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1. Kapitel - Ein fast ganz normaler Tag

Vidar konnte nichts sehen. Alles war umhüllt von einer undurchdringbaren Finsternis. Dafür konnte er jedoch riechen und hören. Etwas war in seiner Nähe. Knochen knacksten unter seinem Gewicht und der brennende Geruch von Fäulnis drang in Vidars Nase. "Hey!" Eine Stimme drang aus der Dunkelheit an sein Ohr. "Du musst aufstehen!" Plötzlich wurde er am Arm gepackt und... Ungeschickt stieß er die Hand von sich weg und landete mit einem dumpfen Laut auf dem harten Boden. "Au...", grunzte er, seine Umgebung musternd. Es dauerte einen Augenblick, bis der Nebel in seinem Kopf sich lichtete und er seine Unterkunft wiedererkannte. "Wow..." Audun, sein Mitbewohner, stand über ihm. "Die Zeit in der Wildnis hat dich echt mitgenommen." Vidar grummelte. Trotz seines seltsamen Traumes – oder vielleicht gerade deswegen – wollte er sich nochmal kurz hinlegen.

"Es ist schon fast Mittag. Willst du mit zur Kantine und 'ne Kleinigkeit essen?", fragte Audun, "Ich bezahl auch." Vidars Wunsch nach Schlaf wurde nur noch von seinem Hunger übertroffen und das teilte sein Magen lautstark dem anderen Jäger mit. "Ich nehme das als ein Ja", scherzte er und begab sich schon mal nach draußen, wo er auf Vidar wartete. Dieser suchte sich nur schnell leichte Bekleidung raus. Sein Blick fiel in die Ecke, wo seine Tobi-Kadachi-Rüstung ruhte. "Nachher", flüsterte er, ehe er Audun nach draußen folgte.

Die Sonne beleuchtete den Marktplatz von Astera, wo es nur so von Händlern, Jägern, Forschern und Wildexperten wimmelte. Mit dem Aufzug fuhren Audun und Vidar hoch bis zum dritten Stockwerk der Stadt. Hier befand sich die Kantine, geleitet vom Miauskulösen Koch. Ein schattiger Tisch für bis zu drei Personen war noch frei. "Und?", fragte Audun, "Was willst du essen? Nichts zu teures, ja?" Vidar nahm die Speisekarte von der Mitte des Tischs. Wie immer gab es eine Vielzahl von Gerichten zur Auswahl. Die Meisten von ihnen enthielten viel Fleisch oder Fisch, manchmal auch beides. Danach war ihm im Moment überhaupt nicht, weshalb er sich schließlich für ein Gemüsegericht mit Juwelenkakteen und Drachenblüten entschied. "Hallo!" Ein kleiner Palico war am Tisch erschienen. Seiner Schürze nach zu urteilen, gehörte er zur Kantine. Nachdem die zwei Jäger bestellt hatten, ließ Vidar seinen Gedanken freien Lauf. Bis aufs Materialien sammeln im Uralten Wald hatte er heute keine großen Pläne. In den letzten Wochen hatte er nur kleinere Quests angenommen und das lag nicht nur daran, dass er erst vor Kurzem das Abenteuer seines Lebens überstanden hatte. Viel mehr wartete er nur darauf, dass die Forschungskommission ihn benachrichtigte. Als er zuletzt im Korallenhochland gewesen war, hatte er eine rosa Schuppe gefunden und später dem Oberhaupt der Dritten Flotte übergeben. Noch hatte er keine Infos, um welches Monster es sich handelte und ob es gefährlich war. Sicherlich würde man ihn bald darüber informieren, vielleicht sogar schon heute.

"Ähm... Entschuldigung." Ein hübsche Frau, etwa in Vidars Alter, tauchte neben ihm auf. Ihre hellblonden Haaren hingen lose bis auf ihre Schultern herab. "Du bist doch der Jäger, der sich ganz allein durch die Wildnis geschlagen hat, oder?" Er nickte zur Antwort. Beliebt war er schon immer gewesen, aber jetzt interessierten sich noch mehr Leute für ihn. "Dürfen meine Freundin und ich uns zu euch setzen?", fragte die Frau. Hinter ihr stand eine weitere Frau. Sie wirkte älter als die Blonde und ihre Haut hatte einen ockerfarbenen Ton. Aus dem Augenwinkel sah Vidar, dass Audun ihm einen Daumen hoch hielt. "Natürlich." Kaum hatte er ausgesprochen, setzte sich das erste Mädchen hin, während ihre Freundin noch schnell einen der steinernen Hocker mühelos heranzog. "Wie hast du dich gefühlt, so ganz allein unter Monstern?", fragte sie und so begann Vidar zu erzählen. Die jungen Frauen hingen förmlich an seinen Lippen. Auch als das Essen kam, blieben sie und hörten weiter zu. Das Mädchen mit der Ocker-Haut rückte irgendwann näher zu Audun. Vermutlich hatte sie das Interesse verloren. Die Blonde schien wesentlich mehr Ausdauer beim Zuhören zu haben. "Und was ist mit der Rathian passiert?" Ihre blauen Augen funkelten neugierig.

