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VIERZEHN

Ich hätte etwas Tröstendes sagen können. Irgendetwas, was die Stimmung zwischen Kirk und mir heben könnte. Aber ich schwieg still und starrte auf meine Unterlagen.

Es war bestimmt wegen Mabel und ihm. Ich kannte sie beide nicht so gut, dass ich etwas Angemessenes hätte sagen können. Natürlich wollte ich, dass es Kirk besser ging, aber nicht durch die leeren Worte, die ich von mir gab. Immerhin sollte er sich von mir wertgeschätzt fühlen. Doch es war nicht all zu einfach das in Tat zu setzen. So gerne würde ich ihm helfen, wenn ich könnte.

Die Abschlussprüfungen waren momentan das Wichtigste für mich. Ich versuchte jede freie Sekunde mich mit dem Stoff zu befassen, um Verständnis zu gewinnen. es war schwer und ein mühsamer Prozess, jedoch musste es sich später lohnen. Ich wollte nicht versagen, das wäre das Schlimmste was passieren könnte.

Aspen hatte mich letztens einfach so sitzen gelassen. Ich hatte es ihm angeboten zu gehen doch ich hatte dennoch noch ein kleines Fünkchen Hoffnung gehabt, dass er blieb und wir gemeinsam in Stille verweilten.

Am Vortag war er auch nicht im Unterricht gewesen, es schien als würde er mir aus dem Weg gehen. Selbstverständlich musste ich es akzeptieren, aber er ließ die Hoffnung übrig, die mich warten ließ. Er war nicht verpflichtet und wir waren keinesfalls aneinander gebunden. Es war nur, dass ich zu gern mit ihm gelernt hätte.

Trotzdem verletzte mich sein Verhalten, obwohl es vollkommen gerechtfertigt war. Mir war bewusst, dass wir zu Nichts zueinander standen. Dennoch wollte ich glauben, dass sich etwas entwickelte. Das schien nun nicht mehr der Fall zu sein. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht, dass er mich sitzen lassen hatte? Hätte ich auf das Telefonat verzichten sollen? Warum musste es auch so kompliziert sein. Ich hätte gerne verstanden, was ich falsch gemacht hatte, damit ich wusste, wie ich mich besserte.

Womöglich wollte sich Aspen von mir entfernen. Vielleicht war ich viel zu aufdringlich gewesen und hätte ihn nicht fragen sollen. Darum war er nun abgeschreckt von mir. Es musste an mir liegen. Aspen hat womöglich eine unbekannte Freundin und wollte mir nichts davon erzählen, damit ich nicht verletzt wurde.

Nein, das wäre Irrsinn. Dann hätte er sich nicht auf mich eingelassen, wenn es so gewesen wäre.

Ich wechselte die Seiten an meinem Laptop zu der offiziellen Internetseite der Sweeneys. Es war mir natürlich klar gewesen, dass etwas über Imogen zu finden war. Es wäre vollkommen fehl am Platz. Es war auch nichts Verdächtiges zu finden. Nichts wies auf die verstorbene Tochter hin.

Kirk unterbrach meine Gedanken. ,,Wollen wir uns einen Kaffee holen? Wir können danach auch sofort weiter lernen, versprochen."

Ich grinste. Er wusste, was ich brauchte. Mit einem Nicken bestätigte ich. Wir ließen unsere Sachen an unseren Plätzen, dann verließen wir gemeinsam die Bibliothek.

Die Ablenkung war mir willkommen. Ich war viel zu sehr mit Aspen beschäftigt. Er machte sich bestimmt nur einen Bruchteil davon Gedanken darüber und wenn es der Wirklichkeit entsprach, dann war ich neidisch. Wie einfach müsste sein Leben sein.

Es wäre sinnvoll ihm ebenfalls zu meiden, dann wäre ich ihm nicht so präsent. Wir könnten uns beide auseinander leben, ohne dass es irgendjemand erfuhr.

Imogen wäre enttäuscht von der Idee. Einfach so im Stillen aufzugeben, war nicht ihr Ding.

Kirk und ich setzten uns an einen der wenigen Tische der Cafeteria. Hier hatten niemals alle Internatsschüler Platz, was umso mehr förderte, dass die Schüler zu verschiedenen Zeiten Mittagspause machen mussten. Doch am späten Nachmittag trieben sich nur vereinzelt ein paar Schüler in der Cafeteria herum. Kirk, der direkt gegenüber von mir saß, stach mit seiner Gabel in die Schokocreme-Torte vor ihm. Wir tauschten keine Worte aus, was ziemlich angenehm war. Mir war heute nicht zum Reden zu Mute.

,,Du solltest auch etwas von der Torte probieren.", forderte er mich auf.

Mein Lernpartner brachte mich so unmittelbar in Verlegenheit. Es war nicht meine Absicht so zu reagieren, aber ich wusste nicht anders, wie ich mich sonst verhalten sollte.

Ich konnte ihm nicht mitten ins Gesicht sagen, dass ich gerade dazu nicht fähig war. Es fühlte sich schrecklich an und mir erging es unglaublich schlecht.

,,Ich kann gerade leider nichts essen.", erwiderte ich.

Ich wünschte mir, dass er mich nicht darauf ansprach. Meine Essstörung war nicht etwas, was ich mit anderen kommunizieren wollte. Es war meine Sache und die Last einen anderen abzugeben, wollte ich nicht. Kirk wüsste nicht, wie er reagieren sollte und sowieso würde er mir dann nur bemitleidende Blicke zuwerfen. Das konnte ich ihn nicht antun, nicht in den Anfängen unserer Freundschaft.

Ich starrte erneut auf das Tortenstück auf seinem Teller. Es sah durchaus verlockend und lecker aus. Doch es würde nicht in meinen Zeitplan passen. Mein Kopf würde es nicht für richtig empfinden, wenn ich nur einen Krümel von der Torte aß. Ich kannte das Gefühl danach. Ich fühlte mich schuldig, denn ich wusste, dass ich dies nicht von mir aus durfte. Es war ein ungeschriebenes Gesetz für mich.

Und wenn schon? Vielleicht könnte ich auch nur für dieses eine Mal meine Gedanken ausschalten. Doch ich musste selbst bei dieser Idee den Kopf schütteln. Utopisch.

Kirk musterte mich misstrauisch. Ich glaubte, dass er einen verdacht hatte. Er sprach mich nicht darauf an. Er hatte eine Chance, aber ich war dankbar, dass er sie nicht genommen hatte. Er ließ mich in Frieden.

An manchen Tagen wollte ich über die Essstörung reden. Ich wollte sagen,was mich belastet, aber ich konnte nicht. Denn die Angst davor, dass ich verurteilt wurde, war viel zu groß.

Ich nippte an dem Schwarztee, der vor mir stand. Der bittere Geschmack weckte mich auf. Trotzdem brachte mich die Situation in Verlegenheit. Ich wollte das nicht. Konnten wir nicht normal miteinander umgehen? Warum musste es so schwierig werden?

Vor Kirk war es mir zu peinlich. Denn umso länger ich an meinem Tee schlurfte, desto mehr realisierte er, was gerade passierte.

Er wusste es ab diesem Augenblick an, aber er sagte nichts. Tat so, als wäre es ihm nicht aufgefallen. Eine typische Reaktion.

Dennoch durchdrang mich plötzlich das Gefühl, dass ich es ihm recht machen musste. Ich wollte ihn nicht enttäuschen (obwohl er das wahrscheinlich gar nicht war). Ich wollte nicht, dass er mich als krank sah und nur Mitleid für mich übrig hatte.

Ich steckte mitten in einem Dilemma. Entweder ich bekam die Genugtuung, dass Kirk mich für gesund hielt oder ich erreichte das, worauf ich wartete.

Ich wollte Gewicht verlieren. Nicht viel, aber schon etwas. Jedoch geriet man schnell in den Teufelskreis der Wiederholungen. Das wollte ich noch weniger.

Ohne noch viel weiter nachzudenken stand ich von meinem Sitzplatz auf. Kirks Augen folgten mir. Anscheinend glaubte er nicht wirklich an das, was ich vorhatte. Ich auch nicht, mein Glaube an mich selbst in solchen Situationen ließ schnell nach.

Trotzdem versuchte ich den Anschein zu machen, dass ich selbstsicher war und mich gut in meiner Haut fühlte. Es war nicht einfach, sicher nicht. Jedoch konnte ich mich nicht selbst enttäuschen. Ich wollte essen und das wusste ich.

Das Kühlfach mit den verschiedenen Torten lag nur wenige Meter vor mir. Ich öffnete die Tür. Sahnetörtchen mit Erdbeeren, Schokolade und Karamell lächelten mich an. Es war ein erster Schritt.

Meine Gedanken wurden immer lauter und flüsterten mir ein, wie viele Kalorien nur ein kleines Stückchen hatte. Außerdem könnte ich so die Kontrolle verlieren und mich nicht mehr auf dem sicheren Weg bewegen. Gerade drohte mir keine Magersucht oder schweres Untergewicht. Momentan ging es besser voran.

Ich wusste, dass ich einen Therapeuten oder insgesamt Hilfe suchen musste. Es war kein sicherer Weg sich durch Arzt-MAgazine durchzuarbeiten, um die Lösung meines Problems zu finden. Mir stand nichts im Weg einen Therapeuten zu suchen.

Aber es gab zwei Gründe, die mich davon abhielten. Erstens war es der fürchterliche Scham, der mich überkam, als jemand verstand, was in mir abging. Zweitens waren es meine Eltern, die ich nur ein paarmal im Jahr sah und somit nichts von meiner Essstörung mitbekamen. Wenn sie es täglich sehen könnten, dann wäre es einfacher für mich gewesen. Meiner Mom würde mein Essen zu ungewohnten Zeiten auffallen und mich darauf ansprechen.

