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What would happen if I kiss you right now?

| Steff x Thomas |

Steff konnte nicht genau sagen, wie sie hier gelandet waren. Okay, eigentlich konnte sie das doch. Sie hatten sich beide von der Aftershowparty der Preisverleihung geschlichen, sich in die laue Nachtluft gestohlen, einfach nur weg von all den Menschen in ihren schicken Anzügen, die verächtlich die Nase gerümpft hatten, als eine deutsche Rockband aus Bautzen den Preis gewann. Ihr hätte es nicht egaler sein können.

Zu dem Zeitpunkt hatte sie es noch für eine gute Idee gehalten.

Jetzt saß sie mit Thomas auf einer kalten Bank, an einer eisigen Bushaltestelle, in einer unbekannten Stadt. Ihr Herz schlug verräterisch schnell. Und ihr fiel wieder ein, warum sie ihm in letzter Zeit aus dem Weg gegangen war. Warum eine nüchterne Steff vermutlich niemals zugestimmt hätte, mit ihm mitzugehen.

Aber nach zwei, drei Sekt hatte sie ihre eigen auferlegten Grenzen nicht mehr verstanden. War wie ein Planierwalze darüber hinweggerollt, als Thomas ihr die Hand hingehalten hatte, um sie durch die Menge zu führen.
Inzwischen verfluchte sie sich dafür, dass sie überhaupt das dritte Glas angenommen hatte.
Sie kannte die Wirkung von Sekt auf ihre Stimmung. Sie wusste, dass sie nie viel davon vertrug. Aber trotzdem hatte sie das Glas ausgetrunken, was Johannes ihr hingehalten hatte. Einfach um ihre Nervosität zu überspielen. Das Gefühl, hier an diesem Ort falsch zu sein (obwohl man doch soeben gewonnen hatte), etwas abzuschwächen. Es hatte nicht wirklich geholfen.

Vermutlich deshalb hatte sie Thomas ins Ohr geflüsterten Vorschlag, die Party doch einfach Party sein zu lassen, sofort und ohne zu zögern angenommen. Weil alles besser war, als noch einen Moment länger zwischen arroganter High Society zu verbringen.

Und jetzt kamen diese Gefühle, die sie die letzten Wochen zu unterdrücken versucht hatte, alle wieder blubbernd an die Oberfläche. Mit einer Wucht, die ihr den Atem raubte.

Sie wollte gar nicht wissen, wie spät es inzwischen war. Sie wollte auch nicht darüber nachdenken, wie sie die Situation morgen Johannes und Nowi erklären sollte.
Eigentlich wollte sie für den Moment nur hier mit Thomas sitzen, gemeinsam mit ihm lachen und einfach nur das Gefühl seiner Nähe genießen.

Egal, wie sehr sie sich dafür verurteilen würde. Egal, wie sehr es sie von ihrem Plan abbrachte, diese Gefühle, die so ungebremst durch ihren Körper rauschten, zu ignorieren.

Für den Moment wollte sie einfach Thomas Lachen als Reaktion auf ihre Worte genießen. Wollte die Wärme genießen, die er ausstrahlte. Wollte am liebsten einfach nur den Kopf auf seine Schulter legen. Wenn sie sich das denn nur trauen würde. Aber anscheinend hatte sie sich dafür noch nicht genügend Mut angetrunken.

Und wenn da nicht diese leise Stimme in ihr wäre, die sie schon den ganzen letzten Wochen davon überzeugen wollte, dass sie vorsichtig sein musste. Sie klang so verdammt sehr nach ihrer Schwester.

"Steff? Darf ich dich etwas fragen?" Warum klang Thomas auf einmal so vorsichtig? Woher kam diese plötzliche Unsicherheit? Bis eben hatten sie sich doch gut unterhalten. Ihr Herzschlag beschleunigte sich unweigerlich, während sich die Luft um sie herum mit einem Knistern auflud. Sämtlich Alarmglocken schrillten in ihr los.

"Was... was würde passieren, wenn ich dich jetzt küssen würde?" Sein Blick war so intensiv. So blau und so tief. Als könnte sie darin ertrinken; in dieser unendlichen Sehnsucht, die sie in den Bann zog und alles um sie herum vergessen ließ.

Da war keine kalte Bushaltestelle mehr, keine Preisverleihung vor der sie geflüchtet waren. Keine Stimme, die sie anschrie, dass das falsch war. Dass es zu gefährlich war, sich in seinen besten Freund zu verlieben. Seine blauen Augen waren der Anker in dem tosenden Durcheinander, die Ruhe im Auge des Sturms.

Ihr Blick wanderte zu seinen Lippen.

"Finde es doch heraus," flüsterte sie leise. Eine weitere Einladung brauchte er nicht.

Mit einem erstickten Seufzer berührten sich ihre Lippen. Die Zeit schien still zu stehen. Da gab es nur noch sie und Thomas, dessen weiche Lippen sich so sanft gegen ihre bewegten. Dessen Hände sich in ihrem Haar vergruben, sie noch ein kleines bisschen näher holten, ihren Kopf ein kleines bisschen drehten, damit ihre Nasen nicht ständig aneinanderstießen.

Er schmeckte nach Minzkaugummi und etwas, was sie nicht beschreiben konnte, was sie aber instinktiv und ausschließlich mit Thomas verbinden würde. Sie war sofort süchtig danach.

Süchtig nach diesem Geschmack, süchtig nach dem Gefühl seiner Lippen, seinen Händen auf ihr. Süchtig nach Thomas und den Gefühlen, die er in ihr auslöste. Dieses Kribbeln, was jede ihrer Poren erfüllte, die Endorphine, die sie durchströmten, die Hitze überall dort, wo er sie berührte.

Keuchend löste sie sich von ihm. Ihr Grinsen wurde genauso breit von ihm erwidert.

"Deutlich besser, als so eine versnobbte Aftershowparty, oder?", fragte er und stupste ihre Nase mit seiner an. Steff kicherte wie ein verknallter Teenager.

"Definitiv," hauchte sie, bevor sie ihn wieder zu sich zog.

Die Stimme in ihr schwieg weiterhin, ließ sie den Moment vollkommen auskosten, erkannte die Niederlage an. Ihre Gefühle hatten schon in dem Moment über ihre Vernunft gesiegt, als sie zwischen all den feiernden Menschen ihre Hand in Thomas legte und sich von ihm entführen ließ. Sie bereute es kein bisschen.

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