"Also..." Bei ihren ganzen Fragen hatte Vidar Probleme, überhaupt zum Essen zu kommen. Bevor er ihr antwortete nahm er endlich den letzten großen Bissen Drachenblüte zu sich. Audun war bestimmt schon seit einer guten Viertelstunde fertig. "Was mit der Rathian passiert ist, nachdem ich sie verjagt habe, weiß ich nicht", erklärte Vidar, "Vermutlich ist sie zu ihrem Nest zurückgekehrt."

"Och, wie langweilig", meinte die Blonde. Sie stand von ihrem Hocker auf. "Nun, wir müssen jetzt los. Frida, kommst du?" Bevor Frida überhaupt reagieren konnte, schlenderte die Blonde bereits davon.

"Ich dachte schon, ich werd die nie los...", gab Vidar zu, sobald die beiden außerhalb der Hörreichweite waren. Seine Lippen fühlten sich schon ganz fusselig an. Er war ein Jäger und kein Geschichtenerzähler.

"Die Mädels stehen halt auf dich. Ich hingegen werde von den meisten ignoriert.", lamentierte Audun.

"Ja, ja. Du armer Kerl kriegst nie eine Frau. Ich sehe es schon auf deinem Grab stehen", scherzte Vidar, "Meinetwegen kannst du die ganzen Frauen haben. Ich bin da nicht so wild hinterher."

"Du bist ein guter Freund", lachte Audun, "Ich weiß nicht, was du heute so vorhast, aber ich werde jetzt eine Fang-Quest in der Wildturm-Ödnis erledigen." Er winkte einen der Kellner heran und zahlte.

"Ich unternehme eine Expedition in den Uralten Wald. Soll ich was mitbringen?", fragte Vidar.

"Mein Vorrat ist bereits aufgestockt", entgegnete Audun, "Wir sehen uns dann später!"

Vereinzelt fielen Sonnenstrahlen durch das dichte Laubdach auf den Boden. Hier, in den tieferen Teilen des Waldes, wuchsen die besten Pilze. Außerdem konnte man hier dem gleißenden Tageslicht entgehen. Das schien nicht nur Vidar gut zu finden. Immer wieder hüpften verschiedene kleine Tiere vor seinen Füßen herum. Vor ein paar Minuten hatte er auch eine Kestodon-Herde gesehen, welche es sich an einer Wasserstelle gemütlich gemacht hatte. Ein Männchen hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass Jäger dort nicht erwünscht waren. Er bückte sich, um eine groß geratene Mandragora zu ernten. Sein Beutel hatte sich seit Beginn der Expedition ordentlich gefüllt. Der Pilz passte kaum noch hinein. Vielleicht sollte er langsam den Heimweg antreten. Wie lange war er eigentlich schon unterwegs? Zwei Stunden bestimmt, vielleicht auch drei. Oder waren es doch vier? Wann immer er im Wald unterwegs war, vergaß er die Zeit. Nicht, dass er gut im Zeit schätzen war. Tage schätzen ging noch. Minuten und Stunden konnten bei ihm problematisch werden.

Während er sich einen Weg zurück zur Jägerstadt bahnte, summte er vor sich hin. Es handelte sich um ein Schlummerlied, das seine Mutter ihm oft vorgesungen hatte. Sie fehlte ihm, genau wie der Rest seiner Familie. Sein Vater, seine Mutter und natürlich seine kleine Schwester... Alle waren noch in der Alten Welt. Irgendwann – das hatte sein Vater versprochen – würden auch sie in die Neue Welt ziehen. Doch bevor das geschehen konnte, mussten der Kontinent und Monster erforscht, und Städte aufgebaut und gesichert werden. Das war die Aufgabe der Forschungskommission und damit auch Vidars Aufgabe.

Eine weite offene Fläche erstreckte sich nun vor ihm. An ihrem gegenüberliegenden Ende befand sich Astera. Die Sonne stand tiefer als gedacht. Dennoch beeilte sich Vidar keineswegs. Erst wenn ein Zähne fletschendes Monster hinter ihm her war, würde er rennen. So konnte er viel besser die Natur genießen und noch ein oder zwei Kräuter mitgehen lassen.

