Wie jetzt?" Sie war sichtlich verblüfft über seine Antwort. „Wirklich gar nicht? Nicht einmal, als du ein Kind warst?"

„Nein. Ich glaube, diese Art von Liebe ist nichts für mich." Vidar hatte nicht gedacht, dass das so erstaunlich wäre und doch starrte Antara ihn jetzt ungläubig an. War das wirklich so seltsam, dass er noch nie verliebt gewesen war?

„Hm... So etwas habe ich noch nie gehört, aber du kennst dich selbst am besten", seufzte sie, „Aber du solltest jetzt wirklich schlafen gehen. Bis zum Sonnenaufgang dauert es nicht mehr lang." Antara hatte recht. Durch einen Spalt in der Höhlendecke funkelten blasse Sterne an einem langsam immer heller werdenden Himmel.

„Na gut, aber du weckst mich, wenn etwas passiert."

Vidar legte sich ein paar Meter entfernt zu Kito und Gaelin. Der Boden war hart, aber das störte ihn nicht. Er hatte schon viel Schlimmeres erlebt.

Es war noch früh, als Vidar wieder geweckt wurde und insgeheim wünschte er sich, er wäre doch etwas früher schlafen gegangen. Die Müdigkeit saß ihm tief in den Knochen, als er an einer Ration knabberte. Gaelin und Antara hingegen waren putzmunter und unterhielten sich schon wieder über irgendwelches Wissenschaftszeug. Nur Kito schien genau so müde zu sein, wie Vidar. Er lag noch immer zusammengerollt in einer Ecke und schnarchte.

„Vidar, was hältst du von dem Vorschlag?", fragte Antara urplötzlich.

„'Tschuldigung. Ich hab gar nicht mitgekriegt, dass du mit mir geredet hast." Sie schmunzelte. „Gaelin und ich werden so schnell wie möglich das Miasma-Feld auf Kito passieren, damit Gaelin nicht wieder ohnmächtig wird", erklärte sie, „Aber dann würdest du alleine gehen. Ist das in Ordnung für dich?"

„Natürlich, ich bin doch ein Jäger." Antara rollte ihre Augen, doch Vidar wusste genau, dass es eher Belustigung als Spott war. Er fragte sich, ob sie ihn jemals ihre etwas peinliche erste Begegnung vergessen lassen würde. Wahrscheinlich nicht und das war auch ganz gut so. Ohne diese Begegnung wäre alles sicherlich ganz anders verlaufen, eher schlechter als besser.

Der Rückweg durch das Tal war nicht besonders ereignisreich. Eigentlich war er sogar ziemlich langweilig. Ein Mernos-Kadaver hier, etwas Miasma da, dort drüben ein nicht identifizierbares Skelett und... Vor Vidar lag ein Stück verrottetes Fleisch. Nicht, dass das total ungewöhnlich für einen Ort namens Tal der Verwesung war, aber etwas störte ihn daran. Er zückte seinen Dolch und spießte das Fleisch damit auf. So musste er es nicht anfassen, während er es inspizierte. Seine Konsistenz war anders als die der anderen Kadaver. Es hing ganz schlaff nach unten und drohte, einfach wieder herunterzufallen. Außerdem stank es erbärmlich, viel schlimmer als der Dung eines Anjanath mit Verdauungsproblemen und das war schon wirklich eklig. Wahrscheinlich gehörte dieses Stück Fleisch einfach zu einem Vidar unbekannten Monster des Tals. Vidar schüttelte das Fleisch von seinem Dolch und setzte dann seinen Weg fort. Antara und Gaelin warteten bestimmt auf ihn. Sie hatten versprochen am Beginn des Bergpfades zu warten.

„Da bist du ja!" Antara lehnte an einem großen Felsen. Kito stand neben ihr, Vidar den Rücken zugekehrt. Gaelin konnte er gerade nicht sehen. Vielleicht kroch sie auf dem Boden herum, weil dort ein seltsamer Pfotenabdruck war. Tatsächlich tauchte sie jedoch beim Kopf des Odogaron auf. „Du hast so hübsche lange Krallen", hörte Vidar sie erzählen. „Oh, hi Vidar! Dann können wir uns jetzt ja auf ins Hochland machen."

Zu dritt machte der Weg viel mehr Spaß als allein. Die Luft vibrierte förmlich vor fröhlichen Schwingungen und zusätzlich lernte Vidar noch ein wenig mehr über Monster und Pflanzen. Vielleicht würde sich dieses Wissen bei einer seiner nächsten Quests als nützlich erweisen. Als Jäger lernte man schließlich nie aus.

„Wo gehst du jetzt hin, Antara?", fragte Vidar, „Willst du weiter das Korallenhochland erforschen?"

„Ach, nein. Ich bin nur dort gewesen, um ein paar bestimmte Pflanzen zu finden. Jetzt geht es für Kito und mich zurück in unser Dorf", erklärte Antara.

„Und was machst du dann?", wollte Gaelin wissen.

„Hm..." Antara zuckte die Achseln. „Ich glaube, ich bleibe einfach eine Weile da und erhole mich von meinen ganzen Expeditionen. Außerdem will ich mir wieder mehr Zeit für meine Freundin und mich nehmen."

„Wenn du so oft unterwegs bist, vermisst Lelya dich bestimmt", warf Vidar ein.

„Oh ja!", stimmte sie zu, „Aber sie ist auch nicht immer da. Hoffentlich erwische ich sie."

Die Umgebung um sie herum war jetzt schon viel bunter und lebendiger als im Tal. Trotzdem kam es an die Schönheit des Korallenhochlands nicht heran. Rechts von ihnen führte ein kleiner Trampelpfad in ein unbekanntes Gebiet. Ein paar mannshohe Korallenstiele verdeckten den genauen Pfad. Antara blieb an der Abzweigung stehen.

„Was ist los?" Vidar neigte seinen Kopf ein winziges Stück.

„Hier trennen sich unsere Weg", seufzte sie. Schwermut lag in ihrer Stimme, doch ihr Gesicht war von einem Lächeln geprägt. Er legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Wir sehen uns bestimmt wieder", sagte er, „Wenn wir es zweimal geschafft haben, schaffen wir es auch ein drittes Mal."

„Ich freue mich darauf", erwiderte sie. Dann wandte sie sich Gaelin zu. „Du bist eine wundervolle Forscherin. Ich hoffe, wir werden uns auch wiedersehen. Es hat Spaß gemacht, Untersuchungen mit dir zu vergleichen."

„Man trifft sich immer zweimal im Leben", versicherte Gaelin. Antara schwang sich auf Kito und warf der Forscherin und dem Jäger einen letzten Blick zu. „Macht's gut!" Dann preschte sie davon und hinterließ nichts als aufgewirbelten Staub.

„Wir müssen auch weiter", bemerkte Gaelin, als der Staub sich wieder gelegt hatte, „Man erwartet uns bereits."

„Natürlich", antwortete Vidar nach einem Augenblick des Schweigens. Zu gern wäre er Antara gefolgt, einfach aus purer Neugier. Aber es war besser, wenn ihr Dorf versteckt blieb. Nicht jeder Jäger würde Rider tolerieren und andersherum war es sicherlich genau so. Gaelin und er setzten ihren Weg fort. Bei diesem Tempo sollten sie in etwa einer Stunde im Hochland sein. Dort könnten sie dann mit Seilbahn und Flugdrachen schnellstmöglich zum Luftschiff zurückkehren. Vidar freute sich schon darauf, sich von Rhaach wieder etwas anzuhören, denn der wartete sicherlich noch dort.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro