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6. 🌑

Aliko ertrug den Anblick vom kaputten Mond nicht. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt, wiederzukommen, doch die Dorfbewohner stellten Fragen. Sie wunderten sich, warum die Dunkelheit letzte Nacht so allgegenwärtig gewesen war. Sie fürchteten sich.

Den ganzen Tag versteckte er sich im Wald und starrte voller Scham in den See. Als der Abend anbrach, kehrte er in das Haus seines Großvaters zurück und berichtete ihm alles mit Tränen in den Augen.

Die Augen seines Großvaters funkelten verständnisvoll. "Na, na, keine Sorge", sprach er und strich ihm die Locken aus dem Gesicht. "Das bekommen wir wieder hin."

Dieses Mal war er nicht allein, als er durch die Wüste lief. Hoffnungsvoll sah Aliko zu seinem Großvater, der schnalzend den Kopf schüttelte, als er den Mond erblickte. Dann klatschte er in die Hände und nickte.

Dem Beispiel seines Großvaters folgend, krempelte Aliko eifrig seine Ärmel hoch und schob seine Latzhose zurecht. Sein Großvater legte die Hände an das größte Loch im Mond und er tat ihm gleich. Stille legte sich über die Abenddämmerung.

Einige Minuten vergingen und die Sonne neigte sich tiefer zum Horizont. In der Ferne krochen die ersten Lunarier aus ihren Verstecken, blieben aber im Schutz der Bäume sitzen, bis die Nacht vollständig anbrach.

Aliko wartete. Plötzlich kribbelte es unter seinen Fingern und er spürte, dass der Mond weicher wurde. Erstaunt blickte er zu seinem Großvater, der es ebenfalls merkte. Zufrieden richtete er sich auf, wie ein Bäcker, und begann die Mondmasse zu kneten. Er drückte sie in ein Loch, sodass es aufgefüllt wurde. Langsam glättete er die erste Kerbe.

Sein Großvater trat zurück und deutete auf den Mond. Er nickte seinem Enkel zu und bedeutete ihm, fortzufahren.

Es war sein Mond. Aliko würde ihn reparieren.

Während sein Großvater sich in den Sand setzte, kletterte der Junge auf den Himmelskörper. Seine Schuhe sanken in der Masse ein und er strich die angefutterten Löcher glatt. Eifrig fuhr er mit den Händen durch die Masse, drückte und schob, bis kein Loch mehr zu sehen war.

Aliko kletterte wieder runter. Doch als er das fertige Werk betrachtete, verrutschte sein Lächeln. Der Mond sah komisch aus. Er hatte zwar glatte Kanten, war aber nicht rund. Er gleich einem unförmig gekneteten Teigklumpen, der zu lange im Ofen vergessen wurde.

Diesen Mond konnte er auf keinen Fall in den Himmel lassen.

Aliko starrte seinen Ballon an, dann sah er zu seinem Großvater. Dieser war im Sand eingeschlafen.

Wenn er aufwachen würde, sollte er stolz auf seinen Enkel sein. Aliko biss sich auf die Lippe und verzog die Stirn vor Anstrengung, bis ihm eine Idee kam. Entschlossen jubelte er und machte sich an die Arbeit.

Er kletterte er wieder hinauf und begann weiter zu schieben. Zuerst rollte er den Mond zu einer Rolle aus, drückte und schob sorgfältig, dann formte er die Enden. Zuletzt drehte er den Mondkipferl zu einer neuen Form.

Er war nicht mehr rund. Doch als Aliko die Sonne endgültig am Horizont verschwinden sah und vorsichtig das Seil mit einer Schleife festband, spürte er einen Hauch der Magie. Sie kam zurück.

Er umarmte den Mondkipferl fest und flüsterte eine Entschuldigung. "Ich habe dich lieb", meinte er. Langsam kehrte der Lichtschein in das Gestein zurück. Die Magie atmete auf, als sie zum Leben erweckt wurde.

Aliko zog am Ärmel seines Großvaters und gemeinsam ließen sie den sichelförmigen Mond-Ballon in den Himmel steigen. Er flog höher und höher und wurde heller, bis er seinen ehemaligen Platz wieder einnahm.

In dieser Nacht strahlte der Mond besonders hell.

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