Er war gerade erst durch das Stadttor gegangen, da kam auch schon jemand auf ihn zu. Es war Audun. Seine Rüstung war ganz schmutzig und er hatte einen frischen Kratzer im Gesicht. "Bist gerade erst von deiner Quest zurück, was? Wie ist es gelaufen?", fragte Vidar, als sein Mitbewohner nur noch zwei Meter von ihm entfernt war.

"Der Anjanath ist ziemlich stinkig gewesen. Hat mich ein bisschen angekokelt.", erklärte er, "Deswegen bin ich aber nicht zu dir gekommen." Vidar zog die Augenbrauen fragend zusammen. "Dein Mentor... Wie heißt der noch? Rhaan? Rhaach? Ist ja egal. Jedenfalls hat er mir gesagt, dass er mit dir reden will."

"Wirklich? Hat er gesagt worüber? Wo ist er jetzt?" Spontan fiel Vidar kein Grund ein, warum Rhaach ihn sprechen wollte. Es musste aber wichtig sein. Sonst würde er keine Nachricht überbringen lassen.

"Keine Ahnung", gab Audun zu, "Ich glaube, er wollte zur Schmiede. Sonst ist er bestimmt bei seiner Unterkunft."

Wie Audun gesagt hatte, fand Vidar den kräftig gebauten Jäger. Er unterhielt sich noch mit dem Schmied, dem Meister der Zweiten Flotte, bevor er sich umdrehte und Vidar bemerkte. "Da bist du ja, mein Junge", begrüßte er ihn, "Es gibt Neuigkeiten von der Luftschiffbasis." Sofort bildete sich ein Grinsen auf Vidars Gesicht. Bestimmt ging es um die Schuppe, die er gefunden hatte.

"Was haben sie gesagt?" Seine Stimme war ganz hoch vor Aufregung.

"Immer mit der Ruhe. Lass uns erst einmal nach Hause gehen", meinte Rhaach, "Dann können wir in Ruhe miteinander reden."

Mit Zuhause meinte Rhaach die kleine Wohnung, die er sich mit Zeron teilte. Sie war nicht so spartanisch eingerichtet wie Vidars Wohngemeinschaft und verfügte über einen hübschen Wandteppich aus der Alten Welt. "Hallo, Vidar!" Das war Zeron, welcher an einem runden Holztisch saß. Ein Buch lag vor ihm. "Wollt ihr etwas trinken?", fragte er.

"Etwas Wasser wäre nett", antwortete Vidar, Rhaach hingegen schüttelte den Kopf.

Sobald Vidar sein Wasser bekommen hatte, setzten sich die drei Jäger an den runden Tisch. "Also...", begann Rhaach, "Man hat endlich herausgefunden, zu welchem Monster deine Schuppe passt." Am liebsten hätte Vidar vor Aufregung und Freude geschrien. Der grimmige Blick des anderen Jägers bremste ihn jedoch aus. "Es handelt sich um eine Rosa Rathian. Bisher wurde hier noch nie eine gesichtet." Vidars Herz blieb fast stehen. Noch nie hatte er die rosa Verwandte der Königin des Landes mit eigenen Augen gesehen. Er kannte nur Zeichnungen aus einigen Büchern. "Das ist aber noch nicht alles", fuhr Rhaach fort, "Diese Monster sind verdammt gefährlich. Deshalb will die Dritte Flotte, dass es erlegt wird. Da du für die Entdeckung verantwortlich bist, sollst du an der Quest teilnehmen." Vidars Herz pochte schneller als ein Tobi-Kadachi sich bewegen konnte und er musste unwillkürlich grinsen. "Ich wusste, dass dir das gefallen würde", brummte Rhaach, seine Arme kreuzend, "Du wirst jedoch nicht allein jagen. Stattdessen werde ich mitkommen. Keine Widerrede!"

"Einverstanden. Wann geht es los?", fragte Vidar, die Hände reibend. Still sitzen konnte er auch nicht mehr. Dafür war er viel zu aufgewühlt.

"Morgen Mittag. Ich erwarte dich bei der Schmiede, damit wir alles zusammen vorbereiten können." Rhaach klang genau so streng wie immer, doch das unscheinbare Lächeln auf seinen Lippen und das Schimmern in seinen Augen verrieten, dass er genau so viel Vorfreude empfand wie Vidar.

A/N: Hier bin ich wieder mit einer neuen FF. Zwar weiß ich noch nicht, wie oft Kapitel kommen werden, aber ihr braucht euch keine Sorgen machen, dass ich auf einmal nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll. Die einzelnen Kapitel habe ich nämlich schon durchgeplant. Wie immer gilt, Kommentare und Anmerkungen sind wie immer gern gesehen!

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