
1. Kapitel
Mondjungeserwachte in der Kinderstube, die warm und voll mit Milchgerucherfüllt war. Zufrieden streckte sie sich und gähnte. „Na, schonwach, winziger Mond?", schnurrte Eschenjunges von der anderenSeite. „Ich heiße Mondjunges du mini Esche!" Sie sprang ausihrem Nest und schnurrte. Eschenjunges hüpfte vor ihr auf und ab.„Kommst du mit raus, spielen? Bitte!" „Natürlich. Komm aufgeht's!" Sie schlüpfte durch die Brombeerranken und sprang aufdie kleine mit Blumen bewachsene Lichtung vor der Kinderstube.Eschenjunges folgte ihr und rief: „Ich bin ein WellenClan Krieger!Verschwinde aus unserem Territorium, du feige BlütenClan Katze!"„Niemals!", fauchte Mondjunges und schlug spielerisch nachEschenjunges. Eschenjunges rollte beiseite und stieß sie um.Entsetzt quiekte er auf als sie ihn mit der Pfote am Ohr traf.„Ohhhh, wie süüüüß. Mondjunges spielt mit Eschenjunges.",krähte Eichenjunges vom Frischbeutehaufen. „Sie werden sichergaaanz süüüße Junge bekommen, oder, Weizenjunges?" „Ich weißnicht, ja wahrscheinlich schon", maunzte Weizenjunges leise undschaute Eschenjunges und Mondjunges entschuldigend an. „Lass das,kleine Eiche die vom Baum herabfällt und zum Glück niewiedergesehen wird.", fauchte Sonnenjunges und baute sich vorEichenjunges auf, „Nur, weil du selbst niemanden hast, der mit dirspielen will. Du hast niemanden, und deshalb machst du dich überdeinen Bruder lustig? Findet hier wirklich niemand lustig!" Wütendsträubte Eichenjunges das Fell. „Ich habe es dir schon mal gesagt,Sonne die sich hinter den Wolken verkriecht. Ich kann gegen dichkämpfen. Du schüchterst mich nicht ein." Er fuhr die Krallen aus.Weizenjunges schnappte nach Luft. Eschenjunges stand wie erstarrt da.Eichenjunges ging langsam auf Sonnenjunges zu und funkelte sie an.Sonnenjunges schnaubte: „Wir dürfen nicht gegeneinander kämpfenund ich will nicht gegen dich kämpfen. Das wäre sinnlos."Eichenjunges fauchte: „Du bist dumm, Sonnenjunges, einfach nurdumm!" Er sprang auf die verdutzte Sonnenjunges zu und holte aus.Bevor er sie treffen konnte rannte Eschenjunges los, schubsteSonnenjunges weg und wollte dann selbst wegspringen, aber es war zuspät. Eichenjunges zog ihm die Krallen über die Schnauze.Eschenjunges jaulte auf und brach zusammen, doch als er versuchte,aufzustehen, schubste ihn Eichenjunges wieder auf den Boden. Die Erdeunter Eschenjunges färbte sich rot und Mondjunges stürzte zu ihm.„Hol Eichenklang!", fauchte sie Weizenjunges an. Er risserschrocken die Augen auf und rannte zum Heilerbau. WenigeHerzschläge später kam der rotbraune heiler über die Lichtunggerannt und untersuchte Eschenjunges. „Das sieht böse aus. WessenSchuld ist das?", fragte er streng. „Eigentlich ist es meineSchuld", erwiderte Mondjunges. „Nein! Es ist meine Schuld",schluchzte Sonnenjunges. „Eigentlich", ein schneeweißer Katertrat aus dem Schatten, „ist es Eichenjunges Schuld", fauchte er.„Was hast du dir nur dabei gedacht, du...du... du bist nicht meinSohn. So etwas hätte mein Sohn niemals getan!" Mit diesen Wortenlief er zu Eschenjunges hob ihn vorsichtig auf und trabte zumHeilerbau. Mondjunges rannte hinterher, gefolgt von Sonnenjunges,Eichenklang und Weizenjunges. Schneesturm legte Eschenjunges auf einNestpolster. „He, das ist meins.", protestierte Eichenklang.„Warum hast du nicht ein anderes Nest, Eichenklang. Egal. DieSchüler werden dir neues Polstermaterial besorgen.", seufzteSchneesturm. Eichenklang nickte kurz und ging in den hinteren Teildes Baus. Sonnenjunges und Weizenjunges folgten ihm. Beide hattenInteresse an der Heilkunst, doch Sonnenjunges sagte, dass sie nureine bessere Kriegerin sein wolle und ihrem Clan mit beidem helfenwill. Weizenjunges dagegen wollte Heiler werden. Schneesturm standauf und sagte: „Ich werde Wasser holen." Und ging. Mondjungeskauerte sich neben Eschenjunges und flüsterte: „Eschenjunges? Wiegeht es dir?" Eschenjunges öffnete die Augen. „Richtig übel.Ich... ich hasse ihn. Eichenjunges. Er hasst mich auch. Das weißich. Ich will ihn töten." „Was?", Mondjunges wich zurück.,„ihn... ihn töten? Hör zu, ich weiß, dass du wütend bist, aberist das nicht übertrieben. Ich werde dich nicht davon abhalten, aberich sage dir: Er ist dein Bruder." „Das... das will ich nicht.",schluchzte Eschenjunges. „Es tut mir leid.", seufzte Mondjungestraurig und berührte ihn mit ihrer Nase sein Ohr.
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