
Kapitel 3 Das zweite Auserwählte Kind
„Hausaufgaben nicht vergessen! So jetzt ist Pause! Also hopp, hopp! Raus mit euch! Verschwindet!" Unsere Physiklehrerin, war heute wieder einmal schlecht gelaunt. Wir marschierten hinaus in den Schulhof. „Oh Mann! Zwei Stunden Physik, nichts verstehen und dann noch so rausgeworfen zu werden!", Sarah schüttelte den Kopf. Wir saßen auf der Bank im Schulhof. „Oh Mann. Hey Mika wie findest du das?" „Ich, naja, die Lehrerin könnte netter sein." Sarah staunte. „Wow! Das erste Mal, dass du mir in dieser Woche zuhörst!" Schnell war ich aber wieder ganz wo anders. Ich musste, dass mit Mizuki klären. „Ah! Das ist sie!"Ich stand auf und lief zu Mizuki. Alles was ich noch von Sarah hörte, war: „Und schon werde ich ignoriert!" „Hey! Hey Mizuki!" Sie und Pia sahen mich erstaunt an. „Pia? Was will sie von mir?", fragte sie ihre Freundin. Kai stand einfach nur neben ihr. Endlich stand ich vor Mizuki. „Hey! Ich muss mit dir reden" „Na gut. Dann sprich." „Aber wenn es geht, unter vier Augen.", bat ich. „Pia, Kai!" „Sind schon weg", sprachen die Beiden zugleich. „Also was willst du von mir?" „Mizuki. Ich wollte dich noch etwas fragen. Wegen gestern, als ich nach Hause gekommen bin da,..." Mizuki unterbrach mich: „Schhhh.... Leise! Das darf keiner wissen." „Aber es ist wichtig! Es,..." Sie seufzte: „Okay. Wenn es dir so wichtig ist, dann treffen wir uns um Mitternacht am Spielplatz, bei den Schaukeln. Dort wo wir gestern waren." „Okay. Dann bis später!" Schnell liefen sie zu Pia und Kai, und ich zu Sarah. Sie starrte mich überrascht an: „Was ist denn heute mit Mizuki los? Hat sie heute gar kein Problem? Und was ist mit dir? Du bist freiwillig zu ihr gegangen! Hab ich da was verpasst?" „Nein, nein. Es ist nur..." Was sollte ich jetzt sagen? Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, auch wenn sie meine beste Freundin war. „Es ist nur...Ich will nochmal darüber reden, was ihr Problem ist. Ich will wissen, was sie an uns auszusetzten hat." „Okay? Na gut. Dann, sag mir Bescheid." „Werde ich!" Puh! Nochmal gut gegangen!
Abermals schlich ich mich hinaus. Auf die Straße, bis hin zum Park. Ich war früher dran. Ganze zwei Stunden früher. Ich wollte noch ein bisschen allein sein um meine Gedanken zu ordnen. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich an die große Weide. Ein paar Minuten lang, blieb alles still, als ich plötzlich jemanden auf dem Kiesweg sah. „Mizuki?" Die Person blieb stehen. Doch rannte danach weiter. „Hey du! Warte!" Ich stand auf und lief diesem Menschen nach. Ein paar Meter weiter holte ich ihn ein. Die Person hatte eine schwarze Jacke an, die Kapuze über den Kopf gezogen. Ich packte den Menschen an den Schultern. Er drehte sich um. Sein Gesicht war nicht zu sehen „Hey! Wer bist du? Und warum bist du vor mir weggelaufen?" „Ich...Ich..." „Keine Sorge. Du...du bist wahrscheinlich auch ein Kind des Mondes hab ich recht?" „Warum interessiert dich das?" Ich erkannte an der Stimme, dass es ein Junge war. „Naja. Ich bin auch eines, also, teilen wir das gleiche Schicksal oder?" „Tzz... Du hast ja keine Ahnung!" „Was meinst du damit?", fragte ich nach. „Du hast sicher nicht so ein Schicksal wie ich!" Er drehte sich um und wollte gerade gehen als ich nachdachte. „Bist du etwa... eines der Auserwählten Kinder?", schrie ich. Er blieb stehen. „Wo...woher weißt du etwas von den zwei Auserwählten?" „Der...der Mond hat es mir erzählt", brachte ich heraus. Der Junge drehte sich um, packte mich an den Schultern und sprach: „Schau mir in die Augen!" Ich war irritiert. „Was?" „Los mach schon!", drängte der Junge. Ich tat es. Ich sah ihn tief in die Augen. Unter der Kapuze erblickte ich schwarze Augen, in denen sich der Mond wiederspiegelte. Ich konnte ihn klar und deutlich erkennen. Ja, das war das zweite Auserwählte Kind. Es musste so sein. „Ach!" Er ließ mich los. „Jetzt, da ich weiß, dass du das zweite auserwählte Kind bist, kannst du doch deine Kapuze abnehmen und mir sagen wer du bist", ich freute mich, da ich dachte, dass ich erfahren würde, wer er ist. Jedoch, falsch gedacht!
Der Junge drehte sich um und ging ein paar Schritte. „Hey! Sag mir doch bitte wer du bist!", schrie ich ihm nach. Er blieb stehen. „Wenn es doch so leicht wäre Mika!" Darauf verschwand er in der Dunkelheit.
Da stand ich nun. „Warum kannte er meinen Namen?", fragte ich mich. Ich dachte noch darüber nach, während ich auf Mizuki wartete. Um Mitternacht war sie hier. „Hi." Wir setzten uns auf die Beiden Schaukeln. „Na und? Was war so wichtig?" „Ich wollte dir erzählen was gestern passiert ist. Also, als ich gestern nach Hause kam, da..." Und ich erzählte ihr alles. Dass mit dem Mond, dass mit Mister Heimer und dass mit diesem seltsamen Jungen. Sie hörte mir zu. Mizuki hörte mir wirklich zu. Ich konnte es zuerst nicht glauben. Sie war immer so gemein gewesen, aber jetzt erkannte ich, dass sie ganz anders war. „Und dann?" „Dann ist er einfach gegangen!" Sie schaukelte ein bisschen hin und her. „Das heißt du, bist eines der Auserwählten Kinder. Und du hast heute das zweite gefunden." „Ja", antwortete ich. „Mizuki. Darf ich dich noch was fragen?" „Ja klar. Was?" „Naja. Irgendwie. Warst du früher anders. Du bist jetzt netter zu mir. Warum?" „Ähm...Naja. Ich war in den letzten Tagen eifersüchtig, weil Kai und du, so viel miteinander geredet habt. Und an den anderen Tagen, dachte ich einfach... du bist ne blöde Kuh." Wir lachten. „Wenigstens bist du ehrlich.", sagte ich. „Ich würde es auch besser finden, wenn wir uns nicht mehr streiten. Wir müssen ja nich immer alle Sachen miteinander machen, aber...Ich fände es gut wenn wir Freundinnen wären" Sie dachte einen kurzen Moment darüber nach. „Na gut. Das könnte klappen." Wir plauderten noch ein bisschen und machten uns gemeinsam auf den Weg nach Hause.
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