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Newton

Er war noch mit dem Blut von dem chancenlosen Chester, das wiederum an dem hartnäckigen Henry geklebt hatte, besudelt, als er mit steinerner Miene das Treppenhaus hochging. Es warteten noch zu erledigende Schüsse auf ihn und die Menschen, die von diesen durchlöchert werden sollten. Es war erstaunlich, wie wenig er darauf achtete, nicht aufzufallen. Es war ihm eigentlich egal. Er hatte eine Waffe. Er war gut in der Zeit. Er war er. Als er in einer der oberen Etagen angekommen war und die Verbindungstür zu dem Korridor aufstoß, bemerkte er noch im letzten Moment eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Der Nächste war hier.

"Guck Guck.", sang er schief, während er die Pistole in seiner Hand kreiste. Dunkle, schlaflose Ringe malten unter seinen Augen und Blutspritzer mit seiner blassen Haut.
"Der große böse Wolf ist hier.", trällerte er weiter, "Ich such' Rotkäppchen."

Als er schließlich um die Ecke bog und den narzisstischen Newton an einer verschlossenen Tür zerren sah, verzog er das Gesicht.

"Ich hab mir mein Rotkäppchen irgendwie anders vorgestellt.", murrte er. Das mit der Göre und Newton passte wiederum trotzdem irgendwie zusammen.

"Die anderen hatten Recht, als sie sagten, dass du nicht mehr alle drinne hast.", schüttelte Newton entgeistert den Kopf, bevor er langsam von der Klinke abließ. Newton war ihm ausgeliefert. Der narzisstische Newton. Was hatte der nochmal gemacht? Ach, ja. Er war so beschissen wie der Rest. Er war ein arrogantes, manipulatives Monster, das sich seinen Spaß auf die Kosten anderer besorgte. Newton, unser kleiner narzisstischer Newton, verstand nur etwas von der Liebe zu sich selbst, auf eine ungesunde Weise natürlich. Newton hier, Newton da, Newtons Obsessionen mit sich selbst. Am aller meisten hatte Newton aber Angst um sich selbst. Er wollte nicht sterben. Niemand wollte das.
Das Töten wurde langweilig, so einfältig wie seine Opfer waren.

"Monroe-", setzte er an und wurde doch tatsächlich von Newton unterbrochen.

"Sie ist weg. Monroe ist weggerannt. Sie ist nicht mehr hier.", stolperte Newton nach hinten.

Mit undurchdringlichem Blick bohrten sich seine zum Schaudern verleitenden Augen in die Newtons. "Wo", begann er bedrohlich mit leiser Stimme und ging einen schweren Schritt auf den strauchelnden Jungen zu,
"ist", legte er seinen Kopf schief und richtete seine Pistole auf ihn,
"Monroe?"

Das wusste Newton doch nicht. Newton wusste auch nicht, ob Monroe wirklich weggerannt war oder, ob sie schon tot war. Vielleicht versteckte sie sich auch oder sang den Toten ein Schlaflied vor. Vielleicht wiegte sie die Leichen im Arm und flüsterte ihnen zu, dass es in Ordnung sei und dass sie nun ruhen durften, für immer. Dabei würde sie weinen und ihre Stimme nicht mehr als ein Hauch sein. Das interessierte Newton aber nicht. Newton wollte nur das, was alle wollten; leben. Und dabei vergass er, zu antworten.

"Soll ich dir dein Hirn wegschießen?", brüllte er Newton an, ehe er wieder rasselnd einatmete und zittrig lächelte.

Newton war kein Meister der Worte, kein Dichter und auch kein Prediger, nur ein oberflächlicher Footballspieler und für keinen höheren Zweck bestimmt, aber wenn er all dies doch wäre, dann würde Newton sein Gegenüber ungefähr so beschreiben: Er balancierte auf der spindeldürren Grenze zwischen Wahnsinn und klarem Verstand. Er war ein Meister der Illusion und des Truges, ein Gesell der Schlangen und Verteidiger seiner sündhaften Taten, doch Ankläger der Handlungen seiner Mitmenschen. Im einen Moment war er so kontrolliert und besinnt, trohnte dort oben in seinen Luftschlössern und sah auf die Welt hinab. Er war zu größerem bestimmt. Er war der Einzige, der erkannte, dass es etwas viel größeres als sie alle zusammen gab. Dass das Leben in den Grundfassungen nicht lebenswert war, sondern beschämend und kläglich und nur wert zu leben, wenn man die Erlösung fand. Das Leben an sich, das war nicht alles. Es gab ein anderes Leben; ein höheres, ein schöneres, ein vollkommenes Leben. Die Liebe war sein Leben. Und damit seine Liebe sprießen und in den rötlichsten Farben erblühen konnte, bis der Baum all seine Früchte trug, mussten alle Gifte sterben.

Aber Newton war kein Meister der Worte, kein Dichter und auch kein Prediger, nur ein oberflächlicher Footballspieler und für keinen höheren Zweck bestimmt. Er wusste nichts davon. Er war bloß der narzisstische Newton, der an dem tödlichen zehnten Schuss in das selbstverliebte Mundwerk starb.

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