Es lag nicht an ihnen. Es lag ganz bei mir, denn ich traute mich nicht den ersten Schritt zu wagen. Ich glaubte zu wissen, wenn ein anderer diesen Schritt für mich ging, dann würde der Rest viel einfacher sein.

Auf den Teller, den ich mitbekommen hatte, lag kein Stück Torte. Ich war ziemlich enttäuscht von mir gewesen. Es wäre die Chance gewesen mir es zu beweisen, dass ich doch essen konnte. Kirk bemerkte den leeren Teller, aber sprach mich nicht darauf an.

Ich wusste, wie er sich wahrscheinlich fühlte. Ein Mädchen hatte mir offenkundig gezeigt, dass sie Angststörungen hatte. Und bis heute bereute ich es, dass ich mit ihr nicht viel darüber gesprochen hatte. Sie schrie nach Hilfe. Sie brachte sich ein Jahr danach um. Sie lag tot auf den Gleisen naher unserer Schule.

Es waren die Schuldgefühle, die mich verfolgten. Vielleicht hätte ich ihre letzte Hoffnung sein können. Womöglich war ich das Licht am Ende des Tunnels gewesen. Wenn ich ihr besser zugehört hätte, dann könnte sie jetzt noch am Leben sein.

Kirk wies mich nicht auf mein Verhalten hin, hakte nicht nach und gab mir keine Erklärung von dem ab, was in mir vorging. Ich hatte etwas so Ähnliches erlebt und nichts war schlimmer, wie jemand, der deine Krankheit ins Detail beschrieb, als ob ich mich nicht schon selbst genug damit auseinandergesetzt hatte.

Wir unterhielten uns über die Prüfungszeit und unser Vorankommen beim Lernen. In den letzten Tagen gab es kaum ein anderes Gesprächsthema. Es waren die letzten Klausuren vor den Abschlussprüfungen. Ich war natürlich aufgeregt. Schon seit Wochen bereitete ich mich auf das Ende meiner Schulzeit vor. Ich lernte und versuchte noch die letzten Monate im Internat auszukosten.

Ich hasste es hier zu sein und all den Erwartungen zu entsprechen, die uns vorgegeben wurden. Doch es war mein Zuhause für Jahre gewesen. Ich konnte später nicht einfach aus dem Internat ziehen, ohne nur ein bisschen Wehmut zu verspüren.

Jedoch glaubte ich vor allem, dass eine große Last von mir abfiel, wenn diese Türen hinter mir geschlossen waren. Denn ich liebte die Bibliothek und die leeren Räume von denen man einen Blick auf das Meer erhaschen konnte, aber das waren nur die wenigen Einzelheiten von dem, was sich hier über die Jahre angesammelt hatte.

Der ganze Kummer, der mich durch die zu Ende gehende Schulzeit begleitete, wird von mir abfallen. Ich könnte endlich etwas Freiheit von den Erinnerungen, die sich hier anstauten ergattern. Ich hasste den Gedanken daran, dass ich dann auch Imogen für immer zurücklassen werde. Unser gemeinsames Zimmer wird neu bewohnt und von uns wird nichts mehr übrig bleiben.

Der Hunger, der sich vor einer knapp halben Stunde aufgebaut hatte, war verflogen. Und tatsächlich war ich froh darüber, dass ich dieses ziehende Gefühl los hatte. Es erinnerte mich nur noch mehr daran was mit mir passierte.

Der Tee vor mir war mittlerweile kalt geworden und die Bläschen, die sich am Rande des Glases gesammelt hatten, platzten allmählich.

In der Zwischenzeit verstummten Kirk und ich und wandten uns lieber unseren Gedanken zu. Ich mochte Kirk wirklich. Denn umso länger ich mit ihm Zeit verbrachte, desto mehr glaubte ich daran, dass zwischen uns noch eine Freundschaft entstehen konnte.

Es war die Stille, die so viel über den Charakter eines Menschen aussagte. Meistens hielten es meine Freunde nicht länger als eine Minute aus. Sie räuspterten sich oder machten andere Geräusche. Hauptsächlich wollten sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen. Das Gefühl war beklemmend. Niemand weiß genau, was der eigene Kopf im nächsten Augenblick dir zuflüstert.

Jedoch hatte Kirk kein Problem damit. Er machte keine Anzeichen darauf, dass ihn irgendetwas beschäftigte. Gut so.

Ich schielte zu der Uhr, die über einer der Tischen hing. Es war viel zu viel Zeit verstrichen. Doch ich konnte den Moment nicht einfach so vergehen lassen. Es war bitter-süß. Ich wusste, dass ich in der Zukunft diesen Augenblick vermissen werde.

Vor meinen Augen lief die Erinnerung ihrem Ende zu und ich hatte nichts, um es zu verhindern.

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